Freitag, 31. März 2023

Rückreise

Der wohl stressigste Part der gesamten Reise stand uns heute bevor, die Rückreise. Da unser erster Flug allerdings erst um 16 Uhr gehen sollte, konnten wir den Vormittag noch in Manly verbringen.
Begonnen haben haben wir natürlich mit einem Frühstück, gefolgt von einem Spaziergang entlang der Promenade. Da konnte Kalle natürlich auch ausgiebig laufen. Wir haben noch mal unsere Füße kurz in den Pazifik gehalten, sind auf zum Anleger rübergegangen und haben der gerade auslaufenden Manly-Fähre Tschüß gesagt. Und das alles bei absolutem Traumwetter.

Dann mussten die Sachen zu Ende gepackt werden. Irgendwie war das doch noch mehr als wir erwartet hatten, aber letztendlich passte alles irgendwie rein. Dann kamen die Koffer ins Auto und los ging es zum Flughafen. Dort war der Check-In problemlos und auch die Wartezeit auf das Boarding hielt sich in Grenzen. Wir hatten jedenfalls noch genug Zeit, einen Kaffee zu trinken und Kalle konnte auch noch jede Menge rumdüsen. Vor dem Boarding hat sogar ein Kind noch ein paar Spielzeuge geteilt. Die eigenen Sachen sind natürlich unspannend um Vergleich.
Der Flug nach Singapur lief super, aber so richtig viel hat Kalle da nicht geschlafen. Eigentlich hatten wir durchaus vermutet, dass er da mehr als 40 Minuten schläft. Immerhin sind wir nach Sydney-Zeit weit nach seiner Schlafenszeit gelandet.

In Singapur hatten wir insgesamt 3 Stunden Zeit, bevor unser Flieger wieder starten sollte. Da haben wir Kalle natürlich wieder rumlaufen lassen, aber es war schon sehr deutlich, wie müde er eigentlich war. Er ist immer wieder mehr gestolpert als gelaufen und wenn er sich etwas angeguckt hat, hat er häufiger den Kopf geschüttelt, weil er vermutlich nicht mehr so ganz gerade gucken konnte.

Der Flug nach Frankfurt startete mit einer Verspätung von 50 Minuten, weil die Tankklappe sich nicht schließen lasseb wollte. Das ist natürlich besonders toll, wenn man weiß, dass der Flug auch noch 13 Stunden dauern wird. Erneut hatten wir die Hoffnung, dass Kalle einen Großteil der Zeit schläft, denn nach seiner Rechnung war es bereits 3 Uhr nachts. Für uns war es das auch, aber wir sind nicht davon ausgegangen, dass wir viel Schlaf bekommen werden. Letztendlich war unsere Erwartung durchaus angemessen. Und 13 Stunden Flug, in denen entweder das Kind bespaßt werden muss oder es so liegt, dass man sich im In-Flight-Entertainment-System nichts anmachen kann, ist doch lang. Aber auch die Zeit ging vorüber und um kurz vor 8 mitteleuropäischer Sommerzeit sind wir dann auch am Gate gewesen.

Und dann ging der Stress los. Wir hatten eigentlich fast 2 Stunden bis zum Boarding unseres Anschlussfluges geplant. Der Flug aus Singapur wae bereits 70 Minuten verspätet. Nachdem wir am Gate unseren Buggy bekommen haben, hattebln wir 30 Minuten bis zum Boarding. Wir haben am Anschlussflugschalter direkt am Gate nachgefragt, ob wir auf dem ursprünglichen Flieger blieben und das wurde bejaht und erwähnt, dass wir ja wirklich genug Zeit hätten.
Wir sind jedenfalls zügig von dort zur EU-Einreise gegangen. Allein die Wege in Frankfurt sind schon nicht kurz. Wenn man dann hinter der Passkontrolle steht, hat man den Security-Bereich verlassen. Also gibt es dahinter die Wahl zwischen Gepäckausgabe und den Abfluggates. Um aber zu den Abfluggates zu kommen, muss man sein Handgepäck erst wieder durchleuchten lassen. Und während wir in quasi allen ausländischen Flughäfen nur den Laptop rausholen und den Buggy zusammenklappen mussten, mussten wir hier auch Flüssigkeiten und alles rausholen. In den anderen Flughäfen wurden die Flüssigkeit direkt beim Durchleuchten im Handgepäck erkannt. Das ist schon praktisch, wenn man nicht gefühlt alles auspacken muss. Jedenfalls hat dieser Security-Check gut Zeit gekostet.
Danach sind wir sehr zügig zum Gate gegangen, wo das Boarding bereits stattfand. Die waren dort alle nett, waren aber unsicher, ob die Buggyaufgabe zu dem Zeitpunkt noch problemlos funktionieren würde, waren aber zuversichtlich. Wir konnten dann jedenfalls rein, hatten aber die letzte halbe Stunde echt Sport betrieben und hatten nicht mal Zeit für eine Pinkelpause im Flughafen. So viel zum Thema, die Zeit reicht locker.

Der Flug selbst verging total schnell und in Hamburg haben wir dann am Gate erstmal auf den Buggy gewartet. Der kam nicht. Andere Familien standen auch und warteten mit und die Crew bemühte sich, Informationen zu erhalten. Einer hat mit der Beladungscrew gesprochen, aber die wußten auch nichts. Wieso genau wissen diejenigen, die das Gepäck rausholen und zum Teil zum Gate bringen sollen, nichts? Letztendlich haben wir es so weit klären können, dass wir zu den Gepäckbändern gehen konnten und falls die Buggys doch noch am Gate auftauchen sollten, sie zur Gepäckausgabe weitergeleiteten würden. Immerhin lief es nicht wie bei der älteren Dame, die auch bei uns stand, auf den Mediservice wartete und nach 3-maliger Anfrage der Besatzungscrew, wo denn der Rollstuhl bliebe, nur die Info erhielt, dass der kommen wird, aber keine Zeit genannt werden könne. Immerhin hat die Flugzeugbesatzung sie dann wieserzins Flugzeug setzen lassen.
An der Gepäckausgabe wartete unser Buggy bereits auf dem Rollband und fuhr fröhlich im Kreis. Gut sichtbar war dabei das Schild, dass dieses Gepäckstück ans Gate geliefert werden solle.

Alles gut also? Nein, denn unser gesamtes Aufgabegepäck lag noch in Frankfurt. Es war offensichtlich in der Zeit, wo wir 'locker' umsteigen konnten, nicht möglich, das Gepäck aus dem Flieger von Singapur in den Flieger nach Hamburg zu laden. Darüber wurden wir von Lufthansa jedenfalls per Mail informiert und wir konnten direkt die Lieferung nach Hause beantragen. Für das große Gepäck war es uns nicht so wichtig. Leider war aber auch Kalles Babyschale betroffen, so dass wir nun also erstmal zusehen mussten, wie wir an einen Kindersitz kommen. Taxi und Autovermietung kamen da in Betracht. Aber wir sind erstmal zur Gepäckermittlung gegangen und haben da gefragt. Die Mitarbeiterinnen waren total nett, haben uns erzählt, dass sie gebrauchte Kindersitze und Babyschalen da hätten. Eigentlich würden nicht abgeholte Kindersitze und Babyschalen geschreddert, aber sie behalten für solche Notfälle immer welche da. Und so haben wir dann einen Kindersitz bekommen, den andere Eltern nie abgeholt haben. Man merkte dem Sitz auch an, dass er schon verwendet wurde, aber letztendlich war das für eine Fahrt sicherer als Kalle illegal auf den Schoß zu nehmen. Fand ich aber eine tolle Aktion der Gepäckermittlung.

Und dann konnten wir endlich in den Empfangsbereich und von unserer Familie in Empfang genommen werden. Die haben uns und unser leichtes Gepäck nach Hause gebracht und dann musste natürlich erstmal gequatscht werden. Wir sind gespannt, wie wir in den hiesigen Rhythmus kommen. Da wir aber alle gut übermüdet sind und wir definitiv bis heute Abend wach bleiben werden, sollte das nicht zu problematisch werden. Damit ist eine tolle Zeit auch schon wieder vorbei. Die Reise war super, Kalle hat das alles richtig gut mitgemacht und auch im Vergleich zu den Kindern neben uns im Flieger richtig gut gemeistert.

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