Freitag, 1. August 2014

They call it a mine

Wir haben gestern eine Bootsfahrt reserviert, damit wir, wenn wir schon an der Küste sind, auch mal die Natur und Tiere vom Wasser aus zu sehen. Bei der Reservierung wurde uns direkt gesagt, dass wir am Abend noch mal anrufen mögen, ob die Fahrt auch wirklich stattfindet. Da wir abends keinen erreicht haben, mussten wir also erstmal davon ausgehen, dass das heute stattfindet, auch wenn es ohne Ende regnet. Wir sind dementsprechend früh aufgestanden und haben auch direkt versucht, telefonisch herauszufinden, ob das nun passt. Kurz bevor wir losfahren wollten, haben wir dann doch endlich jemanden erreicht, der uns dann sagte, dass aufgrund des Wetters keine Schifffahrt heute stattfindet.

Damit war das frühe Aufstehen etwas überflüssig. Aber da wir nun eh schon aufbruchbereit waren, konnten wir auch unseren Plan B für schlechtes Wetter ausführen. Der Plan B besagt, dass wir zunächst in die tiefste Schiefermine hier in der Umgebung, die Llechwedd Slate Caverbs, gehen wollen. Diese Idee hatten natürlich mehrere, aber da wir früh dran waren, konnten wir auch noch direkt an der nächsten stattfindenden Führung teilnehmen.
In diese Mine ging es zunächst mit der steilsten Kabelbahn Britanniens auf gut 30 Meter. Dort wurden wir durch diverse Kammern geführt und in jeder Kammer gab es dann hübsche Illuminationen und Audiowiedergaben, mit denen man das Leben eine 12 jährigen in der Mine verfolgt hat. Das war genial gemacht, auch wenn wir für meinen Geschmack etwas zu schnell durchgeschleust wurden. Unterhalb der Level gibt es noch jede Menge weitere Ebenen, die allerdings von Wasser überflutet sind und die auch nicht problemlos leer gepumpt werden können.
Dann ging es wieder auf die Oberfläche zurück und dort wurde uns die Schieferbearbeitung demonstriert. Das war großartig mal zu sehen, wieviel Ausschuss anfällt und wie leicht eine Platte zu Ausschuss werden kann.

Der Regen hatte sich gegen Mittag noch nicht gelegt, aber da wir gerade in der Nähe von Harlech Castle waren, wollten wir es uns zumindest mal von außen anschauen. Auch dies ist eine spannend gelegene Festung, die vor 800 Jahren am Meer lag, aber mittlerweile 1,5km vom Meer entfernt liegt.

Wir haben dort beschlossen, nicht die Burg von innen zu besichtigen, sondern lieber zur Sygon Kupfermine zu fahren. Diese Mine wird erneut anders präsentiert als die anderen Minen. Es ist ein Rundweg, den man ohne Führer zurücklegt, allerdings gibt es 6 Punkte, an denen man einen Audioguide starten kann, wo dann etwas über diese Mine erzählt wurde. Auch das war gut gemacht und man konnte einiges sehen, was in den anderen Minen so nicht vorhanden ist.

Da sich der Urlaub leider massiv gen Ende neigt, haben wir nur noch unser Abendessen geholt und sind zurück zum Cottage gefahren, um dann auch in Ruhe unsere Sachen für morgen für den Rückflug zu packen.