Mittwoch, 31. Dezember 2008

Silvester

Da ihr heute bestimmt nicht allzu viel zu tun habt, haben wir einfach mal die ganzen Blogeinträge der letzten Tage online gestellt. Somit könnt ihr diesen hervorragenden Tag, der 37°C und Sonne in Perth verspricht, nutzen, um alles nachzulesen und zu kommentieren *lach*

Euch eine schöne Feier heute Abend. Wir werden sie bestimmt auch genießen. Trinkt nicht zu viel und macht nichts, was wir nicht auch täten *breitgrinsend*

Crematoria

Crematoria ... sobald einen die Sonne erreicht verbrennt man einfach. So oder so ähnlich lässt sich gerade Perth beschreiben. Wir haben uns in 4,5 Stunden von Sydney nach Perth bringen lassen. Und so lange wir uns noch im Terminal aufgehalten haben, war die Wärme gar kein Problem. Leider mussten wir dann aber zum Shuttle-Bus raus und da sind wir schon fast gestorben vor Hitze. Naja, nützt ja nichts.

Im Backpackers angekommen, haben wir schon ein wenig geahnt, warum dieses Backpackers relativ niedrige Bewertungen bekommen hat. Es ist ein recht altes Haus, das eigentlich nett aussähe, sofern man mal wieder etwas dran machte. Die Rezeption war dann auch gar nicht erst besetzt, sondern man musste bei einer Handy-Nummer anrufen. Haben wir gemacht und nach einer kurzen Wartezeit tauchten zwei alte Damen auf. Mit alt meinen wir übrigens so Ende 60 Anfang 70. Und die Zimmer sehen auch fast so alt aus. Die Betten sind ok und wir haben Kühlschrank, Mikrowelle, Fernseher und Wasserkocher auf dem Zimmer, aber leider haben wir keine Klimaanlage. Und einen neuen Anstrich könnte hier innen drin auch mal alles gebrauchen. Ich denke mal, dass wir eine ähnliche Bewertung abgeben werden, wie viele vorherige Besucher auch schon. Will heißen: Mittelmaß.

Die Damen waren aber sehr freundlich und sabbelig und haben uns viele Infos gegeben. Wir sind dann also auch in die Innenstadt losgezogen. Dort sind wir dann wirklich komplett eingegangen. Wir haben ca. 38°C im Schatten. Leider war zu der Mittagszeit, wo wir los sind, kein Schatten vorhanden. Und wirklich viel Wind ließ sich bisher auch nicht auftreiben. So ist also der Sommer in Australien, wie er normalerweise den Nicht-Australiern verkauft wird. Von einigen Einheimischen haben wir zwar erfahren, dass das nicht immer so heiß ist und das jetzt schon eher extrem ist. Man glaubt gar nicht, wie schnell man den Hamburger Sommer zu schätzen lernt ;) Auf jeden Fall fühlt man sich so ein bisschen, wie man es sich im Krematorium vorstellt *gg*

Die Innenstadt von Perth ist nicht gerade groß und somit haben wir die auch recht schnell abgeklappert gehabt. Wir sind dann an den Fluss runter und haben uns dort erstmal eine Eisschokolade bzw. Eiskaffee gegönnt. Vorher haben wir uns natürlich noch ein paar Kataloge mitgenommen, um zu sehen, welche Touren man hier so in kurzer Zeit machen kann. Auf dem Rückweg zur Touri-Info haben wir dann erstmal Kathrin von der Tassie-Tour getroffen. Die Welt ist doch irgendwie klein. *grins*

In der Touri-Info haben wir danach eine 4-Tages-Tour gebucht. Die wird uns ein wenig gen Norden und wieder zurück führen. Diese startet am 02.01., so dass wir am 05.01. abends zurück kommen. Dann können wir am 06. uns zum Flughafen fahren lassen, um dann nach Sydney zu fliegen, dort zum Formule 1-Hotel zu fahren und am nächsten Morgen nach Auckland, Neuseeland zu fliegen. Nach diesem Urlaub sind definitiv sämtlich Flugbedürfnisse unsererseits noch aufgebrauchter, als sie eh schon sind *grins*

Was wir am 31.12. abends machen, wissen wir noch nicht, aber wir werden schon einen schönen Fleck irgendwo finden, um unsere letzte Flasche Wein zu vernichten und gut in das neue Jahr zu kommen.

Rückfahrt nach Sydney

Da Newcastle nur 2 Stunden von Sydney entfernt liegt, haben wir beschlossen, dass wir einfach mal eine schönere langsamere Route und nicht den schnellsten Weg wählen. Somit sind wir zwischen dem Lake Macquarie und dem Ozean langgefahren und hatten somit richtig schöne Ausblicke nach links und rechts.

Irgendwo ging dann auch eine Touristen-Route in Richtung The Entrance ab, die noch schönere Bilder versprach. In The Entrance sah es einfach nur traumhaft aus. Zumindest wenn man das Meer, die Strände und das Wasser betrachtet. Das hat uns doch massiv an Lakes Entrance in Victoria erinnert.

Weiter ging es dann auf der Route. Und da wir ja aus Richtung Norden kamen, konnten wir auch noch einen kleinen Zwischenstopp in Manly einschieben. ;)

Von dort ging es dann über die Harbour Bridge zum Flughafen, wo wir im Formule 1-Hotel übernachtet haben. Das war zwar nicht gerade das günstigste Angebot, aber da wir am nächsten Tag in aller Frühe fliegen müssen und dort auch die Autorückgabe stattfand, war es einfach das praktischste Angebot. Auf dem Weg über die Brücke haben wir natürlich prompt die falsche Spur erwischt, so dass wir nicht an der Bezahlstelle für Bargeld vorbei gekommen sind, sondern an so einem elektronischen Ticket-Dings. Das war natürlich ein wenig unpraktisch, da Mautprellerei hier auch nicht gerne gesehen wird. Glücklicherweise gibt es zwei verschiedene Möglichkeiten, um eben keine Strafe zu riskieren. Man kann einerseits einen Traveller-Pass kaufen. Da gibt man alle Möglichen Auto- und Kreditkartendaten an die Einzugsstelle und dann wird bei der Fotoauswertung geschaut, was abgebucht werden muss. Oder als 2. Möglichkeit kann man sich bei dem Betreiber melden und über das Telefon die Gebühr zahlen. Die 2. Möglichkeit blieb uns leider verwehrt, da die Hotline nur Mo-Fr von 8:30 - 17:00 besetzt ist. Also haben wir uns dann für den Pass angemeldet und somit ist alles ok. Man hat übrigens 48 Stunden nach Durchfahrt oder Benutzung einer mautpflichtigen Strecke Zeit, sich bei dem Betreiber zu melden oder halt den Pass zu kaufen. Wahrscheinlich passiert das ständig. *grins* Man muss aber auch sagen, dass es echt nicht einfach ist durch Sydney zu fahren, ohne eine mautpflichtige Strecke zu nehmen. Wir haben das ja auf der Fahrt nach Newcastle gemacht und man fährt soooo riesige Umwege, dass die 2-5 $ wahrscheinlich billiger gewesen wären als den Umweg zu fahren. *ggg*

Die Autorückgabe verlief auch ohne Probleme, so dass wir den Abend recht gemütlich verbringen konnten.

Shoppen statt Sonne

Am Sonntag den 28. mussten Seren und Geoff arbeiten. Wir haben erstmal gemütlich ausgeschlafen. Man muss ja auch mal ein wenig ausruhen *grins*

Nach dem Frühstück sind wir dann in ein Einkaufszentrum gefahren. Julia wollte einen neuen Bikini haben und da es super heiß war, war der Aufenthalt im gekühlten Shopping-Center echt angenehem. Wir waren auch unglaublich erfolgreich und haben für Julia diverse Shirts und kurze Hosen gefunden. Für mich gab es auch 3 neue Shirts und eine kurze Hose. Einen passenden Bikini haben wir aber natürlich nicht gefunden. Ich war bei dem Kauf der Sachen ja ein wenig skeptisch, ob wir das denn auch alles noch in unsere Rucksäcke bekommen würden. Wie sich dann am Abend herausstellte, passte das wirklich noch mit rein. Die ganzen Klamotten waren noch herabgesetzt, da diese Super-Sonder-Angebote vom 26. in der gesamten Zeit bis Neujahr gültig sind. Nur um mal eine kleine Vorstellung von den Preisen zu bekommen, meine 3 T-Shirts haben zusammen 30 $, also 15 Euro gekostet! Und die Verarbeitung scheint nicht schlecht zu sein. Insofern haben wir da tatsächlich ein paar Schnäppchen abgegriffen. Um 16:00 hat das Center geschlossen und wir sind dann auch entsprechend wieder zurück gefahren. Insgesamt waren wir also wohl 5 Stunden shoppen. Das schaffen wir normalerweise nicht!

Zur Feier des Tages sind wir am Abend zu viert an den Hafen von Newcastle gefahren, der vom Industriehafen zu einer schönen Restaurant-Promenade umgestaltet wurde. Dort haben wir dann auch ein schickes Lokal gefunden, wo wir es uns haben gut gehen lassen. Schon irgendwie lustig, wenn man am diesem Datum abends draußen in kurzen Klamotten sitzen und Essen gehen kann. *grins*

Wieder zurück bei Seren und Geoff gabs dann noch das übliche Geklöne und dann auch schon die Verabschiedung, da wir am nächsten Tag wieder nach Sydney mussten und die beiden früh zum Arbeiten mussten.

Nelson Bay

Am 27. hatten Seren und Geoff zum Glück auch frei, so dass wir eine kleine Tour in Richtung Nelson Bay unternommen haben. Dort haben wir dann erstmal eine kurze Wanderung auf den Berg am Hafeneingang gemacht. Von dort hatten wir eine absolut traumhafte Sicht in alle Richtungen. Leider haben wir keine Delphin gesehen, die sich da eigentlich rumtreiben sollten. Naja, wir haben ja noch so viele Gelegenheiten Delphine zu sehen. Insofern war das nicht weiter tragisch.

Nach dem Abstieg haben wir uns dann für eine Weile am Strand aufgehalten und das Wasser getestet. Da sowas ja enorm hungrig macht, lag dann der Weg zum nächsten Fish & Chips-Laden an. Das war unglaublich lecker, so dass jeder, der sowas mag, jetzt unglaublich neidisch werden sollte ;)

Irgendwann am Nachmittag sind wir dann wieder zurück gefahren. Julia und ich sind dann noch kurz zum Internetcafe gefahren und haben beim Coles ein bisschen was eingekauft.

Der Abend war dann sehr gemütlich, mit Essen, Bier und Cider.

2. Weihnachtstag

Der 2. Weihnachtstag ist in Australien wieder eher unwichtig und somit haben auch die Geschäfte wieder geöffnet. An diesem Tag ist dann auch in den Einkaufszentren die Hölle los. Es beginnt nämlich der Halbjahresverkauf, wo alles herabgesetzt ist. Einige Leute sind so bekloppt und warten schon am Vorabend um 22:00 vor den Geschäften, damit sie die ersten sind, die die Super-Sonder-Spezial-Angebot bekommen.

Wir haben beschlossen, dass wir nicht an dem Trubel teilnehmen, sondern wahrscheinlich wie alle anderen Australier, die nicht in den Geschäften sind, den Tag oder zumindest einen Teil des Tages am Strand zu verbringen. Natürlich haben wir vorher ausgeschlafen, gefrühstückt und somit war es natürlich nicht allzu früh, als wir den Strand erreicht haben. Da es hier überall tausende von Stränden gibt, war der von uns gewählte glücklicherweise auch nicht allzu voll. Viele Strände haben durch Flaggen markierte Bereiche, wo man dann entweder Baden oder Surfen darf. Die entsprechenden Bereiche werden von Rettungsschwimmern beobachtet. Insofern haben wir uns da recht sicher gefühlt. Natürlich können trotzdem immer irgendwelche Sachen passieren, aber uns ist nichts passiert. Geoff hat sein Surfbrett mit gehabt und Julia und ich haben kostenlose Surfstunden bekommen. Das hat unglaublich viel Spaß gemacht. Wir haben es zwar nur auf dem Brett liegend geschafft zu surfen, aber immerhin. Ich habe auch probiert mal aufzustehen, aber da war das Brett leider schon zu langsam, so dass ich es nur bis zur halben Standhöhe geschafft habe. *ggg* Mal schauen, ob wir vielleicht noch irgendwo mal längeren Surfunterricht nehmen.

Nach 3-4 Stunden sind wir dann wieder vom Strand nach Hause gefahren, da die Sonne einfach zu heftig war. Na gut, wir waren ja auch in der Mittagssonne da. Wir haben uns übrigens so gut eingeschmiert, dass nicht mal ich einen Sonnenbrand bekommen habe. Zu Hause mussten wir erstmal ein kleines Nickerchen machen, um danach Reste zu essen und 2 DVDs anzuschauen. In der DVDthek haben wir uns für "Mamma Mia!" und "Wolf Creek" entschieden. Eigentlich haben sich Seren und Julia für den ersten und Geoff und ich für den 2 Film entschieden. Aber so passte das ja ganz gut. Mamma Mia hat auch wirklich Spaß gemacht. Der war gar nicht so schlecht, wie ich erwartet hatte. Wolf Creek ist ein Horrorfilm, in dem Backpacker im Outback nach einer Autopanne gefangen genommen werden. Vielleicht sollte man den nicht unbedingt als Backpacker mit Auto anschauen, aber da wir auf einigen Touren von dem erzählt bekommen haben, wollte ich den dann doch irgendwann mal sehen. Und Seren und Geoff kannten den auch nicht. Im Nachhinein muss ich sagen, dass der unglaublich langweilig war. Julia ist da nicht ganz meiner Meinung, aber Seren und Geoff fanden ihn jetzt auch nicht so unheimlich, wie er immer dargestellt wird. Geoff meinte noch, dass das irgendwie typisch für australische Filme ist, schöne Landschaftsaufnahmen (die waren nämlich auch in dem Film wirklich toll) und langweilige bis schlechte Story. *grins*

Und so ging dann ein sehr entspannter 2. Weihnachtstag zu Ende.

Samstag, 27. Dezember 2008

Australische Weihnachten

Die Weihnachtstage sind vorbei und wir können nun erzählen, wie man so in Australien feiert. Da Australier ja aus allen Teilen der Welt kommen, ist das natürlich nur eine Form des Feierns und nicht zwingend repräsentativ für andere Leute. Wir haben aber den Eindruck, dass es mehrere Leute gibt, die hier ähnlich feiern, wie wir das gerade gemacht haben.

Der 24. ist hier relativ unwichtig. Da wird nicht in Familie gefeiert und die Geschäfte haben normal geöffnet. Es ist genauso voll wie in Deutschland, weil auch hier anscheinend alle befürchten, dass sie verhungern könnten oder (noch) nicht genug für die Völlerei haben. Wie auch immer, wir waren am 24. am Nachmittag erstmal schwimmen. Bietet sich ja auch zu Weihnachten bei über 20° an. Seren und Geoff haben uns einen netten Pool am Ozean gezeigt, wo wir dann reingegangen sind. Dieser Pool wurde von den Sträflingen damals gebaut und ist so am Ozean gelegen, dass das Ozeanwasser da reinschwappt, aber keine gefährlichen Tiere, Strömungen o.ä. vorhanden sind. Man kann also recht sicher darin baden. Da der Pool aus dem Fels herausgehauen wurde, wächst da auf dem Boden der Steine auch durchaus irgendwas. Und weil da was wächst, verirren sich natürlich auch die eine oder andere Schnecke in das Wasser. Das alles hat uns aber nicht davon abgehalten hineinzugehen. Naja, Julia musst sich erst motivieren, da ja das etwas glibberige Zeug auf dem Boden war. Das war auf jeden Fall sehr spaßig. Krabben konnte man in den kleineren Löchern in den Steinen übrigens auch finden.

Danach ging es erstmal wieder zu Seren und Geoff. Dort gab es etwas auf die Gabel und anschließend in den Pub. Der Pub war brechend voll. Insofern schließen wir einfach mal daraus, dass wirklich viele am 24. mit ihren Freunden etwas unternehmen und die Familie an dem Tag mehr oder minder irrelevant ist.

Auf dem Rückweg haben wir dann beschlossen, dass wir um 06:00 aufstehen, um einerseits zu Hause anzurufen und andererseits schwimmen zu gehen. Das war übrigens eine Idee, die wir schon vor dem Pub hatten und somit im nüchternen Zustand erfolgt ist. Das haben wir dann auch durchgezogen. Wir hatten ungefähr 20° Lufttemperatur und eine ähnlich hohe Wassertemperatur. Leider war die Sonne aber hinter einigen Wolken, so dass es wirklich nicht übermäßig warm war.

Nach ein paar Bahnen sind wir dann wieder nach Hause gefahren und haben noch ein kleines Nickerchen gemacht. Um 10:00 ist dann (eine von) Geoffs Tanten zu Besuch gekommen. Mit ihr haben wir dann ein Sektfrühstück gehabt. Das war unglaublich witzig, da die Tante gerne erzählt hat.

Gegen Mittag ist sie wieder weggefahren und wir haben erstmal Bescherung gemacht. *freu* Kleine Kinder suchen ihre Geschenke zwar direkt nach dem Aufstehen unter dem Weihnachtsbaum, aber wir konnten ja warten, weil wir schon groß sind ... oder zumindest so tun *gg*

Am Nachmittag kam dann Geoffs Mutter und seine Schwester mit Mann und Töchtern. Von da an hieß es wieder: Essen! Und da es hier warm ist, gab es kalte Sachen. Es gab Pute, Hühnchen, Garnelen, Salate, usw. Das war sehr lecker, auch wenn es natürlich nicht an Fondue rankommt *g* Allerdings hätte ich in dieser Wärme auch nicht unbedingt Lust auf etwas Aufwärmendes gehabt ;)

Das war auf jeden Fall ein unglaublich netter und entspannter Weihnachtstag der australischen Art.

Mittwoch, 24. Dezember 2008

Frohe Weihnachten

Heute gibt es nur einen kurzen Eintrag, da wir im Internet Cafe sind und nicht uebermaessig viel Zeit haben. Wir wollen es aber nicht versaeumen euch allen

F R O H E W E I H N A C H T E N

zu wuenschen. ;)

Wir melden uns dann irgendwann demnaechst wieder, wenn wir wieder irgendwo Internet finden. Seren und Geoff warten naemlich noch auf ihren Telefonanschluss.

In diesem Sinne, esst nicht zu wenig und geniesst diese Tage. Wir werden das auch machen *grins*

Newcastle

Gestern ist nicht allzu viel passiert.

Zunaechst haben wir unser Auto abgeholt. Dann durften wir aus der Innenstadt erstmal zu unserem Hotel fahren und unsere Sachen einsammeln. Das ging noch alles ganz gut so weit. Danach sind wir in die Blue Mountains gefahren. Wir wussten, dass Seren und Geoff nicht allzu frueh Zeit haben und dachten uns, dass es vielleicht eine schoene Idee ist, vorher noch eben in den Blue Mountains einige Hoehlen zu besichtigen.

Dort sind wir dann auch hingefahren. OK, fuer die ersten 27 km in Sydney haben wir dann auch nur eine Stunde gebraucht. Vielleicht haetten wir den kostenpflichtigen Motorway doch nicht meiden sollen ... Wie auch immer, wir haben es geschafft, keine Maut zahlen zu muessen. Und wir sind auch bei den Hoehlen angekommen ... nach ca. 4 Stunden Fahrt. Die letzten 8 km waren uebrigens sehr spassig. Das war eine Strasse, die etwa 1,5 Autobreiten hatte. Auf der einen Seite war Fels, auf der anderen Seite ein Abhang, der wirklich weit hinab fuehrte. Wir sind aber heil unten angekommen und hatten dann die Moeglichkeit die Hoehlen anzuschauen. Zumindest theoretisch.
Es gab naemlich viele gefuehrte Touren, die aber fast alle ausgebucht waren. Und die, die wir haetten mitmachen wollen, haette erst 1,5 Stunden spaeter angefangen. Da die dann auch noch 1,5 Stunden gelaufen waere, waeren wir nicht vor 17:30 wieder weggekommen. Da wir allerdings ja auch noch nach Newcastle wollten, haben wir dann nur einen kleinen Teil der Hoehlen gesehen, der auch ohne Bezahlung zu besichtigen war.

Also sind wir fuer diese 15-30 Minuten mal eben 4 Stunden gefahren ... in eine Richtung! Aber da auch die Aussicht rundherum schoen war, hat es sich auf jeden Fall trotzdem gelohnt. Und die Blue Mountains waren wirklich blau.
Den Rueckweg haben wir dann auch wieder ueber mautfreie Strassen geschafft, so dass wir dann auch irgendwann gegen 19:30 in Newcastle angekommen sind. Dort haben wir dann noch ne Weile geschnackt, gegessen, was getrunken und sind dann auch irgendwann schlafen gegangen.

Insofern ein nicht allzu bewegter Tag, der aber trotzdem wirklich nett war. Mal schauen, was Weihnachten so bringt ...

Montag, 22. Dezember 2008

Sonne, Strand, Meer und (Nicht-)Baden

Heute war unser letzter freier Tag in Sydney. Morgen holen wir das Auto ab und fahren nach Newcastle, was nur ca. 2 Stunde nördlich von Sydney liegt. Aber auf dem Weg werden wir bestimmt noch irgendwo einen Halt finden, wo es was zu sehen gibt. Wie auch immer, ich wollte von heute erzählen.

Wenn man betrachtet, was wir in Sydney schon gesehen haben, dann sollte auffallen, dass wir noch keine Hafenrundfahrt gemacht haben. Skandal! Also haben wir uns den Fahrplan der Fähren angeschaut, mit den Routen der Hafenrundfahrt-Anbieter verglichen und beschlossen den Parramatta-Fluß hochzufahren. Glücklicherweise hat es auch nichts extra gekostet, da diese Strecke im ÖPNV mit enthalten war. Sehr praktisch. Der Katamaran hat 2 Stopps mitgenommen und ca. 1 Stunde pro Richtung gebraucht. Interessante Gegend, aber am Ende sind wir wieder einfach nur zurückgefahren. Natürlich gab es keine Kommentare oder so, aber wie gesagt, war es dafür quasi kostenlos. ;)

Zurück am Circular Quay haben wir uns überlegt, dass wir heute ja mal nach Manly fahren können, um dort im Wasser zu planschen. Julia hatte ihren Bikini mit und ich wollte eh nur mit den Füßen rein.

In Manly angekommen, haben uns relativ hohe Wellen begrüßt. Das hat Julia zunächst ein wenig davon abgehalten sofort ins Wasser zu hüpfen. Also sind wir erstmal mit den Füßen hinein. Nach kürzester Zeit kam dann die Durchsage, dass der Strand wegen gefährlicher Umstände geschlossen wird. Unter anderem ist das Wasser gestiegen und andererseits wurde gewarnt, dass eine Horde Portugiesischer Galeeren ankommt. Na gut, mit Quallen muss man sich dann vielleicht doch nicht anlegen.

Also sind wir an der Esplanade entlang flaniert und haben uns irgendwann unser Essen mit anschließendem Eis gegönnt. Dabei habe ich leider einen Wettkampf verloren, den ich eigentlich gar nicht austragen wollte. Es war recht windig und dabei gleichzeitig warm. Kaum waren wir aus dem Eisladen raus, ist mein Eis schneller geschmolzen als ich es essen konnte. Und das will ja nun schon was heißen. Am Ende gab es auf jeden Fall eine richtige Sauerei und ich habe mich wie ein kleines Kind gefühlt, das zum ersten Mal ein eigenes Eis bekommt. Immerhin habe ich es geschafft meine Klamotten nicht einzuschmieren *grins*
Julia ging es übrigens nicht sooo viel besser. Ihr Vorteil war, dass sie nicht Schokolade als Kugel hatte, sondern Zitrone.

So weit zu dem heutigen Tag. Demnächst dann wieder mehr. Ich hoffe, dass ihr schon alle Weihnachtsgeschenke habt und nicht noch in die Massen da draußen müsst.

Sonntag, 21. Dezember 2008

These Boots are made for walking

Walking Boots
and that's just what they do *sing*

Jetzt denkt ihr bestimmt erstmal "Hä?!". Es begann damit, dass wir heute Morgen nach Manly gefahren sind. Dass wir Manly mögen, müssen wir, glaube ich, nicht nochmal betonen. Dieses Mal hatten wir aber nicht den Strand im Visier. Das Wetter sah eh zunächst recht bewölkt aus. Und da es eine schöne Wanderung von ca. 10 km an der Küste entlang und durch den Sydney Nationalpark hindurch ist, haben wir diese ausgesucht. Ohne unseren Lonely Planet wären wir bestimmt nicht darauf aufmerksam geworden. Und da stellen wir doch schon eine Sache fest. Dieser Weg ist stellenweise als "schwer" markiert. Wir sagen uns mittlerweile, dass wir das einfach mal probieren und ja nicht sooo schwer sein kann. Die Touren, die wir gemacht haben, haben uns insofern also geschädigt. *grins* Außerdem könnte dem geneigten Leser auch auffallen, dass wir eine solche Wanderung alleine machen. Also ungeführt und ohne jemanden, der uns an einer Stelle absetzt, sagt, dass wir jetzt die nächsten 3 Stunden diesem Weg folgen und uns dann auf der anderen Seite wieder einsammelt. Unser innerer Schweinehund hätte bestimmt ohne die Touren gesiegt und uns nicht gehen lassen.

Nachdem wir alle Sachen, die wir für den Weg benötigen könnten, in den Rucksack verfrachtet haben, sind wir auch losgegangen. Auf der Fähre fiel uns dann doch auf, dass ein Fluss/eine Hafeneinfahrt durchaus eine Wetterbarriere darstellen kann. Hier ist das zwar wohl nicht so extrem wie bei uns auf der Elbe, aber auch vorhanden. Somit hatten wir in Manly strahlenden Sonnenschein und es war weit und breit keine Wolke zu sehen. Da fiel uns auf, dass wir vielleicht doch nicht alles mithaben, was wir gebrauchen könnten. 1. fehlte der Hut und 2. fehlten die Badesachen für den Strand. Egal, wir haben uns trotzdem auf den Weg gemacht. Ich hab eh üblicherweise keine Probleme mit Sonneneinstrahlung auf den Kopf und Julia hatte immerhin ihr Tüchlein mit, das sie sich dann über den Kopf gebunden hat. Somit sind wir auch tatsächlich ohne Sonnenstich davon gekommen.

Der Weg selbst war problemlos. Die schwierigen Stellen waren halt etwas steilere Anstiege und hohe Stufen. OK, die kennen wir ja nun auch schon zur Genüge. Und wir haben die 10 km nicht in 4 Stunden, wie das die Ausschilderer gedacht haben, sondern in 3 Stunden geschafft.
Und der Weg hat sich wirklich gelohnt. Die Aussicht von einigen Punkten war einfach nur traumhaft. Die Strände waren ein ebensolcher Traum. Echt blöd, dass wir die Badesachen nicht mit hatten. Aber nützt ja nichts.
Unterwegs sind uns nicht nur viele Menschen begegnet, sondern auch Unmengen an Eidechsen. Total süße Tierchen. Die saßen einfach so auf dem Weg und sind nur leicht zur Seite gegangen, wenn man selbst ankam.

Gleichzeitig haben wir dabei noch einen Aboriginal-Platz gesehen, wo diverse Figuren in den Stein geritzt waren. Dazu gab es dann auch immer noch einige Informationen. Somit haben wir neben der Wanderung uns auch noch kulturell weitergebildet.

Am Ende des Weges gab es dann auch einen öffentlichen Bus, der uns mitgenommen hat. Gut, dass wir ein Wochenticket hatten, denn so ist das Fahren hier echt problemlos möglich.

In Manly wieder angekommen, haben wir uns ne Weile auf die Mauer am Strand gesetzt und Leute beobachtet (und mehr oder weniger neidisch den Badenden zugesehen). Danach gab es wieder ein gemütliches Abendessen, gefolgt von einem Eis als Nachtisch *grins*

Schade, dass wir dieses Mal nicht in Manly übernachten. Wenn wir das nächste Mal für ein paar Tage in Sydney sind, sollten wir das dringend wieder probieren zu organisieren.

Euch wünschen wir dann noch einen schönen Adventssonntag und vielleicht macht ihr ja auch einen ausgedehnteren Spaziergang ;)

PS. Es sind einige neue Fotos im Fotoalbum vorhanden

Samstag, 20. Dezember 2008

Sommer, Sonne, Strand und Meer

Sydney hat ja, wie jeder weiß, furchtbar heiße und sonnige Sommer, so dass man seine Zeit am liebsten am Strand oder noch besser gleich im Meer verbringt. Gut, haben wir uns gedacht. Dann verbringen wir den 4. Adventssamstag statt in der mit Weihnachtsshoppern überfüllten City einfach mal am "In-Beach" in Sydney - in Bondi Beach.

Also nach dem Frühstück schnell Sachen packen, ausnahmsweise mal das Handtuch nicht vergessen, und dann los in Richtung Bondi Beach. Gut, also das mit dem Beach, dem Strand, Meer und vielen Leuten kam schon mal hin... Leider hält das Wetter derzeit nicht so viel vom australischen Sommer und hält sich eher an das Wetter, das wir so schön vom Hamburger Sommer gewöhnt sind. 20-25° und immer mal wieder Regen.
Tja, auch nett. Aber irgendwie nicht das, was man so von Sydney kurz vor Weihnachten erwartet. Aber Regen ist ja kein Problem für leidgeprüfte Hamburger.

Der Strand in Bondi ist mehr etwas für Surfer als für Badende. Die Wellen, die direkt vom Ozean kommen, sind trotz wenig Wind doch ziemlich hoch und schlagen dicht am Strand um. Nett anzusehen, super, um seine Füße in den ausrollenden Wellen zu kühlen, aber für uns definitiv nicht zum baden geeignet. So haben wir dann dort doch nur ca. 2 Stunden verbracht, um dann den Bus zurück zum Circular Quay zu nehmen. Was tut man so mit einem angebrochenen Tag, an dem man die City auf jeden Fall vermeiden will? Richtig, wir haben uns unsere "alte Heimat" von November angesehen. Sprich, wir sind mit der Fähre nach Manly gefahren.
Manly ist immer noch klasse. Dort gibt es zwar auch einen Strand zur Ozeanseite, der ist aber irgendwie schöner, hat nicht ganz so hohe Wellen, so dass baden, wenn man denn seine Schwimmsachen mithat, möglich ist und heute war sogar ein ordentliches Beachvolleyballturnier. Das haben wir allerdings verpasst. Als wir um 17h nach dem Mittag-/Abendessen mit unserem Nachtisch, einer Kugel göttlichem Eis des Eisladens unseres Vertrauens, zum Strand kamen, war die Party schon beendet. Egal, der Ort ist trotzdem toll. Alles dicht bei. Die Promenade führt direkt vom Fähranleger auf der Hafenseite zum Strand an der Ozeanseite. Auf dieser Promenade, genannt "Corso", gibt es dann auch alles, was man sich wünschen kann. Diverse Restaurants, Cafes, Bars, Kneipen, Geschäfte, Souvenirläden, Bottleshops (dort kauft man hier seinen Alkohol) und vieles mehr.
Morgen werden wir wohl einen etwas längeren Spaziergang machen, der dann auch in Manly endet *Freu* Vielleicht denken wir ja dann mal daran, unsere Schwimmsachen mitzunehmen. Da Torbens vornehme Blässe hier sowieso dem Untergang geweiht ist, können wir uns ruhig mal eine Stunde am Strand gönnen.;)

Freitag, 19. Dezember 2008

Zurück in Sydney

Wie ihr ja schon gelesen habt, sind wir wieder in Sydney. Heute haben wir erstmal die Stadt wirklich angeschaut. Das haben wir ja schon nicht vor fast 7 Wochen geschafft und somit mussten wir das nachholen.

Unser Hotel ist in der Nähe der Central Station, also dem Hauptbahnhof. Dort sind wir also hingelatscht und haben uns für die Tage ein Fahrticket für alle Verkehrsmittel gekauft. Das ist einfach praktischer, als wenn man jedes mal wieder überlegen muss, ob man jetzt noch fahren kann, ob die Zone stimmt usw. Bei einem Preis von 43 $ pro Person für eine Woche kann man auch nicht meckern, zumal wir auch mit der Fähre fahren wollen und diese Fahrten kosten als Einzelfahrten einfach enorm viel.

Vom Hauptbahnhof sind wir dann zum Circular Quay gefahren. Zur Erinnerung, das ist die Stelle, wo alle Fähren abfahren und auf der einen Seite die Harbour Bridge und auf der anderen Seite die Oper steht. Klug wie wir sind, haben wir daran gedacht den ADAC-Führer mitzunehmen. In diesem stand dann eine Art Rundweg drin, dem wir gefolgt sind. Dabei haben wir wirklich viele schöne neue Ecken in Sydney entdeckt und das Zentrum wirklich mal kennengelernt.

Wir waren auch noch in der Visitor Informations, um mal wieder einige Broschüren zu holen. Dabei sind wir an einem Stand für eine Wildlife-Aufzuchts-Dings-Station vorbeigekommen. Die hatten ein kleines Krokodil da, das total niedlich war. Wir durften das auch streicheln. Der Rücken fühlte sich recht hart, der Bauch dagegen richtig schön weich an. Ein echt knuffiges Tierchen.

Als wir am Sydney-Tower vorbei gekommen sind, haben wir spontan beschlossen hochzufahren. Der Sydney-Tower ist der Fernsehturm hier und somit hat man einen extrem guten Blick über die Stadt. Da das Wetter heute nett zu uns war und die Sicht ziemlich klar, konnten wir oben auch richtig weit gucken. Im Café, das sich direkt unter dem oberen Aussichtsdeck befindet, saßen, waren wir am Überlegen, ob man in Hamburg überhaupt noch hochfahren kann. Ich hatte in Erinnerung, dass die das geschlossen hatten, weil sich kein Betreiber mehr gefunden hat. Julia war der Meinung, dass man da nicht mehr hoch darf, weil dort erstmal Sicherheitsmängel ausgebügelt werden müssten. Aber wie die Lage aktuell ist, wissen wir definitiv nicht. Falls jemand der Mitleser mehr weiß, wäre es schön, wenn derjenige das als Kommentar schreiben könnte.

Ansonsten haben wir heute auch den Weg von der Innenstadt zurück zu unserem Hotel auf uns genommen, obwohl wir ja ein Ticket gehabt hätten. Das haben wir aber auch nur, weil wir noch Chinatown sehen wollten und diese direkt auf dem Weg lag.

Es ist auch recht interessant in welcher Gegend wir hier gerade wohnen. So wirklich einschätzen können wir das irgendwie noch nicht. Einerseits wirkt es ein wenig nach Hauptbahnhofviertel, andererseits ist auch die Uni direkt in der Nähe und somit ist es auch ein Univiertel. Gleichzeitig steht hier recht viel leer. Naja, wir haben einfach für uns beschlossen, dass wir nicht Tief in der Nacht durch die Gegend latschen werden ;)

Donnerstag, 18. Dezember 2008

Weiter geht die Reise

Wie ihr sicherlich gemerkt habt, haben wir die Adventskalender-Fotos nicht vorher verschoben. Wir wollten das zwar eigentlich machen, aber da wir keinen Internetzugang hatten, musste der Teil leider ausfallen. Nun sollten aber alle da sein und ihr könnt die Bilder der letzten Tage auf einmal betrachten.

Heute stand die Weiterreise nach Sydney auf dem Plan. Bevor wir jedoch zum Flughafen gefahren sind, hatten wir noch den gesamten Vormittag Zeit. Diese haben wir genutzt, um noch einige Ecken in Hobart anzuschauen, die wir stumpf vergessen hatten. Dabei handelte es sich um den Battery Point, der das historische Viertel der Stadt markiert.

Der Check-In verlief reibungslos und der Sprengstofftest, der dieses Mal mich getroffen hat, war zum Glück auch negativ. Also für mich durchaus positiv ;)

Wir sind dann auch jetzt in Sydney heil angekommen. Die Landung hat sich zwar um 20 Minuten verzögert, da hier eine dicke Wolke über dem Flughafen war, aber wir haben unser Hotel (Y Hotel City South) bezogen. Internet haben wir hier auch im limitierten Maße und somit wird das doch irgendwie was.

Mal schauen, ob wir morgen dann wieder was von Sydney berichten können. Vergesst nicht die anderen 4 Einträge von Tasmanien zu lesen. Und Fotos von Tassie gibt es demnächst.

Eine Hafenrundfahrt ist lustig ...

Wir sind wieder in Hobart und wir können *Fanfaren einspiel* ausschlafen. Das ist auch extrem angenehm, da ich es nun doch endlich geschafft habe, eine Erkältung zu organisieren. Mit dieser darf ich nun spielen und sie lieb haben. Und hoffentlich hält sie nicht allzu lange, sondern sucht sich ein anderes Opfer. Julia kämpft noch gegen ihre Erkältung und vielleicht bleibt sie ja erfolgreich.

Also sind wir gemütlich um 09:30 aufgestanden und haben probiert ein Frühstück in Hobart zu jagen. Da war nicht viel zu finden, aber immerhin hat Gloria Jean uns einen Kaffee gemacht. Die Bäcker in Hobart hatten nur Pastries u.ä., die wir aber nicht wollten. Aber Kekse sind ja auch ein großartiges Frühstück ...

Nun stellte sich für uns die Frage, was wir denn eigentlich an diesem freien Tag machen. Es gab die Möglichkeit sich ein Auto zu mieten und evtl. auf den Mount Wellington zu fahren. Allerdings waren wir uns nicht so ganz sicher, ob die Wolken wirklich entsprechend über dem Berg bleiben würden, oder so wie bei unserer Ankunft unterhalb des Berges hängen. Da wäre es dann recht blöd gewesen, wenn wir da oben gestanden und nur Wolken gesehen hätten. Also haben wir das dann verworfen. Für den Botanischen Garten hätten wir auch möglichst ein Auto mieten müssen, da der etwas außerhalb liegt. Das haben wir dann auch verworfen.

Die nächste Überlegung war dann, erstmal in Richtung Hafen zu gehen und Fotos zu machen, da wir das am ersten Abend total vergessen hatten. Gesagt, getan. Und wie das nun mal so ist, wenn Hamburger am Hafen ankommen, muss man doch mal schauen, was es so für Hafenrundfahrten gibt. Wir haben dann auch eine günstige über 2,5 Stunden gefunden, die auch nur 15 Minuten nach unserer Ankunft beginnen sollte. Während wir da gewartet haben, sind auch noch ein paar andere Fahrgäste angekommen. Diese bestanden allerdings überwiegend aus Japanern oder anderen Asiaten. Eine Europäerin hat sich dann allerdings doch noch eingefunden. Wir sind dann mit den insgesamt knapp 20 Leuten auf das Boot gegangen. Da vorne und hinten auch draußen Plätze frei waren und hinten die Asiaten mit ihren Kindern rumwuselten, haben wir die vorderen Plätze in Beschlag genommen. Nach kurzer Zeit kam dann auch das andere europäisch aussehende Mädel dazu und schnackte uns auf deutsch an, ob noch Platz neben uns wäre. Wie sich rausstellte, kommt sie ebenfalls aus Hamburg. Das war doch irgendwie sehr original, dass sich in Hobart bei einer Hafenrundfahrt Hamburger treffen. *grins*

Die Fahrt war sehr nett und der Hafen war schön anzusehen. Das Schnacken nebenbei war natürlich auch großartig. Bevor wir von Bord gegangen sind, haben wir dann noch schnell Telefonnummern ausgetauscht, damit wir uns am Abend auf ein Bier treffen können. Sie wollte am Nachmittag noch auf den Mt. Wellington fahren, während wir unsere Wäsche waschen wollten.

Im Hostel angekommen, haben wir dann doch beschlossen, dass eine Waschmaschine und ein Trockner für ein großes Hostel etwas wenig ist und unsere Sachen noch bis Sydney reichen werden. Wir haben dann den Nachmittag genutzt, uns auszuruhen, Fotos zu sortieren und Blogeinträge vorzuschreiben ;)

Am Abend sind wir schön italienisch Essen gegangen und haben uns danach noch mit Maren (der deutschen von der Hafenrundfahrt ;)) getroffen und noch ne ganze Weile geschnackt.

Adventure Tours - Teil 2: Die Ostküste

Bevor wir mit der Beschreibung der Reise weitermachen, gibt es erst noch eine kleine Information über die Ost- und Westküste. Im Gegensatz zu der sehr feuchten Westküste, ist die Ostküste relativ trocken. Die meisten Regenwolken werden durch die Berge so zurückgehalten, dass der Regen an der Westküste fällt und die Ostküste eben nicht trifft. Das lässt sich auch an der Flora sehr gut sehen, da an der Ostküste überwiegend Pflanzen stehen, die nicht allzu viel Wasser brauchen, während die Westküste mit Regenwald überwuchert ist.

An unserem 4. Tag der Tour, also am 14.12. haben wir zunächst einige neue Leute eingesammelt und den Rest der Leute, die nur die Westküste gebucht haben, abgesetzt. Somit bestand unsere Gruppe nun aus 3 Deutschen, einem Holländer, 2 Isländern, 4 Japanern, einem Ungarren, 2 Taiwanesen. Die neu hinzugekommenen Leute waren bis auf die Isländer auch in etwas jünger als wir. Die Isländer dagegen waren eher so Mitte 70, wobei die Frau nicht sonderlich gut zu Fuß war. Allerdings wußten diese, worauf sie sich einlassen. Zumindest haben sie uns das erzählt. :D

Wir haben nun erstmal in Launceston eine kleine Wanderung gemacht. Sehr nett und idyllisch, wo dann diverse Flussstufen enthalten waren. Daher kommt auch der Name Cataract Walk.

Anschließend haben wir eine Lavendel-Farm besucht. Der Lavendel hat gerade angefangen zu blühen und somit konnte man zumindest ein wenig lila auf den Feldern erkennen. Wirklich spannend war das für uns nun nicht, aber die Japaner waren total entzückt *grins*

Auf dem weiteren Weg sind wir zu einem War Memorial eines kleinen Dorfes gefahren. Dieses Denkmal waren ursprünglich Bäume. Diese sind schön gewachsen und recht alt geworden. Da nun dieses Alter dazu führte, dass die Bäume auch morsch werden, mussten sie vor ein paar Jahren abgeholzt werden. Das hat den Bewohnern zwar nicht gefallen, aber die Sicherheit ging da vor. Nun haben die Hinterbliebenen zusammengelegt und einen Künstler damit beauftragt aus den Bäumen Skulpturen zu sägen. Da jeder Baum für einen Gefallenen stand, hat sich der Künstler Informationen zu der jeweiligen Person besorgt und diese Person dann gesägt. Absolut beeindruckend!

Weiter auf dem Weg nach Bicheno sind wir an dem "Big Rainbow-Trout" vorbeigekommen. Da sah ein Fels so aus, wie eine Regenbogenforelle und somit haben die Leute da das Ding entsprechend farbig angemalt. Juchu ... wieder eine Attraktion mit einfachen Mitteln hergestellt ;)

Als nächstes standen wieder Wasserfälle auf dem Plan. Die waren 90 Meter oder so hoch und die zweithöchsten Wasserfälle von Tasmanien. Sehr schön wieder mal und die Gegend war auch toll.
Ein kleines Stück weiter die Straße runter gab es dann einen Pub. Dort leben u.a. 2 Schweine, die absolut heiß auf Bier sind. Somit gibt es in dem Pub ein Schwein-Spezial-Bräu (wenig Bier, viel Wasser ;)), das man denen geben kann. Unglaublich, was die für einen Zug drauf haben. So schnell habe ich noch nie jemanden einen Flasche leeren sehen, ohne entsprechend wenig zu verschütten. Schade, dass Sven nicht mit war und den entsprechenden Wettbewerb mitmachen konnte *grins*

Weiter ging es zur Bay of Fires. Der Name kommt daher, dass die alten Franzosen da lang gesegelt sind, während viele Aboriginals Feuer an hatten. Wie immer eine sehr einfache Namenswahl. Die Wellen dort waren total super und entsprechend viele Bilder sind auch dabei rausgekommen.

Nun mussten wir nur noch nach Bicheno und dort übernachten.

Der Tag 5 unserer Reise ging es zunächst zum Blowhole in Bicheno. Das ist ein Loch, wo das Wasser seinen Weg hingegraben hat und nun wird immer Wasser hinausgepresst, wenn eine Welle kommt. Das erinnert so ein bisschen an eine Walfontaine. Sehr schön, dass das Meer dabei auch nicht ganz ruhig war und man somit was zu sehen hatte,

Danach ging es als kurzen Zwischenstopp zu einem Aussichtspunkt, wo wir auch einen kleinen Weg entlang der Küste gefolgt sind, um anschließend zur Wineglass Bay zu fahren. Dort gab es eine längere Wanderung entlang der Berge zum Hazard Beach und durch die Dünen zum Wineglass Bay Beach. Das hat ca. 2 Stunden gedauert und da haben wir dann erstmal unsere Sandwiches gegessen. Wir hatten auch Obst dabei und wie es so üblich ist, gab es am Strand auch Tiere, die unser Essen haben wollten. Zunächst kam eine blöde Möwe an, die Julia den Salat vom Sandwich geklaut hat. Das Vieh war echt hinterhältig, da Juli gerade die Folie abgemacht hat und den Müll in die Tasche schmeißen wollte und das Sandwich nicht mal wirklich hoch hielt. Aber die Möwe kam richtig im Sturzflug an und hat den Salat rausgepickt. Ein paar Meter weiter ist das Vieh dann gelandet und hat den Salat ausgespuckt. Na toll ... erst das Essen klauen und dann nicht haben wollen. Der blöde Vogel hat dann aber auch gleich den nächsten Angriff auf eine andere Gruppe geflogen.

Etwas später kam dann ein kleines, fettes Wallaby an, das auch was haben wollte. Natürlich darf man die wildlebenden Tiere nicht füttern, aber wir haben dem trotzdem ein bisschen Obst abgegeben. Da meinte unser Guide auch, dass man das nicht darf, aber es ihm relativ egal ist, solange wir Obst oder Gemüse füttern. Wenn das Tier davon Bauchweh bekommen sollte, hat es halt Pech gehabt, wird aber nicht daran sterben. *gg* Wie sehr es an Menschen gewöhnt ist, konnte man daran sehen, dass es wirklich richtig dicht herangehopst kam und sich in die Mitte unserer 12-Leute-Gruppe gesetzt hat. Es hat sich auch von jedem anfassen lassen und ist auch direkt an die Menschen rangesprungen, um etwas zu bekommen. War auf jeden Fall richtig niedlich.

Von dem Strand aus mussten wir aber wieder zurück zum Parkplatz gehen. Das war noch mal ein Weg von ca. 1 Stunde und es ging wirklich steil bergauf. 30 Minuten Naturtreppen steigen ist definitiv äußerst anstrengend. Aber von dort oben konnte man schön runterschauen und das Weinglas erkennen, nachdem die Bucht benannt ist. Naja, es gibt noch eine 2 Begründung dafür, dass die Bucht Wineglass Bay heißt. Einerseits halt, weil die Form daran erinnert, andererseits wurden dort aber früher viele Wale getötet und durch das rot gefärbte Wasser erinnerte diese Bucht an Rotwein in einem Glas.

Damit wir uns aber auch von dem anstrengend Weg nochmal erholen können, sind wir zu Kate's Berry Farm gefahren und konnten uns dort hausgemachtes Eis kaufen. Das war wirklich lecker und fruchtig.

Als nächstes sind wir zur Spiky Bridge gefahren. Jeder wird schon wissen, worum es sich hierbei wohl handeln könnte. Richtig! Es ist eine Brücke, die Spitzen auf den Rändern hat.

Und weil wir noch nicht genug Brücken gesehen haben, ging es dann zur Crazy Bridge. OK, die heißt eigentlich Robertson Bridge, aber die ist durchaus ein wenig verrückt. Diese ist an einer Straße gebaut, wo eigentlich fast nur LKW entlang fahren, die Baumstämme transportieren. Und weil die Straße auch nicht geteert ist, haben sie eine Brücke gebaut, die total in den umliegenden Wald passt. Sie haben einfach große Baumstämme genommen und diese so gestapelt, dass sie eine stabile Brücke ergeben. Sehr abgefahren auf jeden Fall.

Danach ging es direkt nach Port Arthur, wo wir dann übernachtet haben. Bevor wir allerdings in das Haus eingezogen sind, hat uns unser Guide freundlicherweise noch einiges zur Geschichte erzählt. Abgesehen von der Sträflingskolonie war dort am 28.04.1996 ein Massaker, wo fast die Hälfte der Bevölkerung getötet wurde. Ein Mann hat damals viele Menschen wahllos erschossen, Gefangen genommen, weiter getötet und am Ende hatte er 35 Menschen getötet und viele verletzt. Da dort auch viele Angehörige und Freunde der dort arbeitenden Bevölkerung dabei waren, wurden wir auch gebeten, niemanden dort darauf anzusprechen. Wenn man das dann hört, weiß dass das Haus direkt am Friedhof steht und an dem Haus auch eine Person getötet wurde, ist einem schon etwas mulmig.

Am letzten Tag haben wir den Vormittag im historischen Port Arthur-Areal verbracht. Dort stehen zwar leider nicht mehr alle Gebäude, aber durchaus noch eine Menge und in den Gebäuden gibt es enorm viele Schilder, die die Geschichte beschreiben. Eigentlich reicht dafür ein halber Tag absolut nicht aus, aber bei einer Tour kann man nun mal nicht 2 Tage dort verbringen. Das war aber sehr interessant und wir hätten wirklich gerne viel mehr gesehen.

Der weitere Weg führte uns zunächst in den Tasmanischen Teufel-Park. Das ist mal wieder ein Wildlife Park, wo es jede Menge einheimische Tiere gab. Unser Timing war so gut, dass die Teufelchen gerade gefüttert wurden und wir das also beobachten durften. Die machen schon sehr merkwürdige Geräusche, aber wir finden die immernoch süß. Auch sonst konnte man da noch ein paar Viecher sehen, die wir noch nicht gesehen hatten. Unter anderem die hier einheimische Katzen, die wie eine Mischung aus Ratte, Kaninchen und Känguruh aussehen. *g*

Der Tag war aber noch lange nicht vorbei. Wir haben als nächstes eine Wanderung entlang der Küste gemacht, wo u.a. Waterfall Bay, Devil's Kitchen und Tasman Arch sind. Da Juli und ich ein wenig vor gegangen sind, haben wir auch noch ein paar weitere wildlebende Tiere gesehen. Eine Begegnung hätte etwas ungünstig werden können. Juli hat plötzlich "Schlange" gerufen. Ich mach noch fröhlich meinen Schritt und frag "Wo?". Naja, sie war dann ziemlich direkt neben meinem Fuß. Anscheinen mochte sie das aber nicht und glücklicherweise ist sie friedlich davon geschlängelt. Das war eine grüne Schlange mit weißer Lippe. Wir haben Jason dann gefragt, was das für eine ist. Es ist die 3. auf Tasmanien lebende Schlange. Alle sind giftig, wobei das die harmloseste der tödlichen Schlange ist *breitgrins* Somit haben wir tatsächlich alle Schlangen gesehen, die es auf Tasmanien gibt. Und damit haben wir unserem Tourguide eine Schlange voraus *freu* Aber jeder der jetzt Angst um mich haben sollte, es wäre wahrscheinlich eh nicht wirklich gefährlich geworden. Die Schlange war so klein (wie alle Giftschlangen hier), dass ihre Giftzähne niemals durch meine Jeans oder Schuhe gekommen wären. Ich lauf hier ja nicht in kurzer Hose und Flip-Flops rum, wenn ich durch den Wald tiger.

Danach ging es weiter über die einzige Verbindung zurück zum Festland der Insel. Dort waren früher übrigens 18 Bluthunde angekettet, damit kein Gefangener ausbrechen kann. Dort gab es dann auch eine Statue von einem solchen Vieh. Die sehen schon unheimlich aus.

Dann ging es auch wirklich auf unseren Rückweg und wir waren gegen 19:00 Uhr wieder zurück in Hobart. Einige aus der Gruppe wollten noch abends weggehen, aber wir haben beschlossen, dass wir noch eben schnell Essen gehen und dann mal horchen werden, was die Matratze so sagt. Am Hafen gab es ein tolles Restaurant, wo man entweder ins obere oder untere Deck gehen konnte. Wir haben uns für das untere entschieden, da dort die Preise normal waren und nicht so, wie es sich für ein 5-Sterne-Restaurant gehört ;) Dort gab es dann lecker Fisch für uns und damit haben wir den Abend zu zweit schön ausklingen lassen.

Das war eine wirklich großartige Tour! Die ist jedem zu empfehlen und wir sind uns sicher, dass wir niemals so viel gesehen hätten, wenn wir das auf eigene Faust gemacht hätten. Eine bessere Investition hätte man echt nicht machen können.

Adventure Tours - Teil 1: Die Westküste

Nach längerer Internet-Abwesenheit haben wir es endlich wieder geschafft einen Zugang zu vernünftigen Tarifen zu finden. Und somit können wir nun von unserer 6-Tages-Tour durch Tasmanien berichten. Damit ihr nicht allzu viele Beiträge nachlesen müsst, haben wir beschlossen, die Tour nur in 2 Teile zu splitten und komprimiert zu berichten. Diese Aufteilung ist auch insofern sinnvoll, als dass diese Tour aus den Einzeltouren West- und Ostküste bestand, die man auch jeweils separat hätte machen können. Abgesehen davon sind wir uns eh schon nicht mehr sicher, wo wir überall waren, da unser Tourguide uns zu vielen Orten gebracht hat, die nicht in der Tourbeschreibung enthalten sind. Aber fangen wir mal von vorne an.

Am 11.12. wurden wir um 06:25 abgeholt. Nachdem alle an den entsprchenden Orten eingesammelt wurden und wir im Adventure-Tours-Hauptquartier alle restlichen Formalitäten erledigt hatten, ging es in den Mount Field Nationalpark. Dort sind wir einem kurzen Fußweg von 1 Stunde zu den Russell Falls gefolgt. Wie üblich, sind die Wasserfälle echt beeindruckend und der Weg selbst durch den Regenwald mit wirklich hohen Bäumen war super. Bei diesem kleinen Weg konnte man schon mal ganz gut die anderen Leute kennenlernen.

Unsere Gruppe bestand aus 4 Deutschen, einer Französin (aus Guadeloupe), 4 Holländern, einem Ungarren und 3 Japanern. Die Truppe war absolut lustig und von Anfang an war eine wirklich gute Stimmung vorhanden. Die hielt auch über die 3 Tage richtig gut an. Es waren keine wirklich alten Leute mit dabei, sondern überwiegend zwischen 20 und 30.

Zum Mittag fuhren wir dann zum Lake St. Claire. Dort gab es wieder einen schönen Weg von ca. 1,5 Stunden. In der Zeit hat Jason, unser Tourguide, das Mittagessen vorbereitet. Der See war absolut traumhaft und der Weg auch äußerst ansprechend.

Anschließend sind wir in Richtung Queenstown gefahren, um am Franklin River noch mal zu stoppen. Das ist seit 12 Jahren der sauberste Fluss der Welt. Ok, ein mal war es in der Zeit der Gordon River. Allerdings fließt der Franklin auch in den Gordon River. Dort haben wir dann übrigens auch mal wieder eine Schlange gesehen. Dieses mal war es, nicht wie auf der Kangaroo Island eine Copperhead, sondern eine Tigersnake. Die ist aber brav vom Weg in das Unterholz geschlängelt und hat sich nicht weiter um uns gekümmert. Damit haben wir schon mal 2 Exemplare der auf Tasmanien beheimateten Schlangen gesehen.

Nach diesem kurzen Zwischenstopp sind wir dann tatsächlich nach Queenstown gefahren. Dieser Ort ist gar nicht mal so ansprechend. Es ist ein alter Minenort und durch den Abbau der Erze und das Schmelzen dieser haben es die Arbeiter geschafft, den Boden dort so nachhaltig zu schädigen, dass bis heute kaum etwas nachgewachsen ist. Das Problem ist nämlich, dass die Erze dort sehr schwefelhaltig sind. Wenn man nun diese schmilzt, geht der Schwefel in die Luft über und wird vom Regen auf die Erde gebracht. Und da Schwefelsäuer im Allgemeinen nicht so förderlich für Lebewesen ist, ist dort kein Regenwald, sondern nur noch karges Gelände vorhanden. Dort kann man übrigens auch sehr schön erkennen, dass die Natur lange braucht, um sich zu erholen, da diese Form des Schmelzens seit ca. 100 Jahren nicht mehr durchgeführt wird.

Nun ging es zu unserer Unterkunft in Strahan. Das ist ein alter Hafen, der nicht mehr wirklich benutzt wird, aber früher sehr wichtig war. Nun ist es mehr ein Ferienort mit einigen süßen Häusern.

Am 12.12. haben wir vor unserer Abfahrt in Strahan ein paar Sachen angeschaut. Unter anderem haben wir dort auch eine Tour von ca. 45 Minuten zu einem weiteren Wasserfall gemacht. Von Strahan aus ging es dann an die Küste, wobei wir dort nur relativ kurz gehalten haben.

Von der Küste aus sind wir dann ein kurzes Stück weitgefahren, um dann in den Henty Dunes zu landen. Dort konnte man eine Fahrt auf einem Quad durch die Sanddünen mitmachen oder aber einfach nur so die Dünen erklimmen und dort abhängen. Da die Quad-Tour einiges geskostet hätte, haben wir uns mit einigen anderen für das Rumhängen und Unsinn machen entschieden. Von der höchsten Düne aus konnte man auch das Wasser sehen. Allerdings war es doch nicht allzu dicht dran. Dort gab es dann auch Mittag.

Einige Aussichtspunkte und viele Kilometer weiter haben wir dann auch unser Ziel Cradle Mountain erreicht. Bevor wir allerdings unsere Unterkunft bezogen haben, sind wir noch an den Lake Dove gefahren. Jason meinte, dass man die klare Sicht des Tages nutzen und ein paar Fotos machen sollte, da er es schon oft erlebt hat, dass es da zu einem Zeitpunkt schön ist und kurze Zeit später vollkommen neblig und wolkenverhangen ist. Das haben wir natürlich gemacht und sind dann ein kleines Stück zu einer Hütte gegangen. (Für Golli: WOMBATS!) Auf dem Weg dorthin haben wir irre viele wildlebende Wombats gesehen. Unmengen! Total niedlich! Und so lange man ruhig war, konnte man auch relativ dicht ran gehen. Die Hütte war ein Nachbau der Hütte des ersten Naturschützers da oben, der von 1874 bis 1932 gelebt hat. Alles sehr interessant gemacht und man konnte dort einem Weg folgen, den er früher auch immer durch den Wald gegangen ist. Der war total irre, da alles mit Moos überwachsen war und total märchenhaft aussah.

Tag 3 führte uns dann auf die große Wanderung um den Lake Dove. Dort gab es verschiedene Wandermöglichkeiten, wobei wir den Weg um den See gewählt haben. Eigentlich wollten wir, wie die meisten anderen auch, zu dem Aussichtspunkt Marion's Lookout wandern (ca. 5 Stunden). Nach ungefähr 200 Höhenmetern haben wir dann aber doch aufgehört, da alles richtig rutschig und matschig war und es uns einfach zu gefährlich wurde. Dabei sollten wir wohl erwähnen, dass es seit der vorherigen Nacht durchgängig geregnet hat. Aber wir haben dann den Weg um den See gemütlich beendet und sind dann vollkommen durchnässt in eine Hütte bei dem Parkplatz gegangen und haben probiert uns aufzuwärmen und zu trocknen, während wir auf die anderen warten. Die waren glücklicherweise recht schnell zurück und somit sind wir dann in Richtung Devonport gefahren. Auf dem Weg haben wir leider nicht die optionalen Höhlen mitgenommen, da der Großteil der Gruppe keine Lust hatte noch eine Tour durch diese zu machen. Mehrere meinten allerdings, dass sie durchaus Lust dazu gehabt hätten, wenn sie nicht so durchnässt und ihnen so kalt gewesen wäre. Naja. Wir sind dann also in Richtung Devonport gefahren. Dort gab es eine Schokofabrik, in der dann viele von uns erstmal eine heiße Schokolade genommen haben. Total lecker! *grins*

Abschließend ging es dann in das Haus, in dem wir übernachtet haben. Zuvor mussten wir uns schon von den ersten verabschieden, da diese die Fähre oder einen Flug bekommen mussten. Mit den anderen haben wir aber den letzten Abend verbracht und ein wenig gefeiert.

Auch wenn das jetzt in dieser kompromierten Form nach relativ wenig Aktivitäten klingt, muss man dazu sagen, dass wir üblicherweise von ca. 7 bis 19 Uhr unterwegs waren. Im Bus haben wir selten länger als 1-1,5 Stunden am Stück gesessen, sondern haben oft noch kleinere Sachen angeschaut. In der Tour war fast immer Frühstück, Mittag und Abendessen enthalten (auch wenn wir das nicht immer beschrieben haben). Das war aber auch schon der erste Teil unserer Tour. Unser Fazit: Absolut großartig und verdient mindestens 6 Punkte auf einer Skala von maximal 5 Punkten *grins*

Wecke den Tiger in dir

Wie angekündigt, stand heute der Flug nach Hobart auf dem Programm. Also sind wir wieder früh aufgestanden, damit wir auch ja pünktlich am Melbourne Flughafen Tullamarine ankommen. Entgegen der landläufigen Meinung, dass Hamburg ja nun mehr oder minder die einzige Metropole ist, in der die Bahn nicht zum Flughafen fährt, mussten wir also den Shuttle-Bus finden. Also sind wir erstmal von Prahran zur Flinder's Street gefahren. Von dort aus mussten wir dann zum Southern Cross, wo dann nach einem endlosen Spaziergang mit jeweils 2 schweren Rucksäcken auch das Busdepot zu finden war, wo der Shuttle-Bus dann auch fährt. Insgesamt haben wir aber Glück gehabt, da wir für die Fahrt in Melbourne ein Ticket von einem Geschäftsmann bekommen haben, der das nicht mehr brauchte und uns einfach so in die Hand drückte. Für den Shuttle-Bus haben wir in der Visitor's Information bereits ein Ticket bekommen, da die Dame, die uns bezüglich der Frage, wie man zum Flughafen kommt, ein Rückfahrtticket übrig hatte und der Meinung war, dass sie das vor Ablauf des Gültigkeitdatums eh nicht mehr brauchen würde. Somit konnten wir da also 16 $ sparen. Ja, der Shuttle-Bus ist nicht im Melbourner Verkehrsverbund enthalten. Aber ich finde trotzdem schön, dass die Bahn in Hamburg ja mittlerweile fahren müsste ;)

Am Flughafen angekommen, durften wir vom Terminal 3 zum Terminal 4 laufen. Das lag daran, dass der Shuttle-Bus die beiden Haltestellen Terminal 2,3,4 und Terminal 1 anfährt. Also wieder Rucksäcke auf den Rücken und vor den Bauch und brav den Tigerspuren auf dem Boden folgen.
Das Terminal 4 ist tatsächlich nur für Tiger Airlines gebaut, wie es scheint. Dementsprechend konnte man auch nicht viel machen. Nicht mal vorher einchecken konnte man, so dass wir also 2 Stunden vor Abflug erst einchecken konnten. Da fragt man sich doch, warum sie auf die Tickets schreiben, dass man mindestens 2 Stunden vor Abflug einchecken soll ... Naja, wie dem auch sei, sie machen tatsächlich 45 Minuten vor Abflug den Check-In dicht und machen keine Ausnahme bei Leuten, die zu spät sind. Das haben wir bei unserem Warten nämlich auch verfolgen dürfen. Fanden wir als notorische viel-zu-früh-daseier natürlich großartig. Man muss nun mal pünktlich sein und darauf achten, was auf den Tickets steht *gg*

Tiger Airways? Habt ihr bestimmt noch nie von gehört. Und das hatten wir vor unserer Buchung auch nicht. Insofern haben wir alles mögliche erwartet. Vom Hörensagen wußten wir, dass sie ein ähnliches Konzept verfolgen wie Ryan-Air und für jedes Kilo Übergepäck horrende Summen verlangen. Außerdem konnten wir vorher noch in Erfahrung bringen, dass es eine singaporianische Fluggesellschaft ist. Und da wir nur 54$ (30 Euro) pro Person bezahlt haben, waren wir sehr gespannt, was wir erleben. Erstaunlicherweise war der A320-200 doch recht vernünftig bestuhlt und wir sind auch in Hobart heil angekommen. Vernünftig bestuhlt heißt übrigens, dass es nicht schlechter als in der Lufthansa-Maschine von Frankfurt nach Singapur war. Man hätte bei den (durchweg) männlichen Saftschubsen Snacks und Getränke kaufen können, aber trotz der halbwegs vernünftigen Preise haben wir uns dagegen entschieden. Im Flugzeug haben wir dann auch im Tiger-Magazin lesen dürfen und haben gleich noch ein paar mehr Infos über die Fluggesellschaft erhalten. Klang alles so weit vernünftig und sie expandieren.

Bei unserem Check-In hatten wir natürlich direkt Probleme mit dem Gewicht. Also nicht mit unserem, sondern mit dem unserer Taschen. Unsere großen Rucksäcke hatten wir gut gepackt und die passten exakt in die 15kg-Grenze rein. Leider mussten andere Sachen dann ins Handgepäck und dort waren sie auch absolut strikt und wollten, dass diese Rucksäcke nicht mehr als 7,0000 kg wiegen. Na gut, auf so viele Nullen haben sie dann doch nicht geachtet, aber 7,1 kg war zu viel. Geschickt wie wir sind, haben wir dann die Wasserflaschen herausgenommen, den Laptop (mit schwerem Ersatzakku) separat gelegt und mehrere Klamotten übereinander gezogen. So sind wir dann auch auf exakt 7,0 kg pro Rucksack gekommen. Wir hätten aber auch sonst zur Not noch bei mir das Netzteil für den Laptop in die Laptop-Tasche packen können und somit noch Reserven gehabt *grins*
Als wir dann vor dem Gate saßen, fanden die Sachen auch prompt ihren Weg zurück ins Handgepäck. Auf Sprengstoff wurden wir heute übrigens nicht untersucht. Julia schien dieses mal also nicht so verdächtig zu wirken, wie auf dem Weg nach Alice Springs. ;)

In Hobart haben wir uns dann den Shuttle-Bus für 25 $ (ca. 15 Euro) pro Person für das Hin- und Rückfahrtticket gegönnt. Ansonsten kommt man eh nur teurer in die Stadt, da der Flughafen einigermaßen außerhalb liegt. Das kommt daher, dass es hier recht hügelig und bergig ist und nur außerhalb eine einigermaßen ebene Fläche zu finden war. Der Bus hat uns dann neben dem Backpackers abgesetzt.

Das Backpackers selbst wirkt auf uns überteuert und sehr basic. Wir haben einen Raum mit Doppelbett gebucht und exakt das ist in diesem Raum zu finden. Ein Schrank, der lieber nicht geöffnet werden möchte und eine Mini-Heizung ist auch vorhanden. Aber Bettzeug ist nicht im Preis inklusive und auch sonst ist es irgendwie die schwächste Ausstattung, die wir bisher hatten. Dass wir kein Zimmer mit Nasszelle bekommen konnten, wußten wir ja, aber dass so wenig da drin ist, ist dann doch komisch. Insgesamt sind es ja nur 3 Nächte und somit werden wir (verwöhnten Gören) das auch überstehen.

Heute Nachmittag und Abend haben wir uns dann noch in Hobart umgesehen. Zunächst habe ich nach einer warmen Jacke gesucht und diese auch direkt im Souvenirshop gefunden. Diese Jacke ist eine Fleece-Jacke, wo man die Ärmel abnehmen kann und wie es sich gehört, eine (dezente) Tasmanien-Stickerei drauf. Erstaunlich, wie schnell man in kälteren Gefilden dann doch eine warme Jacke finden kann. Allerdings gab es auch tatsächlich nur im Souvenir-Shop solche Sachen. Alle anderen Läden (von Outdoor-Läden mal abgesehen) haben nur T-Shirts u.ä. Zumindest sind wir jetzt (hoffentlich) ausreichend für die Fahrt gerüstet.

Hobart selbst wirkt recht nett, auch wenn die Stadt sehr klein ist. Sie hat aber einen schönen Hafen (der immerhin der 2.-tiefste der Welt ist). Dadurch, dass die Stadt für australische Verhältnisse sehr alt ist, gibt es hier noch reihenweise schöne Gebäude. Mal schauen, was wir noch so finden, wenn wir dann wieder von unserer Tour zurück sind.

Das Wetter war heute auf jeden Fall schon mal vielversprechend. Es war sonnig und wir hatten so 15-20°. Sehr angenehm, wenn das jetzt für die nächsten Tage so bliebe.

Dienstag, 9. Dezember 2008

Ein Hauch vom üblichen Hamburger Weihnachtswetter

Heute ist unser letzter Tag in Melbourne. Und so wie wir hier ganz am Anfang begrüßt wurden, werden wir auch verabschiedet: Mit 12° und Regen. Na gut, tagsüber hatten wir immerhin 15° und nur wenig Regen. Leider hat es aber angefangen zu regnen, als wir gerade in der Stadt waren und vorher fröhlich unsere Wäsche zum Trocknen augehängt hatten. Immerhin waren die letzten Tage wirklich schön hier.

Und wie es sich für das Wetter gehört, haben wir heute mal ein Museum besucht. Es handelte sich dabei um das Melbourne-Museum. Der Eintritt hätte für Erwachsene 6 $ gekostet, was ich für ein Museum schon echt günstig finde, aber da wir Studenten sind, durften wir kostenlos rein. Das hat uns natürlich noch besser gefallen.
Das Museum ist unglaublich toll gemacht. Es werden nicht nur einfach Exponate ausgestellt, sondern es wird einem richtig was geboten. So war eine Ausstellung über Wissenschaft und Leben. Dort gab es u.a. ein tolles 3D-Kino (was Julia zwar mal wieder nicht wirklich gut vertragen hat, aber trotzdem angeschaut hat ;)) und jede Menge Infos über verschiedene Wissenschaften. Dort gab es auch den ersten in Australien gebauten Computer zu sehen, der sogar noch funktionstüchtig ist.

Ausserdem gab es eine Ausstellung über Käfer, Insekten, Spinnen usw. die auch toll inszeniert wurde. So konnte man lebende Viecher in Terrarien anschauen und ihnen bei ihrer natürlichen Arbeit zu schauen. Als Beispiel gab es dort ein Ameisennest, wo man in das Innere schauen und die verschiedenen Ameisentypen (Arbeiter, Königin, ...) erkennen konnte. Es wurde auch gezeigt, wie Käfer und Insekten den Menschen helfen können. So wurden gerade Knochen gesäubert, indem Insekten das gesamte Fleisch abnagen. Halt genauso, wie man das aus Serien wie CSI oder Bones o.ä. kennt.

Über den Menschen war auch eine Ausstellung, die sowohl die Anatomie als auch das Hirn betraf. Da waren dann die menschlichen Organe gezeigt, was für Aufgaben die haben, was passiert wenn eine Störung vorhanden ist usw. Natürlich gehört dazu auch die Historie. Also zu welchem Zeitpunkt Menschen dafür hingerichtet wurden, dass sie einen Körper aufgeschnitten haben und wie sich dieses Feld entwickelt hat. Zu meiner Freude gab es dort auch eine Beschreibung der verschiedenen medizintechnischen Möglichkeiten der Darstellung des menschlichen Körpers. Namentlich sind das Röntgen, Ultraschall, Computer-Tomographie, Magnet-Resonanz-Tomographie, Positron-Emission-Tomographie. Es gab auch viele Aufnahmen, die man betrachten durfte.
Die Hirnausstellung war dann mit optischen Täuschungen u.ä. ausgefüllt und hat auch das Thema der psychischen Störungen beleuchtet, wobei auch da die Historie mit gezeigt wurde.

Es gab noch mehr Ausstellungen, aber leider war die Dino-Ausstellung geschlossen und die Pompeji-Ausstellung kommt erst im Juni. Schade, das wäre noch richtig toll gewesen, wenn wir die hätten sehen können.
Aber auch so war das unglaublich interessant und somit haben wir da ziemlich viel Zeit des Tages verbracht.

Als wir dann wieder zu Hause waren, mussten wir erstmal unsere Wäsche von der Wäschespinne nehmen und zum nächsten Waschsalon tragen, um dort dann einen Trockner in Beschlag zu nehmen. Nun können wir wenigstens nachher unsere trockene Wäsche in die Rucksäcke packen *g*

Morgen fliegen wir dann nach Hobart.

Montag, 8. Dezember 2008

Gehen Sie ins Gefängnis ...

gehen sie nicht über Start und ziehen sie keine DM 4000 ein. Kein Ahnung, wie das in der Euro-Monopoly-Version heißt. Aber so oder so ähnlich gehört das.
Während Julia unser Essen vorbereitet, kann ich von unserem Tag erzählen.

Wir haben mal ausgeschlafen ... mal wieder. Irgendwie häuft sich das in letzter Zeit. So kann das bei Reisen nicht weitergehen. Aber das wird sich in Tasmanien bestimmt ändern. *unterbrech*

*1 Bier und ein Abendessen später*
Ok, also erzähl ich nach dem Essen weiter.
Wir waren heute im Gefägnis. Nicht, weil wir irgendwas Verbotenes getan haben, sondern weil wir uns freiwillig gemeldet haben. Klingt merkwürdig, ist aber so. Und um noch einen oben drauf zu setzen, haben wir sogar Eintritt bezahlt. Und nun werdet ihr bestimmt schon ahnen, was da so los war. Es handelt sich um das alte Gefängnis in Melbourne. Das war höllisch interessant. Sie haben da leider nur einen Flügel erhalten, aber der war voll mit Informationen und Geschichten der Gefangenen. Außerdem ist es das Gefängnis, in dem die australische Legende Ned Kelly gehängt wurde. Man konnte dort also die Zellen sehen, wobei in vielen Zellen jeweils die Geschichte einer Person beschrieben wurde. Das Gefängnis ist 3 Stockwerke hoch und nur durch Metallgitter, auf denen man läuft, abgetrennt. Insofern hat man von oben auch die Sicht nach unten. In dem Gefängnis ist auch die Rüstung von Ned Kelly ausgestellt sowie diverse Folterwerkzeuge und die Falltür für die Gehängten. Insofern ist es etwas merkwürdig, wenn man sagt, dass der Besuch toll war, aber die Darstellung und Aufbereitung war einfach großartig gemacht. Wir haben da natürlich auch jedes Schild vollständig durchgelesen und somit 2,5 Stunden dort verbracht.

Danach gab es erstmal eine Iced Chocolate bei Starbucks (die ist soooooooooo lecker!), um dann die City Circle Tram zu nutzen. Das ist eine kostenlose Straßenbahn, die einen Cityring befährt. Dabei werden nicht die neuen modernen Trams verwendet, sondern ursprüngliche Straßenbahnen. Auch das war interessant.

Heute Morgen haben wir übrigens Santa gesehen. Der saß irgendwo mitten in der Stadt auf einem Stuhl, vor ihm war quasi eine Warteschlange vorbereitet, wo dann auch direkt die Kinder (also bis ca. 9-10 Jahre alt) hingelaufen sind. Wir haben uns nicht angestellt, sondern ganz frech von der Seite ein Foto gemacht. Aber Santa hat freundlich in die Kamera gegrinst. Schon toll, wenn man mal den Weihnachtsmann sieht *g* Es sind auch ein weiblicher Weihnachtswichtel und eine Weihnachtsfrau (in kurzen Hosen) da rumgelaufen und haben die Kinder nacheinander durchgelassen.

Und damit verabschieden wir uns für heute von euch. Mal gucken, was wir morgen zu berichten haben. Übermorgen fahren wir übrigens nach Tasmanien und machen da ab dem 11. eine 6-Tages-Tour, wo wir mit Sicherheit kein Internet haben werden. Die Adventsbilder werden wir also wahrscheinlich schon vorher hochladen. Aber ihr dürft noch nicht luschern ;)

Und da wir gerade ein wenig Zeit haben, geht an dieser Stelle noch mal ein großer Dank an Anton, bei dem wir günstig übernachten konnten.
Ach ja ... wir waren übrigens auch bei einem Konzert von seinem Quartett. Das war zwar Jazz, was ja nun nicht unbedingt unserer bevorzugte Richtung ist, aber es war auf jeden Fall interessant und nett.

Sonntag, 7. Dezember 2008

2. Advent

Ja, der Titel sagt es ja schon. Heute ist der zweite Advent. Wir haben den Sonntag mit etwas verbracht, das wir sonst ja quasi nie tun - Zoo besuchen. Denn auch Melbourne hat einen.
Bevor wir dort allerdings ankamen, mussten wir eine kleine Odyssee durch Melbourne unternehmen. Es gibt hier zwar ein schön ausgebautes Netz für den ÖPNV, aber das heißt noch nicht, dass es heute morgen einfach war, zum Zoo zu kommen.
Es fing damit an, dass wir feststellten, dass natürlich genau die Bahnlinie, die hier fährt, heute gesperrt ist *gnarf* Also mussten wir auf die Straßenbahn ausweichen. Kein Problem, dachten wir uns. Wir kaufen das Tagesticket einfach an der Bahnstation und entwerten das dann im Bus. Klingt einfach, ist es aber nicht. Die Automaten bei der Bahn geben nur max. 10$ zurück, was ziemlich doof ist, wenn man nur 20$ Scheine hat, das Ticket aber nur 6,50$ kostet. Macht nichts, dachten wir uns. Kaufen wir das Ticket halt direkt beim Straßenbahnfahrer. Tja, war auch nichts. Der verkauft gar keine Tickets und der Automat in der Straßenbahn schluckt nur Münzen. Gut, also mussten wir erstmal Geld wechseln gehen, dann zur Bahnstation, um die Karte zu kaufen und anschließend zurück zur Straßenbahn. Mit Ticket in der Hand ging dann aber alles ganz schnell. Am "Hauptbahnhof" gibt es eine tolle Informationsstelle mit fähigen, netten Leuten, die einem schnell und kompetent sagen können, wie man wohin kommt. Großartig. Auf also zum Zoo :)

Uns war ja klar, dass ein Sonntag mit ca 22°, bewölktem Himmel und ohne Regen wohl ziemlich viele Leute anziehen wird. Auf die Massen waren wir dann aber doch nicht vorbereitet. Die Wiesen, die eigentlich sehr viel Platz zum Picknicken und ähnliche Aktivitäten bieten waren dicht an dicht besetzt mit Familien, privaten großen Weihnachtsfeiern, die im Zoo veranstaltet werden und natürlich einem Areal, in dem um 13h Santa Claus persönlich erschiehn. Das ist hier immer ein absolutes Highlight. In jedem Kaufhaus, in jedem Zoo, in jedem noch so kleinen Hüttchen, in das ein Stuhl passt, gibt es die tolle Foto-Session mit Santa. Nagut, wenn man diese tollen Events mal zusammen betrachtet und dann das Wetter und die Tatsache, dass eben Sonntag ist, mitrechnet, kann man sich gut vorstellen, WIE voll es war. Aber so etwas stört uns dann ja doch nicht mehr. Zoo erprobt, wie wir sind, sind wir einfach "gegen den Strom" gelaufen. Hat auch erstaunlich gut funktioniert. Allerdings tauchte die Hasskappe spätestens bei den Schnabeltieren (Ja, wir haben heute tatsächlich eines in Lebensgröße und in bewegt gesehen *Freu*) und Reptilien auf. WARUM schaffen es so viele Leute nicht, einfach mal für 5 min den Mund zu halten und sich leise zu verhalten? Und nein, Schnabeltiere finden es auch nicht lustig, wenn man gegen die Scheibe klopft *args* Kein Wunder, dass die Kinder ebenfalls laut schreien mussten.
Ganz begeistert waren wir dann bei den "Little Penguins". Wie ihr sicherlich aus unserem Bericht über die sehr kreative Art der australischen Namensgebung nun erraten konntet, handelt es sich dabei um die kleinen Pinguine. Solche, wie wir sie gestern in freier Natur beobachten konnten. Sie sind immer noch niedlich und dieses Mal durften wir sie auch fotografieren. Die entsprechenden Fotos gibt es natürlich in der Fotogalerie zum Mitquietschen ;)

Aber auch ein Tag im Zoo geht mal vorbei. Also hieß es, wieder mit der Bahn zurück zur Flinder's Street Station und von dort aus mit der Straßenbahn zurück zu uns. Auch schön einfach. Da wir uns nicht sicher waren, an welcher Station wir aussteigen müssen und wir ebenfalls keine Lust hatten, zurückzulaufen, sind wir kurzer Hand viel zu früh ausgestiegen - Ok, war nicht so schlau. ABER wir haben dafür gelernt, dass die Aussies am 2. Advent echt Party machen. Sämtliche Restaurants, Biergärten, Cafés, Pubs sind total vollgestopft mit Menschen. Viele private Feiern, aber auch viele andere. Echt interessant. Zu Hause gibt es gemütlich Kaffee trinken mit leckeren Keksen, Kuchen und Kerzen. Hier gibt es Barbeque und kaltes Bier.

Dann also allen einen schönen zweiten Advent und prost!

P.S. Die neuen Fotos findet ihr unter der bekannten Adresse

Samstag, 6. Dezember 2008

Phillip Island

Heute stand mal wieder eine geführte Tour auf dem Plan. Sowas hatten wir ja schließlich auch schon recht lange nicht mehr. Und was bietet sich von Melbourne aus da besser an als Phillip Island.

Phillip Island ist eine Insel (ach was) und ist ca. 1,5 - 2 Stunden von Melbourne entfernt. Die Hauptattraktion ist die Little Penguins Parade. Diese findet nach dem Sonnenuntergang statt und geht etwas über eine Stunde. Im Prinzip ist das der Zeitpunkt, wo die ganzen kleinen Pinguine aus dem Wasser kommen, den Strand überqueren und dann zu ihren Höhlen laufen. Nun muss man allerdings wissen, dass sich die kleinen Gesellen nicht wirklich aus dem Wasser trauen und somit immer wieder einen Versuch unternehmen, um dann ein paar Meter hinter dem Wasser wieder umzudrehen und ins sichere Gewässere zu fliehen. Das machen dann die Pinguin-Grüppchen mehrfach hintereinander bis sie genug Mut gefunden haben, um über den Strand zu laufen. Weil der große, böse Strand noch nicht genug ist, gibt es viele Silbermöwen, die die Pinguin ärgern. Sie stellen sich einfach an die Stellen, wo die Pinguine aus dem Wasser wollen und schon trauen sich die Tiere nicht mehr raus. Irgendwann schaffen sie das aber trotzdem. Und die Pinguine sind sowas von niedlich. Einfach unglaublich. Leider durfte man dort keine Fotos machen.

Aber da diese Attraktion ja nun eher nachts stattfindet, musste die Zeit davor auch gefüllt werden. Dies geschah zunächst, indem wir relativ spät losgefahren sind. Dann ging es in den Maru Wildlife Park, wo man wieder die üblichen einheimischen Tiere anschauen durfte. Unter anderem war dieses Mal aber auch ein aufgepäppelter Wombat dabei. Da der noch relativ jung war, konnte man mit dem auch noch Späße treiben, ohne dass er beißt. Somit hat ein Pfleger das Tier hochgehoben und man durfte ein Foto mit ihm machen. Anfassen war auch erlaubt. Die Fotos werden morgen oder so hochgeladen. Dort konnte man auch Mittag essen und somit haben wir da insgesamt recht viel Zeit verbracht.

Danach sind wir an einen Strand gefahren. Da das Wetter halbwegs ok war, hätte man auch schwimmen können. Allerdings hat es uns gereicht die Füße in den Pazifik zu halten, zumal das Wasser wirklich kalt war. Aber es waren einige Surfer drin.

Bei der Insel gibt es eine Gesteinsformation mit dem Namen Pyramid Rock. Wie wahrscheinlich schon jeder erraten hat, ist die Formation pyramidenförmig. Sah nett aus. Überhaupt sah dort alles sehr nett aus.

Danach haben wir eine Ecke besucht, wo viele der Pinguine wohnen und in vielen Höhlen konnte man kleine Pinguine sehen, die sich versteckt haben und auf die Rückkehr ihrer Eltern in der Nacht erwarteten.

Um nicht hungrig auf die Little Penguin Parade zu gehen, gab es als nächstes Pizza. Die war definitiv nicht so gut, wie die in Coober Pedy, aber sie war absolut ok und sättigend.

Danach wurde es auch schon Zeit zu der Parade zu fahren, die dann absolut großartig war. Hab ich schon mal gesagt, dass die kleinen Pinguine wirklich süß sind? ;)

So ... und nun geht es erstmal ins Bett ... auch wenn Samstag ist ... so viel frische Luft kann eh nicht gesund sein. ;)

Freitag, 5. Dezember 2008

Melbourne ... mal wieder

Erneut gibt es zwei Einträge für die vergangenen Tage.

Wir sind wieder in Melbourne und haben heute einige Sachen unternommen, die wir vorher noch nicht geschafft haben. Zunächst haben wir den im Lonely Planet beschriebenen Rundweg durch die Stadt gemacht. Wir können definitiv sagen, dass Melbourne eine wirklich schöne und ansprechende Stadt ist. Leider sind die Fußwege allerdings zu voll, da irgendwie alle Menschen hier rumlaufen. Vielleicht liegt es auch daran, dass jetzt hier die Ferien anfangen und es kurz vor Weihnachten ist. Aber da wir schon nicht an Adventssamstagen in die Hamburger Innenstadt fahren, sollte man das hier auch eher lassen. Naja, auf den Winter warten können wir aber auch nicht und insofern drängelt man sich mit durch die Massen durch.

Außerdem haben wir dann gleich noch ein paar Punkte erledigt, die einfach dran waren. Julia hat sich einen größeren Rucksack gekauft. Da ihr Eastpak zu Hause eh kaputt ist und wir hier noch ein bisschen mehr Platz gebrauchen können, war das bestimmt eine gute Investition. Der bisherige Rucksack kann ja nun an den großen Rucksack angeflanscht werden und somit gilt das dann wieder als ein Gepäckstück *ggg*
Und wo wir eh schon dabei waren Geld auszugeben, haben wir Geld in Schuhe investiert, die für Wanderungen geeignet sind. Wir haben übrigens beide nur ein Paar anprobieren müssen und schon waren wir zufrieden, weil die super saßen.
Für Neuseeland haben wir uns auch schon eine große Karte gekauft und planen nun die Reise da hin. Um die Tasmanienfahrt müssen wir uns ja nicht kümmern, da wir dort eine 6-Tagestour mitmachen und dadurch haben wir wieder Planungskapazitäten frei *gg*

PS. Weihnachtsmusik in der Einkaufsstraße bei 30°C im Schatten ist irgendwie merkwürdig ...

Das Ende der Rundfahrt

Ja, wir haben die letzten Tage unserer Rundtour noch nicht beschrieben. Und wenn man es sich genau überlegt, sind sie auch kaum zu beschreiben. Die Fahrt selbst führte uns von Canberra über Batemans Bay, Moruya, Narooma, Bega, Eden, Genoa und Mallacoota nach Cann River wo wir dann übernachtet haben. Dort gab es überall super schöne Strände, Berge, (Regen-)wälder und/oder Buchten zu sehen. Und genau das ist der Teil, der einfach unbeschreiblich ist und sich auch nicht wirklich auf Fotos bannen lässt. Insbesondere die Buchten bei Eden und Mallacoota erinnerten doch stark an die Beschreibungen des Paradieses. Einfach unglaublich.

Am nächsten Tag führte unsere Tour über die Orte Orbost, Lakes Entrance, Bairnsdale, Sale nach Melbourne. Auch Lakes Entrance ist unglaublich schön. Dort gibt es Seen, die nur durch eine Sanddüne getrennt vom Ozean sind, die Inseln dazwischen sind bewaldet, die Strände sehen super aus ... "Desch isch a Draum!"
Mal schauen, ob wir Fotos finden, wo man zumindest erahnen kann, wie es da aussieht.

In Sale haben wir dann ein nettes Barbecue an einer der öffentlichen BBQ-Stationen gemacht. Das war auch sehr lecker und nicht allzu teuer. Man merkt halt, dass hier Grillen zur Standard-Ernährung gehört. :)

Was lässt sich insgesamt über die Fahrt sagen?
Wir sind in den paar Tagen über 2750 km gefahren. Im Inneren von Victoria, Australian Capital Territory und New South Wales gibt es süße Dörfer, spannende Landschaft und atemberaubende Ausblicke. Die Landschaft hat sich mindestens alle 100 km wirklich verändert. Es variierte komplett zwischen fast allem, was man sich so vorstellen kann. Wir hatten Wald, Busch, dürre Felder, grüne Wiesen, Berge, bestellte Felder, steinige grüne Wiesen und alles was so dazwischen liegt. Absoult sehenswert auf jeden Fall.

Dienstag, 2. Dezember 2008

Canberra

Ein weiterer Tag neigt sich dem Ende. Na gut, es ist gerade mal 18 Uhr und wir gehen erstmal demnächst essen. Aber trotzdem ist die Tendenz klar erkennbar *g*

Wir sind heute Morgen relativ früh aufgestanden, um hier das Frühstück mitzunehmen. Das gibt es bis 9 Uhr und bestand aus Cerealien (oder besser: "Was mit Milch") und Toast. Bei dem Toast hatte man sogar Auswahl zwischen Rosinentoast, dunklerem Toast und weißen Toast. Dazu gab es Honig, Orangenmarmelade (die typisch englische), Waldfruchtmarmelade, Nutella und Vegemite. Was Vegemite genau ist, will ich nicht so genau wissen, aber die Australier schmieren sich das Zeug aufs Toast. Probiert habe ich es tatsächlich noch nicht, aber es riecht nach Brühwürfel. *suspekt*

Danach sind wir in den Canberra Zoo und Aquarium gefahren. Dort haben wir rund 3 Stunden verbacht und u.a. diversen Großkatzen beim Spielen zugeschaut. Hier gibt es auch noch ein paar Exemplare aus der Kreuzung von Tiger und Löwe. Warum die dort sind, weiß ich nicht, aber diese Kreuzungen können durchaus in Zirkussen u.ä. Orten vorkommen. In der freien Wildbahn dürfte diese Kreuzung aber nie vorkommen, da sich die Lebensräume einfach nicht überschneiden. Bei anderen Großkatzen können evtl. Hybride entstehen, wenn sie halt einen sich überschneidenden Lebensraum haben. Wie auch immer, der Zoo und das Aquarium sind wirklich interessant und hübsch angelegt. Sehr witzig war irgendwie, dass sie dort europäische Braunbären haben. Aber das sind wohl keine Problembären. ;)

Danach sind wir in die Innenstadt von Canberra gefahren und haben mehr oder minder 4 Stunden damit verbracht durch die Gegend zu latschen und Kaffee o.ä. zu trinken.
Wir beide haben das Fazit gezogen, dass Canberra nicht übermäßig viel bietet und man in einem Tag die City und das Parlamentviertel sehen kann. Gut, dass wir morgen wieder weiterfahren und nicht noch eine Nacht mehr eingeplant haben.

Es kam die Frage, wie teuer hier denn eigentlich so das Benzin sei. Diesel liegt knapp unter 1,50$ und Super zwischen 1,15 und 1,30. Also in Euro umgerechnet, macht das Tanken schon wieder Spaß ;)

Montag, 1. Dezember 2008

Yass, Goulburn, Canberra

Weiter geht die Reise. Wir sind heute von Gundagai in Richtung Canberra gefahren. Da die direkte Strecke nach Canberra aber nur 200 km oder so betragen hätte, sind wir einen Umweg über Goulburn gefahren. Da wir ja wußten, dass es ein Umweg war, war es auch keine Abkürzung im Sinne meiner Schwester ;)

Bevor wir allerdings nach Goulburn abgefahren sind, haben wir erstmal in Yass gehalten. Das sollte niedlich sein und das war es auch, aber da es gerade wieder anfing zu regnen, sind wir schnell wieder weggefahren. Von der Durchfahrt lässt sich sagen, dass es zwar niedlich war, aber auch nicht viel mehr.

Also ging es weiter nach Goulburn. Das ist eine der ältesten Städte im Inneren und die Gründung lässt sich auf Ende der 1820er zurückführen. Genau weiß ich das gerade nicht, da der Lonely Planet im Auto liegt und wir zu faul sind, nochmal loszugehen. Die Stadt war aber wirklich nett. Es leben da um die 24.000 Einwohner und dementsprechend ist sie nicht riesig. Es gab auch eine Shopping Mall. Die Einkaufsstraße war im Prinzip wie immer, nur dass es schöne alte Häuser waren, in denen die Geschäfte untergebracht sind. Wie immer heißt hier aber auch, dass es keine Fußgängerzone, sondern eine größere Straße ist, an der die Shops liegen. Es gab auch Kirchen und eine Kathedrale, die jeweils sehr hübsch waren.

In Australien stehen sie irgendwie immer auf alle möglichen Sachen, die riesig sind. So waren wir schon beim riesigen Schaukelpferd im Barossa Valley und dieses mal durften wir ein riesiges Merinoschaf sehen. Spannend sind die Dinger im Allgemeinen nicht wirklich, aber wenn man eh gerade daran vorbei kommt, kann man auch ein Foto von so einer riesigen Skulptur machen.

Unser nächster Stopp auf dem Weg nach Canberra war übrigens nicht Canberra, sondern so ca. 30km vor Canberra. Dort gab es einen Aussichtspunkt auf den Lake George. Der war zwar leider absolut trocken und es grasten darauf Schafe und Rinder, aber der sah total toll aus. Runderherum sind überall Berge und in der Mitte ist einfach eine riesige Ebene. Auf dem Weg von Goulburn nach Canberra hatten wir schon eine recht steife Brise, aber auf dem Aussichtspunkt hatte man das Gefühl, sich festhalten zu müssen. Glücklicherweise hat es nach Yass nicht mehr geregnet. Es waren so um die 25° und durch die vorbeiziehenden Wolken und den Wind war es richtig angenehm.

In Canberra angekommen, mussten wir erstmal den See überqueren, um von der Innenstadt in den Süden zu kommen. Im Süden ist das Regierungsviertel und dort sind auch die meisten Hotels und ähnliches. Wir haben hier Bed & Breakfast in der Victor Lodge. Dort gibt es Stuck an der Decke und hört sich insgesamt toller an als es ist. Aber wir haben ein Doppelzimmer. Es war übrigens schwierig hier etwas zu finden, was frei ist. Keine Ahnung was hier los ist und war, aber die meisten Übernachtungsmöglichkeiten waren ausgebucht. Da es noch relativ früh war (also Nachmittag), sind wir dann auch noch direkt einmal das gesamte Regierungsviertel abgelaufen. Dabei ist uns aufgefallen, dass es wirklich nett angelegt ist, aber definitiv zu wenig Restaurants zu finden sind. Zum Glück haben wir direkt bei unserem B&B diverse Restaurants. Anscheinend haben wir es geschafft, mal wieder in einem In-Viertel untergekommen zu sein. Zumindest waren die meisten Restaurants recht teuer. Also für australische Verhältnisse teuer. Die Pizzen sollten hier zwischen 17 und 20 $ kosten und somit haben wir die alle links liegen lassen und sind zum Thailänder gegangen. Die hatten laut Karte günstigere Preise. Im Inneren waren wir nicht mehr so ganz sicher, ob die Preise nur für die Gerichte zum Mitnehmen waren, da es doch schick und modern aussah. Auf der Karte war dann auch ein Schild, dass sie zum besten Thailänder hier irgendwann vor ein paar Jahren gewählt wurden. Die Gerichte, die uns schon draußen angesprungen haben, haben wir dann nicht genommen (auch wenn sie im Vergleich mit 14-17$ relativ günstig waren), sondern stattdessen haben wir dann das Menü für 36$ pro Person genommen, in dem Vorspeisen, Hauptgerichte, Dessert und Kaffee enthalten waren. Sehr intelligent, die anderen Sachen als zu teuer abzuhaken und dann das Menü zu nehmen ;) Aber man muss denen zu Gute halten, dass es große Portionen waren und das Menü definitiv seinen Preis wert war. Außerdem stand der Euro heute gut und wir haben den ersten Monat rum ... Man findet doch immer Begründungen, warum man das mal machen kann *grins*


PS. Es gibt natürlich auch ein neues Bildchen im Adeventskalender. ;)

Zusammenfassung 1. Monat

Der erste Monat Australien ist bereits rum. Gott, ging das schnell! Wir haben in dieser Zeit bestimmt schon mehr gesehen, als so mancher Australier. Für die, die es bisher nicht geschafft haben mitzulesen, haben wir hier eine kurze Aufstellung über das, was wir bereits gemacht haben. So könnt ihr auch gut informiert den Blog weiterlesen (es ist natürlich trotzdem zu empfehlen von Vorne anzufangen ;)).
- Sydney haben wir zur Hälfte gesehen
- Blue Mountains
- Darwin, inklusive Kakadu und Litchfield Nationalpark
- Alice Springs
- Uluru, Kata Tjuta und King's Canyon
- Coober Pedy
- Adelaide inkl. Kangaroo Island und Barossa Valley
- Great Ocean Road und Mount Gambier
- Melbourne (ein relativ kurzer Besuch)
- viel von Victoria (Mildura, also Murray River Region)
- diverse Orte auf dem Weg von Canberra
- Canberra süd

Wildlebende Tiere haben wir auch schon einige gesehen:
- Echidna (Ameisenigel)
- Emus
- Fledertiere (Fledermäuse, Flughunde)
- Heuschrecken (und sonstige Insekten)
- Kamele
- Känguruhs, Wallabys
- Koalas
- Krokodile
- Kühe
- Pelikane
- Pferde
- Pinguine
- Possum
- Schafe
- Schlangen
- Schnabeltiere
- Seelöwen
- Spinnen
- Vögel (viele verschiedene exotische ;))

Fotos gibt es hier und den Adventskalender findet ihr dort.