Freitag, 31. August 2018

Londonabreise

Der Kurztrip nach London geht zu Ende. Da unser Flugzeug allerdings erst am Abend fliegt und unser Busticket für mittags gebucht ist, hatten wir noch 3,5-4 Stunden Zeit.

Das klang nach einem perfekten Zeitfenster, um mal die Themse in Richtung Chelsea entlang zu gehen. Die Richtung hatten wir auch noch nie eingeschlagen gehabt, so dass wir auch die Gebäude und Umgebung entsprechend nicht kannten. Auf der Höhe von More's Garden haben wir den Themsenweg verlassen und sind in Richtung Gloucester Road und Kensington Gardens abgebogen.
Der Spaziergang führte weiter über den Hyde Park, Wellington Arch, Buckingham Palace und Westminster Cathedral zurück zum Hotel. Gut, der Weg hat nicht ganz die vorhandene Zeit gefüllt, aber wir haben trotzdem unsere Koffer im Hotel abgeholt und sind zur Victoria Coach Station gegangen. Da es auf dem Hinweg so gut mit dem früheren Bus geklappt hat, klappt es ja vielleicht auf dem Rückweg auch entsprechend gut.

Fotos von unserem heutigen Spaziergang durch London #JuTunterwegs #London

A post shared by Torben K (@sir_tyrann) on



Im Endeffekt ging es nur semi-gut, da wir einen Bus abwarten mussten. Aber damit haben wir trotzdem einen bekommen, der früher fuhr als unser, was etwas mehr Puffer für den Freitagsverkehr nach Stansted gab. Wir sind ja schließlich überall gerne früher und nicht auf den letzten Drücker.
Durch die erzwungen langsame Fahrweise im londoner Verkehr haben wir auch noch eine Stadtrundfahrt bekommen, die allerdings nicht alle Sehenswürdigkeiten anfuhr.

Stansted hatte dann noch ein bisschen was an Überraschungen für uns parat. Da wir zu früh waren, durften wir unser Gepäck noch nicht abgeben. Also sind wir erstmal wieder zu Costa und haben dort eine Kleinigkeit gegessen und einen Kaffee getrunken. Nachdem die halbe Stunde Wartezeit rum war, durften wir zum Self Baggage Drop-Off und unseren Koffer wiegen, labeln und dann zum herkömmlichen Band tragen, wo man es noch raufstellen musste.
Der Securitycheck war bei mir überraschend unstressig. Oft werde ich wegen meines Bartes (ja, das haben Nachfragen bei Zöllnern zu verschiedenen Gelegenheiten ergeben) extra kontrolliert. In Stansted haben sie eine zweistufige Kontrolle. Wenn der Metalldetektor anschlägt, muss man noch durch den Terahertzscanner ("Nacktscanner"). Und bei Julia haben beide Geräte wild die Arme gehoben und sie für grob verdächtig gehalten. Der Handscanner der Beamtin hat auch noch laut an vielen Stellen mitgepiept, ohne dass die Beamtin bei ihr irgendwas finden konnte. Gefühlt hätte ich in der Wartezeit einen weiteren Kaffee trinken gehen können.

Nachdem wir dann durch die Shopmeile geführt wurden, kamen wir zum zentralen Wartebereich. Das sind viele Bänke in einem Rondell und rundherum gibt es Essgelegenheiten. Die Bänke waren ziemlich voll und man fühlt sich so ein bisschen wie Vieh in einem abgesperrten Bereich. Das Gate wird meist so ca eine halbe Stunde vor Schließung des Gates angekündigt, was bei längeren Wegen durchaus etwas anstrengend werden kann.

Bei uns wurde das Gate dann um kurz nach 18 Uhr angezeigt und wir mussten erstmal 10 Minuten hingehen. Um 1830 sollte es dafür auch schon wieder schließen. Während die Monitore für den Vorgängerflug an dem Gate bereits 'final call' anzeigten, hatte das Boarding des vorherigen Fliegers noch nicht mal begonnen. Mit fortschreitender Zeit wurde unser Boarding auch an ein anderes Gate verlegt und wir konnten beobachten, wie erstmal noch alle Passagiere aussteigen mussten.
Irgendwann durften wir rein und wir hatten auch gar nicht allzu viel Verspätung als der Captain sich meldete, sagte, dass das Boarding komplett wäre, wir einen Abflugslot hätten und der Flieger seit er da steht auf den Tanklaster wartete. Der kam irgendwann dann aber auch an und hat uns mit Sprit versorgt. Leider war unser Slot damit abgelaufen und wir durften den nächsten Freien nutzen. Dieser lag allerings 1:15h später. Also sind wir mit dem Flugzeug schon mal in die Warteposition an der Startbahn gerollt, in der Hoffnung, dass ein früherer Slot frei wird. Und so standen wir da mit ausgeschalteten Turbinen erstmal fröhlich rum und warteten. Wir haben tatsächlich irgendwann einen früheren Slot bekommen, so dass wir statt um 19:00 Uhr Ortszeit um 20:19 Uhr loskamen und im Endeffekt eine Stunde später gelandet sind als wir ursprünglich sollten. Der Pilot hat übrigens die gesamte Dauer über sehr gut und ständig informiert.

Und somit ist unser Kurztrip nach London vorbei. Wir werden mit Sicherheit wiederkommen, sofern es kein zu nerviges Visaverfahren geben wird. Was da bei dem völlig bescheuerten Brexit rauskommt, wird man ja dann sehen müssen.

Donnerstag, 30. August 2018

Stadt, Zoo und Musical

Da eine einzelne Dame auf Twitter ein Foto vom Frühstück haben wollte, muss das Frühstück erneut erwähnt werden. Im Vergleich zu dem Frühstück im Mövenpick im ehemaligen Wasserturm in Hamburg, das wir uns sonst gerne mal zum Hochzeitstag gönnen, ist es hier eher mager, wenn auch trotzdem sättigend und ausreichend.

Ein Beitrag geteilt von Ju Li (@kari.nike) am



Wir haben bei unserem jetzigen Besuch ja nur den Themsenteil der Stadt gesehen, so dass wir heute in Richtung Zoo gegangen sind und dabei verschiedene Ecken mit angeguckt haben.
Gestartet sind wir in Victoria, um dann über Belgravia, also den Ort, an dem viele Landes-Botschaften sind, zum Hyde Park zu gehen. Am Wellington Arch und Hyde Park Corner kam dann gerade die berittene Garde an, die vermutlich auf dem Weg zum Buckingham Palace war.
Nachdem die weg waren, sind wir durch den Hyde Park zum Marble Arch spaziert, um dann über die Baker Street und dem Regent's Park zum Zoo zu gelangen. Auf dem Weg haben wir dieses mal mehrere kleine Gassen gefunden, die total niedlich sind. Warum wir die bisher nie entdeckt haben, weiß ich allerdings nicht.

Im Zoo haben sich dieses die Großkatzen gezeigt, was bei den bisherigen Besuchen nicht so recht gegeben war. Ansonsten sind die da fleißig am Bauen und Umgestalten.

Den Rückweg haben wir dann über Soho und das Queen's Theatre. Dort haben wir schon mal unsere Karten für Les Miserables abgeholt, die wir vorab gebucht hatten. Natürlich wollten wir uns noch vor dem Theaterbesuch umziehen und etwas essen, so dass wir den weiteren Rückweg über Chinatown, St. James's Palace, den Buckingham Palace und Westminster Cathedral gemacht haben.

Im Hotel haben wir uns dann zügig theaterfertig gemacht, um wieder in Richtung Soho zu gehen. Auch hier haben wir eine neue Route ausprobiert und haben dabei noch den St. James's Park und Picadilly Circus mitgenommen und einen Blick auf das Gebäude der Horse Guards werfen können. Direkt in der Nähe des Theaters haben wir einen Inder für uns entdeckt, bei dem die Bewertungen bei Google zwar auseinander gehen, aber geschmacklich war es sehr gut. Die Bewertungen bei Google haben auch eher moniert, dass er versucht die Leute aus dem Laden zu bekommen, wenn sie aufgegessen haben. Gut, das ist uns nicht aufgefallen, weil wir ja eh ins Theater mussten.

Les Miserables habe ich damals vor ca. 18 Jahren auf der Kursfahrt mit dem Englisch-Leistungskurs sehen dürfen. Damals spielte es noch im wesentlichen größeren Theater, weshalb ich etwas verwirrt war, da ich den Umzug, der bereits 2004 stattgefunden hat, nicht mitbekommen hatte. Jedenfalls fand ich das Musical damals schon unglaublich großartig und höre auch regelmäßig die Musik oder schaue auch ab und an die Aufzeichnungen der 10- und 25-jährigen Sonderaufführung. Insgesamt ist es das am längsten laufende Musical in London und es ist tatsächlich noch immer nicht so leicht, bezahlbare Karten zu bekommen.
Julia kannte das Musical bisher nur von den Aufzeichnungen und natürlich dem Film. Insofern war sie gespannt, wie es live sein wird.

Und es war absolut großartigst. Die Musik finden wir eh super, aber die Darstellung, Technik, Effekte und Gesamtstimmung sind auch sooo genial. Ich weiß jedenfalls, wo ich nochmal irgendwann rein will.
Wir sind danach jedenfalls völlig happy ins Hotel gegangen und haben dabei noch den nächtlich beleuchteten Buckingham Palace betrachtet.

Mittwoch, 29. August 2018

I want to go to Brighton!

Nach dem recht frühen Start gestern, haben wie beschlossen, heute auszuschlafen. Also waren wir gegen 08:45 Uhr beim Frühstück. Das Frühstück hatte etwas mehr als erwartet, aber tendentiell britisch zurückhaltend. Es gab Toast, 2 Marmeladen, etwas Wurst und Käse, Instantporridge und Cereals. Kaffeevarianten und etwas Süßgebäck gab es auch. Da es beim Aufstehen ziemlich geregnet hat, haben wir uns Zeit gelassen.


Das Titelzitat ist aus Pride and Prejudice von Jane Austen, was Julia beim letzten Englandurlaub brachte, wo Brighton aber nicht in unsere Route passte. Und bei der jetzigen Überlegung, was wir denn machen wollte, brachte sie es spaßeshalber erneut. Als wir feststellten, dass man Brighton von London Victoria ohne Umstieg innerhalb von ca einer Stunde erreichen kann, sind wir zur Victoria Station gegangen, haben Tickets gekauft und sind direkt in den nächsten Zug nach Brighton gestiegen. Das lief irgendwie alles unproblematischer als erwartet. Wir hatten verschiedene Anbieter und Routen vorab gefunden und im Endeffekt gab es ein Ticket, das für alles außerhalb von 6-9 Uhr gültig war.

On our way to Brighton. Don't know, what to expect, but #IwanttogotoBrighton #jutunterwegs

Ein Beitrag geteilt von Ju Li (@kari.nike) am



Wir hatten uns vorab natürlich nicht informiert, was man da alles machen kann, wie groß es ist und überhaupt und so. Ein paar Sachen waren uns natürlich trotzdem klar. Ein Badeort, der ne Stunde von London entfernt ist, wird was bieten und bestimmt nicht ganz klein sein. Auch, dass es dort bestimmt viele Veranstaltungen und Festivitäten gibt, hatten wir erwartet. Zusätzlich wußten wir u.a. durch Jane Austen, dass es aus der Zeit mit Sicherheit hübsche Gebäude da sein werden.

Wir haben unseren üblichen Kennenlernprozess durchgeführt und sind gelaufen. Vom Bahnhof ging es in Richtung Wasser. Am Wasser gibt es eine tolle Promenade, die wir bis nach Hove gegangen sind. Auf der einen Seite war das Wasser mit dem Kiesstrand auf der anderen Seite zum Teil Arkaden, in denen kleine Shops sind, zum weiteren Teil richtig hübsche Gebäude und neben häßlicheren Gebäuden gibt es in Hove eine große öffentliche Sportanlage als Park getarnt.
Am Anfang unseres Weges sind wir über die beeindruckenden Reste des Westpiers gestolpert. Ein Teil des Piers und der Trägerkonstruktion ragt dort aus dem Wasser und man kann zusehen, wie es so langsam zerfällt. Direkt gegenüber ist ein Aussichtsturm, wie man ihn z.B. aus dem Heide-Park kennt, wo eine Plattform an einem Träger empor gehoben wird. Uns war es die 16,5 Pfund pro Person jedenfalls nicht wert.


In Hove sind wir dann umgedreht und zu unserem Startpunkt auf der Promenade zurückgekehrt. Da es mittlerweile später am Mittag wurde, mussten wir uns an einem der Stände Fish&Chips holen, was mit einem anschließendem Eis in einem weitern der kleineren Shops vervollständigt wurde. Dabei haben wir dann auch bemerkt, dass wir noch altes Geld, also sowohl alte Banknoten als auch Münzen, mit dabei haben, die so nicht mehr akzeptiert werden, aber von Banken vermutlich getauscht wird. Gut, dass Kartenzahlung hier überall üblich ist. Ob die Banken es wirklich tauschen, wissen wir noch nicht, weil wir es nicht zu den Öffnungszeiten zu einer Bank geschafft haben.

Wir sind nun auf jeden Fall in die Richtung des Brighton Piers gegangen und es wurde zunehmend voller auf der Promenade. Es waren auf der Promenade aber auch Fahrgeschäfte aufgebaut, was natürlich die Attraktivität steigert. Auf dem Pier selbst ist anscheinend ein ständiger Jahrmarkt errichtet. Dabei gibt es eine kleine Wildwasserbahn, ein Spukhaus, eine Achterbahn und mehrere Karussells. Wenn man bedenkt, dass das alles auf einer rostigen Metallkonstruktion mitten im Wasser steht, sollte man Vertrauen in die planenden und ausführenden Gewerke haben. Es war aber durchaus spannend, da mal rüber zu schlendern.


Da die Promenade weiterführte und weiter hinten die Marina kommen sollte, haben wir uns wieder auf die Socken gemacht und sind dorthin gegangen. So konnten wir die Volk's Electric Railway kennenlernen, die vermutlich längste kontinuierlich im Betrieb befindliche Bahnstrecke. In Richtung Landesinnere war eine sehr schöne alte Bogenterrassenstruktur, Madeira Terrace, die aber derzeit am Verfallen ist. Es gibt aber wohl Pläne, diese zu erhalten und restaurieren.
Kurz vor dem Yachthafen stellten wie fest, dass da irgendwie komisch geplant und gebaut wurde, da man vom Strand kommend erstmal über Supermarktparkplätze muss, um dann zum Hafen zu kommen. Der Hafen war hübsch, aber leider waren wir grob 15 Minuten zu spät für eine Bootstour.

Da wir langsam etwas mehr hunger bekamen, haben wir uns einen Rückweg entlang der höher gelegenen Straße und Wohngebäude herausgesucht. Dabei hatten wir auch nochmal einen schönen weiten Blick über die gelaufene Strecke und auch die Madeira Terrace, auf denen diverse Ratten ihrem Tagewerk nachgingen. Wieder am Pier angelangt, sind wir nun mal in die Stadt hineingegangen, um uns auch den Royal Pavilion anzusehen. Beim Mäandern durch die Straßen haben wir uns zu einem italienischen Essen überreden lassen, was unglaublich lecker war. Sehr spannend fand ich den Anschnacker zu beobachten, da der italienischer Herkunft war und mich sehr an Lord Baelish aus Game of Thrones erinnerte. Es gab auch Situationen, die diesen Eindruck verstärkten, wie z.B. der Zeitpunkt, an dem er einem Radfahrer zurief, dass er nun die Informationen hätte, die der Radfahrer wollte. Das war schon amüsant.

Nach dem Essen sind wir nochmal zum Westpier gegangen, da wir mal sehen wollten, wie das Wasser etwa eine Stunde vor Niedrigwasser aussieht. Der Tidenhub war heute mit etwa 5,5m angegeben und da sehen insbesondere ruinierte Trägerkonstruktionen im Wasser anders aus als bei Hochwasser. Und man konnte erheblich mehr scharfkantige Ex-Träger sehen.
Leider hatten die Eisdielen bereits geschlossen, so dass wir nicht unseren Plan verfolgen konnten, noch ein weiteres Eis zu kosten.


Wir haben uns aber dann auch auf den Rückweg gemacht, weil wir ja auch noch eine Stunde zurückfahren mussten. Abgesehen von wenigen Minuten Verspätung hat das auch gut funktioniert. In der Bahn haben wir noch sehr viel von einer Bahn mit dem Namen Spencer gehört. Der kleine Junge hat bei jeder Bahn, die er gesehen hat, gefragt, ob das Spencer wäre. Die Mutter war nur leicht genervt davon. Uns hat es jedenfalls amüsiert.

In London waren wir dann nur noch kurz ein bisschen bisschen was einkaufen, bevor wir dann aufs Bett gefallen sind. Gute 22km Asphalt strengen die Beine doch etwas an. Insbesondere da wir ja auch immer mal wieder zum Gucken und Fotografieren stehen geblieben sind und somit kein konstantes Gehtempo hatten.

Dienstag, 28. August 2018

Londonanreise und Themse

Heute ging es nochmal in einen Kurzurlaub nach London. Vermutlich ist es der letzte Besuch vor dem unsäglich bescheuerten Brexit. Jedenfalls wollten wir von den Tagen entsprechend viel haben und sind somit bereits um 06:40 Uhr in Hamburg abgeflogen. Dementsprechend früh mussten wir heute auch bereits unseren Tag beginnen.

Der Flug verlief ziemlich ereignislos, wenn man davon absieht, dass der Flieger wirklich weit weg von den Gates stand. Oh, und obwohl Ryanair uns nicht nebeneinander, sondern hintereinander gesetzt hat, hatten unsere Sitznachbarn dasselbe Schicksal, so dass wir einfach ganz dreist Plätze getauscht haben. Laut Durchsage der Crew ginge sowas natürlich gar nicht, aber das war und egal.

Wir hatten vorab für Stansted einen Bus gebucht, wobei sehr viel Puffer eingeplant hatten. Da alles so reibungslos lief, sind wir erstmal zu Costa und haben uns Kaffee und Frühstück geholt. Nachdem das Koffein langsam im Organismus verteilt wurde und das Hirn auch langsam rotierte, kamen wir auf die Idee, mal zu schauen, ob wir nicht auch einen früheren Bus nehmen könnte. Antwort: Wenn in einem früheren Bus Platz ist, kann man mit. Also sind wir mit dem nächsten Bus nach Victoria Station gefahren.
Die Fahrt dauert ne Weile, aber der Bus war erstaunlich bequem und wir hatten auch WLAN. Damit ging die Zeit gut rum. Wir konnten auch schon ein erstes Foto posten.

Morningselfie on our way to London #jutunterwegs #london

Ein Beitrag geteilt von Ju Li (@kari.nike) am


Dadurch, dass wir den früheren Bus bekommen haben, waren wir natürlich auch zu früh am Hotel und unser Zimmer war noch nicht fertig. Aber den Koffer konnten wir dalassen und in einer Stunde wiederkommen.
Daraufhin sind wir in der Umgebung etwas spazieren gegangen, haben ein bisschen Wasser eingekauft und haben schon mal zur Themse geguckt.

Nach der Stunde war das Zimmer fertig und es ist zwar typisch ein Zimmer in einem der alten Reihenhäuser in Belgrave, aber es ist ziemlich modern (mit vielen Steckdosen und USB-Buchsen) und auch das Bad ist klein, aber gut in Schuss. Sehr unenglisch ist aber, dass im Bad kein Teppich liegt. Ich begrüße das gar sehr, aber ist uns halt positiv aufgefallen.

Nach ein paar Minuten Pause und einem zur Verfügung gestellten Instantkaffee haben wir uns aufgerafft und haben uns für einen Spaziergang entlang der Themse entschlossen. So sind wir vom Hotel in Richtung Vauxhall Bridge und dann auf der Seite des House of Parliament bis zum Tower gegangen. Dort haben wir erneut eine kleine Kaffeepause eingelegt und dann ging es auf der anderen Seite wieder zurück. Insgesamt waren das etwas über 17km, die wie aber wirklich gemütlich in ca. 5 Stunden gemacht haben. Dabei sind wir natürlich auch an diversen Plaketten stehen geblieben und haben einfach den Ausblick genossen.
London ist da immer wieder spannend und begeistert mich auch immer wieder. Hier wird kontinuierlich gebaut und bei jedem Besuch gibt es eine neue Skyline an der Themse zu sehen. Auch finde ich den aerchitektonischen Stilmix total faszinierend, da sich gefühlt jeder Architekt mal austoben darf und somit auch unpassende Gebäude irgendwo zwischen stellt. Und diese Stile spiegeln natürlich auch die verschiedenen Jahrhunderte bzw. Jahrzehnte wider. Insgesamt ist es irgendwie immer ein Wimmelbild, auf dem es unendlich viel zu entdecken gibt und was es auch immer wieder spannend macht. Das gesamte Aechitekturchaos passt aber aus irgendeinem Grund dann doch zusammen.

Auf dem Rückweg haben wir uns noch einen leckeren Thai gesucht, bevor wir dann zurück ins Hotel gegangen sind und hier nun auf dem Betzt versumpfen und vermutlich demnächst stumpf einpennen.

Mittwoch, 22. August 2018

Münchenerkundung

Heute haben wir uns den Stadtbummel durch München vorgenommen.

Da der Karlsplatz nur gut 4km vom Hotel entfernt ist, haben wir uns für den Hinweg überlegt, dass wir wieder gemütlich hinlaufen können. Und da die Theresienwiese und die Bavaria nur ein kleiner Umweg sind, haben wir uns für den Weg entschieden. Die Bavaria ist schon imposant. Direkt hinter der Statue ist die Ruhmeshalle, in dem Büsten besonderer bayerischer Persönlichkeiten ausgestellt sind. Von den 115 (oder so) Personen sind immerhin 4 weiblich.
Eigentlich wollten wir über die Theresienwiese abkürzen. Natürlich hatten wir nicht bedacht, dass dort bereits alles für das Oktoberfest aufgebaut wird und man somit nicht rüberlaufen kann. Also sind wir in Richtung Hauptbahnhof, um dann hinter dem Bahnhof durch den Alten Botanischen Garten zum Karlsplatz zu gehen. Hübsche Gebäude waren da jede Menge. Und wie es sich für Parks am Bahnhof in Großstädten gehört, war auf jeder 2. Parkbank (vermutlich) Obdachlose zu sehen.

Am Karlsplatz wollten wir eigentlich den Stachusbrunnen sehen. Das war gerade nicht möglich, da der gesamte Platz eingerüstet ist. Das Karlstor und die Gebäude rundherum waren allerdings sichtbar und sind auch ohne Brunnen hübsch. Im Innenstadtbereich sind wir dann über die Frauenkirche, Rathaus mit Glockenspiel und Viktualienmarkt zum Isarturm mäandert. Von dort haben wir uns dann auf den Weg zu Feinkost Dallmayr gmeacht. Ich finde, dass man dort gut reinschauen kann, da der Laden mit den verschiedenen Arkadenbereichen gut aufgeteilt und sehenswert ist.
Unser nächstes Ziel war der Englische Garten, den wir über die Residenz angesteuert haben. Dort sind wir gemütlich eine Weile am Schwabinger Bach entlang spaziert. Einige Leute nutzten den Bach auch zum Baden oder zumnindest zum Kühlen der Füße. Erstaunt hat und, wieviele Leute dort in der prallen Sonne einfach nur braten, auch gerne nahtlos. Aber gut, ich versuche meine Haut lieber mit möglichst viel Sonnencreme zu schützen und nicht direkt in der Sonne zu liegen.

Als nächstes haben wir uns überlegt, dass wir ja noch das Schloss Nymphenburg anschauen könnten. Nun hätte man natürlich die Bahn nehmen können. Da wir aber wir sind, haben wir das natürlich nicht und sind zum Römischen Brunnen und über den Karolinenplatz, Königsplatz entlang der Nymphenburger Straße zur südlichen Auffahrtsallee gegangen. Dort konnten wir dann am Kanal zum Schloss Nymphenburg gehen. Das Schloss selbst wollten wir dann doch nicht von innen sehen und haben uns in den Schlossgarten gesetzt.
Nachdem wir dann wieder ein bisschen mehr Energie hatten, sind wir noch etwas durch den Schlosspark in Richtung Laim gegangen. Und weil wir noch nicht so viel gegangen waren, haben wir uns überlegt, dass wir das letzte Stück zum Hotel auch eben zurückgehen können. Auf dem Rückweg sind wir noch bei einem Italiener eingekehrt, um eine leckere Pizza aus dem Holzofen zu vertilgen, bevor wir dann leicht kaputt im Hotel aufs Bett gefallen sind. Die Strecke dürfte zwischen 27 und 28 km gelegen haben, was selbst für unsere Verhältnisse recht ordentlich ist.

A post shared by Torben K (@sir_tyrann) on


Allerdings bleibe ich auch dabei, dass man sich eine Stadt möglichst erlaufen muss, um sie kennenzulernen und verschiedene Orte besser einzusortieren. Und das haben wir ziemlich gut geschafft.
Entgegen der ursprünglichen Ansage des Wetterberichts, kam kein Gewitter oder Regen am Nachmittag auf, so dass wir konstant bei knapp über 30°C unterwegs waren.

Morgen haben wir dann Verschnaufpause, da wir dann nur nach Hause zurückfahren.

Dienstag, 21. August 2018

Tierpark Hellabrunn

Nach einem ausgiebigen Frühstück sind wir heute von unserem Hotel in den Tierpark Hellabrunn gegangen. Und da es nicht allzu weit von uns entfernt war und wir zumindest teilweise durch Parks und an der Isar entlang gehen konnten, sind wir auch wirklich gegangen.

Der Tierpark ist hübsch gelegen, naturnah und so geschickt angelegt, dass man doch erstaunlich viel Zeit dort verbringen kann. In unserem Fall tatsächlich so ziemlich den gesamten Tag. Neben den Gehegen, die oft mit unterschiedlichen Arten gemeinsam belegt sind, gibt es im Artenschutzzentrum interessante Informationen zum Thema Arten- und Umweltschutz. Dadurch, dass wir mehr oder minder den ganzen Tag unter Bäumen verbracht haben, war die Wärme ziemlich gut auszuhalten.

A post shared by Torben K (@sir_tyrann) on



Den Rückweg haben wir natürlich auch wieder zu Fuß gemacht und konnten somit doch insgesamt etwa 11,5 km zurücklegen. Das war der Bewegungsausgleich für den gestrigen Tag, in dem wir überwiegend im Auto saßen.

Abends waren wir natürlich essen und haben einen extrem tollen Vietnamesen (Huế House) gefunden. Das war insofern spannend, als dass wir vietnamesisches Essen hier eigentlich nicht wirklich hatten. Die hiesigen Vietnamesen waren mehr allgemein europäisch-asiatisch, während es dort Gerichte gab, von denen ich vorher noch nie wirklich gehört hatte. Es schmeckte auf jeden Fall richtig lecker.

Montag, 20. August 2018

Zugspitze und Ammersee

Heute sind wir nach einem gemütlichen Frühstück in Richtung München aufgebrochen. Da die Strecke relativ kurz ist, haben wir uns einen landschaftlich schönen Weg gesucht und sind somit auf der österreichischen Seite durch das Lechtal in Tirol gefahren. Die erste Teilstrecke sind wir bereits im letzten Jahr gefahren, da wir in Hochkrumbach wandern waren. Wir waren kurz versucht, dort auch auszusteigen und nachzuschauen, ob sich die Murmeltiere wieder zeigen. Da es ziemlich voll war, haben wir uns dann aber doch dagegen entschieden.
Der Weg durch das Lechtal war wunderschön und wir können durchaus verstehen, dass Leute dort Urlaub machen. Bei dem Blick auf die verfügbaren Wanderungen, könnte ich mir das ebenfalls als möglichen Urlaub vorstellen. Sehr spannend ist relativ kurz vor der Zugspitze eine ziemlich lange Hängebrücke, die Holzgauer Hängebrücke. Die wäre durchaus auch interessant, haben wir aber für einen weiteren Besuch aufgehoben.

Wir sind also zum Eibsee gefahren, um dort dann die recht teure Auffahrt mit der Seilbahn zur Zugspitze zu nehmen. Es sammelten sich zwar bereits langsam einige Wolken an der Zugspitze, aber es sah ausreichend frei aus. Und so sind wir dann mit der Gondel auf knapp unter 3000m hochgefahren. Die Seilbahnfahrt war schon abgefahren. Es gibt nur einen Stützpylon und dann fährt man halt fröhlich an schroffem Gestein und steilen Hängen hoch.
Oben angekommen hatten wir in Richtung Eibsee vernünftige Sicht. An richtig guten Tagen kann man wohl bis zum Ammersee schauen, was bei uns aber nicht funktionierte. So sind wir auf der Plattform an den Geländern entlang gegangen und haben auf deutscher und österreichischer Seite die Ausblicke genossen. An der Gletscherseite sammelten sich einige Wolken und waberten entlang der Felswand nach oben. Das war insofern spannend, da die eine Seite des Grats in Wolken hing, während die andere Seite freie Sicht hatte. Die 3000m Höhe haben wir auch durchaus gemerkt. An einer Stelle sind wir Treppen gegangen und da war es schon spannend, wie sehr die dünnere Luft zu merken ist.
Die Rückfahrt haben wir nicht mit der Seilbahn angetreten, sondern sind erstmal mit der Gletscherseilbahn zum Gletscher runtergefahren. So wie der traurige Gletscherrest aussieht, muss man die Seilbahn demnächst wohl eher Exgletscher-Bahn nennen. Man kann dort auch rodeln, worauf wir aber verzichtet haben. Für die weitere Abfahrt haben wir dann die Zahnradbahn genutzt. Da hat man über eine ganz schön lange Strecke einen Tunnel in den Berg gegraben. Die Aussicht hier war primär der Fels im Tunnel, aber wenn man die Arbeit dahinter betrachtet, ist das schon eine reife Leistung. Unten angekommen, war die Zugspitze nahezu komplett mit Wolken bedeckt. Insofern haben wir noch genau den richtigen Zeitpunkt getroffen. Und trotz des recht hohen Preises hat sich die Fahrt auf jeden Fall gelohnt.

A post shared by Torben K (@sir_tyrann) on


Als nächstes sind wir dann über Garmisch-Partenkirchen nach München gefahren, um unser Hotel zu beziehen, das in München-Sendling ist. Am Abend waren wir in Herrsching am Ammersee mit Freunden zum Schnitzelchen verabredet. Und da Julia die Gegend noch gar nicht kannte, konnte ich ihr mal zeigen, wo ich häufiger auf Dienstreise war. In Herrsching selbst hatten wir noch ein bisschen Zeit und konnten am Ammersee noch ein bisschen Spazierengehen.

A post shared by Torben K (@sir_tyrann) on

Sonntag, 19. August 2018

Waldrapp, Quelltuff, Wasserlehrpfad und Hochmoor

Bevor wir uns heute auf Tour gemacht haben, haben wir dem Waldrapp-Projekt erneut einen Besuch abgestattet. Heute sollte gestartet werden und das wollten wir uns natürlich nicht entgehen lassen. Es ist durchaus interessant zu sehen, was da an Vorbereitungen geleistet werden muss, bevor die Ultraleichtflugzeuge starten können und wie die Zieheltern die Waldrappen animieren müssen, um die Voliere zu verlassen und ihnen im Flugzeug zu folgen.

A post shared by Torben K (@sir_tyrann) on


Vielen Dank an dieser Stelle auch an Alca, dass wir seine Kamera-Bilder einbetten dürfen.

A post shared by @alcarinqu on


Da das Wetter für den Rest des Tages etwas unbeständig angesagt war, haben wir uns erneut für mehrere kleine Runden entschieden.

Angefangen haben wir mit dem Quelltuffpfad. Dazu hatte ich bereits im letzten Jahr etwas geschrieben gehabt. Im Endeffekt entsteht hier neues Gestein, das vorher in Wasser gelöst wurde und sich nun an anderer Stelle ablagert. Das sah im letzten Jahr schon spannend aus und da Julia das im letzten Jahr noch nicht gesehen hatte, haben wir das nochmal nachgeholt. Im Gegensatz zum letzten Jahr gab es dieses mal Bremsen, die mich natürlich auch direkt zum Fressen gern hatten, was auf dem Knöchel des Zeigefingers eher nervig ist. Wir haben dieses mal beschlossen, dass wir direkt im Anschluss an den Quelltuffpfad noch den Berg zur Subersach hinabgehen, um eine kleine Neuseelandvorbereitung zu absolvieren. Über die Subersach führt hier eine Hängebrücke, wie es in Neuseeland bei Wanderungen auch gerne mal vorkommen kann. Wir haben bei unserer letzten NZ-Reise solche Wege meist gemieden. Und so konnten wir hier nochmal schauen, wie unangenehm es ist und in Abhängigkeit davon entscheiden, ob wir die eine Tour im Abel Tasman National Park buchen wollen. Wir haben es alle überlebt, wobei sich nicht alle Beteiligten so richtig wohl gefühlt haben und beschlossen, dass wir die Tour mitmachen können.

A post shared by Torben K (@sir_tyrann) on


Da wir schon in der Nähe von Hittisau waren, haben wir uns direkt für den Wasserlehrpfad entlang des Flüsschens inklusive gewisser Schluchtanteile entschieden. Den Weg haben Alca und ich ebenfalls bereits im letzten Jahr bereits gemacht, aber der war schön und Julia kannte ihn noch nicht. In der Schlucht musste man ein wenig aufpassen, dass man sich nicht den Kopf anschlägt, da der Fels die Tendenz hat auf Kopfhöhe über dem Wanderweg zu hängen. Der Weg war wieder schön entlang des Flusses und durch Waldgebiete.

A post shared by Torben K (@sir_tyrann) on


Ein bisschen Zeit hatten wir noch und so haben wir uns für ein Hochmoor entschlossen, das zwischen Kojenstein und Hochhäderich liegt. Dabei haben wir einen Rundweg gewählt, der neben dem Hochmoor, auch noch ein paar Blicke auf den Hochhäderich und seine Grate preisgab. Dabei führte uns der Weg nach Deutschland ins Allgäu und wieder zurück, wobei die Alphüttendichte enorm war. Auf jeden Fall bietet die Gegend hier auch einiges und das Hochmoor war natürlich besonders, da wir hier sowas ja nicht haben. Den Abschluss bildete ein Sagenwald, in dem diverse lokale Sagen in Kurzform aufgeschrieben waren. Man darf sich übrigens bei all diesen Wanderungen nicht wundern, dass man häufiger mal Kühe auf dem eigenen Wanderweg trifft, die einem mehr oder weniger stark den Weg versperren.

A post shared by Torben K (@sir_tyrann) on


Damit ging auch unser Besuch im Vorarlberg ziemlich zu Ende. Morgen geht es weiter nach München für einen Kurzbesuch.

Samstag, 18. August 2018

Feldkirch, Schluchten

Nachdem der gestrige Tag recht anstrengend war, haben wir uns dazu entschlossen, heute etwas ruhig angehen zu lassen.

Also sind wir zunächst nach Feldkirch gefahren. Dort gibt es die Schattenburg, in der ein Museum zu finden ist. Das ist doch ein hervorragender Start in einen entspannteren Tag. So haben wir das Museum in der Burg und somit auch die verschiedenen Räume der Burg betrachten können. Dort gibt es einige spannende Ausstellungsstücke. Sehr beeindruckend fand ich die vielen verschiedenen Schlösser mit ihren Mechanismen, wobei die ersten aus dem 13. Jahrhundert stammten. Eine Sammlung vieler Gewehre ist ebenso ausgestellt. Dabei interessieren mich die Waffen nicht sonderlich, aber die Aussage des geistlichen Sammlers war schön, der sinngemäß meinte, dass alle Waffen, die er sammle, niemanden mehr töten könnten. So gefällt mir der Grund einer Waffensammlung durchaus. Ein absolutes Highlight war aber auch die sogenannte 'Bumsa', ein großer Schalltrichter. Dieser Schalltrichter ist übrigens auf dem obersten Stockwerk ausgestellt, von dem man auch einen schönen Blick auf die gesamte Umgebung und die Altstadt Feldkirchs hat.

A post shared by Torben K (@sir_tyrann) on



Nachdem wir nun schon den Blick von oben auf die Altstadt Feldkirchs hatten, haben wir beschlossen, uns diese auch aus der Nähe anzuschauen. Also haben wir einen kleinen Stadtbummel gemacht. Feldkirch ist nicht sonderlich groß, hat aber schöne Häuser und zum Teil sehr schön geschnitzte Eingangstüren.

Da es zunehmend warm wurde, sind wir in den Erholungswald Ardetzenberg gefahren, der direkt oberhalb von Feldkirch liegt und einen kleinen kostenlosen Wildpark mit beeinhaltet. Dort hatten wir einige schöne Ausblicke auf Feldkirch und die Schattenburg. Zusätzlich war ein Waldspaziergang bei der Wärme sehr angenehm und dabei ein paar Tieren beim Fressen und/oder Nichtstun zuschauen zu können, passte auch.

Auf dem Rückweg nach Andelsbuch haben wir noch an der Rappenlochschlucht Halt gemacht. Der Wanderweg wurde vor einigen Jahren durch einen imposanten Felssturz zerstört und daraufhin neu auf einer anderen Höhe aufgebaut. So geht man nun also recht viel auf in die Schlucht ragenden Holzstegen, die mit (mittlerweile) rostigen Trägern in der Felswand verankert sind. So haben wir auf jeden Fall von einer gewissen Höhe einen Einblick in die Schlucht bekommen können. Derzeit ist dort recht wenig Wasser drin, aber ich kann mir gut vorstellen, wie beeindruckend mehr Wasser in der Schlucht sein kann. Angeschlossen an die Rappenlochschlucht ist noch ein Stausee 'Staufensee', um den man gemütlich entlang spazieren kann. Das haben wir natürlich gemacht und sind an einer Stelle noch in die Alplochschlucht abgebogen. Hier gibt es ebenfalls teilweise Stege, aber die sind nur relativ knapp über dem Bodenniveau, so dass man in dieser Schlucht ein stärkeres Mittendringefühl hatte. Es ist schon beeindruckend, was Wassermassen so in einen Feld graben können.

A post shared by Torben K (@sir_tyrann) on


Da die Schlucht keinen Rundweg bietet, haben wir an einer Stelle beschlossen umzudrehen und unsere Staufensee-Runde zu beenden. Während wir dabei waren, vernahmen wir merkwürdige Töne und sahen dann auch etwas später jemanden, der ein relativ kleines Alphorn am See bließ und Melodien spielte. Irgendwie war das etwas skurril, da es doch recht unerwartet war. Aber ich fand es schon faszinierend, was für Melodien er da rausbekam. Der See mit den 2 Schluchten sorgte auch für eine spannende Akustik, wenn man sich von dem Bläser entfernte.

Freitag, 17. August 2018

Damüls-Rundweg

Wir wollten in den Bergen wandern und somit haben wir für heute eine Tour herausgesucht, die uns grob den Tag über beschäftigen, aber auch je nach spontanen Wetteränderungen recht flexibel erweiter- oder verkürzbar sein sollte. Dafür ist das Gebiet zwischen Damüls und Mellau super. Somit sind wir erstmal nach Damüls gefahren und haben dort den Sessellift zur Elsenalp hinauf genommen, die bei etwa 1800 m Höhe liegt.

Von dort ging unsere Tour in Richtung Mittagsspitze (ohne Besteigung dieser) und Hohes Licht. Zu dem Gipfelkreuz Hohes Licht ging es dann über einen Grat und einen recht steilen Weg direkt am Abhang. An mehr oder weniger starken Graten und in fröhlichem Auf und Ab ging es dann zum Hochblanken und damit auch höchsten Punkt unserer Route (2068 m). Leicht unterhalb des Ragazer Blanken haben wir uns dann auf den Weg zur Sünser Spitze gemacht. Entlang des Sünser Sees und Sieben Hügel sind wir dann zur Bodenstation in Damüls zurückgegangen. Da ich bisher keine mir zusagende Seite für den Upload meines getrackten Wegs gefunden habe, könnt ihr nun selbst bei Google Maps oder OpenStreetMap erahnen, wo der Weg entlang führte. Wer keine Lust hat, das entsprechend selbst herauszusuchen, kann auch bei Bergfex - Damülser Rundtour schauen. Allerdings stimmt der dort angezeigte Weg halt nicht mit unserem überein, da wir ja über Sieben Hügel gegangen sind. Nach etwa 5 Stunden haben wir dann an der Sunnegg-Hütte auch eine kleiner Pause gebraucht.

A post shared by Torben K (@sir_tyrann) on



Nun ist aber der Weg an sich ja nur semi interessant, da wir ja nicht gehen, um gegangen zu sein, sondern um auch etwas zu sehen. Und wir haben viel gesehen. Durch die Höhe und das gute Wetter konnten wir erstaunlich weit gucken. In die eine Richtung war z.B. der Bodensee inkl. dem Untersee und dem Stück bei Überlingen. Die schweizer Berge waren etwas schüchtern und haben sich teils mit Wolken verhüllt. Allerdings haben sie es auch nicht komplett durchgezogen, sondern immer mal wieder vergessen, dass wir ja gucken könnten. Ansonsten waren diverse hohe Berge mit Schnee und ohne Vegetation zu sehen. Das war schon beeindruckend. Ein paar Eindrücke vom Weg und der Sicht, könnt ihr hier sehen:

A post shared by Torben K (@sir_tyrann) on



Dichter dran war natürlich viel Bewuchs zu sehen, der in den Alpen üblich ist, wie z.B. Silberdisteln. Durch die etwa 600 Höhenmeter, die wir beim Abstieg überwunden haben, variierte dieser Bewuchs natürlich auch ziemlich. Einen kleinen Eindruck liefert die Bilderserie:

A post shared by Torben K (@sir_tyrann) on



Diese Wanderung war absolut großartig, wenn sie auch wirklich anstrengend war. Einerseits sind wir nicht wirklich trainiert, andererseits lag der Pfad fast 2 km über unserem üblichen Höhenniveau. Selbst wenn es nicht rauf und runter gegangen wäre, hätten wir die etwas dünnere Luft bei den gut 13 km bestimmt auch gemerkt. Neben der körperlichen Herausforderung gibt es auf der Strecke auch durchaus ein paar psychische Herausforderungen. So gab es ein paar Stellen am Grat, an denen man nicht allzu viel nachdenken sollte, was alles passieren kann, wenn man wegrutscht. Ebenso musste man manchmal von der einen Seite des Grats auf die andere Seite steigen. Prinzipiell nicht schwierig order wirklich anspruchsvoll, aber mit dem Blick runter eben doch gegebenendfalls etwas fordernd.

Da die Gegend und der größte Teil des Wegs großartig war, würden wir da sofort wieder hin und weitere Routen machen.

Donnerstag, 16. August 2018

Andelsbuch

Im letzten Jahr haben uns die Alpen ziemlich gut gefallen. Und da wir ja derzeit ein bisschen Zeit zum Reisen haben, haben wir einen Kurztrip in die Region Bregenzerwald geplant. Wir sind dieses mal 2 Dörfer weiter und kennen somit schon einen Teil der Gegend.

Heute sind wir die gut 820 km runtergefahren. Es war unglaublich wenig auf den Straßen los, so dass wir nach etwa 8 Stunden ankamen. Wir hatten mit deutlich mehr Zeit gerechnet, so dass wir auf der Strecke zwar hätten Essen können, aber eigentlich lieber ankommen und vor Ort essen wollten.
Danach blieb entsprechend viel Zeit für einen kleinen Spaziergang durch Andelsbuch. Bisher kannten wir im Prinzip nur die Hauptstraße. Zu Fuß konnten wir dann doch einige weitere nette Ecken und Aktionen finden.
So haben wir ziemlich zu Beginn bereits eine Wiese entdeckt, auf der eine Vogelvoliere und diverse Zelte aufgebaut waren. Da das normalerweise nicht unbedingt üblich ist, mussten wir natürlich investigieren gehen. Es handelte sich dabei um das Waldrapp-Projekt, bei dem versucht wird, in Mitteleuropa wieder Brutkolonien anzusiedeln, die entsprechend ihrem ursprünglichen Verhalten als Zugvögel Winter- und Sommerquartiere aufzusuchen. Da wegen intensiver Bejagung bereits im 17. Jahrhundert die Population hier komplett ausgerottet wurde, ist das Projekt der Wiederansiedelung und dem Beibringen der Zugrouten recht aufwendig und arbeitsintensiv. Jedenfalls sind diese Vögel auf bestimmte Zieheltern geprägt, die nun mit Hilfe von Ultraleicht-Flugzeugen Etappen fliegen und somit den Tieren beibringen, welche Route sich für ihren Zug ins Winterquartier eignet. Später sollen diese Vögel es ihren Nachkommen beibringen. Hier in Andelsbuch hatten sie ihre erste Station und aufgrund der Wettervorhersage soll der Weiterflug erst am Sonntag weitergehen. Somit haben wir eine Chance den Start anzuschauen.

Weiter ging es dann zu dem Wasserkraftwerk, das 1908 in Betrieb genommen wurde und eines der größten und modernsten Wasserkraftwerke der damaligen Zeit im Königreich Österreich-Ungarn war. Da war interessant zu sehen, wie ansprechend rein funktionale Gebäude gebaut wurden.
Da der Wasserstand der Bregenzerach recht gering war, konnten wir unseren geplanten Weg durch das Flussbett zu einem Stausee fortsetzen. Natürlich tauchte nachdem wir durch das Flussbett gingen ein Warnschild auf, dass man mit jederzeit spontan wechselndem Wasserstand rechnen müsse, da nicht nur Regen aus den Bergen, sondern auch Notablassung von Stauseen für die Wasserkraftwerke stattfinden könnten. Naja, ist ja alles gut gegangen und so schlimm scheint es nicht zu sein, da dort offensichtlich regelmäßig auch gebadet wird.

A post shared by Torben K (@sir_tyrann) on


Entlang eines Stausees und einigen Wiesen ging es dann zurück nach Andelsbuch. Insgesamt waren die gut 5 km noch ein netter kleiner Spaziergang nach so langer Fahrt.

Neben den oben genannten Waldrappen haben sich noch ein paar weitere Tierchen vor die Kamera geworfen:

A post shared by Torben K (@sir_tyrann) on

Donnerstag, 2. August 2018

Kühlungsborn - Heiligendamm

Bei einem ausgiebigen Frühstück haben wir beschlossen, dass wir uns trotz der Temperaturen ruhig etwas mehr bewegen könnten.

Also haben wir den Spaziergang gen Heiligendamm gewählt. Das sind pro Strecke gemütliche 6-7 km. Der Weg führt entlang der Küste (oder am Strand) und durch einen netten kleinen Küstenwald. Den Weg sind wir auch bereits in einem Winter mal gelaufen und somit waren wir gespannt, ob sich Heiligendamm irgendwie sinnvoll verändert hat.
Unsere Erkenntnis vor Ort war, dass es sich nicht wirklich wesentlich verändert hat. Ja, ein paar der eigentlich schönen alten Häuser wurden oder werden gerade restauriert, aber entlang der Promenade sind immer noch einige in einem völligen verfallenen Zustand. Auch sonst bin ich weiterhin nicht von Heiligendamm überzeugt. Das Grand Hotel ist halt ein Nobelhotel, bei dem man vermutlich schief angeschaut wird, sobald man in einem Auto anreist, das weniger als 100k kostet. Zusätzlich waren wir überrascht, dass dieses Klischeebild von komplett in weiß gekleideten Leuten so sehr erfüllt wird.
Ansonsten gibt es in direkter Strandnähe noch ein Eiscafé und eine Wurst- und Fischbude. Laut Google Maps gibt es landeinwärts noch zwei Restaurants. Da bleibe ich definitiv lieber im lebendigeren Kühlungsborn mit einer großen Restaurant- und Geschäftsvielfalt.

Den Nachmittag haben wir erneut mit Eisbecher, Ostseebaden und Erholung verbracht. Nach dem Abendessen sind wir dann auch noch mal nach Kühlungsborn West gegangen, um anzuschauen, was dort eigentlich für Buden aufgebaut wurden. Am Wochenende findet ein Kleinkunstfestival statt und dazu gibt es dann ein Riesenrad, viele Essens- und Getränkestände und vermutlich dazwischen auch viel Platz für Kleinkunst.
Insgesamt ist im Sommer doch einiges los. Das Konzertgebäude ist viel genutzt, direkt vor der Seebrücke gibt es Musiker und 'Entertainer', die etwas vorführen (und insbesondere 'lustige' Comedians einem gegebenenfalls tierisch auf den Senkel gehen können), sowie Unterhaltung für Kinder mit Luftballonfaltern und Seifenblasenangebot.

Insgesamt war es unter der Woche auch nicht so überlaufen wie befürchtet, zumal wir am Strand auch immer sofort ein Platz für unsere Handtücher gefunden haben. Am Wochenende ist das vermutlich etwas anders, da dann bestimmt auch Tagesgäste dort sind, aber ich könnte mir trotzdem vorstellen, dass es noch halbwegs ok ist. Timmendorf u.ä. Orte kamen mir bisher jedenfalls immer viel voller vor. Gut, die sind auch nur halb so weit von Hamburg entfernt, was für Tagesausflüge durchaus besser ist.

Eine Fotoauswahl von diesem Tag haben wir auch:

A post shared by Torben K (@sir_tyrann) on

Mittwoch, 1. August 2018

Kühlungsborn - Zoo Rostock

Im Winter haben wir festgestellt, dass man einigermaßen zeitig beim Frühstück sein sollte, um einen schönen Platz zu haben und dann entsprechend ausgiebig frühstücken zu können. Also haben wir das Modell jetzt wieder angewandt, nur um festzustellen, dass es nicht zwingend nötig gewesen wäre. Obwohl das Hotel komplett ausgebucht war, war der Essensraum erstaunlich leer. OK, die Außenanlagen wurden natürlich mit genutzt, aber prinzipiell hatten wir befürchtet, dass sich die Menschen eher stapeln würden. Gut, wach waren wir eh recht früh und insofern war das relativ frühe Aufstehen auch eher egal.

Traditionell fahren wir an einem der Tage unseres Kurzurlaubs in Kühlungsborn nach Rostock in den Zoo. Das gestaltete sich dieses mal nicht so leicht, da die Parkplatzanzahl doch recht begrenzt ist. Wir haben dann zwar den Ausweichparkplatz gefunden, aber dort darf man offiziell nur 3 Stunden stehen. Wir haben beschlossen, dass wir zur Not halt ein Ticket riskieren. Spoiler vorweg: Wir haben kein Ticket bekommen.
Spannend ist bei diesen warmen Temperaturen immer, in Tropenhäuser zu gehen und dabei festzustellen, dass sie teilwese kühler oder angenehmer klimatisiert sind als draußen. Ansonsten hat der Zoo durch seinen parkähnlichen Charakter viel Schatten, so dass es sehr angenehm war dort zu spazieren.

Da wir uns doch nicht ewig dort aufhalten können, haben wir den Nachmittag erneut mit einem Eisbecher und dem Baden in der Ostsee verbracht. Ein bisschen Ausruhen gehörte dann natürlich auch noch dazu.