Der Weg durch das Lechtal war wunderschön und wir können durchaus verstehen, dass Leute dort Urlaub machen. Bei dem Blick auf die verfügbaren Wanderungen, könnte ich mir das ebenfalls als möglichen Urlaub vorstellen. Sehr spannend ist relativ kurz vor der Zugspitze eine ziemlich lange Hängebrücke, die Holzgauer Hängebrücke. Die wäre durchaus auch interessant, haben wir aber für einen weiteren Besuch aufgehoben.
Wir sind also zum Eibsee gefahren, um dort dann die recht teure Auffahrt mit der Seilbahn zur Zugspitze zu nehmen. Es sammelten sich zwar bereits langsam einige Wolken an der Zugspitze, aber es sah ausreichend frei aus. Und so sind wir dann mit der Gondel auf knapp unter 3000m hochgefahren. Die Seilbahnfahrt war schon abgefahren. Es gibt nur einen Stützpylon und dann fährt man halt fröhlich an schroffem Gestein und steilen Hängen hoch.
Oben angekommen hatten wir in Richtung Eibsee vernünftige Sicht. An richtig guten Tagen kann man wohl bis zum Ammersee schauen, was bei uns aber nicht funktionierte. So sind wir auf der Plattform an den Geländern entlang gegangen und haben auf deutscher und österreichischer Seite die Ausblicke genossen. An der Gletscherseite sammelten sich einige Wolken und waberten entlang der Felswand nach oben. Das war insofern spannend, da die eine Seite des Grats in Wolken hing, während die andere Seite freie Sicht hatte. Die 3000m Höhe haben wir auch durchaus gemerkt. An einer Stelle sind wir Treppen gegangen und da war es schon spannend, wie sehr die dünnere Luft zu merken ist.
Die Rückfahrt haben wir nicht mit der Seilbahn angetreten, sondern sind erstmal mit der Gletscherseilbahn zum Gletscher runtergefahren. So wie der traurige Gletscherrest aussieht, muss man die Seilbahn demnächst wohl eher Exgletscher-Bahn nennen. Man kann dort auch rodeln, worauf wir aber verzichtet haben. Für die weitere Abfahrt haben wir dann die Zahnradbahn genutzt. Da hat man über eine ganz schön lange Strecke einen Tunnel in den Berg gegraben. Die Aussicht hier war primär der Fels im Tunnel, aber wenn man die Arbeit dahinter betrachtet, ist das schon eine reife Leistung. Unten angekommen, war die Zugspitze nahezu komplett mit Wolken bedeckt. Insofern haben wir noch genau den richtigen Zeitpunkt getroffen. Und trotz des recht hohen Preises hat sich die Fahrt auf jeden Fall gelohnt.
Als nächstes sind wir dann über Garmisch-Partenkirchen nach München gefahren, um unser Hotel zu beziehen, das in München-Sendling ist. Am Abend waren wir in Herrsching am Ammersee mit Freunden zum Schnitzelchen verabredet. Und da Julia die Gegend noch gar nicht kannte, konnte ich ihr mal zeigen, wo ich häufiger auf Dienstreise war. In Herrsching selbst hatten wir noch ein bisschen Zeit und konnten am Ammersee noch ein bisschen Spazierengehen.
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