Donnerstag, 16. August 2018

Andelsbuch

Im letzten Jahr haben uns die Alpen ziemlich gut gefallen. Und da wir ja derzeit ein bisschen Zeit zum Reisen haben, haben wir einen Kurztrip in die Region Bregenzerwald geplant. Wir sind dieses mal 2 Dörfer weiter und kennen somit schon einen Teil der Gegend.

Heute sind wir die gut 820 km runtergefahren. Es war unglaublich wenig auf den Straßen los, so dass wir nach etwa 8 Stunden ankamen. Wir hatten mit deutlich mehr Zeit gerechnet, so dass wir auf der Strecke zwar hätten Essen können, aber eigentlich lieber ankommen und vor Ort essen wollten.
Danach blieb entsprechend viel Zeit für einen kleinen Spaziergang durch Andelsbuch. Bisher kannten wir im Prinzip nur die Hauptstraße. Zu Fuß konnten wir dann doch einige weitere nette Ecken und Aktionen finden.
So haben wir ziemlich zu Beginn bereits eine Wiese entdeckt, auf der eine Vogelvoliere und diverse Zelte aufgebaut waren. Da das normalerweise nicht unbedingt üblich ist, mussten wir natürlich investigieren gehen. Es handelte sich dabei um das Waldrapp-Projekt, bei dem versucht wird, in Mitteleuropa wieder Brutkolonien anzusiedeln, die entsprechend ihrem ursprünglichen Verhalten als Zugvögel Winter- und Sommerquartiere aufzusuchen. Da wegen intensiver Bejagung bereits im 17. Jahrhundert die Population hier komplett ausgerottet wurde, ist das Projekt der Wiederansiedelung und dem Beibringen der Zugrouten recht aufwendig und arbeitsintensiv. Jedenfalls sind diese Vögel auf bestimmte Zieheltern geprägt, die nun mit Hilfe von Ultraleicht-Flugzeugen Etappen fliegen und somit den Tieren beibringen, welche Route sich für ihren Zug ins Winterquartier eignet. Später sollen diese Vögel es ihren Nachkommen beibringen. Hier in Andelsbuch hatten sie ihre erste Station und aufgrund der Wettervorhersage soll der Weiterflug erst am Sonntag weitergehen. Somit haben wir eine Chance den Start anzuschauen.

Weiter ging es dann zu dem Wasserkraftwerk, das 1908 in Betrieb genommen wurde und eines der größten und modernsten Wasserkraftwerke der damaligen Zeit im Königreich Österreich-Ungarn war. Da war interessant zu sehen, wie ansprechend rein funktionale Gebäude gebaut wurden.
Da der Wasserstand der Bregenzerach recht gering war, konnten wir unseren geplanten Weg durch das Flussbett zu einem Stausee fortsetzen. Natürlich tauchte nachdem wir durch das Flussbett gingen ein Warnschild auf, dass man mit jederzeit spontan wechselndem Wasserstand rechnen müsse, da nicht nur Regen aus den Bergen, sondern auch Notablassung von Stauseen für die Wasserkraftwerke stattfinden könnten. Naja, ist ja alles gut gegangen und so schlimm scheint es nicht zu sein, da dort offensichtlich regelmäßig auch gebadet wird.

A post shared by Torben K (@sir_tyrann) on


Entlang eines Stausees und einigen Wiesen ging es dann zurück nach Andelsbuch. Insgesamt waren die gut 5 km noch ein netter kleiner Spaziergang nach so langer Fahrt.

Neben den oben genannten Waldrappen haben sich noch ein paar weitere Tierchen vor die Kamera geworfen:

A post shared by Torben K (@sir_tyrann) on

Keine Kommentare: