Samstag, 24. Oktober 2015

Graz

Nach einem ausgedehnten Frühstück haben wir uns Graz angeschaut.

Dazu haben wir mit Koshs Wirkstätte an der Uni angefangen. Durch den Stadtpark ging es auf den Schlossberg. Vom Schloss gibt es nicht mehr wirklich etwas zu sehen, aber der Blick in alle Richtungen war großartig. Wir hatten tolles Wetter und somit konnten wir auch gut gucken.

Vom Schlossberg ging es steil über Treppen hinab und anschließend unter dem Berg hindurch. Im Berg gibt es Partyräume, was ich ziemlich Klasse finde.
Dann ging es quer und längs durch die Stadt, über die Mur hinüber und wieder auf die ursprüngliche Seite zurück, durch Gassen und mit einem kleinen Café-Aufenthalt wieder zurück zur Wohnung.
Graz hat viele hübsche Häuser, Straßen und Gassen und auch recht viele informative Schilder.

Da es nach dem Spaziergang auch schon einigermaßen spät war, haben wir uns zu einem Restaurant mit mongolischen Buffet aufgemacht und dort gegessen. Das Konzept ist ähnlich wie das vom Mongo'S, aber mit Vor- und Nachspeise inklusive. Geschmacklich finde ich das Mongo'S besser, was aber definitiv nicht heißt, dass das hiesige schlecht ist.

Freitag, 23. Oktober 2015

Schokolade

Heute sind wir nach dem Frühstück mit Sack und Pack zu Hoppi gefahren um dann auf dem Weg nach Graz einen Zwischenstopp bei der Schokoladenmanufaktur Zotter zu machen.

Kosh hatte glücklicherweise schon vorab die Führung reserviert, da es doch erstaunlich voll war. Zunächst wurde uns ein Film über die Firma Zotter und über fairen Kakaohandel gezeigt. Das war schon mal interessant, insbesondere weil der Herr Zotter ein wenig durchgeknallt wirkt und recht frühzeitig auf Fair Trade- und Bio-Schokolade gesetzt hat.
Danach durften wir uns in unserem Tempo durch den Rundgang bewegen. Man sieht alle möglichen Produktionsstätten und - was extremst großartig war - kann irre viel probieren. Im Prinzip kann man mehr oder minder alle Rohzutaten und verarbeitete n Varianten verkosten. Dazu gehört auch gerösteter Kakao aus den verschiedenen Herkunftsländern. Ein wenig später gab es die Rohmasse von 80%igem Kakaoanteil bis quasi weiße Kakaobutter. Teilweise dann mit Schafmilch, Soja, Ziegenmilch, Fruchtsaft usw usf. Das war schon irre. Dann konnte man das flüssige Produkt für verschiedene Shchokoladen testen. Als nächstes gab es dann alle möglichen Varianten in fest und fertiges Produkt. Selbst die 100%-ige Schokolade schmeckt hier großartig. Ich hatte mal die 99%-ige von Lindt probiert und bin beinahe erstickt, da die super staubig war und sämtliche Feuchtigkeit aus dem Mund gezogen hat. Hier ist die Schokolade sehr bitter, aber überhaupt nicht trocken. Also wirklich faszinierend.
Weiter ging es dann zu Trinkschokoladen, bei denen man sich durch das komplette Sortiment probieren konnte. Danach gab es alle Nougatmöglichkeiten. Mit Schokolade überzogene Nüsse u.ä. durfte auch nicht fehlen und zum Ende gab es noch gefüllte Schokolade.

Die Varianz ist absolut faszinierend und geschmacklich ist auch jede Sorte wirklich beeindruckend. Wenn man dann durch den Shop geht, dann sieht man das auch am Preis. Aber ich kann diese Schokolade als Genuss total empfehlen. Man kann sich auch selbst Sorten zusammenstellen, wovon Kosh Gebrauch gemacht hat. Er hat das bei den Trinkschokoladen konfiguriert und zum Ende der Tour konnte er die Schokolade direkt mitnehmen. Sehr geschickt gemacht von Zotter.

Wer hier in der Nähe ist, dem sei die Führung wärmstens empfohlen, auch wenn man wirklich überall nur kleine Portionen nehmen sollte, da man ansonsten schon bei der Hälfte eine leichte Übelkeit spüren dürfte ;)

Im Anschluss sind wir dann zu Ranwen und Kosh nach Graz gefahren. Dort verbringen wir das Wochenende, bevor wir am Sonntag wieder zurück fliegen.

Donnerstag, 22. Oktober 2015

Carnuntum

In Wien haben wir ja bereits einiges gesehen. Allerdings haben wir uns nur sehr spärlich mit dem Aufenthalt der Römer in der Region beschäftigt. Das haben wir heute dafür intensiver nachgeholt.

Etwas außerhalb von Wien gibt es die Ausgrabungsstätte Carnuntum bei der mittels experimenteller Archäologie Gebäude wieder aufgebaut wurden. Natürlich gibt es auch viele Stellen, wo einfach nur die gefundenen Mauern etwas erhöht wurden, damit man sich Grundrisse besser vorstellen kann.

Wir haben uns mit unseree Privatführerin Hoppi getroffen und sind dann dort gemeinsam eingefahren. Da Hoppi dort regelmäßig Touren hält und dort auch selbst schon gegraben hat, war die Führung absolut großartig. Es gab ur viele Infos, die mir auf dem Tablett zu mühsam zu schreiben sind. Die Geschichte über die Jahrhunderte, wie Carnuntum vom Lager zur wichtigen Stadt wurde, wie unbedeutend Wien damals war, wie die Bauwerke aussahen und vermutlich betrieben wurden, geheizte Räume zu Demonstrationszwecken, usw gab es alles zu sehen und erfahren. Auch der Vergleich zu den Häusern, die wir in Pompeji und England gesehen haben, war Klasse. Sehr spannend dabei auch der Vergleich zu dem Hausbau, den wir uns gerade vor ein paar Wochen in Haitabu angeschaut haben. Und es ist natürlich auch sehr spannend zu sehen, wie wenig sich eigentlich zu unserer heutigen Bauweise geändert hat. Auch war da durchaus immer die Frage mit dabei, warum es einige der genialen Systeme eigentlich nicht ins Mittelalter geschafft haben.
Auch wenn wir hier mit der Privatführung natürlich einen größeren Zeitrahmen hatten als er bei den normalen Führungen vorgesehen ist, kann ich nur jedem wärmstens empfehlen, hierhin einen Ausflug zu machen.

Wir haben es aber nicht nur bei Carnuntum belassen, sondern haben auch noch die beiden anderen assoziierten Stätte besichtigt. Angefangen haben wir mit dem Amphitheater. Wohlgemerkt nicht das, was ein paar Gehminuten entfernt ist, sondern das im nächsten Dorf. Daran kann man auch nochmal die Ausmaße des Ortes besser abschätzen. Das war wirklich ein ziemlich großes Gebiet.
Von dem Amphitheater sind einige Ruinen zu sehen. Da dort aber zu einigen Anlässen immer mal wieder Kämpfe stattfinden, wurde auch eine Metalltribüne aufgebaut. So ein Kampfreenactment stelle ich mir auch sehr genial vor.
Zusätzlich gibt es noch ein paar Ausstellungsstücke und eine kleine Geschichte wie Kämpfe geplant wurden und abliefen in dem Infogebäude neben dem Amphitheater.

Die dritte Stätte ist ein Museum. Dort wird die Christianisierung und lokale Gottheiten thematisiert. Auch das ist gut gemacht und es gibt mehrere Ausstellungsstücke, bei denen die Funde in Rekonstruktionen eingebettet wurden. Damit kann man sich natürlich viel besser vorstellen, wie die Fundstücke eigentlich im Zusammenhang zu sehen sind.

Wir haben es gerade so geschafft alles anzuschauen, bevor das Museum dicht machte. Also ein bisschen Zeit sollte man schon mitbringen, wenn man alles sehen möchte. Sehr gut ist, dass die Eintrittskarte derart konzipiert ist, dass man sich nicht alles am selben Tag anschauen muss, sondern auf die gesamte Saison verteilen kann.

Wer gerne Radtouren macht und an der Donau entlang fährt, kommt übrigens das direkt an den Stätten vorbei.

Am Abend haben wir uns dann noch mit einigen anderen Wienern in einem Restaurant getroffen, in dem wir uns Silvester vor 6 Jahren (dem sog. Sisivester) bereits getroffen haben. Das war auch dieses mal wieder ein extrem lustiger Abend.

Morgen verlassen wir Wien und machen uns auf den Weg nach Graz, um dort weitere Freunde zu besuchen.

Mittwoch, 21. Oktober 2015

Nachtrag Naturhistorie: Dinosaurier

Einen Bereich des Museums habe ich nur flüchtig erwähnt: Es gibt im Naturhistorischen Museum Dinosaurier. Und entgegen der Regel, dass die Dino-Ausstellung gerade renoviert wird, waren die Dinos hier wirklich zu sehen.
Es gibt nicht übermäßig viele Skelette hier, aber sie haben ein paar komplette Skelette, einige Schädel und einen extrem großartigen bewegten Dino.

Dieser sich bewegende Dino ist ein Allosaurus. Für diejenigen, die gerade nicht wissen was das ist: Ein Allosaurus ist ein kleinerer T-Rex. Und dieses Vieh steht auf dem Podest auf dem auch die anderen Skelette stehen und guckt normalerweise einfach so in die Gegend. Dem Tier wurde auch eine 'passende' Haut verpasst, so dass man sich richtig gut vorstellen kann, wie der eventuell ausgesehen haben könnte. Jedenfalls fängt das Vieh sich gerne an zu bewegen, wenn man nichts böses ahnend davor steht und es betrachtet. Zunächst wird geschnüffelt, die Augen bewegen sich und Kopf, Schwanz und Oberkörper bewegen sich dann auch. Sehr genial.

Zusätzlich haben sie einen echten Dinoknochen zum Anfassen aufgehängt. Üblicherweise gibt es das ja nur mit Repliken, aber in dem Fall haben sie bewusst einen echten genommen.

Eine andere gut gemachte Sache ist ein Triceratops-Schädel, der auf knapp unter Augenhöhe ausgestellt ist. Wenn man dort fokussiert auf den Schädel zu geht und nach dem Betrachten den eigenen Kopf hoch nimmt und etwas über ein blickt, sieht man direkt das aufgerissene Maul eines T-Rex-Schädels.

Auch wenn der Dinobereich recht klein ist, ist der sehr cool gemacht.

Naturhistorie

Da wir die wiener Innenstadt bereits zum großen Teil gesehen haben und am Schloss Schönbrunn auch schon sehr viel abgegrast ist, haben wir für heute Vormittag zunächst den Naschmarkt als Ziel auserkoren.
Über den Markt selbst sind wir täglich gegangen, aber meist außerhalb der Öffnungszeiten bzw. zu einem Zeitpunkt an dem nur noch einige Kneipen offen hatten.

Der Naschmarkt ist ein Markt, auf dem es gefühlt alles gibt. Naschereien aus allen möglichen Regionen der Erde, Obst, Nüsse, Trockenfrüchte, Fisch, Schokolade, Souvenirs, Kneipen und Bistros, Flohmarktstände und vieles mehr ist dort. Das war schon richtig nett darüber zu schlendern.

Von dort sind wir dann zum Museumsquartier gegangen und haben uns das Naturhistorische Museum angeschaut.
Das ist beeindruckend. Sie haben eine systematische Mineraliensammlung ausgestellt, die sehr viel Platz einnimmt. Sehr spannend war der Raum über Meteoriten aufbereitet. Die Evolution ist dort auch über viele Räume und noch viel mehr Ausstellungsstücke dargestellt. Von der Steinzeit bis zur Völkerwanderung ist die menschliche Geschichte gezeigt. Es gibt unendlich viele Tierpräparate von allen Tierkategorien, die wir so kennen. Die Entwicklung des Menschen ist dort gezeigt. Das alles ist nicht nur mit extrem tollen Funden belegt, sondern an vielen Stellen auch super erklärt. Zusätzlich gibt es überall auch Sachen, wo man selbst aktiv werden kann. Und zwar nicht nur in steinalt, sondern richtig cool mit Touchscreens, auf denen man verschiedene Untersuchungsmethoden nachvollziehen kann. So war über 2 riesige Screens ein menschliches Skelett dargestellt und dann konnte man an jede beliebige Stelle eine Lupe, Röntgenaufnahmen, CT-Ergebnis, Knochenzusammensetzung ziehen. Absolut genial.
Zum Abschluss haben wir dann noch eine Kleinigkeit im Museumscafé zu uns genommen.

Mittlerweile war es bereits 16 Uhr und wir sind zum Prater gefahren. Den kann man ja mal gesehen haben, wenn man eh schon in Wien ist. Ich hatte den recht unspektakulär in Erinnerung und genauso hat er sich wieder präsentiert. Abgesehen davon, dass natürlich an einem kühlen Mittwoch Nachmittag nur wenige Geschäfte geöffnet hatten, war auch wenig los. Und was nicht geschlossen war, wirkte doch recht teuer.
Also sind wir weiter zur Donau gegangen. Die hatten wir ja bisher nur kanalisiert gesehen. So haben wir sie nun auch in normal und mit diversen ankernden Flusskreuzfahrtschiffen betrachtet. Die Sonne ging da so langsam unter und hat die Bäume auf der Donauinsel in hübsches güldenes Licht getaucht.

Von dort sind wir zur nächsten Bahnstation gegangen und sind wieder mal bis zum Schwedenplatz gefahren. Da wir den nordwestlichen Teil der Innenstadt bisher ziemlich vernachlässigt hatten, mussten wir das nun nachholen. So sind wir durch die Straßen zu einer Pizzeria hinter dem Rathaus gegangen. Diesen Italiener hatten wir uns vorher herausgesucht, damit wir nicht wieder ewig durch die Stadt wandern müssen und dann doch nur wieder 'nur'-österreichisches Essen finden. Dabei haben wir eh bestätigt bekommen, was wir schon vermutet hatten, nämlich dass die 'normalen' Restaurants eher außerhalb des Innenstadtrings zu finden sind.

Da so ein Spaziergang nach dem Essen durchaus noch angebracht ist, haben wir uns über eine neue Route wieder zu Fuß auf den Heimweg gemacht.

Dienstag, 20. Oktober 2015

Schloss Schönbrunn

Auch heute haben wir erstmal ausgeschlafen und gefrühstückt, bevor wir uns auf den Weg nach Schönbrunn gemacht haben. Um ein wenig Zeit zu sparen, sind wir sogar tatsächlich mit der Bahn gefahren. Das sind ja nur ein paar Stationen von uns und den Weg haben wir zu Fuß ja auch schon gesehen.

In Schönbrunn haben wir unsere Wien-Karte eingesetzt und den Classic Pass gekauft. Da ist die Grand Tour (40 Räume) für das Schloss, der Kronprinzengarten, Aussichtsplattform der Gloriette, Irrgarten und Labyrinth und die Oreangerie enthalten. Angegeben ist die Gesamtdauer mit ca. 3-4 Stunden.

Angefangen haben wir mit dem Schloss. Die Räume sind schon beeindruckend. Auch die Informationen, die es dazu gab, waren Klasse gemacht. Juli hat sich den Audioguide geben lassen, während ich das Zeug nur schriftlich haben wollte. Mir war in Erinnerung geblieben, dass mich der Audioguide bei unserem Besuch vor einigen Jahren genervt hat. So sind wir durch viele spannende Räume flankiert und haben uns den Prunk angeschaut.
Was leider in sämtlichen Führungen fehlt, sind die Räume der Bediensteten. In Irland im Muckross House haben wir das ja gerade im Sommer gesehen und das war schon ziemlich interessant.

Im Anschluss sind wir in den Kronprinzengarten gegangen. Das ist ein Stück hübsch angelegter Garten, der von einem romantischen Laubengang umrundet wird. So richtig beeindruckend oder romantisch fanden wir das jetzt nicht, aber das lassen wir trotzdem mal so stehen.

Durch die öffentlichen Gärten sind wir dann zum Irrgarten und Labyrinth gegangen. Im Irrgarten haben wir den langen Weg zur Aussichtsplattform gefunden und sind nur wenige male in Sackgassen gelandet. Im Labyrinth gab es einige Spielgeräte, wie zum Beispiel eine Plattform, die man mit Hilfe seines Körpergewichts nach links und rechts kippen kann und dabei Wasserfontänen in einem Brunnen erzeugt. Das war schon alles recht spaßig und es ist auch erstaunlich wie viel Zeit man auf einer recht geringen Fläche verbringen kann.

Anschließend ging es am Neptunbrunnen vorbei hoch zur Gloriette. Während wir vorher überwiegend graues Wetter ohne Niederschlag hatten, kam nun ab und an die Sonne heraus und hat die Szenerie sehr hübsch angestrahlt. Auf der Aussichtsplattform tröpfelte es wieder leicht, so dass der Ausblick dort etwas getrübt war. Die Bauwerke und der Blick sind aber trotzdem faszinierend.

Den Abschluss machte der Besuch der Orangerie. Da es mit großen Schritten auf die kühlere Jahreszeit zu geht, waren die ganzen kälteempfindlichen Pflanzen bereits eingelagert und somit war dieser Besuch etwas unergiebig. Hätte ich dafür extra Eintritt bezahlt, hätte ich mich jedenfalls beschwert. Da der bei uns aber im ermäßigten Kombiticket enthalten war, war das nicht weiter tragisch.

Nach gut 3 Stünden war unser Besuch vorbei und wir beschlossen wieder in die Innenstadt zu fahren. Dieses mal ging es bis zum Schwedenplatz. Dort wollten wir in der Umgebung ein Café aufsuchen, da es bereits hart auf den Nachmittag zu ging.
Nach einer Wanderung durch die halbe Stadt haben wir dann auch eins gefunden, das gemütlich aussah. Eine Kaffespezialität und einen Kuchen später waren wir so weit gestärkt, dass wir wieder weiter konnten.

Wir sind wieder in Richtung Schwedenplatz gegangen. Dort ging es dann am Donaukanal entlang bis zum Schottenring. Am Ring entlang zum Rathaus, Parlament, Volkstheater und zur Hofburg. Dort war alles mit Zelten und militärischen Fahrzeugen und Hubschraubern voll gestellt. Wie wir herausfinden, gibt es am österreichischen Nationalfeiertag dort eine Heeresschau. Durch die Tore sind wir dann wieder in den Innenstadtbereich gegangen und haben nochmal die halbe Stadt durchquert, um ein Restaurant zu finden, in dem wir auch Essen wollten. Dabei ist uns aufgefallen, dass der Innenstadtbereich von Wien wirklich wenig Auswahl hat. Es gibt entweder Fast-Food, Cafés, Weinbars oder österreichisches Essen in verschiedenen Preisklassen. Wir haben natürlich etwas gefunden, das entsprechend passte, aber bei vielen standen wir schon davor und dachten uns ob diese extrem geringe Auswahl zu den höheren Preisen ernst gemeint ist. Aus anderen Städten kennen wir es jedenfalls, dass man auch einiger Inder, Thai o.ä. als Restaurant und nicht nur mal als Take-away findet.

Nach dem Essen mussten wir den Rückweg definitiv wieder zu Fuß gehen, da das Essen doch etwas schwer im Magen lag.
Im Hotel taten uns auch ein wenig die Füße weh, da wir heute laut GPS-Wegen wohl auch wieder bei knapp 20 km lagen. Froh waren wir aber, dass das Wetter heute größtenteils mitgespielt hat und es erst wieder heute Abend angefangen hat zu regnen.

Eine Feststellung konnten wir in Schönbrunn übrigens machen. Und zwar haben unsere vorherigen Hausbesitzer weiß-gold als Innendekoration geliebt. Im Schloss war in den meisten Räumen ebenfalls eine weiß-goldene Verzierung zu finden. In den Gärten und der Orangerie wird ziemlich viel in Form geschnittene Buchsbäume und Eibenhecken verwendet, wasmwie aus unserem häuslichen initialen Garten ebenfalls kennen.

Montag, 19. Oktober 2015

Tierpark Schönbrunn

Wir haben heute erstmal ausgeschlafen, bevor wir im Hotel gefrühstückt haben. Das Frühstück taugt hier durchaus einiges, so dass wir auch in den nächsten Tagen das Angebot nutzen und nicht nach Frühstückskneipen gucken.

Das Wetter war heute derart vorhergesagt, dass es kontinuierlich schlechter werden sollte. Die nächsten Tage sollen wohl auch eher regnerisch sein. Da es zunächst aber nur bewölkt und etwas kühl war, haben wir beschlossen, direkt mit dem Tierpark Schönbrunn anzufangen.

Wie gestern sind wir also auch wieder losgegangen, um die Strecke dorthin zu Fuß zurückzulegen. Bis zum Schloss sind es so ca 2 km und somit wirklich um die Ecke.
Da wir aber ja nicht das Schloss als erstes sehen wollten, sind wir schon etwas früher in den öffentlichen Park gegangen und haben den dortigen Eingang zum Tierpark genutzt.

Kaum waren wir einige Meter im Tierpark, fing es leicht an zu tröpfeln. Dieses Tröpfeln wurde irgendwann recht ausgewachsener Regen. Wir haben uns davon nicht irritieren lassen und haben auch grob 4-4,5 Stunden gebraucht, alles anzuschauen. Was hier sehr spannend ist, ist die Tatsache, dass an vielen Gehegen auch die Geschichte des jeweiligen Geheges beschrieben ist. Da wurden einige Gehege doch sehr unterschiedlich genutzt. Aber auch sonst ist das schön gemacht und wie in allen Zoos, die wir so besichtigt haben, wird auch hier kräftig gebaut, um die Areale artgerechter umzubauen.

Nach der Zeit war uns ein wenig kühl und leicht feucht war ein Teil der Klamotten auch, so dass wir in das teure Café am Schloss Schönbrunn gegangen sind. In das Schloss selbst sind wir nicht gegangen, da die Zeit dafür schon zu fortgeschritten war. Im Café gab es Kaffee (bzw. Schokoccino) und Kuchen. Ich hatte ein Stück Sachertorte. Natürlich wird sowohl der Schokoccino als auch sie Torte mit Schlagobers serviert. Im Café haben wir uns dann überlegt, dass wir den 12 Apostelkeller austesten wollen. Gestern wurde uns dieses Restaurant nämlich für einheimische Speisen empfohlen. Das Restaurant liegt in der Innenstadt. Glücklicherweise fährt eine U-Bahn direkt vom Schloss bis in die Nähe vom Restaurant.
Wäre das Wetter besser gewesen, wären wir vielleicht mal eine andere Strecke gegangen, aber so war die Bahn doch praktischer. Insbesondere weil wir nach dem Kuchen Appetit auf etwas herzhafte hatten. Gut, zusätzlich standen wir auf dem Weg zur Bahn an einer Stelle derart ungünstig, dass Julia von einem vorbeifahrenden Auto quasi gebadet wurde.

Die Restaurantempfehlung war super, denn das Essen war sehr lecker. Für mich gab es Spanferkel mit Serviettenknödeln, während Juli Saftgulasch mit Erdäpfel hatte. Beides war wirklich sehr gut. Für einen Nachtisch war leider kein Platz mehr.

Der Regen hatte zwar nicht aufgehört, aber da wir so gut gesättigt waren, haben wir die Chance genutzt und sind wieder zu Fuß zurück spaziert. Wofür haben wir denn Regenschirm und Regenjacke mit ;-)

Nach den insgesamt lockeren 15km, die wir heute zurückgelegt haben, haben wir dann auch das Bett im Hotel dankbar angenommen. Im Vergleich mit dem Spaziergang in Dublin fühlen wir uns natürlich noch richtig fit. Aber das war ja auch die doppelte Menge, die wir da gegangen sind.

Sonntag, 18. Oktober 2015

Vienna Calling

Traditionell scheine ich den letzten Tag einer Reise in letzter Zeit nicht mehr zu bloggen. *letzte Urlaubseinträge anguck und feststell*

Wie auch immer. Wir sind in Wien. In aller Frühe ging es los zum Flughafen. Dort durften wir das erste mal durch den 'Nacktscanner' gehen. Prompt gab es zwei Stellen, die aufgeleuchtet haben. Ich hatte vergessen, eine Taschentuch Packung aus der Hosentasche zu nehmen, was bei den herkömmlichen Detektoren kein Problem ist, und die Stiefel haben die anderen Stellen ausgemacht, während sie auch noch nie gepiept haben. Damit wurden gewisse Vorbehalte, die ich bereits vorher hatte, direkt bestätigt.
Ansonsten ging aber alles problemlos weiter. Flug war pünktlich, Koffer kamen mit als erstes, Wien-Karte (Vergünstigungen und Fahrkarte für 72h) war zügig gekauft, Bahnfahrt lief problemlos und der Weg von der Bahn ins Hotel war auch schnell gefunden. Das Ibis City hatte sogar schon Zimmer für uns, obwohl wir erst 1,5 h später die Zimmergarantie hatten.

Das frühere Reinkommen ins Zimmer wurde dann auch erstmal mit einem kleinen Päuschen gefüllt. Danach sind wir dann in Richtung Innenstadt gezögert. Wir wohnen ca. 3-3,5km von der Innenstadt entfernt und wie man uns kennt, wird eine solche kurze Strecke gegangen. 2 Stunden hatten wir Zeit bis wir mit Freunden im Pub verabredet waren. Dementsprechend hatten wir nicht nur viel Zeit für den Weg, sondern auch noch Zeit, die Innenstadt etwas abzulaufen. Das haben wir auch gemacht und dabei festgestellt, dass die Innenstadt gar nicht allzu groß ist.

Hoppi war so perfekt im Pub angekommen, dass sie direkt einen Tisch in ausreichender Größe bekommen hat und wir dann allesamt dort sitzen und das WM-Spiel im Rugby mit Australien gegen Schottland verfolgen konnten. Nun kennen ich immerhin schon mal die Grundregeln im Rugby. War auf jeden Fall sehr lustig, da die Stimmung auch wirklich gut war. Gesabbelt haben wir auch jede Menge und irgendwann ne ganze Weile nach dem Spiel haben wir uns alle auf den Rückweg gemacht. Wir sind natürlich wieder zu Fuß gegangen.
Da war dann auch nur noch schlafen angesagt, da die 3,5 Stunden Schlaf in der Nacht vorher doch nicht ganz ausreichend waren.

Montag, 3. August 2015

Howth

Nachdem wir gestern unseren Stadtrundgang gemacht haben, haben wir für heute Howth auf den Plan geschrieben. Anstelle des gestrigen graus am Himmel, aus dem immer mal wieder Regenschauer kamen, war für heute besseres Wetter angesagt.
Das passte uns auch sehr gut in den Kram, da Howth eine Halbinsel nordöstlich von Dublin ist. Natur, Küste und Sonne verträgt sich im allgemeinen ja recht gut.

Von Dublin haben wir also den ersten Zug um Viertel vor 10 genommen. Die Bahnstation liegt nicht wieit von unserem Quartier und wir lagen so in der Zeit, dass wir nicht trödeln sollten. Nun war unsere Idee einen gewissen Weg zu gehen nicht gerade die beste Idee. Von dort gab es nämlich keinen Eingang. Weiter um die Ecke in Richtung des eingezeichneten Bahnhofs war allerdings auch kein Eingang. Wir haben dann nach einigen Wirrungen den Eingang gefunden und mussten dann erstmal durch die Ticketkontrolle. Hier gibt es wie in London eine Karte, die man mit Guthaben auffüllt und basierend auf dem Start- und Endpunkt wird dann der Preis einfach abgebucht. Unser Vermieter hier hat 4 solcher Karten hier liegen, die mit rund 10 Euro aufgefüllt sind. Jedenfalls waren sie es irgendwann mal und fortan müssen die Gäste das benutzte Guthaben selbst zu ihrer Abreise auf 10 Euro wieder auffüllen. Julias und Alcas Karte waren es auch, meine leider nicht. Also bin ich noch zum Kiosk gesprintet und haben Geld auffüllen lassen. Mittlerweile sollte der Zug seit 2 Minuten abgefahren sein. Wir sind trotzdem zum Gleis gelaufen, weil wir bisher nichts haben fahren sehen. Es fuhr auch noch nichts, da der Zug Verspätung hatte. Damit konnten wir sogar noch 3 Minuten am Gleis auf die Bahn warten und fragten uns, warum wir uns eigentlich so beeilt haben.

Heute ist in Irland ein Feiertag und somit hatten wir befürchtet, dass die Bahn richtig voll wird. Das war nicht der Fall, so dass wir die 23 Minuten Fahrt problemlos sitzen konnten. Der nächste Zug wäre übrigens erst eine Stunde später wieder gefahren. Geschickt wie wir sind, haben wir uns auch nur den ersten Zug um 9:43 Uhr herausgesucht und nicht nachgeschaut, wann der letzte fährt. Aber wir sind ja noch auf dem Hinweg und somit war das eh irrelevant.

In Howth angekommen, haben wir uns erstmal über die verschiedenen Wanderwege an der Küste entlang informiert. Und ein Weg, der mit 4-5 Stunden Länge angeschrieben war und sehr weit an der Küste mit den Klippen entlang führt, haben wir uns dann vorgenommen. Vorher sind wir noch am Pier entlang spaziert, bevor wir dann den Bog of Frogs-Weg angefangen haben.
Der Weg war super. Im Prinzip führt der Weg mal dicht und mal sehr dicht an den Klippen der gesamten Küste der Halbinsel entlang. Man hat ständig wieder Blick auf sich ändernde Klippen, Felsformationen und teilweise (Ex-)Gebäuden jeweils garniert mit Wellen. Küste ist immer wieder genial. Nach ca 2 Stunden bei Sonne und kühlendem Wind sind wir dann auch auf die Idee gekommen, dass man sich mal mit Sonnencreme einschmieren sollte. Im Nachhinein merken wir, dass es zwar löblich ist, dass es uns eingefallen ist, aber die Zeit nicht optimal war.
Wie auch immer, wir waren etwa 6 Stunden in Howth unterwegs, wobei der Weg etwa 4 Stunden in Anspruch nahm. Von dem Weg aus haben wir auch Seehunde in den Wellen entdecken können. Seevögel waren natürlich auch überall.

Auf dem abschließenden Wegstück kam bei uns die Frage auf, wann denn eigentlich die letzte Bahn führe. Da es gerade 16 Uhr wurde, war es zum Glück nicht so wichtig, zumal wir irgendwie relativ kaputt waren und eh beschlossen haben, die nächste Möglichkeit zurück zu nehmen.

Falls ihr mal in Dublin seid, kann ich diesen (oder auch einen kürzeren) Weg nur empfehlen. Man kann auch auf die Vogelinsel fahren, die dem Ort vorgelagert ist.

Als Abschiedsessen haben wir ein japanisches Restaurant ausgewählt, das direkt bei uns um die Ecke ist. Wir haben alle festgestellt, dass wir im Prinzip noch nie japanisch gegessen haben mir Ausnahme von Sushi und wir der Meinung waren, dass das mal getestet werden muss. Das Essen war sehr lecker und es sah nicht allzu europäisiert aus.

Morgen Nachmittag geht unser Flug nach Hause und wir müssen mal sehen, was wir morgen Vormittag noch machen.

Sonntag, 2. August 2015

Dublin

Wir haben heute Dublin zu Fuß erkundet. Natürlich nicht alles, aber schon einiges. Wenn man sich die Dublinkarte anschaut, ging es von den äußeren Docklands bis zu Guinness-Brauerei und vom Grand Canal bis zur St. Mary`s Pro Cathedral.
Oder anders formuliert: Wir sind etwa 30 km in 11 Stunden inkl. Mittagssandwich und Abendessen beim Nepalesen zu Fuß durch Dublin spaziert.
Dabei haben wir sehr moderne, sehr alte und sehr verfallene Architektur gesehen. Aus allen möglichen Epochen gibt es was zu entdecken. Wir haben alles mögliche gefunden, was ich gar nicht alles wiedergeben kann. Viele Ecken haben mich sehr an Hamburg erinnert, wobei ich die entsprechenden Ecken in Hamburg meist ein bisschen ansprechender finde.

Auf jeden Fall war es eine sehr gute Entscheidung, dass wir noch ein paar Tage länger hier geblieben sind. So hätte ich Dublin bestimmt sonst nicht so zeitnah kennengelernt.

Zurück in die Stadt

Heute stand die Rückfahrt nach Dublin an. Alca, Julia und ich haben uns von Kosh, Ranwen und Sakura am Cottage verabschiedet und sind dann los gefahren.

Während die anderen 3 den direkten Weg nehmen wollten, haben wir uns für die längere Strecke an der Küste entlang entschieden. Das ging auch alles recht gut und zur Mittagszeit waren wir auf Höhe Ardmore, das direkt am Meer liegt und einen richtig schönen Strand hat.
Dort angekommen haben wir auch direkt einen Parkplatz bekommen. Eigentlich wollten wir ein paar Schritte gehen und uns ein Sandwich holen. Zunächst wurden wir jedoch von einer Rauchsäule aus einem der Häuser 250 Meter weiter entfernt begrüßt. Kurz nach der Rauchsäule kam dann auch eine höhere Stichflamme. Die Feuerwehr kam allerdings auch schon angerast und das Feuer war zügig gelöscht. Falls ihr jetzt glaubt, dass wir als Gaffer am Wegesrand standen, muss ich euch enttäuschen, denn wir sind bewusst in Richtung Strand gegangen, womit wir uns vom Feuer entfernt haben. Vom Strand sind wir ins Zentrum gegangen und haben uns mangels vernünftigen Café, das Sandwiches verkauft ein Eis gekauft und weiter durch das Örtchen spaziert.
Jetzt ging es in Richtung Exfeuer. Kurz davor liegt ein Stein, der religiöse Bedeutung hat. Angeblich ist der dem St. Declan von Wales aus nachgeschwommen. Wer mehr darüber wissen möchte, darf die üblichen Suchmaschinen verwenden ;)
Dann sind wir weiter an der Küste und dem nicht mehr brennenden Haus zu dem heiligen Brunnen gegangen. Der Ausblick über die Bucht war übrigens Überfall sehr großartig.
Auf dem Rückweg ist Julia noch in einen Laden mit Töpferei und anderen Handwerksdingen zum Stöbern hinein gegangen. Es stellte sich heraus, dass dee Töpferbereich des Nachbarhauses gebrannt hat. Allerdings ist wohl kein großer Schaden entstanden und auch niemand verletzt worden. Ansonsten hätte die Besitzerin der Töpferei wohl kaum im Laden weiter verkauft.

Mittlerweile waren wir auch schon über eine Stunde in Ardmore und deshalb sollten wir mal wieder los. Schon so sagte das Navi, dass wir erst gegen 1800 Uhr ankommen würden. Mit einigen Umwegen auf Küstenstraßen haben wir es geschafft, das wir erst gegen 19 Uhr laut Navi ankommen sollten. Das hat dann auch gepasst und etwa 30 Minuten vor Eintreffen haben wir bei unserem Vermieter Bescheid gesagt. Seine Schwägerin kam dann vorbei und hat schon vor dem Haus auf uns gewartet und uns unseren kostenlosen Parkplatz gezeigt.

Die Wohnung ist großartig ca.2km von der Innenstadt entfernt und sehr praktisch für uns geschnitten. Die Schwägerin wäre auch super nett, hat uns alles gezeigt, viele Tipps rund um Dublin gegeben und wir fühlten uns hier direkt willkommen.

Das Auto haben wir trotz des kostenlosen Parkplatzes noch am Flughafen abgegeben, damit wir das morgen nicht machen müssen und den Tag freier Plänen können. Das lief auch problemlos und die Brombeerheckenspuren wurden nicht kommentiert.

Mit dem Bus sind wir in die Stadt gefahren und haben bei dem empfohlenen Italiener direkt neben unserer Wohnung gegessen. Das war auch notwendig. Aber die Pizza war auch sehr lecker.

Morgen wird dann mal Dublin erforscht. Der erste Eindruck ist jedenfalls schon mal sehr gut. Fluss, Kanäle interessante Mischung aus ältere und moderner Architektur und insgesamt eher jung und entspannt wirkt alles sehr sympathisch.

Freitag, 31. Juli 2015

Letzte Wege auf Beara

Der letzte gemeinsame Tag brach heute an und das Wetter schien entweder Freudentränen oder Traurigkeitstränen zu vergießen.

Zunächst war es nur bedeckt und wir sind wieder zu Molly Gullivans gefahren, um dort einen 6km-Weg zu machen, der über Hügel gehen sollte. Auf dem Weg dorthin sind wir allerdings an einem Geocachen direkt vorbeigekommen, so dass der noch schnell mitgenommen wurde.

Bei Molly Gullivans angekommen sind wir dann direkt auf den Weg mit dem handlichen Namen 'Fionn mac Cumhaill Loop Wall'. Der erste Teil des Wegs war toller Boden und gut gemachter Weg. Der ging dann leider relativ schnell in einen Asphaltweg über, was immer etwas unangenehm ist und irgendwie nicht so recht zu Hügelwanderungen passt. Die Aussicht war nett, aber nicht allzu spektakulär.

Weiter ging es dann in Richtung Glengarriff Nature Reserve. Das ist Naturschutzgebiet mit mehreren Wegen, die man beliebig kombinieren kann. Wir haben uns den Aussichtspunkt von Lady Bantry angeschaut. Der war nur kurze 600 Meter vom Parkplatz entfernt. Dass man gefühlte 200 Stufen gehen musste, stand nirgendwo. Die Aussicht war aber schon sehr ansprechend.

Wir haben uns dann noch für eine Kombination aus mehreren Rundwegen entschieden, die am Wasserfall vorbeiführte, uns an tolle Aussichtspunkte brachte und an einem Fluss entlang zurück zum Parkplatz dirigierte. Der Wald war recht abwechslungsreich und die Wege waren auch gut gemacht.
Was man übrigens beachten sollte, ist dass der Parkplatz bei starken Regenfällen über flutet werden kann. Und das wohl nicht nur langsam, sondern innerhalb kürzester Zeit, weshalb man explizit aufgefordert wird, stets ein Auge auf dem Wetter zu haben. Ab der Hälfte der kombinierten Wege regnete es sich so richtig ein.

Das brachte uns dann dazu auf dem Rückweg bei einem Chocolatier zu halten. Schokolade ist ja schließlich immer gut.
Nach einem letzten Einkauf ging es dann ins Cottage, wo alle ihre Sachen packen mussten und Routen für die morgige Fahrt nach Dublin rausgesucht haben. Julia, Alca und ich haben jede Menge Zeit, da wir noch in Dublin ein paar Tage verbringen werden. Für den Rest heißt es rechtzeitig zurück sein, um die Flüge zu bekommen.

Donnerstag, 30. Juli 2015

Kenmare

Heute hat uns der Tag mit Sonnenschein begrüßt und wir haben das als Zeichen gedeutet, den Tag ruhig angehen zu lassen.

Nach einem sehr entspannten Frühstück sind wir heute nach Kenmare gefahren. Das ist ja der Ort, der uns am nächsten liegt und touristisch nicht ganz unbedeutend ist. Im Vergleich zu diversen anderen Orten ist er vermutlich auch nicht wirklich bedeutend. Jedenfalls ist dort gefühlt immer Touristau. Und wir haben uns eingereiht und auch die Stadt verstopft.

Von dem Parkplatz an der Kirche haben wir den Rundweg zu den bedeutenden Stellen in Kenmare gemacht und sind dann durch die Einkaufsstraßen gebumelt. Da gab es ein paar interessante Sachen, wie z.B. eine sehr alte Brücke, ein Steinkreis zu sehen. Gleichzeitig war auch Straßenmarkt, auf dem einige von uns etwas gefunden haben. Wir haben da auch einen leckeren Mittagssnack gefunden. Ein Teil von uns hat Knoblauchpizza genommen, während ein anderer Teil, der nicht genannt werden muss, eine Currywurst getestet hat. Bei der Bestellung war dann aber auch klar, warum 'Real German Currywurst' angeboten wurde. Der Standbesitzer kommt aus Deutschland und hatte auch einen echt fiesen Akzent, wenn er englisch sprach. Die Wurst war sehr genießbar.

Frisch gestärkt haben wir uns dann auf die Erkundung des Parks bei Kenmare gemacht. Dort liegt ein Geocache, den wir heben wollten. Geocachen ist ein bisschen Schnitzeljagd. Irgendwer versteckt an einer Stelle eine Box, in der Zettel und Stift und gegebenenfalls andere Dinge enthalten sind und gibt auf einer Geocache-Webseite die GPS-Koordinaten, eine Beschreibung und Hinweise an und andere dürfen das dann suchen und sich dann in das Logbuch eintragen. Manchmal kann man darüber sehr hübsche Orte finden, die man sonst nicht gesehen hätte und auch nicht unbedingt in Reiseführern verzeichnet ist.

Danach sind wir zu einem Wald ca. 20 km von Kenmare entfernt gefahren in dem es nette Wald Spaziergänge gibt. Der Spaziergang von 45 Minuten war nett, aber gefühlt doch sehr kurz.

2 weitere Caches lagen quasi auf dem Weg uns somit sind wir an denen auch noch schnell vorbeigefahren bzw. hingegangen. Sakura ist übrigens schuld, dass Alca, Julia und ich uns bei der Geocaching-Seite angemeldet haben.

Anschließend haben wir Grillgut eingekauft, haben gemütlich gegrillt und den Abend auch sehr entspannt ausklingen lassen.

Mittwoch, 29. Juli 2015

Seehunde, Gärten, alte Trümmer

Das Wetter wird kontinuierlich schöner und somit war die Idee, heute auf unserer Halbinsel in Richtung Süden nach Glengarriff zu fahren, eine gute Idee. Dort kann man ein paar Spaziergänge machen und auf eine Insel herausfahren, die als Garten angelegt ist. Zusätzlich kommt man an Seehundkolonien vorbei. Jedenfalls wurde uns das alles von den Reiseführern versprochen. Dass hübsch sein soll, ist selbstverständlich.

Also sind wir dieses mal über den östlicheren Pass nach Glengarriff gefahren. Wir haben einige Ausschilderungen zu Steinzeitdingen gesehen und haben die gedanklich in das Programm für die Rückfahrt geschrieben. An dem Druids View haben wir angehalten, da wir davon ausgingen, einen rollen Blick in die Landschaft zu haben. Den hatten wie auch. Gleichzeitig gab es dort aber auch mehrere ausgeschilderte Wanderrundwege, die wir uns direkt als weitere Option für die nächsten Tage gemerkt haben. Und es gab einen kurzen Rundweg über altes Farmgelände mit einigen steinzeitlichen Dingen. Das haben wir kurz mitgenommen und sind dann noch in den Shop Molly Gullivans gegangen. Dort gibt es diverse irische Sachen, wie z.B. Wolleklamotten, lokalen Schmuck u.ä. Das war sehr liebevoll gestaltet und sehr anders als die üblichen Touristenshops. Dementsprechend wurde auch etwas mehr gekauft als sonst üblich ist.

Wir sind dann weiter über den Pass nach Glengarriff und wir haben auch direkt einen Parkplatz gefunden. Die Fährgesellschaft zur Fähre war auch ausgeschildert und so haben wir uns die Tickets für die Überfahrt auch sofort gekauft. Dabei sind wir auf eine kleine Schwierigkeit gestoßen, da die keine Kreditkarte akzeptiert haben. Auf unsere Nachfrage, wo man denn einen Geldautomaten finden kann, gab es die Antwort, dass es in dem Dorf wohl keinen gäbe. Aber in dem Dorf, das 15-30 Minuten entfernt ist, gäbe es vermutlich einen. Also haben wir alle unsere Bargeldvorräte angeschaut und konnten dann auch tatsächlich Tickets lösen und zur Insel rübersetzen.
Auf dem Weg zur Insel sind wir an 2 Steinen vorbei gefahren, auf denen diverse Seehunde inkl. Nachwuchs lagen. Sehr niedlich und total entspannt, wie die da lagen.

Auf der Insel mussten wir dann noch separat Eintritt zahlen, was uns aber vorher gesagt wurde und somit schon in den Bargeldvorräten eingeplant war.
Direkt vor dem Eingang hing ein großes Schild, das darauf hinwies, dass die Insel schwere Sturmschäden im Winter abbekommen hat und somit diverse Erholungsmaßnahmen und Wiederaufbau stattfinden. Die gesamte Insel ist in verschiedene Gärten und Themen eingeteilt und durch das grundsätzlich milde Klima wächst eine große Auswahl an Pflanzen dort. Das war schon sehr hübsch angelegt alles und einige Gewächse waren auch beeindruckend.
Auf dem Rückweg ging es erneut bei den Seehunden vorbei, die immer noch malerisch und idyllisch auf ihren Steinen lagen.

Es gab einen kurzen Rundweg entlang einer kleinen Ausbuchtung direkt am Anleger. Das konnten wir uns nicht nehmen lassen und haben von dort auch noch Aussicht und etwas Wald genossen. In Glengarriff gibt es übrigens noch viel von dem ursprünglichen Wald, der einst Irland zum Großteil bedeckte.
Wieder am Dorf angekommen, musste erstmal ein bisschen Mittagessen eingenommen werden, bevor wir den ausgeschilderten Weg entlang der Küste machen. Im Dorf gab es genug Auswahl und somit ging es frisch gestärkt auf den Weg. Diese Tour war erschreckend schnell vorbei. Die Karte hat alles sehr viel größer dargestellt als es eigentlich war. Nun ja, wir haben uns ja für den Rückweg Optionen offen gehalten.

Nun sind wir auf dem Weg nach Kenmare zu dem Bonana Heritage Park abgebogen. Dort gibt es aus verschiedenen Perioden historische Sachen zu sehen. Stein-, Bronze- und Eisenzeitliche Bauten findet man dort. Das war interessant gemacht und hat uns noch einen netten kleinen Weg bereitgestellt. Wie waren just zu dem Zeitpunkt fertig, wo der Park geschlossen wurde. Perfektes Timing also.

In Kenmare haben wir noch unseren Einkauf erledigt uns auch einen Geldautomaten gefunden. Wir möchten ja nicht, dass uns ein geringer Bargeldvorrat eventuell zum Verhängnis wird.

Dienstag, 28. Juli 2015

Muckross Lake und Wasserfälle

Das Wetter wird besser. Jedenfalls nehmen wir das an. Der Sturm von gestern ist durch und wir haben Sonne bei unserer Aussicht. Regenschauer sind trotzdem vorher gesagt, aber damit rechnen wir ja.

Basierend auf der Wettervorhersage konnten wir unseren Plan beibehalten, eine größere Wanderung am Muckross House zu unternehmen. Genannt ist diese Strecke Muckross Lake - A Royal Route. Wie man dem Namen entnehmen kann, geht der Weg um den Muckross Lake herum. Eine sehr schöne Strecke durch viel Wald und Parklandschaft auf gut gemachten Wegen. Mittendrin gab es ein Café, so dass das alles wirklich recht gemütlich war. Inklusive dem kleinen Umweg zu dem Torc Wasserfall sind wir gute 15 Kilometer gegangen. Inklusive Pausen (u.a. im Café) und Fotostopps waren wir 5,5h unterwegs. Der Weg zum Wasserfall war etwas anstrengend, da man ein wenig Steigung zu überwinden hatte, um zum oberen Ende vom Wasserfall zu kommen.

Einkaufen mussten wir wie üblich auch und auf dem Rückweg über den Pass haben wir noch an einer Stelle gehalten, um einige weitere Meter zu einem spektakuläreren Wasserfall zu machen.

Wie es bei relativ warmen Wetter (ca. 15°C im Schatten) und viel Feuchtigkeit (durch den Regen und den See) üblich ist, gibt es auch eine nicht zu vernachlässigende Anzahl Mücken. Gefühlt haben die mich vollständig aufgefressen. Zugegeben, Kosh hat auch einige Stiche abbekommen, aber für den Rest scheine ich mal wieder ein perfekter Mücken Schutz gewesen zu sein. Das Zählen lass ich mal lieber, da die Viecher mich nicht nur an den Armen, sondern auch zwischen Haaren und Bart am Kopf zerstochen haben. Dreckszeug.

Aber der Weg, die Aussicht und die Strecke war schön und da es nur ab und an mal einen Schauer gab, war das insgesamt auch alles sehr gelungen.

Am Abend haben wir ausnahmsweise nicht selbst gekocht, sondern haben im Pub am Hafen gegessen. Dieser Pub war uns von unserem Vermieter empfohlen worden und angeblich hat der Pub auch im letzten Jahr für sein Essen einen Preis gewonnen. Das Essen war wirklich lecker und wir hatten ziemliches Glück, überhaupt einen Platz zu bekommen.

Montag, 27. Juli 2015

Adventure-Tour Beara

Trotz des morgendlich eher sehr stürmischen und nassen Wetters haben wir beschlossen, unseren ursprünglichen Plan, unsere Halbinsel zu erkunden, durchgeführt.

Wir sind dazu dem Ring of Beara gefolgt. Diese Straße führt um diese Halbinsel herum und ist auch gleichzeitig der Wild Atlantic Way. Und wild war der Atlantik definitiv.
Für den Weg haben wir uns zwei Rundwanderungen mit ca. 2 Stunden Länge herausgesucht.

Der erste Weg sollte etwas nördlich von Ardgroom starten. Den Startpunkt haben wir auch knapp über Meeresspiegel gefunden und dort auch geparkt. Ein großes Schild hat den Weg gewiesen und beschrieben. Das passte auch mit den Infos, die wir vorab gesammelt hatten. Also sind wir mit wärmenden und wind- und regenabweisenden Schichten losgetigert. Nach einigen 100 Metern an der Straße entlang sollte es eine Abzweigung nach links geben. Die haben wir nicht gefunden. Dafür kam nach einigen weiteren Metern ein Elektrozaun mit Kühen dahinter. Zusätzlich konnten wir an dem Hügel, an dem der Rückweg entlang gehen sollte, Markierungen gesehen. Da habe wir den Beschluss gefasst, von unten neu zu starten und gegen die vorgesehene Wanderrichtung zu wandern.
So ging es also erst zu einer hübschen Höhle, die vom Wasser durchbrochen wurde. Auf unserer Seite kamen nur leichte Wellen an, während vor der Höhle die Wellen ordentlich brachen. Anschließend ging es am Hügel auf der landesinneren Seite entlang. Der Weg war ziemlich matschig und je weiter wir uns dem Halbinselende näherten, umso heftiger erwischte uns auch der Wind. Der Ausblick war zwar hübsch, aber mit achönem Wetter besser gewesen.
Der Rückweg ging dann an der Wasserseite entlang. 2 von uns haben beschlossen, nicht den echten Rückweg zu gehen, sondern lieber den Hinweg zu nehmen, da es ihnen zu gefährlich erschien, bis zu 50 Meter über dem Wasser halbwegs dicht an der Kante zu gehen.
Der Weg war meines Erachtens besser als der Hinweg und durch den auflandenden Wind bestand auch überhaupt keine Gefahr herunterzufallen. Die Fernsicht hätte natürlich gerne vorhanden sein dürfen, aber das recht wilde Wasser mit dem gegenüberliegenden Ufer im Dunst und Regen war sehr stimmungsvoll.
Am Auto haben wir dann auch die beiden anderen wiedergetroffen.
Wer diesen Weg allerdings als leicht und für jede Form von Fitness eingestuft hat, fragen wir uns aber schon. Es wäre auch recht hilfreich gewesen, wenn die Karte und/oder Wegbeschreibung aktuell gehalten würden.

Weiter ging es an einige Aussichtspunkten vorbei zu dem nächsten Ausläufer der Halbinsel - nach Kilcatherine - gefahren. Die Straße wurde zunehmend schlechter, aber wir sind bis zum Ende gefahren. Dort konnte man auch glücklicherweise halten und auch wenden. Das wäre sonst etwas ungünstig geworden. Die Wellen dort waren genial und absolut beeindruckend. Wir stand einige Meter über dem Meer und hatten freie Sicht auf die ankommenden Wellen. Und die kamen zahlreich und hoch und brandeten dann an den Felsen. Etwas störend war die Salz- und Gischtkruste auf der Brille und den Kameralinsen, die sich in gefühlt einer halben Sekunde nach dem Ausstieg aus dem Auto formte.

Der nächste längere Hält war dann in Eyeries. Bevor wir uns auf den Weg zu der kleinen Tour gemacht haben, mussten wir auf dem Ring of Beara allerdings recht abrupt bremsen, da eine Herde Kühe mit ihren Kälbern auf der einspurigen Straße stand. Es war auch kein Viehtrieb, sondern einfach nur bekloppte Viecher, die nicht so recht wussten, wo sie hin wollten. Hupen wollten wir nicht, weil wir Mutterkühe für etwas unberechenbar hielten, wenn sie in Panik geraten sollten. Eigentlich sollten sie hupende Tourismus kennen, wenn sie das häufiger machen, aber wir haben dann doch den sichereren Weg gewählt und haben Sakura die Kühe verscheuchen lassen.

In Eyeries angekommen, haben wir uns ein total niedliches Café gesucht, das in einem leicht umgebauten Wohnhaus war. Wir haben uns Sandwiches, Scones und Getränke bestellt und uns dann in das Wohnzimmer gesetzt, das nur ein paar mehr Sitzgelegenheiten hatte. An der Wand hingen Familienfotos und Abzeichen und so. Total niedlich. Die ältere Dame hat uns sehr großartige Sandwiches gemacht. Richtig liebevoll mit Gemüse drin und so.

Danach waren wir gestärkt genug, fast 2 Stunden an der Küste entlang zu gehen. Dieses mal war es flache Küste mit Steinstränden. Sehr hübsches Kontrastprogramm zu den schrofferen Steinen vorher. Hierbei mussten wir offiziell durch eine Kuhherde wandern. Wir sind davon ausgegangen, dass der Bauer schon keine bösartigen Kühe auf den offiziellen Weg stellt. Ein gewisser Teil von uns wollte möglichst schnell über die Weide gehen. Sobald die großen Kühe von uns weg gingen und nur noch ein paar neugierige Kälber um uns standen, war der vorher skeptische Teil unserer Gruppe von dem schnellen überqueren nicht mehr überzeugt, sondern musste in Ruhe Fotos von den Kälbern machen.
Von der Küste konnte man auch einen schönen Blick auf Eyeries werfen, dessen Häuser alle in unterschiedlichen Farben gestrichen sind. Auch sonst gibt es in dem Dorf einen Kunstweg, der uns nun nicht wirklich interessiert hat, aber eigentlich eine schöne Idee für ein so abgelegenes Dorf ist.

Der Rückweg von Eyeries ging dann über den Healy Pass. Jedenfalls glauben wir das. Wir haben unterschiedliche Quellen, die sich gegenseitig widersprechen. Und nachdem wir schon gemerkt haben, dass die Iren das mit Karten nicht so haben, glauben wir der Aussage mit den besten Indizien.
Der Pass war auch sehr hübsche, wobei auch hier schöneres Wetter natürlich noch toller gewesen wäre.

Sonntag, 26. Juli 2015

Muckross

Der heutige Morgen war recht trüb und wolkenverhangen. Nach einem längeren Frühstück haben wir den Weg in Richtung Killarney angetreten. Das liegt knapp eine Stunde von uns entfernt und ist super touristisch und war auch dementsprechend voll. Dafür konnten wir aber auch am Sonntag in die Touriinfo, während alle näheren Sonntags geschlossen sind.

Auf dem Weg haben wir zunächst die Öffnungszeiten des Supermarkts in unserem nächstgelegenen Ort Kenmare ausgekundschaftet. Die sind am Sonntag nicht so ewig wie wir es sonst bisher erlebt haben.

Dann ging es über den Pass nach Muckross, auf das ich später zurück komme, und Killarney. Auf dem Pass mussten wir natürlich ein paar Stopps einlegen, um die vielversprechenden Ausblicke auf die Landschaft festzuhalten. Leider hat sich das Wetter nicht so richtig gebessert und auch wenn es gerade nicht geregnet hat, so war es doch größtenteils von Wolken geprägt, was die Fernsicht doch auch etwas trübte.

In Killarney haben wir bei der Touriinfo ein paar Informationen zu Wanderungen in der Umgebung eingeholt und sind dann ein kleines Stück zurück nach Muckross gefahren.

In Muckross gibt es mehrere Sehenswürdigkeiten, die alle sehr dicht beieinander liegen.
Angefangen haben wir mit dem Muckross House. Das ist ein alter herrschaftlicher Sitz, der mittlerweile als Museum fungiert. Die 1,25 stündige Führung war sehr interessant und die alte Einrichtung hervorragend konserviert und dargestellt.

Weiter ging es zu der Traditional Farm, die mehr oder minder gegenüber von dem Haus liegt. Das alles ist übrigens in hübschen Gärten eingebettet. Dort gab es Informationen zu dem früheren Leben auf Bauernhöfen und den verschiedenen Bauernhofhäusern. Außerdem gab es viele verschiedene Tiere, die man auch teilweise streicheln durfte. Total niedlich die Viecher.
Natürlich sind auch ein paar Ziegen aus ihrem Gehege ausgebüxt. Die haben wir ein gutes Stück von ihrem Land getroffen, wie sie am Wegesrand rumgrasten. Dann sind sie uns bis zum Ausgang gefolgt, wo sie wieder zu ihrem Gehege getrieben werden sollten. Als wir ne Weile später außerhalb des Geländes auf dem Weg zur Klosterruine waren, haben wir sie an Stellen blöken gehört, wo sie definitiv nicht in ihrem Gehege waren. Entweder war der Trieb nicht so richtig erfolgreich oder die Bücher sind schon wieder stiften gegangen. Richtig intelligent haben sie sich jedenfalls schon auf dem Rundweg der Farm nicht angestellt.

Der weitere Weg ging für uns dann zur Klosterruine. Interessant ist dort, dass ein sehr alter Eibenbaum im Inneren des Kreuzgangs steht. Insofern war dieser Anblick doch noch mal etwas anders als bei den bisherigen Ruinen. Und während man für das Haus und die Farm Eintritt zahlen musste, war die Ruine einfach so auf dem Gelände und dem Park zugänglich.

Da es mittlerweile Bindfäden regnete, haben wir beschlossen, dass wir nicht zum Wasserfall wandern, sondern Einkaufen gehen und dann nach Hause fahren.

Samstag, 25. Juli 2015

Irlandquerung

Eigentlich müsste der Titel eher Irlandlängsung heißen, da wir für den Cottage Wechsel ein mal längs durch Irland fahren mussten.

Dafür sind wir einigermaßen zeitig losgefahren. 5,5h waren laut Navi angesetzt und wir haben uns auch vorgenommen bei der einen oder anderen Sehenswürdigkeit anzuhalten.

Je weiter wir von Sligo wegfuhren, umso weniger braune Schilder mit dem Hinweis auf Sehenswürdigkeiten tauchten auf.
In Claregalway haben wir eine weitere Klosterruine gefunden, wo wir kurz gehalten haben. Durch den Besuch der anderen Ruinen konnte man viel von den Räumen wieder erkennen, die in den vorherigen beschrieben waren.

Dann ging es immer weiter und der nächste Stopp war bei Bunratty Castle. Das ist ein mittelalterliches Quadratschloss mit größerem Gelände rundherum. Da wir aber nicht so richtig viel Zeit hatten, sind wir nicht reingegangen. Dafür hätten wir bestimmt einen halben Tag gebraucht.

In Killarney haben wir eingekauft und sind dann zu unserem Haus gefahren, das sehr genial süd-westlich von Kenmare am Hügel liegt. Die Anfahrt ist ein bisschen steil, aber der Ausblick ist genial. Wir können vom Wohnzimmer direkt einen ordentlichen Teil der Bucht von Kenmare sehen. Nun wäre es noch nett, wenn die Wolken sich verzögen. Der Wetterbericht ist wohl noch nicht vollständig davon über zeigt, aber den bekommen wir auch noch dahin.

Sehr schön ist auch, dass die Deko hier im Cottage sehr passend für uns ist. Wir haben hier Lord of the Rings-Poster, Holzdinosaurier und - insbesondere für Ranwen wichtig - Muscheln.

Freitag, 24. Juli 2015

Mine und See

Das Wetter sah heute morgen wieder eher wechselhaft aus, so dass wir uns für die Arigna Mining Experience entschieden haben. Dabei handelt es sich um eine Mine, die bis 1990 Kohle gefördert hat.
Es gibt dort eine Tour durch die Mine, die von ehemaligen Arbeitern geführt wird. Das war sehr interessant gemacht und man merkte dem Führer auch an, dass er dort mal gearbeitet hat. Dabei angeschlossen ist auch ein kleines Museum, was diverse Exponate und einige Informationstafeln präsentiert. Auch hier lässt sich im Vergleich zu den Minenbesuchen im letzten Jahr wieder feststellen, dass eine entsprechende Präsentation sehr variabel sein kann. Der Besuch hier ist definitiv empfehlenswert.

Weiter ging es dann nach Boyle, wo wir eigentlich in der Nähe einen Portaldolmen sehen wollten. Der ist - auch laut Reiseführer - sehr schwer zu entdecken. Da es an der vermuteten Stelle keine Parkmöglichkeiten gab, haben wir die Suche aufgegeben und haben uns lieber die Abteiruine in Boyle angeschaut. Dieses mal haben wir nicht den Gruppentarif bekommen, sondern wurden als Studenten eingebucht, obwohl wir klar gesagt haben, dass wie keine wären. Aber der Kassierer war eh großartig, da er uns erst noch einen Abriss über die Historie gegeben hat.
Insbesondere einige Steinmetzarbeiten sind erstaunlich gut erhalten. Auch spannend, dass sie in der Zeit des Erbauens den Stil geändert haben und somit eine Seite gothische und die andere Seite romanisch Säulen hatte.

Von Boyle sind wir an das Lough Gill gefahren. Dort gab es mehrere Parkplätze mit verschiedenen kurzen Wanderungen. Angefangen haben wir mit der Tour am Dooney Rock. Das ist ein Kalkstein, der etwas unmotiviert im Wald am See rumliegt und darauf wartet, dass Leute vorbeikommen und ihn sowie die Aussicht anschauen und genießen.

Weiter ging es um den See. Am Parke Castle haben wir noch kurz gehalten. Allerdings wirkte das jetzt nicht so richtig einladend auf uns und somit sind wir weiter gefahren.

Nach ein paar Fotostopps haben wir uns getrennt. Ein Teil ist noch am See geblieben und ist dort gewandert.
Alca, Kari und ich sind währenddessen zum Einkaufen gefahren. Anschließend haben Alca und ich Kari am Cottage abgesetzt und sind noch zu der Mühlenruine gefahren und dort spazieren gegangen. Da gab es auch noch einige sehr hübsche Sichten auf Wasserläufe und Wasserfälle.

Bei unserer Rückkehr haben wir uns langsam an das Sachenpacken und Essenkochen gemacht. Heute war ja der letzte Tag in diesem Cottage. Morgen fahren wir in den tiefen Süden. Das Navi sagt 5,5h Fahrt. Mal schauen, wie lange wir wirklich brauchen.

Donnerstag, 23. Juli 2015

Wasserfälle

Heute haben die Wetterschafe (also die Schafe vor unserem Cottage) von gutem Wetter gesprochen. Zu erkennen ist das daran, dass sie unten vor dem Cottage stehen und teilweise nach oben steigen. Als es nämlich geregnet hat, waren sie nicht vor dem Cottage.

Wir haben uns auf einen längeren Walk am Glencar Waterfall vorbereitet. Den Wasserfall hatten wir ja schon vor 2 Tagen angeschaut und dabei festgestellt, dass es noch einen Weg gibt, der auf den Hügel rauf führt. Angeschrieben stand er mit 7 km. Da es nur einen Weg gab und kein Rundweg angeschrieben stand, sind wir von 7km einfache Strecke ausgegangen. Während unserer Tour haben wir dann gemerkt, dass es doch die Angabe für Hin- und Rückweg war und wir somit völlig über ausgestattet waren, was unsere Ausrüstung anging.
Der Weg ging über rund 2km rund 10% bergauf. Die restlichen 1,5km waren dann nur noch ein paar gemütliche Meter. Für untrainierte Flachlandbewohner ist der erste Teil durchaus anstrengend gewesen. Es gab aber einige sehr hübsche Ausblicke. Jedenfalls zu den Zeiten wo es gerade nicht geregnet hat. Da es aber eh alle paar Minuten dort oben das Wetter gewechselt hat, musste man nur kurz warten.

Auf dem Weg hinab sind wir dann in einen Viehtrieb geraten. 5 von uns haben es noch an die äußeren Rand der Serpentine geschafft, während Ranwen zwar am Wegesrand stand, die Schafe aber gehörigen Respekt vor ihr hatten und deshalb erstmal nicht weiter gehen wollten.

Unten angekommen haben wir uns am Parkplatz ein Softeis gegönnt und Mittagspause gemacht. Da der Weg kürzer als erwartet war, haben wir unsere weiteren Ideen ausgetauscht.

Devils Chimney wurde unser nächstes Ziel. Dort sind nur Alca, Julia und ich hoch gegangen, da der Wasserfall schon von der Straße sichtbar eher auf Sparflamme lief. Der Weg war großartig angelegt und es gab auch da wieder richtig hübsche Ausblicke.

Auf dem Weg zum Cottage sind wir noch an dem Benbulbin Forest Walk vorbeigekommen. Den musste wir unbedingt mitnehmen und hat auch wieder unglaublich kitschige Ausblicke auf die Umgebung bekommen. Wir konnten problemlos zu den Klippen schauen an denen wir ja gerade einen Tag vorher waren.

Nach einem kurzen Stopp im Cottage sind wir noch den Gleniff Horseshoe gefahren. Man kann den auch gehen, aber da das nur auf Asphalt gewesen wäre, haben wir das lieber nur mit dem Auto gemacht. Dabei haben wir noch eine ruinierte Mühle gesehen, an der man noch zu einem kleinen Wasserlauf spazieren konnte. Da es aber zum Abend ging und wir doch etwas hungrig wurden, haben wir dann als nächstes Bundoran angesteuert, wo wir für gewöhnlich einkaufen.
Wir sind während der Fahrt durch einen Scenic Drive leicht abgelenkt worden, wo wir an einem Aussichtspunkt zu dem Eagles Rock vorbei kamen. Das ist ein Felsen, der wie ein Adlerschnabel gebogen ist und von dem Rest des Berges getrennt ist. Von vielen anderen Seiten ist dieser Riss nicht zu erkennen.

Auf dem weiteren Weg über die Scenic Route haben wir dann kurzfristig den Beschluss gefasst, in Bundoran zum Inder zu gehen und dort zu essen. Das Essen im Taj Mahal dort war sehr lecker. Falls da mal jemand in der Gegend ist, kann man das super machen.

Am Abend haben wir noch ein paar Optionen für morgen ausgeschaut und den weiteren Abend ausklingen lassen.

Mittwoch, 22. Juli 2015

Slieve-League-Klippen

Entgegen der üblichen Regenarien am Morgen gab es heute Morgen direkt Sonnenschein. Das hatten wir auch natürlich auch verdient, insbesondere weil wir ein Geburtstagskind dabei hatten.

Auf dem Plan standen die Klippen am Slieve League. Dabei wollten wir sie von oben und unten anschauen. Und da bietet sich laut Lonely Planet eine Bootstour von Teelin an. Um dort aber auch die Buchung vorzunehmen und zu checken, ob die heute überhaupt fahren, sind wir nach Donegal in die Touristeninformation gefahren. Die haben dort für uns angerufen und wir konnten auf die Tour um 12 Uhr. Von Donegal musste man eine Stunde Fährt einplanen und da wir früh unterwegs waren, konnten wir noch eine halbe Stunde lang in Donegal verbringen.

Dort gab es noch eine Klosterruine direkt am Wasser, die seit einigen Jahrhunderten als Friedhof genutzt wird.

Der Weg nach Teelin war recht spektakulär, da man oft einen Blick auf die Küste hatte und die Straßen auch nicht immer die breitesten waren.
Mit der typisch deutschen Verfrühung (gibt es ein Gegenteil von Verspätung?) standen wir an dem recht überschaubaren Pier. Unser Boot kam aber recht bald und wir sollten schon mal einsteigen, während der Skipper noch mit jemandem redete.
Das Boot ist übrigens für 12 Passagiere und 2 Crewmitglieder zugelassen. Dementsprechend klein war es auch. Mitgefahren sind der Skipper und 11 Passagiere. Vor der Abfahrt gab es für 2 Passagiere zwangsweise eine Rettungsweste, da unter 16-jährige dazu verpflichtet sind.
Wir wurden mehrfach darauf hingewiesen, dass das Wasser etwas rauer ist und dass wir an mehreren Stellen gefragt werden, ob es für alle OK ist und dass er zur Not umdreht und diejenigen absetzt, die sich unwohl fühlen. Natürlich auch nur bis zu einer gewissen Stelle, da sich sonst die Rückfahrt nicht lohnt.

Und dann ging es los. Die Fährt war genial. Je näher wir an die Klippen kamen, umso rauer wurde die See. Die Sicht war genial, das Wetter gut und die Wellen wirklich hoch. Das Boot hat der Wellenbewegung recht stark gefolgt und die Wellen kamen durchaus mal auf Rehlingniveau. Sie sind gerade nicht rüber geschwappt, aber das war schon ein Erlebnis. Auch für das Drehen vor den Klippen wurden mehrere Anläufe gebraucht. Allerdings hatten wir zu keinem Zeitpunkt das Gefühl, dass es wirklich gefährlich wäre.
Diese Fahrt hat vielen Vergnügungsparkfahrten Konkurrenz gemacht. Wirklich großartig. Na gut, eins der Kinder musste sich eine Weile an die Rehling setzen, da es ihm wohl nicht so richtig gut ging. Das war ja aber glücklicherweise nicht unser Problem.

Nach 1,5 Stunden waren wir wieder zurück im Hafen. Falls jemand mal hier in der Nähe ist, fragt definitiv bei dem Skipper an. Zu erreichen ist er unter www.SliabhLeagueBoatTrips.com.

Anschließend sind wir zu dem ersten Parkplatz oben gefahren. Dort kann man gemütlich 45 Minuten zu dem Aussichtspunkt spazieren. Man hätte da auch hinfahren können, aber ein kleiner Fußweg war schon angebracht.
Die Sicht von dort war auch spektakulär, aber da man auf einem Teil der Klippen gewandert ist, konnte man von denen natürlich wenig sehen. Aber die Landschaft ist genial da.

Leider war es nach der Wanderung auch schon entsprechend spät, dass wir uns auf den Heimweg gemacht haben. Dabei haben wir noch an einem Café Halt gemacht um uns für die Rückfahrt zu stärken.

Auf dem Weg sind wir noch an einem kleinen Craft Village vorbeigekommen. Eigentlich wollten wir uns dort noch ein bisschen daa lokale Kunsthandwerk anschauen, aber es war schon geschlossen.

Insgesamt war dieser Tag mit den Klippen und der Bootsfahrt ein absolutes Highlight.

Dienstag, 21. Juli 2015

Gräber, Küste, Wasserfall

Die Titel werden hier irgendwie nicht kreativer. Aber es gibt eine sehr gut kurze Zusammenfassung über das, was wir gemacht haben.

Der Tag begann wie üblich mit jede Menge Regen. Immerhin fiel er dieses mal senkrecht und nicht waagerecht.
Wir haben erstmal ein ausgedehntes Frühstück gehabt und sind, obwohl es nicht richtig aufgehört hat zu regnen, in Richtung Sligo gefahren.

Dort haben wir heute wirklich Carrowmore Megalithic Cemetery angeschaut und sind nicht wie vor 2 Tagen fälschlicherweise nach Carrowkeel gefahren.
Der Kassierer hat uns direkt als Gruppe eingebuchtet, was ein wenig Eintrittsersparnis brachte. Außerdem sind direkt vor uns 2 Reisegruppen angekommen, so dass wir erstmal zu den Gräbern geschickt wurden, die in der Tour der Reisegruppen nicht enthalten waren. Das war schon mal ein netter Einstieg. Der Regen hatte sich auch verzogen und hat zunehmend eine ansprechende Weitsicht preis gegeben.
Wir hatten sehr viel Spaß auf der Anlage. Es sind dort u.a. auch diverse Schwalben rumgeflogen, was in Kombination mit Fotos zu lustigen Gesprächen führte. So kam es, dass Julia eine Schwalbe fotografieren wollte und dabei den Sportmodus ihrer Kamera lobte. Daraufhin wunderten sich andere, warum sie denn den Sportmodus für die Gräber nutzen wolle - so schnell sind die ja nun nicht.
Auch sonst war es informativ und es ist schon spannend, fast 6000 Jahre alte Trümmer anzuschauen.

Ein paar Kilometer weiter und auch in Sichtweite von Carrowmore ist ein Hügel auf dem ein Hügelgrab aufgetürmt ist. Dort kann man ein paar Meter mit dem Auto zu einem Parkplatz hochfahren und darf die restlichen Meter des 328 m hohen Plateaus des Knocknarea hochgehen. Dabei ist der Weg größtenteils einfach direkt hinaufgehend. Also jedenfalls waren in dem Weg keine Serpentinen für den Anstieg eingebaut.
Die Aussicht von dort war absolut großartig und genial. Es war zwar recht zugig, aber das verwundert auch nicht weiter, da der Hügel direkt am Atlantik liegt und nichts im Weg steht, um den Wind aufzuhalten.

Nach dem Abstieg haben wir uns an dem Parkplatz einen Crêpe gegönnt und sind dann auf die andere Seite der Bucht in Richtung Easkey gefahren. Der Ort soll einer der besten Surforte in Europa sein und deshalb haben wir uns dort tolle Wellen erhofft. Der ausgeschilderte Strand für Surfer war dann eher ernüchternd. Die Wellen dort waren nicht sonderlich beeindruckend und die Türen des Toilettenhäuschens war zugemauert.
Auch sonst war der Ort eher deprimierend. Es wirkte zwar nicht richtig ausgestorben, aber es hatte definitiv viel von einer zukünftigen Geisterstadt.

Wir haben dann beschlossen, langsam den Rückweg über die Küstenstrecke anzutreten. Der Weg führte über Aughris Head. Dort soll man häufiger Delfine und Seehunde und diverses Vogelgetier sehen können. So richtig was gesehen haben wir da aber nicht. Gut, vermutlich hat die Ebbe auch nicht unbedingt dabei geholfen, dass die Seehunde und Delfine nicht zu sehen waren. Aber auch dort wirkte einiges recht unbelebt.

Da man hier auch bei geringen Distanzen nicht zu wenig Zeit einplanen sollte, haben wir den nächsten Laden auf dem Rückweg angesteuert, um Zutaten zum Abendessen einzukaufen.

Auf dem weiteren Rückweg haben wir dann noch einen ausgeschilderten Wasserfall angesteuert. Der Glencar Waterfall liegt am gleichnamigen See an dem auch direkt ein Parkplatz bereit steht. Der Wasserfall war richtig hübsch und wir konnten lustig mit verschiedenen Blenden, Belichtung u.ä. rumspielen.
Zusätzlich war eine Wanderung zu einem anderen Wasserfall ausgeschildert, der wir uns in den kommenden Tagen widmen wollen.

Montag, 20. Juli 2015

Auf der Suche nach trockenerem Sonnenschein

Erneut sind wir bei Wind und Regen aufgewacht. Der Regen kam sehr waagerecht und es wurde auch im Laufe des Frühstücks nicht besser. Mit Regen haben wir ja gerechnet, aber möglichst nicht durchgehend.

Wir haben uns dann für eine kleine Nordtour entschieden. Zunächst ging es nach Bundoran. Dort war es recht trocken und somit haben wir nicht nur die Touristeninformation auf der Suche nach Bootstouren, Wanderwegen und Flyern überfallen, sondern sind auch an der Promenade und Küste entlang spaziert. Dabei haben wir dann auch einen Pool direkt am Meer gefunden, wie wir es bisher nur aus Australien kannten. Dabei handelt es sich um Abgrenzungen direkt zum Meer, die allerdings so gebaut sind, dass Meerwasser zufließen kann, man selbst aber nicht wirklich abgetrieben werden kann.

Da die Bootstouren in Bundoran eher begrenzt sind, haben wir den nächsten Ort Donegal angesteuert. Dort gab es in der Touriinfo auch mehr Angebote und eine Tour sollte laut Flyer gegen 13 in einem Ort ca. 30 Minuten entfernt stattfinden. Auf Nachfrage kam dann leider heraus, dass auf dem Meer das Wetter wohl nicht so wirklich viel besser ist. Jedenfalls fiel die Fährt aus. In Donegal wurde aber auch ein Schloss empfohlen zu dem wir dann hingetrabt sind.
Das war von außen jedoch schon recht unspektakulär, so dass wir uns gegen den Eintritt entschieden haben. Nach einem kleinen Abstecher in einen Laden hat es wieder überzeugend angefangen zu regnen. Wir haben dann kurz konferiert und die wilde These aufgestellt, dass das Wetter weiter nördlich bestimmt besser ist.

Also sind wir über Ardara dann die Scenic Route nach Rosbeg gefahren. Dort war das Wetter auch tatsächlich trocken und wir konnten eine Weile am von der Tide freigespültem Gelände spazieren gehen.
Um die Scenic Route zu beenden, sind wir entsprechend weiter in Richtung Portnoo und nicht auf dem direkten Weg zurück gefahren.
Die Entscheidung war auch absolut genial, da wir so richtig genialen Blick auf die Bucht und den Atlantik bekommen haben. In Portnoo mussten wir auch einfach nochmal aussteigen und am Strand entlang gehen. Die Sonne kam mehrfach raus und das Wasser war Ähnlichkeit türkisfarben wie man es aus den Karibikkatalogen kennt.

Nun hatten wir die Hoffnung, dass das Wetter bei uns auf der Halbinsel sich auch gebessert hat. Wir sind also wieder zurück und während der Fahrt hat es zwischendurch doch wieder ordentlich geregnet.

Nach dem Einkauf in Bundoran haben wir beschlossen, dass es noch früh genug ist, mal zu der Halbinsel Mullaghmore zu fahren. Dort sollen wohl gerne mal höhere Wellen vom Atlantik angespült werden. Außerdem gibt es einen Wanderweg um die Halbinsel, der nicht allzu lang ist und noch gut vor die Rückfahrt passte.
Das Wetter hat auf Mullaghmore auch mitgespielt. Je weiter wir der Atlantikküste ausgesetzt waren, umso windiger wurde es. Allerdings musste man sich nicht im 45°-Winkel gegen den Wind lehnen, sondern konnte relativ normal gehen.
Die Wellen waren jetzt nicht wirklich spektakulär, aber der Weg hat sich trotzdem sehr gelohnt. Schade nur, dass der Wanderweg der Straße entsprach und wir somit die ganze Zeit auf Asphalt gehen mussten.

Auf dem Nachhauseweg hatten wir noch einen Punkt, den wir angesteuert haben: Creevykeel Court Cairn. Das ist eine kleine Megalithanlage aus dem 3. Jahrtausend vor Christus. Viel zu sehen ist nicht mehr, aber in voller Pracht war das schon gar nicht so klein.

Für morgen ist noch kein Plan vorhanden, aber ich bin mir sicher, dass wir nach dem Essen noch ein paar Ideen ausbrüten.

Sonntag, 19. Juli 2015

Sligo, Hügelgräber, Küste

Heute ist der erste volle Tag in Irland. Heute Nacht hat es geschüttet ohne Ende. Entsprechend feucht war es heute Morgen auch noch, wobei es nur noch ein bisschen Niesel war. Nun wollten wir uns von dem eher flüssigen Sonnenschein nicht abhalten lassen und hatten den Entschluss gefasst, in eine der größeren Städte zu fahren, um dort in der Touriinfo nach ein paar aktuellen Informationen zu kleineren Wanderungen und interessanten Orten zu schauen.

Also ging es erstmal nach Sligo. Dort sollte laut einigen Reiseführern trotz des heutigen Sonntags die Touriinfo geöffnet sein. Auf dem Weg dorthin hat der Regen aufgehört und wir haben auch direkt einen Parkplatz gefunden. Da wir zur Hauptzeit der Messen (also katholischen Gottesdiensten) unterwegs waren, war es - abgesehen von den Parkplätzen vor Kirchen - recht leer. Gut, wir haben in Sligo auch festgestellt, dass die Geschäfte erst um 12 öffnen, was in Anbetracht der Gottesdienste auch nicht so richtig verwunderlich ist. Vorteil ist aber auch, dass die Parkplatzkosten erst ab 12 Uhr fällig werden.

In der Stadt haben wir die Touriinfo auch schnell gefunden. Leider sagte das Schild dort allerdings, dass am Sonntag gar nicht geöffnet wird. So viel zu dem Thema.
Also sind wir einfach so durch die Stadt gegangen. Das Städtchen ist echt niedlich und an dem vorhandenen Fluss konnte man hübsch entlang flanieren.
Während unseres Weges sind wir auch an der Sligo Abbey vorbeigekommen. Die Sligo Abbey ist eine World Heritage Site, was ja schon zumindest eine gewisse Empfehlung sein kann.

Die Abbey ist eine schicke Ruine mit diversen historischen Informationen. Der Eintritt hat sich auf jeden Fall sehr gelohnt.

Da es auch Hügelgräber in der Umgebung von Sligo gibt, sind wir in Richtung Carrowkeel Megalith Cemetery gefahren. Obwohl es nur 25-30 km entfernt ist, hat das Navi direkt lockere 45 Minuten angezeigt. Der Weg dahin war schon mal interessant. Bis zu den letzten 5 km ging es auch sehr fix. Dann wurde die Straße schmaler. Und schmaler. Dann kam ein Tiergatter. Und die Straße wurde nicht besser. Irgendwann gab es eine Abzweigung, an der ein Schild stand, dass man zwar mit einem Auto weiterfahren dürfte, aber die Straße anspruchsvoller würde. Zusätzlich gab es den Hinweis, dass Busse auf gar keinen Fall da entlang kommen.
Es war eine machbarer Weg. Es wäre auch OK gewesen, den Parkplatz an der Abzweigung zu nutzen und den letzten Kilometer zu Fuß zu gehen, aber am Ende der Straße gab es glücklicherweise auch einen Parkplatz. Wäre bei einer Sackgasse sonst auch blöd gewesen.

Von dort mussten wir einem Trampelpfad zu den Hügelgräbern folgen. Dabei musste man aber etwas explorativ vorgehen, da der Weg nicht ausgeschildert war. Belohnt wurden wir aber mit einem genialen Blick über diverse Hügelgräber, Hügel, Seen und Landschaft. Teilweise konnte man sich auch in die Gräber rein zwängen, was Alca und Ranwen auch direkt gemacht haben.

Dann ging es zurück zum Auto und wir haben nochmal bei der vorhin erwähnten Abzweigung gehalten, um anschließend ein wenig auf dem Historical Trail zu gehen.
Der war nun nicht übermäßig spannend, aber durchaus mit nettem Blick in Landschaft. Mittlerweile wurde es auch schon ziemlich sonnig, worüber wir uns natürlich nicht beschwert haben.

Wir waren bereits 5 Stunden unterwegs und haben beschlossen, dass wir einen kleinen Bissen vertragen könnten. Auf dem Hinweg hatten wir einen Costa gesehen, der sehr leckere belegte Brötchen und Kaffeegetränke bietet. Außerdem wollten wir auch das nächste Ziel festlegen. Dabei haben wir auch festgestellt, dass wir eigentlich gedanklich nach Carrowmore Megalithic Cemetery und nicht nach Carrowkeel Megalithic Cemetery wollten. Das werden wir dann demnächst mal nachholen.

Da wir bisher zu wenig Küste gesehen haben, haben wir den Rosses Point angefahren.  Dort gibt es Strand, Klippen und Meer. Dort sind wir dann 1,75 Stunden am Strand und Wasser entlang gegangen. Dort war es dann auch richtig schön sonnig und wir hatten jede Menge Spaß dort. Das Atlantikwasser war auch erstaunlich warm. Einen Eiswagen haben wir auch gefunden, so dass wir natürlich auch ein Softeis testen mussten. Müssen wir bestimmt demnächst nochmal testen, denn von einem mal kann man das ja nicht so richtig beurteilen ;)

Mittlerweile war es auch früher Abend und wir sind auf dem Rückweg noch kurz einkaufen gefahren, um unser Essen zu jagen.

Neben dem obligatorischen gemütlichen Ausklingen lassen des Abends haben wir für morgen vorgesehen, mal nach Bootstouren Ausschau zu halten.

Samstag, 18. Juli 2015

Irlandanreise

Der diesjährige längere Urlaub ist in Irland geplant.

Nachdem die Flüge schon bei der Organisation ein paar Probleme gemacht haben (blöde Zeiten, nicht versprochene zubuchbare Gepäckoptionen,...), haben wir am Vortag des Abflugs bei Web-Check-In festgestellt, dass Aer Lingus in Kombination mit Opodo gerne mal bei Sonderzeichen im Namen Probleme gibt. Um genau zu sein, geht auf dem Weg zwischen Opodo und Aer Lingus ein ß im Namen verloren. Das hatten wir bisher noch nie, egal welche Fluggesellschaft wir hatten. So gab es am Freitag mit dem Support und allem noch einige Probleme und wir waren uns auch nicht sicher, ob das am Flughafen was würde.

Also sind wir recht frühzeitig zum Flughafen gefahren und waren direkt zur Schalteröffnung da. Dort konnten die letzten Zweifel auch ausgeräumt werden und wir durften doch mitfliegen. Auch war am Security-Check im Prinzip nichts los. Der Flug war dann auch nur leicht verspätet. Was uns aber doch sehr überrascht hat, ist wie langsam so ein Boarding stattfinden kann. Die Leute scheinen einfach unendlich langsam gewesen zu sein. Jedenfalls konnten wir keinen Grund dafür erkennen.

Der Flug an sich hat gut funktioniert und in Dublin angekommen sind wir auch schnell durch die Checks gekommen. Am Kofferband haben wir unsere erste Mitreisende getroffen und zu dritt und mit Koffer wurden wir dann von Kosh und Ranwen am Ausgang in Empfang genommen. Da wir noch auf Alca warten mussten, sind wir erstmal noch einen Kaffee trinken gegangen. Mit Alca im Gepäck sind wir dann zur Autovermietung gegangen bzw. haben uns hinbringen lassen.

Die Autos standen zwar noch nicht bereit, aber wir mussten nur ein paar Minuten warten, um unsere 2 Autos in Empfang zu nehmen. Kosh und ich haben uns eine Route überlegt, wobei im Endeffekt unsere Navis sich da nicht zwingend ran gehalten haben. Also meins schon, aber seins irgendwie nicht. Während der Fährt ist mir dann so richtig deutlich geworden, dass die Strecken alle zwar nicht so richtig weit sind, aber dafür trotzdem recht lange dauern.

3 Stunden später sind wir dann am Cottage angekommen. Spannenderweise haben wir Kosh auch ca. 100 m vor dem Cottage wieder getroffen, so dass wir gemeinsam ankamen.

Die Cottagebesitzer haben uns herzlich in Empfang genommen, alles gezeigt haben und schon mal ein Feuer im Kamin vorbereitet hatten. Das war schon mal echt großartig. Insbesondere weil es wirklich nass und kühl draußen war.

Als nächstes stand nur noch der Einkauf und Abendessen auf dem Programm. Anschließend haben wir noch ein wenig vor dem Kamin gesessen und sind dann auch einigermaßen früh ins Bett gegangen. Wir waren anscheinend doch alle recht durch.

Im Laufe des Abends hat der Regen ordentlich zugelegt. Hoffentlich sieht das morgen ein bisschen besser aus. Wir haben ja mit schlechtem Wetter gerechnet, aber ein bisschen besseres Wetter wäre schon nett.