Sonntag, 19. Juli 2015

Sligo, Hügelgräber, Küste

Heute ist der erste volle Tag in Irland. Heute Nacht hat es geschüttet ohne Ende. Entsprechend feucht war es heute Morgen auch noch, wobei es nur noch ein bisschen Niesel war. Nun wollten wir uns von dem eher flüssigen Sonnenschein nicht abhalten lassen und hatten den Entschluss gefasst, in eine der größeren Städte zu fahren, um dort in der Touriinfo nach ein paar aktuellen Informationen zu kleineren Wanderungen und interessanten Orten zu schauen.

Also ging es erstmal nach Sligo. Dort sollte laut einigen Reiseführern trotz des heutigen Sonntags die Touriinfo geöffnet sein. Auf dem Weg dorthin hat der Regen aufgehört und wir haben auch direkt einen Parkplatz gefunden. Da wir zur Hauptzeit der Messen (also katholischen Gottesdiensten) unterwegs waren, war es - abgesehen von den Parkplätzen vor Kirchen - recht leer. Gut, wir haben in Sligo auch festgestellt, dass die Geschäfte erst um 12 öffnen, was in Anbetracht der Gottesdienste auch nicht so richtig verwunderlich ist. Vorteil ist aber auch, dass die Parkplatzkosten erst ab 12 Uhr fällig werden.

In der Stadt haben wir die Touriinfo auch schnell gefunden. Leider sagte das Schild dort allerdings, dass am Sonntag gar nicht geöffnet wird. So viel zu dem Thema.
Also sind wir einfach so durch die Stadt gegangen. Das Städtchen ist echt niedlich und an dem vorhandenen Fluss konnte man hübsch entlang flanieren.
Während unseres Weges sind wir auch an der Sligo Abbey vorbeigekommen. Die Sligo Abbey ist eine World Heritage Site, was ja schon zumindest eine gewisse Empfehlung sein kann.

Die Abbey ist eine schicke Ruine mit diversen historischen Informationen. Der Eintritt hat sich auf jeden Fall sehr gelohnt.

Da es auch Hügelgräber in der Umgebung von Sligo gibt, sind wir in Richtung Carrowkeel Megalith Cemetery gefahren. Obwohl es nur 25-30 km entfernt ist, hat das Navi direkt lockere 45 Minuten angezeigt. Der Weg dahin war schon mal interessant. Bis zu den letzten 5 km ging es auch sehr fix. Dann wurde die Straße schmaler. Und schmaler. Dann kam ein Tiergatter. Und die Straße wurde nicht besser. Irgendwann gab es eine Abzweigung, an der ein Schild stand, dass man zwar mit einem Auto weiterfahren dürfte, aber die Straße anspruchsvoller würde. Zusätzlich gab es den Hinweis, dass Busse auf gar keinen Fall da entlang kommen.
Es war eine machbarer Weg. Es wäre auch OK gewesen, den Parkplatz an der Abzweigung zu nutzen und den letzten Kilometer zu Fuß zu gehen, aber am Ende der Straße gab es glücklicherweise auch einen Parkplatz. Wäre bei einer Sackgasse sonst auch blöd gewesen.

Von dort mussten wir einem Trampelpfad zu den Hügelgräbern folgen. Dabei musste man aber etwas explorativ vorgehen, da der Weg nicht ausgeschildert war. Belohnt wurden wir aber mit einem genialen Blick über diverse Hügelgräber, Hügel, Seen und Landschaft. Teilweise konnte man sich auch in die Gräber rein zwängen, was Alca und Ranwen auch direkt gemacht haben.

Dann ging es zurück zum Auto und wir haben nochmal bei der vorhin erwähnten Abzweigung gehalten, um anschließend ein wenig auf dem Historical Trail zu gehen.
Der war nun nicht übermäßig spannend, aber durchaus mit nettem Blick in Landschaft. Mittlerweile wurde es auch schon ziemlich sonnig, worüber wir uns natürlich nicht beschwert haben.

Wir waren bereits 5 Stunden unterwegs und haben beschlossen, dass wir einen kleinen Bissen vertragen könnten. Auf dem Hinweg hatten wir einen Costa gesehen, der sehr leckere belegte Brötchen und Kaffeegetränke bietet. Außerdem wollten wir auch das nächste Ziel festlegen. Dabei haben wir auch festgestellt, dass wir eigentlich gedanklich nach Carrowmore Megalithic Cemetery und nicht nach Carrowkeel Megalithic Cemetery wollten. Das werden wir dann demnächst mal nachholen.

Da wir bisher zu wenig Küste gesehen haben, haben wir den Rosses Point angefahren.  Dort gibt es Strand, Klippen und Meer. Dort sind wir dann 1,75 Stunden am Strand und Wasser entlang gegangen. Dort war es dann auch richtig schön sonnig und wir hatten jede Menge Spaß dort. Das Atlantikwasser war auch erstaunlich warm. Einen Eiswagen haben wir auch gefunden, so dass wir natürlich auch ein Softeis testen mussten. Müssen wir bestimmt demnächst nochmal testen, denn von einem mal kann man das ja nicht so richtig beurteilen ;)

Mittlerweile war es auch früher Abend und wir sind auf dem Rückweg noch kurz einkaufen gefahren, um unser Essen zu jagen.

Neben dem obligatorischen gemütlichen Ausklingen lassen des Abends haben wir für morgen vorgesehen, mal nach Bootstouren Ausschau zu halten.

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