Montag, 3. August 2015

Howth

Nachdem wir gestern unseren Stadtrundgang gemacht haben, haben wir für heute Howth auf den Plan geschrieben. Anstelle des gestrigen graus am Himmel, aus dem immer mal wieder Regenschauer kamen, war für heute besseres Wetter angesagt.
Das passte uns auch sehr gut in den Kram, da Howth eine Halbinsel nordöstlich von Dublin ist. Natur, Küste und Sonne verträgt sich im allgemeinen ja recht gut.

Von Dublin haben wir also den ersten Zug um Viertel vor 10 genommen. Die Bahnstation liegt nicht wieit von unserem Quartier und wir lagen so in der Zeit, dass wir nicht trödeln sollten. Nun war unsere Idee einen gewissen Weg zu gehen nicht gerade die beste Idee. Von dort gab es nämlich keinen Eingang. Weiter um die Ecke in Richtung des eingezeichneten Bahnhofs war allerdings auch kein Eingang. Wir haben dann nach einigen Wirrungen den Eingang gefunden und mussten dann erstmal durch die Ticketkontrolle. Hier gibt es wie in London eine Karte, die man mit Guthaben auffüllt und basierend auf dem Start- und Endpunkt wird dann der Preis einfach abgebucht. Unser Vermieter hier hat 4 solcher Karten hier liegen, die mit rund 10 Euro aufgefüllt sind. Jedenfalls waren sie es irgendwann mal und fortan müssen die Gäste das benutzte Guthaben selbst zu ihrer Abreise auf 10 Euro wieder auffüllen. Julias und Alcas Karte waren es auch, meine leider nicht. Also bin ich noch zum Kiosk gesprintet und haben Geld auffüllen lassen. Mittlerweile sollte der Zug seit 2 Minuten abgefahren sein. Wir sind trotzdem zum Gleis gelaufen, weil wir bisher nichts haben fahren sehen. Es fuhr auch noch nichts, da der Zug Verspätung hatte. Damit konnten wir sogar noch 3 Minuten am Gleis auf die Bahn warten und fragten uns, warum wir uns eigentlich so beeilt haben.

Heute ist in Irland ein Feiertag und somit hatten wir befürchtet, dass die Bahn richtig voll wird. Das war nicht der Fall, so dass wir die 23 Minuten Fahrt problemlos sitzen konnten. Der nächste Zug wäre übrigens erst eine Stunde später wieder gefahren. Geschickt wie wir sind, haben wir uns auch nur den ersten Zug um 9:43 Uhr herausgesucht und nicht nachgeschaut, wann der letzte fährt. Aber wir sind ja noch auf dem Hinweg und somit war das eh irrelevant.

In Howth angekommen, haben wir uns erstmal über die verschiedenen Wanderwege an der Küste entlang informiert. Und ein Weg, der mit 4-5 Stunden Länge angeschrieben war und sehr weit an der Küste mit den Klippen entlang führt, haben wir uns dann vorgenommen. Vorher sind wir noch am Pier entlang spaziert, bevor wir dann den Bog of Frogs-Weg angefangen haben.
Der Weg war super. Im Prinzip führt der Weg mal dicht und mal sehr dicht an den Klippen der gesamten Küste der Halbinsel entlang. Man hat ständig wieder Blick auf sich ändernde Klippen, Felsformationen und teilweise (Ex-)Gebäuden jeweils garniert mit Wellen. Küste ist immer wieder genial. Nach ca 2 Stunden bei Sonne und kühlendem Wind sind wir dann auch auf die Idee gekommen, dass man sich mal mit Sonnencreme einschmieren sollte. Im Nachhinein merken wir, dass es zwar löblich ist, dass es uns eingefallen ist, aber die Zeit nicht optimal war.
Wie auch immer, wir waren etwa 6 Stunden in Howth unterwegs, wobei der Weg etwa 4 Stunden in Anspruch nahm. Von dem Weg aus haben wir auch Seehunde in den Wellen entdecken können. Seevögel waren natürlich auch überall.

Auf dem abschließenden Wegstück kam bei uns die Frage auf, wann denn eigentlich die letzte Bahn führe. Da es gerade 16 Uhr wurde, war es zum Glück nicht so wichtig, zumal wir irgendwie relativ kaputt waren und eh beschlossen haben, die nächste Möglichkeit zurück zu nehmen.

Falls ihr mal in Dublin seid, kann ich diesen (oder auch einen kürzeren) Weg nur empfehlen. Man kann auch auf die Vogelinsel fahren, die dem Ort vorgelagert ist.

Als Abschiedsessen haben wir ein japanisches Restaurant ausgewählt, das direkt bei uns um die Ecke ist. Wir haben alle festgestellt, dass wir im Prinzip noch nie japanisch gegessen haben mir Ausnahme von Sushi und wir der Meinung waren, dass das mal getestet werden muss. Das Essen war sehr lecker und es sah nicht allzu europäisiert aus.

Morgen Nachmittag geht unser Flug nach Hause und wir müssen mal sehen, was wir morgen Vormittag noch machen.

Sonntag, 2. August 2015

Dublin

Wir haben heute Dublin zu Fuß erkundet. Natürlich nicht alles, aber schon einiges. Wenn man sich die Dublinkarte anschaut, ging es von den äußeren Docklands bis zu Guinness-Brauerei und vom Grand Canal bis zur St. Mary`s Pro Cathedral.
Oder anders formuliert: Wir sind etwa 30 km in 11 Stunden inkl. Mittagssandwich und Abendessen beim Nepalesen zu Fuß durch Dublin spaziert.
Dabei haben wir sehr moderne, sehr alte und sehr verfallene Architektur gesehen. Aus allen möglichen Epochen gibt es was zu entdecken. Wir haben alles mögliche gefunden, was ich gar nicht alles wiedergeben kann. Viele Ecken haben mich sehr an Hamburg erinnert, wobei ich die entsprechenden Ecken in Hamburg meist ein bisschen ansprechender finde.

Auf jeden Fall war es eine sehr gute Entscheidung, dass wir noch ein paar Tage länger hier geblieben sind. So hätte ich Dublin bestimmt sonst nicht so zeitnah kennengelernt.

Zurück in die Stadt

Heute stand die Rückfahrt nach Dublin an. Alca, Julia und ich haben uns von Kosh, Ranwen und Sakura am Cottage verabschiedet und sind dann los gefahren.

Während die anderen 3 den direkten Weg nehmen wollten, haben wir uns für die längere Strecke an der Küste entlang entschieden. Das ging auch alles recht gut und zur Mittagszeit waren wir auf Höhe Ardmore, das direkt am Meer liegt und einen richtig schönen Strand hat.
Dort angekommen haben wir auch direkt einen Parkplatz bekommen. Eigentlich wollten wir ein paar Schritte gehen und uns ein Sandwich holen. Zunächst wurden wir jedoch von einer Rauchsäule aus einem der Häuser 250 Meter weiter entfernt begrüßt. Kurz nach der Rauchsäule kam dann auch eine höhere Stichflamme. Die Feuerwehr kam allerdings auch schon angerast und das Feuer war zügig gelöscht. Falls ihr jetzt glaubt, dass wir als Gaffer am Wegesrand standen, muss ich euch enttäuschen, denn wir sind bewusst in Richtung Strand gegangen, womit wir uns vom Feuer entfernt haben. Vom Strand sind wir ins Zentrum gegangen und haben uns mangels vernünftigen Café, das Sandwiches verkauft ein Eis gekauft und weiter durch das Örtchen spaziert.
Jetzt ging es in Richtung Exfeuer. Kurz davor liegt ein Stein, der religiöse Bedeutung hat. Angeblich ist der dem St. Declan von Wales aus nachgeschwommen. Wer mehr darüber wissen möchte, darf die üblichen Suchmaschinen verwenden ;)
Dann sind wir weiter an der Küste und dem nicht mehr brennenden Haus zu dem heiligen Brunnen gegangen. Der Ausblick über die Bucht war übrigens Überfall sehr großartig.
Auf dem Rückweg ist Julia noch in einen Laden mit Töpferei und anderen Handwerksdingen zum Stöbern hinein gegangen. Es stellte sich heraus, dass dee Töpferbereich des Nachbarhauses gebrannt hat. Allerdings ist wohl kein großer Schaden entstanden und auch niemand verletzt worden. Ansonsten hätte die Besitzerin der Töpferei wohl kaum im Laden weiter verkauft.

Mittlerweile waren wir auch schon über eine Stunde in Ardmore und deshalb sollten wir mal wieder los. Schon so sagte das Navi, dass wir erst gegen 1800 Uhr ankommen würden. Mit einigen Umwegen auf Küstenstraßen haben wir es geschafft, das wir erst gegen 19 Uhr laut Navi ankommen sollten. Das hat dann auch gepasst und etwa 30 Minuten vor Eintreffen haben wir bei unserem Vermieter Bescheid gesagt. Seine Schwägerin kam dann vorbei und hat schon vor dem Haus auf uns gewartet und uns unseren kostenlosen Parkplatz gezeigt.

Die Wohnung ist großartig ca.2km von der Innenstadt entfernt und sehr praktisch für uns geschnitten. Die Schwägerin wäre auch super nett, hat uns alles gezeigt, viele Tipps rund um Dublin gegeben und wir fühlten uns hier direkt willkommen.

Das Auto haben wir trotz des kostenlosen Parkplatzes noch am Flughafen abgegeben, damit wir das morgen nicht machen müssen und den Tag freier Plänen können. Das lief auch problemlos und die Brombeerheckenspuren wurden nicht kommentiert.

Mit dem Bus sind wir in die Stadt gefahren und haben bei dem empfohlenen Italiener direkt neben unserer Wohnung gegessen. Das war auch notwendig. Aber die Pizza war auch sehr lecker.

Morgen wird dann mal Dublin erforscht. Der erste Eindruck ist jedenfalls schon mal sehr gut. Fluss, Kanäle interessante Mischung aus ältere und moderner Architektur und insgesamt eher jung und entspannt wirkt alles sehr sympathisch.