Donnerstag, 28. Februar 2019

Von Margaret River nach Pemberton

Heute stand der nächste Teil unserer Fahrt durch den Südwesten von Western Australia an. Wir waren ziemlich früh wach, was ein bisschen ärgerlich war, da wir eigentlich noch müde waren. Da wir aber doch nicht mehr schlafen konnten, sind wir also aufgestanden und nach dem Frühstück und Auschecken durch Margaret River gegangen. Einige Geschäfte hatten sogar schon vor 10 Uhr geöffnet. Primär wollten wir aber auch nur einen Eindruck von dem Örtchen bekommen und nichts kaufen. Als Basis für Ausflüge in einem Urlaub, scheint er durchaus geeignet zu sein. Wie lange man dort dann wirklich sinnvoll verbringen mag, hängt aber massiv von den gewünschten Aktivitäten ab. Innerhalb von einer Stunde Fahrt kann man aber schon einige Orte erreichen.

Wir haben uns dann auch auf den Weg gemacht und sind zu den Mammoth Caves gefahren. Die sind gerade mal 15 Minuten von Margaret River entfernt. Neben diesen Höhlen gibt es noch 3 weitere, die auch für die Öffentlichkeit zugänglich sind. Und je nachdem, wie viele Höhlen man sich anschauen möchte, gibt es ermäßigte Eintrittspreise. Die Höhlen sollen alle durchaus unterschiedlich sein. Wir haben uns halt für die Mammuthöhlen entschieden, da es tolle Gesteinsformationen geben sollte und man nicht auf eine Führung angewiesen ist. Stattdessen bekommt man einen kleinen MP3-Spieler, bei dem man einfach nur die angeschriebene Nummer eintippt und dann läuft der Kommentar los. Die Höhle war großartigst. Die abgespielten Informationen waren von der Länge her ziemlich gut. Bevor man keine Lust mehr hatte, waren sie jeweils vorbei und trotzdem wurden viele Informationen rübergebracht. Und die Gesteinsformationen sind total toll. Natürlich haben wir diese auch schon in anderen Höhlen gesehen, aber es begeistert uns jedes mal wieder. Sehr spannend ist, dass in dieser Höhle sehr viele Knochen von Tieren gefunden wurden. Dazu gehören Kieferknochen von Wombats, die die Größe von Nashörnern hatten, Knochen von Koalas, tasmanischen Teufeln, Riesenechidnas uvm. Einige Teile waren auch ausgestellt.

Da die Höhle ein Tunnel ist, musste man auf der einen Seite rein- und auf der anderen Seite wieder rausgehen. Um nun zurück zum Eingang und Parkplatz zu kommen, hatte man die Wahl zwischen einer kurzen und einer langen Strecke durch Eukalyptuswald. Wir haben uns natürlich für die längere entschieden, wobei das auch nur bedeutet, dass man 700 Meter statt 200 Meter geht. Der Wald war klasse und es wurde auch nochmal über die verschiedenen Eukalyptusarten (Karri, Marri, Jarrah) informiert. Wenn wir mehr Zeit hier eingeplant hätten, hätten wir bestimmt auch mehr Höhlen angeschaut.

Allerdings hatten wir uns ja eine Route zurecht gelegt und der sind wir dann weiter gefolgt. Als nächstes ging es nicht zum Kap Leeuwin und Augusta, sondern wieder weiter ins Landesinnere nach Ballingup. Hier gibt es den Golden Valley Tree Park. Hier existiert eine recht große Sammlung einheimischer und weltweiter Bäume. Es sind alle Bäume entsprechend beschriftet und so findet man wirklich viele verschiedene Arten von z.B. Eichen, Eschen, Ahorn usw. Da es eine Sammlung ist, haben die Bäume meist recht viel Platz rundherum und somit fanden wir das Spazierengehen dort eher unschöner. Es gibt zwar Rundwege und wir sind auch einem gefolgt, aber wenn man ein bisschen mehr auf Wald hofft und dann im Endeffekt viele einzelne Bäume sieht, die einen nur so ein bisschen interessieren, bringt das halt nicht so viel. Aber es ist das größte Arboretum in Western Australia. Was allerdidngs wirklich cool war, war die Fahrt dorthin. Es ging teilweise über extrem gerade Straßen, die seitlich in rötlichem Sand endete und dann von nativem Wald eingefasst war. Das hat so ein richtiges Australiengefühl vermittelt.

Von Ballingup sind wir dann nach Manjimup gefahren. Dort haben wir zunächst den King Jarrah besucht. Das ist ein Jarrah-Baum, der über 500 Jahre alt sein dürfte. Uns hat er ein bisschen an die Kauri-Bäume im norden Neuseelands erinnert. Er ist halt nicht ganz so massiv oder breit, aber durchaus was besonderes.
Direkt neben Manjimup gibt es noch die Four Aces. Das sind 4 Karri-Bäume, die Mitten im Wald in einer geraden Linie hintereinander stehen. Rundherum gibt es neben weiteren Karri-Bäumen jede Menge Marri-Bäume. Was was ist, werde ich vermutlich in spätestens einer Woche auch wieder vergessen haben und bin dann froh, dass ich erkenne, dass es ein Eukalyptusbaum ist.
Neben den vier Assen gibt es noch eine One Tree Bridge. Das ist eine Brücke, die auf einen Baumstamm montiert war und früher als Brücke diente. Mittlerweile ist sie durch eine modernere Brücke ersetzt. Die alte Brücke liegt jetzt jedenfalls da rum und darf weiter vor sich hinrotten. Das ist auch vermutlich der Grund, dass sie ersetzt wurde, denn das Holz wurde halt morsch. Ein paar Schritte entfernt gibt es noch den Glenoran Pool. Das ist eine ruhige Stelle im dortigen Fluss, wo diverse Broschüren und Reiseführer sagen, man könne da schwimmen gehen. Direkt vor Ort steht dagegen, dass es gewisse Risiken gibt und man vom Schwimmen absehen sollte. Da wir eh nicht das Verlangen haben, in jeden Tümpel zu hüpfen und wir langsam an unser heutiges Übernachtungsziel kommen wollten, war es für uns nicht weiter schwierig hier die Entscheidung zu treffen, nicht schwimmen zu gehen.


Das letzte Stück führte und nach Pemberton. Hier gibt es wie in den meisten Städten rundherum zwar nicht viel, aber immerhin ein paar Restaurants und eben eine Übernachtungsmöglichkeit. Viele dieser Orte haben Campingplätze, die uns nun nicht wirklich etwas bringen. Es gibt dann auch zwar mal ein Hotel oder Motel, aber insgesamt muss man schon ein bisschen planen, wie man wo übernachtet.
Dieser gesamte Südwesten ist übrigens auch eine Weinregion. Wenn man wollte, könnte man auch einfach nur sämtliche Weine durchtesten und sonst nichts machen. Da wir andere Sachen spannender finden, haben wir die Weinproben allerdings aus unserer Planung rausgelassen.

Mittwoch, 27. Februar 2019

Von Perth nach Margaret River

Heute mussten wir von Perth Abschied nehmen. Wir sind also aufgestanden, haben gefrühstückt und Sachen gepackt. Daraufhin bin ich zur Autovermietung gegangen, die nur etwa 15 Minuten entfernt war und habe unser Auto abgeholt. Mit dem Wagen bin ich dann zur Wohnung gefahren, damit wir unsere Sachen einladen konnten. Man durfte dort nur 5 Minuten zum Einladen und Ausladen stehen. Für uns hat es gereicht, allerdings ist in den 3 Minuten, wo wir da standen, bereits ein Beamter vorbeigestiefelt und hat bei dem unbesetzten Auto vor uns eine Markierung an die Reifen gemacht.

Von Perth sind wir in Richtung Süden nach Dwellingup aufgebrochen. Dort existiert noch Jarrah-Wald, der auch viele Orchideen beinhaltet. Nun ist es hier gerade nicht gerade die Orchideenzeit, aber die Bäume sind natürlich trotzdem im Wald. Ingesamt gibt es im Südwesten mehrere spezielle Wälder, die besonders viele unterschiedliche Pflanzen mit beherbergen und dementsprechend auch viele Tiere und Tierarten enthalten. Besonder hübsch soll es sein, wenn die Wildblumen blühen. Allerdings ist das im Frühjahr der Fall und nicht im Spätsommer. Dort sind wir zum Forest Discovery Centre gefahren. Dieses Zentrum ist blattförmig gebaut und beinhaltet eine Kunstausstellung, ein Café, eine Werkstatt und kleine Spaziergänge durch den Wald. In der Werkstatt kann man selbst mit einem Brandmalkolben auf Holz malen, mit einem Digitalmikroskop alle möglichen Sachen unter die Lupe nehmen und sich auch sonst einfach über die Gegend informieren. Die Infoschiilder geben jede Menge Infos über die Geschichte des Waldes und wie die Sichtweise der angekommenen Europäer sich über die Jahre änderte. Diese Jarrah-Bäume sind Eukalyptusbäume, die früher auch als Swan River Mahagonie bezeichnet wurden. Dementsprechend kann man sich vorstellen, dass diese Bäume ursprünglich nur zum Abholzen angesehen wurden, sich aber relativ schnell die Sichtweise eingeprägt hat, dass dieser Wald schützenswert ist.
Im Wald sind wir dann die kurzen Spaziergänge gegangen, wobei man an einer Stelle auf eine ziemlich wackelige Baumwipfelplattform gehen konnte. An vielen Bäumen standen Plaketten, die den Baum beschrieben haben, wobei ich mir das nicht wirklich merken konnte. Während wir so durch die Gegend gingen, hoppelte es plötzlich ein Stück im Wald vor uns und da stand dann ein Western Grey Kangaroo rum und beäugte uns skeptisch. Für den Wald alleine hat sich der Eintritt von 5$ schon gelohnt, aber mit dort lebenden Kängurus war das noch lohnender.


Nachdem wir im Forest Discovery Centre erheblich mehr Zeit verbracht haben als wir ursprünglich geplant hatten, mussten wir unsere Route ein wenig optimieren, um nicht für unsere Begriffe allzu spät in der nächsten gebuchten Unterkunft anzukommen. So sind wir nicht, wie eigentlich geplant, über Bunburry nach Busselton gefahren, sondern haben die direkte Strecke gewählt. In Busselton haben wir dann aber gestoppt, um uns die längste Holzbrücke der südlichen Hemisphere anzuschauen. Dieser Steg ist beachtliche 1,8 km lang. Da sie allerdings für unser Verständnis einen zu hohen Eintritt haben wollten, sind wir nicht auf die Seebrücke gegangen. Der Eintritt geht zwar an eine non-profit Gestellschaft, die sich auch um den Erhalt der Seebrücke kümmert, aber preislich passte das nicht in unsere Vorstellug von Preis-Leistung. Man kann auch mit einer Bahn bis zum Ende fahren und am Ende ein See-Entdeckungs-Zentrum besuchen, aber jede dieser Sachen kostet nochmals extra. So wichtig war es uns nicht. Aber wir sind ein bisschen am Strand mit den Füßten im Wasser entlang spaziert. Das hat sich auch schon sehr gelohnt. Wenn man dort geblieben wäre, hätte ich mir auch vorstellen können, dort zu baden.


Wir sind aber auch nicht in Busselton geblieben, sondern nach Margaret River weitergefahren. Dieser Ort ist als Weinregion recht bekannt und wird wohl gerne genutzt, um als Basis für weitere Ausflüge in die Nähe zu dienen. Jedenfalls kann man von hier problemlos an verschiedene Küsten und in unterschiedliche Wäldert fahren, ohne allzu weit fahren zu müssen. Wir bleiben jedenfalls nur heute Nacht. Nach dem Einchecken haben wir uns ein Restaurant gesucht und das war absolut genial. Der Thai 'Chang Thai Kitchen' sieht zwar nicht allzu toll aus, aber das Essen ist absolut perfekt aufeinander abgestimmt. Das hat uns echt völlig vom Hocker gehauen. Wir waren dann wieder zurück in unserer Unterkunft als die Sonne gerade untergegangen war. Das ist insofern relevant, als dass es hier sehr viele wild lebende Tiere gibt. Und das ist zwar super und wir haben tagsüber auch auf allen möglichen Flächen viele Kängurus gesehen, aber das bedeutet auch, dass sie zur Abendstund aktiv werden und gerne über die Straße hoppeln, ohne auf den Verkehr zu achten. Dementsprechend sollte man zwingend davon absehen, in der Dämmerung oder der Nacht zu fahren.
Sehr großartig ist es aber auch dann abends hier zu sitzen und der Geräuschkulisse zu lauschen. Frösche und Kookaburras geben laut, es raschelt ständig irgendwo und es kommt immer wieder Eukalyptusgeruch mit jedem Windstoß rein. Wir sind gespannt, wie es morgen weitergeht. Grundsätzlich haben wir zwar einen Plan, wo wir langfahren wollen, aber entscheiden auf dem Weg spontan, was wir jetzt wirklich machen.

Dienstag, 26. Februar 2019

Rottnest Island

Heute Morgen wurde wieder der Wecker bemüht. Wir haben uns zügig fertig gemacht und gefrühstückt. Entsprechend gestärkt, ging es zum Anleger am Swan River. Dort wartete bereits das Schiff von Rottnest Express auf uns. Wir waren entspreched früh, dass das Boarding gerade erst begonnen haben konnte. Wir haben uns hübsche Plätze oben auf dem Deck ausgesucht, nur um festzustellen, dass wir noch 30 Minuten bis zur Abfahrt warten müssen und diese Plätze komplett in der Sonne waren. Also wurden wir schon mal ein bisschen aufgewärmt. Nicht, dass uns kalt war, denn wir hatten bereits bestimmt 24-25°C, aber Aufwärmen ist ja vorm Sport wichtig. Irgendwann hat die Fähre jedenfalls abgelegt, ist etwa eine Stunde lang den Swan River bis zum Indischen Ozean gefahren und dann noch etwa 30 Minuten über den Indischen Ozean nach Rottnest Island.

Rottnest Island heißt so, da der niederländische Entdecker Willem de Vlamingh 1696 die dort ansässigen Quokkas gesehen hat und der Meinung war, dass das Ratten sind. Dementsprechend hat er es in seiner Landessprache Rattennest genannt. Nun sind die Quokkas allerdings gar keine Ratten, sonden unglaublich niedliche, flauschige Mini-Wallabys. Es sind eigentlich keine Wallabys, sondern Quokkas, aber haben zumindest eine gewisse Ähnlichkeit mit Wallabys. Und so kann man sich etwas darunter vorstellen, bevor die Bilder von den putzigen Gesellen auftauchen. Die Tiere leben wild auf der Insel, aber sind auch streng geschützt. Sprich: Man darf die Tiere natürlich fotografieren und auch Selfies mit ihnen machen, aber man darf sie natürlich nicht füttern und streicheln. Wenn sie auf einen zukommen und sich an einem Reiben, Salz von der Haut lecken oder einen betatschen, ist das ok. Also heißt die Devise, dass man, wenn man Interaktion mit den Tierchen haben will (und ich wüßte jetzt niemanden, der das nicht will), sich in deren Nähe hinsetzt oder -hockt und wartet, dass die Tiere zu einem kommen. Neben Quokkas ist die Insel auch für die Vogelpopulation und die Zugvögel bekannt. Es gibt auch Seelöwen und Seebären. Die Flora hat auch einige Besonderheiten, die ich aber direkt wieder vergessen habe.
Die Insel ist 11 km lang und an der breitesten Stelle 4,5 km breit. Es gibt im Osten ein paar Siedlungen, aber im Prinzip sind das mehr oder minder Feriensachen. In der Stadt, in der man anlandet, gibt es eine Besucherinfo, einen kleinen Supermarkt und 5 oder 6 Essensmöglichkeiten. Der Rest sind Hotels und ähnliches, wobei da auch nicht gerade viele übernachten können.
Bis vor grob 7000 Jahren war die Insel übrigens von Aboriginies bewohnt (vermutlich seit etwa 50000 oder sogar 70000 Jahren). Dann ist das Wasser gestiegen und es gab keine Boote, die diese Reise über das Wasser antreten konnten. Dementsprechend war die Insel von Menschen unbewohnt, als die europäischen Entdecker unterwegs waren.

Wir sind jedenfalls angelandet und haben vorab Fahrräder gemietet. Das wird als Fortbewegungsmittel auf der Insel empfohlen. Natürlich kann man auch zu Fuß gehen, aber wenn man halt die Insel umrunden möchte, ist das Fahrrad schon der beste Weg. Also haben wir unsere Fahrräder entgegen genommen und erstmal den Sattel auf die richtige Höhe gebracht. Die Fahrräder haben alle einen identischen Rahmen und Rahmengröße, so dass die Passform etwas eingeschränkt ist. Aber den Sattel konnte man hochstellen. Den Lenker nicht und so saßen wir relativ unbequem, aber so ists nun mal. Wir sind dann also losgefahren und nach wenigen Minuten mussten wir leider auch schon stehen bleiben, weil da Quokkas im Schatten saßen. Die kamen auch direkt angehoppelt und haben unseren Schatten gesucht. Total niedlich.
Wir konnten uns dann aber auch doch wieder losreißen und haben die Insel umrundet. Das waren etwa 30 Kilometer und es ging natürlich immer mal wieder auf und ab. Nach etwa 10 km tat uns bereits alles weh, aber wir wollten ja vieles sehen. Wir haben an Buchten angehalten, am lilafarbenen Salzsee, sind am westlichen Ende etwas spazieren gegangen und sind wieder zurück gefahren. Natürlich mussten wir auch noch an weiteren Stellen halten, wo Quokkas gerade niedlich geguckt haben. Also nicht an allen Stellen, weil wir dann noch immer nicht die Hälfte der Insel geschafft hätten, aber so ab und an halt. Seelöwen und Seebären konnten wir nicht sehen, aber wir haben auch nicht besonders intensiv gesucht. Zwischendurch habe ich noch festgestellt, dass Schnürsenkel hinterhältig Anschläge auf einen verüben können. Jedenfalls hat sich mein Schnürsenkel an einer Stelle an der Pedale aufgewickelt gehabt, was das Fahren etwas schwierig gestaltete und nur durch Abbremsen mit einem anschließenden kontrollierten Fall zur Seite gelöst werden konnte. Es ist wirklich nichts passiert, nicht mal eine kleine Abschürfung oder so. Da fällt mir noch ein, es besteht Helmpflicht auf der Insel. Erschreckenderweise wird das von mehr als 50% der Leute missachtet.
Die Buchten, die wir angeguckt haben, sind ein absoluter Traum. Nicht umsonst kann man auch Schnorchel- und Tauchausrüstung mieten. Schwimmen ist auch kein Problem und wandern kann man dort auch wirklich viel. Die Insel bietet also schon einiges und neben den Quokkas kann man tolle Sachen sehen.

Wir haben unsere Fahrräder jedenfalls nach etwa 4 Stunden abgegeben und hatten damit noch weitere 1,5 Stunden zu Fuß. Also sind wir einfach nochmal ein bisschen umher spaziert, haben uns ein Eis gekauft, Quokkas angeguckt und noch ein paar Buchten betrachtet.
Diese Insel können wir nur wärmsten empfehlen, wenn man in Perth ist oder einen Grund braucht, nach Perth zu fliegen.


Um 17 Uhr ist das Schiff wieder zurückgefahren und nach 1,5 Stunden Fahrt haben wir wieder in Perth angelegt. Unser Hunger hat uns direkt ins nächste Restaurant getrieben. Im Anschluss sind wir ziemlich müde in unsere Unterkunft gegangen. Hier mussten wir erst noch mal Wäsche waschen, die dann hoffentlich bis morgen früh trocken ist. Denn morgen geht es wieder mit dem Auto los durch den wilden Süd-Westen. Wieviel Internet wir da in einigen der winzigen Dörfchen haben werden, müssen wir mal schauen. Wir sind selbst gespannt.

Montag, 25. Februar 2019

Perth Stadt und Zoo

Unser heutiger Versuch des Ausschlafens hat noch weniger funktioniert als einige andere Versuche. Entsprechend waren wir mit Frühstück, dem Abwasch und so bereits um kurz nach 9 Uhr fertig.

Also sind wir losgegangen und haben uns zunächst durch die Innenstadt von Perth bewegt. Da sind wir in der Fußgängerzone direkt wieder auf den London Court gestoßen. Das ist eine total niedliche Gasse mit kleinen Geschäften links und rechts. Ansonsten hat die Innenstadt einige wirklich hübsche Gebäude und Fassaden. Wir sind von der Innenstadt in Richtung Swan River zum Fähranleger gegangen. Dort haben wir noch eine Sache für morgen geklärt und sind dann am Wasser entlang in Richtung Zoo getigert. Dafür muss man den Fluss einmal kreuzen und irgendwann kann man auch nicht mehr am Fluss entlang gehen. Aber es ist toll, dass bis auf die Brücke eigentlich alles Parks waren. Auch gibt es am Wasser einige Bereiche, die mit nativer Flora bepflanzt ist und somit wieder Lebensraum für einheimische Tiere bieten soll. Zu dem Zeitpunkt war es auch noch richtig angenehm von der Wärme her.


Am Zoo kamen wir dank unserer Jahreskarte, die wir im Zoo von Sydney gekauft haben, kostenlos rein, womit sich die Karte wirklich schon mehrfach gelohnt hat. Der Zoo hat viele native Tiere, die man in Freigehegen oder Volieren treffen kann. Auch stellt er die Veränderung der Zoos von damals bis heute gut heraus. So gibt es eine leere Ecke, in der man die Käfige der damaligen Tierhaltung sehen kann. Etwas später kann man dann im asiatischen Regenwald sehen, wie die Gehege heutzutage aussehen und was alles gemacht wird, damit die Tiere auch beschäftigt sind. Auch ist dieser Zoo sehr daran interessiert zu zeigen, was er an Nachzuchtprogrammen durchführt, mit wievielen unterschiedlichen zoologischen Gesellschaften (u.a. Frankfurt) zusammenarbeitet und was da alles gemacht wird. Auch werden hier an vielen Stellen Hinweise gegeben, wie man selbst mithelfen kann. Zum Beispiel kann man helfen, indem man in fremden Ländern kein Foto oder Selfie mit Tieren kauft, wo ein Mensch mit dem entsprechenden Tier rumsteht. Wenn es keinen Fotomarkt gibt, lohnt sich die Wilderei der Tiere auch nicht. Wir haben das ja auch in Indonesien gesehen, dass dort an einigen Stellen Menschen rumstanden, die dann unterschiedlich große Tiere an einer Stange o.ä. angekettet hatten und dann angeboten haben, dass man ein Foto mit dem Tier machen könnte. Darauf haben wir sehr gerne verzichtet. Auf jeden Fall hat sich der Besuch sehr gelohnt, da man sehr gut sieht, dass einerseits Vergesellschaftung stattgefunden hat und andererseits nur eine relativ geringe Anzahl an Tierarten vorhanden ist.

Irgendwann waren wir dann aber auch durch und sind erstmal zurück zu unserer Unterkunft gegangen. Während es auf dem Hinweg in der Sonne noch wirklich angenehm war, war es auf dem Rückweg ziemlich brennend. Laut Wetterbericht waren irgendwie so 35-37°C im Schatten. Natürlich hätte man auch die Fähre oder den Bus nehmen können, aber bei 3-4 km lohnt sich das für uns ja kaum, sofern wir genug Zeit haben.

In der Unterkunft haben wir uns etwas abgekühlt und Wäsche gewaschen und sind anschließend auf die Jagd nach Essen gegangen. Im Endeffekt sind wir in dem Restaurant von gestern gelandet, da das Essen wirklich lecker war und der Laden noch genug weitere Auswahl auf der Karte hatte. Vom Abendspaziergang haben wir danach allerdings abgesehen, da für uns heute die 17 km Spaziergang tagsüber ausgereicht haben.

Sonntag, 24. Februar 2019

Ab nach Perth

Heute durften unsere Wecker mal wieder ihre Arbeit aufnehmen und uns rechzeitig um 6 Uhr wecken. Für Frühstück, restliche Sachen packen und so war genug Zeit eingeplant und wie vorab grob veranschlagt, hat die Zeit gepasst. Wir mussten natürlich auf dem Weg zum Flughafen noch das gemietete Auto volltanken, bevor wir es abgegeben haben. Am Flughafen mussten wir dann erstmal eine Weile rumsitzen, weil das übliche 2 Stunden vorher da sein, hier nicht gilt. Der Schalter von Virgin Australia wird in Hobart erst 1,5 Stunden vor dem Abflug besetzt. Aber das war nicht weiter tragisch und irgendwann konnten wir unsere Koffer abgeben. Der Abflugbereich hinter der Sicherheitsschleuse ist ziemlich niedlich. Es gibt zwar 6 Gates, aber das sind auch nur Türen nebeneinander und man muss eh zu Fuß zum Flieger latschen. Da es leider keine Direktflüge von Hobart nach Perth gab, sind wir erstmal nach Melbourne geflogen. In Melbourne mussten wir aus unserem Ankunftsbereich leider wieder raus und durch die Sicherheitsschleuse in den zweiten Abflugbereich. Aber auch hier passte zeitlich alles gut.
Da wir beim Online Check-In leider für diesen Flug keine Plätze direkt nebeneinander auswählen konnten, haben wir Plätze schrög hintereinander genommen. Im Flieger haben wir dann entsprechend einen Nachbarn gefragt, ob er tauscht und damit saßen wir dann auch nebeneinander. Der Flug von Melbourne nach Perth war schneller als eigentlich angedacht, aber irgendwie zog sich der Flug trotzdem unglaublich in die Länge. Irgendwann gegen 14 Uhr nach lokaler Zeit in Perth kam der Flieger aber doch an.

Gegenüber Hobart hatten wir übrigens 3 Stunden Zeitverschiebung und auch wenn es im Flugzeug Essen gab, hatten wir trotzdem Hunger. Allerdings sind wir erstmal mit dem vorab gebuchten Shuttle zu unserem AirBnB gefahren. Dort wurden wir von der Besitzerin begrüßt und sie hat uns alles gezeigt. Die Wohnung liegt wirklich direkt günstig in der Innenstadt. Spannend ist, wie früh die Supermärkte hier in der Innenstadt eigentlich schließen. Wir sind also direkt losgegangen, um uns für das morgige Frühstück einzudecken. Auf dem Weg lag auch die Touri-Info und in den 10 Minuten vor Ladenschluss haben wir noch ein paar Broschüren rausgetragen. Mit Broschüren und den Einkäufen ging es dann zurück in die Wohnung.

Nach ein bisschen rumgerödel haben wir uns auf die Socken zu einem Restaurant gemacht. Hier gibt es ziemlich viel Fast Food und Pubs, aber so richtig nette Läden scheinen in diesem Bereich eher schwierig zu finden zu sein. Das von uns gefundene Restaurant war allerdings nett. Die Portion war auch nicht zu verachten und damit stand anschließend ein Spaziergang auf dem Plan. Perth hat sich von der Skyline gefühlt gar nicht so sehr geändert. Allerdings gibt es dann doch insbesondere am Fluss so einige Ecken, die wir noch gar nicht kennen oder mittlerweiel völlig anders aussehen. Vor 10 Jahren stand der Glockenturm ziemlich alleine auf ner grünen Wiese. Mittlerweile sind 2 Hochhäuser daneben gebaut und gefühlt verschwindet der Turm langsam.

Nach dem Spaziergang ging es dann auch zurück, wo wir ein bisschen gegen die Müdigkeit ankämpfen mussten, damit wir nicht allzu früh morgen wieder wach sind.

Samstag, 23. Februar 2019

Wald- und Wasserpfade

Erneut haben wir heute die Chance genutzt und erstmal ausgeschlafen und ausgiebig gefrühstückt. Da wir Hobart ja bereits angeschaut haben und auch am Hafen bereits mehrfach entlang spaziert sind, haben wir uns mal umgeschaut, was es noch so gibt. Dabei sind wir über viele verschiedene Wege im Wellington Park gestolpert. Es gibt auch einige Empfehlungen, wie man die verschiedenen Wege kombinieren kann, um unterschiedlich schwere und lange Wege zu gehen. Wir haben uns 2 Wegkombinationen herausgesucht und neu kombiniert, um einen etwas längeren und bisschen anspruchsvolleren Weg zu bauen.

Also ging es los zum Parkplatz am Fern Tree Tavern. Dort sind wir ein Stück gemächlich bergauf gegangen, um zu dem Silver Falls Wasserfall zu kommen. Dem Weg sind wir noch etwas gefolgt, bevor man 3 Möglichkeiten hatte, weiterzugehen. Im Prinzip führten von dem Weg im Abstand von einigen 100 Metern jeweils ein Weg zu dem von uns gewünschten anderen Weg. Wir haben uns für die erste Abzweigung entschieden. Diese Entscheidung war insofern interessant, als dass es innerhalb von 300 Metern etwas über 100 Meter hinauf ging. Und es waren keine Treppen oder so, sondern ein Waldweg mit vielen Steinen, die sehr unregelmäßig lagen und manchmal als Stufe taugten und manchmal eher nicht. Wir sind oben angekommen, waren aber doch leicht angestrengt. Weiterhin dämmerte es uns, dass wir nun wieder 40 Höhenmeter hinab gehen würden. Nun wissen wir aber auch, wie der angeschriebene Schwierigkeitsgrad 'schwierig' zu interpretieren ist. Die 2. Abzweigung hatte übrigens die Einstufun 'moderat'. Wie die Einordnung der 3. Abzweigung war, wissen wir allerdings nicht. Vermutlich war es einfach. Wir kamen später zu den O'Grady Wasserfällen, bevor es dann über diverse andere Wege zurückging. Recht spannend war noch ein Teil, bei dem es offensichtlich vor nicht allzu langer Zeit gebrannt hat. Jedenfalls gab es nur ein paar Gräser und wenige Farne, aber noch keine Bäume oder höheres Gewächs. Nach gut 1,5 Stunden waren wir jedenfalls wieder an der Taverne. Und weil die Heißgetränke und der Kuchen so extrem lecker aussahen, mussten wir dort ein bisschen was bestellen. Der Kuchen war sehr lecker und die Heißgetränke absolut großartig. Insofern können wir das direkt empfehlen.

Von dort sind wir anschließend nach New Norfolk gefahren. Dieses Dorf existiert auch schon für hiesige Verhältnisse ziemlich lange. Wirklich viele spektakuläre Sachen konnten wir zwar nicht finden, aber es gab eine schöne Wanderung entlang der dortigen Flüsse. Zwischendurch gab es auch Aussicht auf die gegenüberliegende Seite des Flusses Derwent. Zu sehen waren dort einige ziemlich steile Klippen. Das war schon echt nett.


Nach dem Weg haben wir unser Abendessen eingekauft und sind zurück gefahren. So gab es dann Essen und wir konnten uns anschließend mal wieder dem Kofferpacken widmen. Außerdem wollte noch für Western Australia ein bisschen was geplant werden, was sich erschreckend lange hinzog. Irgendwie kann man zwar gut Rundfahrten planen, aber wenn es dann an einem Tag keine Unterkünfte mehr in dem geplanten Ort gibt, muss man erneut umplanen. Aber gut, wir haben jetzt immerhin einen Plan für die nächste Woche.