Donnerstag, 14. Februar 2019

Great Ocean Road Teil 2

Nach einer erschreckend kühlen Nacht, waren wir heute Morgen allesamt zu einem Zeitpunkt wach, so dass wir gemütlich Zeit für das Aufstehen, Frühstück und Packen hatten. Dementsprechend haben wir nicht erst um 10 Uhr, sondern bereits um 09:30 Uhr ausgecheckt.
Der erste Halt war dann auch unglaublich weit entfernt im Dorfzentrum. Dort sind wir entlang gebummelt und haben uns die Geschäfte mal angesechaut. Da gab es ein paar niedliche Sachen, aber diverse Läden hatten auch noch zu.

Nun ging es dann das nächste Stück der Great Ocean Road entlang. Die Küste ist unglaublich hübsch und der Wald, der sich an einem Abschnitt befindet, ist genial. Weniger genial sind die Touris. Also wir sind ja auch Touris, aber wie oft wir da Leute gesehen haben, die offensichtlich überfordert die Straße entlang gefahren sind und mit Glück die Hälfte der empfohlenen Geschwindigkeit erreicht haben (von der maximalen Geschwindigkeitsbeschränkung will ich gar nicht anfangen), war schon erschreckend. Für die langsam fahrenden Leute gibt es durchaus immer wieder und sehr viele Ausfahrmöglichkeiten, so dass die schnelleren Autos gefahrlos überholen können. Leider scheint das nicht bei allzu vielen Leuten anzukommen oder sie sind auch damit überfordert. Dass hier viele Unfälle geschehen, wundert mich jedenfalls nicht und es scheint auch notwendig zu sein, alle paar Meter ranzuschreiben, dass man sich links halten muss. Derzeit steht dort auch nahezu alles in chinesisch dort, da während des chinesischen Neujahrsfest SEHR viele Chinesen dort sind.
Den ersten wirklichen Halt haben wir im Regenwald gemacht. Dort gibt es den Spaziergang Maits Rest, der überwiegend über einen Holzsteg entlang Buchen, Baumfarne und Moose führt. Das war wieder mal absolut großartig und mit einer halbe Stunde Weg auch wirklich ein netter Spaziergang.

Weiter ging es zum Cape Otway Leuchtturm. Der Weg ist eine Stichstraße, die gerne mal 1,5-spurig war, aber durch einen tollen Eukalyptuswald führte. Und wie es sich für Eukalyptuswälder gehört, hängen in ihm auch Koalas rum. Das ist für die Tiere super und die Touris freuen sich auch. Die Fahrer freuen sich bedingt, da die Touris gerne mal einfach so auf der Straße stehen bleiben. Also sowohl mit dem Auto als auch persönlich. Da muss man schon ein bisschen aufpassen. Ich habe jedenfalls Haltemöglichkeiten auf den Seitenstreifen gefunden, so dass wir auch die Koalas fotografieren konnten. Das ist schon immer genial, wenn man die Tiere in freier Wildbahn sieht.
Am Ende der Straße kommt man zum Leuchtturmgelände. Das ist allerdings abgezäunt und um dort reinzukommen, muss man Eintritt löhnen. Da waren wir nicht sonderlich motiviert und haben lieber den kleinen Spaziergang zu Aussichtspunkten gemacht, von dem man den Leuchtturm zumindest aus der Entfernung sehen kann.


Nun sind wir viel gefahren und haben erst wieder bei den 12 Aposteln angehalten. Dort sind wir ein bisschen vom Glauben abgefallen, weil sehr viele Menschen in gelben Jacken den Verkehr geregelt haben. Außerdem waren die Randstreifen alle mit Zäunen verbarrikadiert, damit niemand dort anhält. Das war mit Julias Eltern noch nicht so. Das scheint sonst merkwürdige Ausmaße anzunehmen. Der Vorteil war, dass wir somit direkt zu einem Parkplatz gewiesen wurden und nicht suchen mussten. Die 12 Apostel waren hübsch wie immer und das Wasser gut wellig. Damit gibt es immer eine gewisse Dramatik, die echt toll ist.

Auf dem Stück von den 12 Aposteln nach Warrnambool gibt es gefühlt alle 500 Meter einen Aussichtspunkt. Die sind auch eigentlich fast alle großartig. Dementsprechend haben wir auf den meisten, wie z.B. Loch Ard Gorge, The Arch und London Bridge gehalten. Im Endeffekt sind das halt alles tolle Gesteinsformationen, die durch Erosion entstanden sind. Wenn man dann dazu noch wilde Wellen hat, sieht es eigentlich immer toll aus. Das Highlight am Schluss war für uns noch The Grotto. Das ist eine Art 'Fenster' mit Pool dahinter und dahinter dem wild brodelnden Ozean.


Mittlerweile war es so spät, dass wir zügig nach Warrnambool kommen wollten, um dann möglichst umgehend ein Restaurant zu suchen. Die Idee war gut, aber leider war die Hauptstraße so gesperrt, dass wir einen etwas größeren Umweg fahren mussten. In Warrnambool angekommen, haben wir dann sehr schnell unseren Kram in die Wohnung gebracht und sind dann auch direkt zum Essen getigert. Beim ersten Restaurant wurden wir abgewiesen, da die ausgebucht waren. Beim zweiten haben wir einen Tisch bekommen und dort fiel uns dann auch auf, warum der andere Laden vermutlich ausgebucht war. Heute ist Valentinstag. Daran denken wir ja allesamt nicht. Zum Abschluss mussten wir noch ein bisschen was einkaufen und dann ging es zurück in die Wohnung, wo wir gemütlich abgehangen haben.

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