Dienstag, 19. Februar 2019

Cataract Gorge und Wildlife

Wir sind heute nach dem Frühstück und dem Einpacken sämtlicher Sachen ein bisschen länger in Launceston geblieben, um uns den Cataract Gorge anzuschauen. Diese Schlucht ist direkt in Laufweite der Innenstadt von Launceston und bietet sehr schöne Wege entlang der Abhänge. Wie es in Schluchten oft der Fall ist, fließt hier ein Fluss durch, was das ganze gleich noch viel malerischer macht. Wir haben auf der einen Seite der Schlucht gehalten und haben uns auf die Socken gemacht. Zunächst ging es zu einem kleinen See, um den man herumlaufen kann. Auf dem Weg wurden wir direkt von Tieren aufgehalten. So hoppelten ein paar Wallabies durch die Gegend, Pfaue saßen dekorativ herum und viele kleine Vögelchen trällerten ihr Lied, wobei sie sich auch gerne zeigten. Sehr cool war eine für uns eher ungewöhnliche Sichtung eines Potoroos. Das sieht so ein bisschen aus wie eine Ratte mit Rüsselchen, die nicht läuft, sondern durch die Gegend hoppelt. Also ein Minikänguru in Rattenform oder so.

Letztendlich kamen wir aber an dem See an und konnten ihn Umrundung beginnen. Ein kleines Hindernis gab es dann aber doch noch, da auf der einen Flussquerung eine Hängebrücke hing. Nicht alle Gruppenmitglieder fühlen sich auf Hängebrücken sonderlich wohl. Nach einem kurzen Antesten und dem Feststellen, dass die Brücke für Hängebrücken recht schwingungsarm ist, sind alle rübergegangen. Die Umrundung haben wir allerdings nicht vollständig abgeschlossen, weil wir erstmal den Zig-Zag-Weg in Richtung Launceston-Innenstadt absolviert haben. Da geht man fröhlich in der Schlucht bergauf, um anschließend wieder bergab zu gehen. Da hat man wunderschöne Aussichten, aber der Weg war schon etwas anstrengend, zumal die in den Fels gelegten Stufen sehr unterschiedlich hoch waren und tendentiell für Menschen mit Beinlängen von 2 Metern gedacht scheinen. Bei Launceston wieder angekommen, haben wir den Fluss erneut gequert und sind auf der anderen Seite der Schlucht wieder zurückgelaufen. Hier existiert ein Weg, der auch mit Rollstuhl oder Kinderwagen zu machen ist und der auch nicht so weit nach oben führt. Insgesamt waren das nette 4,5 km bis wir wieder am Auto ankamen.


Nun sind wir in die Richtung unserer nächsten Übernachtung aufgemacht, wobei wir einen kleinen Umweg über die Trowunna Wildlife Sanctuary gemacht haben. Das ist eine Tierrettungsstation mit Wildpark. Sie haben vor gut 40 Jahren eröffnet und eine Methode gefunden, wie man tasmanische Teufel in Gefangenschaft züchten kann. Das wurde besonders relevant, als der übertragbare Gesichtskrebs die Population massiv dezimierte. Mittlerweile scheint es die ersten Resistenzen zu geben, so dass eventuell die Evolution der freien Tiere schnell genug voranschreitet. Das wäre natürlich wünschenswert.
Ansonsten haben sie hier verschiedene andere tasmanische Tiere. Oftmals natürlich verwaiste oder verunfallte Tiere, die nicht wieder ausgewildert werden können. So finden sich hier von Potoroos bis Wallabys alle möglichen Größen von känguruartigen Tieren. Daneben gibt es Wombats, Quolls (Raubtiere, die mit tasmanischen Teuefeln verwandt sind) und viele einheimische Vögel. Schwäne, Gänse, Enten und Wallabys können frei rumlaufen und man kann sie auch füttern. Das haben wir natürlich gemacht und die Wallabys waren sehr glücklich darüber. Auch gefällt es ihnen ziemlich gut, wenn man sie an der Brust krault. Während wir da also beschäftigt waren, ging eine Tour an uns vorbei zu den Quolls. Für die Touren muss man hier nicht extra zahlen, so dass wir uns dieser einfach anschließen konnten. Der Führer holte also einen Quoll aus dem Käfig und erzählte jede Menge über diese Spezies. Das war total spannend und zum Ende der Erzählug zu den Quolls konnten wir das Raubtier am Hintern streicheln. Die haben erstaunlich weiches Fell. In die Nähe des Kopfes sollte man beim Streicheln allerdings nicht kommen. Als nächstes ging der Führer zu den Teufeln, holte einen Teufel, erzählt über den eine Menge und auch den durften wir streicheln. Das war schon großartig. Danach gab es noch eine Fütterung der tasmanischen Teufel, wobei diese Exemplar extrem sozial waren und tatsächlich nebeneinander gefressen haben. Naja, so haben versucht, dem Guide den Känguruschenkel aus der Hand zu reißen. Das war schon alles ziemlich spannend. Danach haben wir uns dem Park gewidmet und die verbliebenen Tiere angeschaut. Als wir zurückgehen wollten, fing gerade die nächste Tour an. Da wir den Anfang ja nicht gesehen hatten, haben wir die Tour also nochmal gemacht. Den Anfang macht ein Wombat. Und das durfte man auch ausführlich streicheln, während es auf einer Plattform in der Sonne döste. Das hat sich alles sehr gelohnt und war zugleich lehrreich.


Mittlerweile war der Nachmittag erreicht und wir haben beschlossen, dass wir zu unserer Übernachtung nach Sheffield aufbrechen. Dort haben wir eingecheckt, sind einkaufen gegangen und da wir allesamt recht hungrig waren, sind wir im Anschluss auch direkt Essen gegangen. Glücklicherweise war es auch mittlerweile spät genug, dass die paar wenigen Restaurants wieder geöffnet waren.

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