Mittwoch, 21. Oktober 2015

Naturhistorie

Da wir die wiener Innenstadt bereits zum großen Teil gesehen haben und am Schloss Schönbrunn auch schon sehr viel abgegrast ist, haben wir für heute Vormittag zunächst den Naschmarkt als Ziel auserkoren.
Über den Markt selbst sind wir täglich gegangen, aber meist außerhalb der Öffnungszeiten bzw. zu einem Zeitpunkt an dem nur noch einige Kneipen offen hatten.

Der Naschmarkt ist ein Markt, auf dem es gefühlt alles gibt. Naschereien aus allen möglichen Regionen der Erde, Obst, Nüsse, Trockenfrüchte, Fisch, Schokolade, Souvenirs, Kneipen und Bistros, Flohmarktstände und vieles mehr ist dort. Das war schon richtig nett darüber zu schlendern.

Von dort sind wir dann zum Museumsquartier gegangen und haben uns das Naturhistorische Museum angeschaut.
Das ist beeindruckend. Sie haben eine systematische Mineraliensammlung ausgestellt, die sehr viel Platz einnimmt. Sehr spannend war der Raum über Meteoriten aufbereitet. Die Evolution ist dort auch über viele Räume und noch viel mehr Ausstellungsstücke dargestellt. Von der Steinzeit bis zur Völkerwanderung ist die menschliche Geschichte gezeigt. Es gibt unendlich viele Tierpräparate von allen Tierkategorien, die wir so kennen. Die Entwicklung des Menschen ist dort gezeigt. Das alles ist nicht nur mit extrem tollen Funden belegt, sondern an vielen Stellen auch super erklärt. Zusätzlich gibt es überall auch Sachen, wo man selbst aktiv werden kann. Und zwar nicht nur in steinalt, sondern richtig cool mit Touchscreens, auf denen man verschiedene Untersuchungsmethoden nachvollziehen kann. So war über 2 riesige Screens ein menschliches Skelett dargestellt und dann konnte man an jede beliebige Stelle eine Lupe, Röntgenaufnahmen, CT-Ergebnis, Knochenzusammensetzung ziehen. Absolut genial.
Zum Abschluss haben wir dann noch eine Kleinigkeit im Museumscafé zu uns genommen.

Mittlerweile war es bereits 16 Uhr und wir sind zum Prater gefahren. Den kann man ja mal gesehen haben, wenn man eh schon in Wien ist. Ich hatte den recht unspektakulär in Erinnerung und genauso hat er sich wieder präsentiert. Abgesehen davon, dass natürlich an einem kühlen Mittwoch Nachmittag nur wenige Geschäfte geöffnet hatten, war auch wenig los. Und was nicht geschlossen war, wirkte doch recht teuer.
Also sind wir weiter zur Donau gegangen. Die hatten wir ja bisher nur kanalisiert gesehen. So haben wir sie nun auch in normal und mit diversen ankernden Flusskreuzfahrtschiffen betrachtet. Die Sonne ging da so langsam unter und hat die Bäume auf der Donauinsel in hübsches güldenes Licht getaucht.

Von dort sind wir zur nächsten Bahnstation gegangen und sind wieder mal bis zum Schwedenplatz gefahren. Da wir den nordwestlichen Teil der Innenstadt bisher ziemlich vernachlässigt hatten, mussten wir das nun nachholen. So sind wir durch die Straßen zu einer Pizzeria hinter dem Rathaus gegangen. Diesen Italiener hatten wir uns vorher herausgesucht, damit wir nicht wieder ewig durch die Stadt wandern müssen und dann doch nur wieder 'nur'-österreichisches Essen finden. Dabei haben wir eh bestätigt bekommen, was wir schon vermutet hatten, nämlich dass die 'normalen' Restaurants eher außerhalb des Innenstadtrings zu finden sind.

Da so ein Spaziergang nach dem Essen durchaus noch angebracht ist, haben wir uns über eine neue Route wieder zu Fuß auf den Heimweg gemacht.

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