Donnerstag, 18. Dezember 2008

Adventure Tours - Teil 1: Die Westküste

Nach längerer Internet-Abwesenheit haben wir es endlich wieder geschafft einen Zugang zu vernünftigen Tarifen zu finden. Und somit können wir nun von unserer 6-Tages-Tour durch Tasmanien berichten. Damit ihr nicht allzu viele Beiträge nachlesen müsst, haben wir beschlossen, die Tour nur in 2 Teile zu splitten und komprimiert zu berichten. Diese Aufteilung ist auch insofern sinnvoll, als dass diese Tour aus den Einzeltouren West- und Ostküste bestand, die man auch jeweils separat hätte machen können. Abgesehen davon sind wir uns eh schon nicht mehr sicher, wo wir überall waren, da unser Tourguide uns zu vielen Orten gebracht hat, die nicht in der Tourbeschreibung enthalten sind. Aber fangen wir mal von vorne an.

Am 11.12. wurden wir um 06:25 abgeholt. Nachdem alle an den entsprchenden Orten eingesammelt wurden und wir im Adventure-Tours-Hauptquartier alle restlichen Formalitäten erledigt hatten, ging es in den Mount Field Nationalpark. Dort sind wir einem kurzen Fußweg von 1 Stunde zu den Russell Falls gefolgt. Wie üblich, sind die Wasserfälle echt beeindruckend und der Weg selbst durch den Regenwald mit wirklich hohen Bäumen war super. Bei diesem kleinen Weg konnte man schon mal ganz gut die anderen Leute kennenlernen.

Unsere Gruppe bestand aus 4 Deutschen, einer Französin (aus Guadeloupe), 4 Holländern, einem Ungarren und 3 Japanern. Die Truppe war absolut lustig und von Anfang an war eine wirklich gute Stimmung vorhanden. Die hielt auch über die 3 Tage richtig gut an. Es waren keine wirklich alten Leute mit dabei, sondern überwiegend zwischen 20 und 30.

Zum Mittag fuhren wir dann zum Lake St. Claire. Dort gab es wieder einen schönen Weg von ca. 1,5 Stunden. In der Zeit hat Jason, unser Tourguide, das Mittagessen vorbereitet. Der See war absolut traumhaft und der Weg auch äußerst ansprechend.

Anschließend sind wir in Richtung Queenstown gefahren, um am Franklin River noch mal zu stoppen. Das ist seit 12 Jahren der sauberste Fluss der Welt. Ok, ein mal war es in der Zeit der Gordon River. Allerdings fließt der Franklin auch in den Gordon River. Dort haben wir dann übrigens auch mal wieder eine Schlange gesehen. Dieses mal war es, nicht wie auf der Kangaroo Island eine Copperhead, sondern eine Tigersnake. Die ist aber brav vom Weg in das Unterholz geschlängelt und hat sich nicht weiter um uns gekümmert. Damit haben wir schon mal 2 Exemplare der auf Tasmanien beheimateten Schlangen gesehen.

Nach diesem kurzen Zwischenstopp sind wir dann tatsächlich nach Queenstown gefahren. Dieser Ort ist gar nicht mal so ansprechend. Es ist ein alter Minenort und durch den Abbau der Erze und das Schmelzen dieser haben es die Arbeiter geschafft, den Boden dort so nachhaltig zu schädigen, dass bis heute kaum etwas nachgewachsen ist. Das Problem ist nämlich, dass die Erze dort sehr schwefelhaltig sind. Wenn man nun diese schmilzt, geht der Schwefel in die Luft über und wird vom Regen auf die Erde gebracht. Und da Schwefelsäuer im Allgemeinen nicht so förderlich für Lebewesen ist, ist dort kein Regenwald, sondern nur noch karges Gelände vorhanden. Dort kann man übrigens auch sehr schön erkennen, dass die Natur lange braucht, um sich zu erholen, da diese Form des Schmelzens seit ca. 100 Jahren nicht mehr durchgeführt wird.

Nun ging es zu unserer Unterkunft in Strahan. Das ist ein alter Hafen, der nicht mehr wirklich benutzt wird, aber früher sehr wichtig war. Nun ist es mehr ein Ferienort mit einigen süßen Häusern.

Am 12.12. haben wir vor unserer Abfahrt in Strahan ein paar Sachen angeschaut. Unter anderem haben wir dort auch eine Tour von ca. 45 Minuten zu einem weiteren Wasserfall gemacht. Von Strahan aus ging es dann an die Küste, wobei wir dort nur relativ kurz gehalten haben.

Von der Küste aus sind wir dann ein kurzes Stück weitgefahren, um dann in den Henty Dunes zu landen. Dort konnte man eine Fahrt auf einem Quad durch die Sanddünen mitmachen oder aber einfach nur so die Dünen erklimmen und dort abhängen. Da die Quad-Tour einiges geskostet hätte, haben wir uns mit einigen anderen für das Rumhängen und Unsinn machen entschieden. Von der höchsten Düne aus konnte man auch das Wasser sehen. Allerdings war es doch nicht allzu dicht dran. Dort gab es dann auch Mittag.

Einige Aussichtspunkte und viele Kilometer weiter haben wir dann auch unser Ziel Cradle Mountain erreicht. Bevor wir allerdings unsere Unterkunft bezogen haben, sind wir noch an den Lake Dove gefahren. Jason meinte, dass man die klare Sicht des Tages nutzen und ein paar Fotos machen sollte, da er es schon oft erlebt hat, dass es da zu einem Zeitpunkt schön ist und kurze Zeit später vollkommen neblig und wolkenverhangen ist. Das haben wir natürlich gemacht und sind dann ein kleines Stück zu einer Hütte gegangen. (Für Golli: WOMBATS!) Auf dem Weg dorthin haben wir irre viele wildlebende Wombats gesehen. Unmengen! Total niedlich! Und so lange man ruhig war, konnte man auch relativ dicht ran gehen. Die Hütte war ein Nachbau der Hütte des ersten Naturschützers da oben, der von 1874 bis 1932 gelebt hat. Alles sehr interessant gemacht und man konnte dort einem Weg folgen, den er früher auch immer durch den Wald gegangen ist. Der war total irre, da alles mit Moos überwachsen war und total märchenhaft aussah.

Tag 3 führte uns dann auf die große Wanderung um den Lake Dove. Dort gab es verschiedene Wandermöglichkeiten, wobei wir den Weg um den See gewählt haben. Eigentlich wollten wir, wie die meisten anderen auch, zu dem Aussichtspunkt Marion's Lookout wandern (ca. 5 Stunden). Nach ungefähr 200 Höhenmetern haben wir dann aber doch aufgehört, da alles richtig rutschig und matschig war und es uns einfach zu gefährlich wurde. Dabei sollten wir wohl erwähnen, dass es seit der vorherigen Nacht durchgängig geregnet hat. Aber wir haben dann den Weg um den See gemütlich beendet und sind dann vollkommen durchnässt in eine Hütte bei dem Parkplatz gegangen und haben probiert uns aufzuwärmen und zu trocknen, während wir auf die anderen warten. Die waren glücklicherweise recht schnell zurück und somit sind wir dann in Richtung Devonport gefahren. Auf dem Weg haben wir leider nicht die optionalen Höhlen mitgenommen, da der Großteil der Gruppe keine Lust hatte noch eine Tour durch diese zu machen. Mehrere meinten allerdings, dass sie durchaus Lust dazu gehabt hätten, wenn sie nicht so durchnässt und ihnen so kalt gewesen wäre. Naja. Wir sind dann also in Richtung Devonport gefahren. Dort gab es eine Schokofabrik, in der dann viele von uns erstmal eine heiße Schokolade genommen haben. Total lecker! *grins*

Abschließend ging es dann in das Haus, in dem wir übernachtet haben. Zuvor mussten wir uns schon von den ersten verabschieden, da diese die Fähre oder einen Flug bekommen mussten. Mit den anderen haben wir aber den letzten Abend verbracht und ein wenig gefeiert.

Auch wenn das jetzt in dieser kompromierten Form nach relativ wenig Aktivitäten klingt, muss man dazu sagen, dass wir üblicherweise von ca. 7 bis 19 Uhr unterwegs waren. Im Bus haben wir selten länger als 1-1,5 Stunden am Stück gesessen, sondern haben oft noch kleinere Sachen angeschaut. In der Tour war fast immer Frühstück, Mittag und Abendessen enthalten (auch wenn wir das nicht immer beschrieben haben). Das war aber auch schon der erste Teil unserer Tour. Unser Fazit: Absolut großartig und verdient mindestens 6 Punkte auf einer Skala von maximal 5 Punkten *grins*

Keine Kommentare: