Montag, 20. März 2023

Rangitoto

Heute haben wir den Wecker wieder für uns arbeiten lassen. Wir mussten nämlich pünktlich loskommen, um unsere Fähre nach Rangitoto zu erreichen. Davor mussten wir natürlich frühstücken, eincremen und Rucksack packen. Da es dort nichts zu kaufen und auch keine Wasserstellen gibt, muss man entsprechend vorbereitet sein.

Da der Rangitoto eine sogenannte pest free Insel ist (und bleiben soll) muss man vorab sein Gepäck überprüfen, dass man keine ungewollten Tiere oder Pflanzensamen mitnimmt. Entsprechend sauber sollten auch die Schuhe sein. Vor dem Fährableger gibt es auch extra Wasser und Bürsten, um die Schuhe von Erde und möglichem Saatgut zu befreien.

Und dann ging es auf die Fähre und rüber zum Rangitoto. Das ist eine Vulkaninsel, die vor 600-700 Jahren entstanden ist. Der letzte Ausbruch dürfte 600 Jahre her sein. Jedenfalls gibt es einen Fußabdruck in der Asche von ca 1400. Seitdem ist schon viel Bewuchs entstanden, aber es gibt auch immer noch diverse Lavafelder, auf denen nicht mal Flechten oder Moose leben.

Wir sind jedenfalls erstmal die 260 Meter zum Gipfel gegangen. Der Weg führt durch nativen Busch und Wald, entlang der Lavafelder und ist gespickt mit einigen Informationen zu der Insel. Natürlich ist es einigermaßen anstrengend, aber wir haben festgestellt, dass es selbst mit Kalle auf dem Rücken problemloser war als bei unserem ersten Besuch vor 14 Jahren. Damals sind wir an einem Streckenabschnitt mehrfach vor Anstrengung gestorben. Das war dieses mal nicht der Fall.

Am Gipfel kann man einerseits in den Krater gucken, der auch bewachsen ist und andererseits hat man einen tollen Blick auf die gesamte Gegend rundherum. Heute hatten wir auch richtig gute Sicht und das Meer war extrem ruhig.


Nachdem wir das alles aufgesogen haben, haben wir den Krater umrundet und sind dann über den langen Weg wieder zurück zum Anleger gegangen. Der Nachteil am langen Weg ist, dass man über recht lange Zeit auf einer Schotterstraße läuft. Das ist an sich kein Problem, da hier eh niemand fährt, aber natürlich ist diese Straße extrem exponiert. Und die Lava runderherum hat die Eigenschaft, Wärme sehr gut aufzunehmen. Zusammengefasst heißt das bei so gutem Wetter wie heute, dass man sich ein bisschen wie im Backofen fühlt. Der Vorteil an der Straße ist, dass man die gesamte Gegend noch länger genießen kann und tolle Aussichten in den verschiedenen Buchten hat. Außerdem lässt sich auch die Fauna direkt noch länger beobachten. Dadurch, dass die Insel frei von Schädlingen ist und gehalten wird, gibt es nämlich sehr viele einheimische Vögel, wie Tiēke, Tui und Fantail usw.

Sehr praktisch war, dass Kalle die Rückentrage heute als gemütliche Sänfte angenommen und den Großteil der Wanderung geschlafen hat. Ansonsten hätte er bestimmt auch auf dem Weg laufen wollen, was wir aber als doch eher gefährlich für das noch etwas unsichere Laufen ansehen. Zurück am Anleger hatte er dann auch jede Menge Zeit zum Laufen und hat alles mögliche erforscht. Prinzipiell gibt es 3 Rückfahrtmöglichkeiten und obwohl wir locker die zweite hätten nehmen können, haben wir beschlossen, dass wir die weitere Zeit auf der Insel genießen und Kalle weiter rumtüdeln lassen.

Nachdem wir mit der letzten Fähre wieder in der Innenstadt von Auckland ankamen, haben wir beschlossen, dass wir ein eher frühes Abendessen einnehmen. Natürlich hatten wir nicht bedacht, dass es eh schwierig ist, vor 17 Uhr etwas zu bekommen und andererseits auch hier am Montag viel geschlossen hat. Wir haben am Yachthafen aber eins finden können, bei dem wir Essen bekommen haben.

Auf dem Rückweg haben wir Kalle noch am Yachthafen rumlaufen lassen bis er ohne Gegenwehr wieder in die Trage kam. Daraufhin ging es zurück ins Hotelzimmer, wo er noch ein bisschen spielen konnte, bevor es dann ins Bett ging.

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