Samstag, 4. März 2023

Craters of the Moon

Da wir in Taupō mehrere Tage eingeplant haben, konnten wir ohne Wecker aufstehen. Also haben wir es ruhig angehen lassen und sind erst gegen 11 wirklich losgefahren.

Heute ging es zu den Craters of the Moon. Da wir in einem geothermalen Gebiet sind, gibt es bestimmte Gegenden, die aktiver sind als andere. Und Craters of the Moon gehört zu den aktiveren Gebieten. Da gibt es diverse interessanten Sachen, wie dampfende Löcher, Krater, buntes Gestein, Fumarolen, blubbernder Schlamm und kochendes Wasser. Das ist alles in einer Umgebung mit relativ viel Bewuchs, von dem man aber klar auf die Temperatur und den Säuregehalt des Bodens schließen kann. Es gibt einen Weg, der mittlerweile durch lange Stegpassagen definiert ist. Das war vor 14 Jahren noch anders. Da ist man über Pfade gegangen und direkt neben einem stand ein Schild, dass der Boden instabil ist und man die Pfade nicht verlassen soll. Die Schilder sind immernoch da, aber durch den Steg wirkt das alles etwas sicherer. Trotzdem darf man sich keiner Illusion hingeben, denn prinzipiell kann jederzeit überall ein Loch entstehen.

Am Ende des Rundweges ist Kalle dann auch endlich eingeschlafen. Davor wirkte er eigentlich müde, aber es war vermutlich zu spannend. Gut, wir finden das ja auch spannend. Um ihn nicht direkt wieder zu wecken, sind wir also noch eine zweite Runde gegangen, an deren Ende er dann auch wieder aufwachte. Das schien also eine gute Entscheidung gewesen zu sein.


Da mittlerweile Mittagszeit erreicht war, sind wir zum nächsten Café gefahren, das nur wenige Autominuten in Richtung Taupō lag. Dort kann man auch Helikopterflüge buchen, was wir aber gelassen haben.

Der nächste Programmpunkt war dann, nach Taupō zu fahren. Das wollten wir möglichst vermeiden, weil heute der Ironman New Zealand hier stattfindet. Das war bereits bei unserer Abfahrt heute morgen deutlich, weil es nicht ganz einfach war, aus unserer Einfahrt zu fahren. Insgesamt haben die das gut geregelt, aber man muss nicht nur auf die Autos achten, sondern auch auf die Läufer, die einen Meter oder so von der Fahrbahn abbekommen haben. Und denen im Weg stehen, will man beim Rausfahren ja auch nicht.
In Taupō haben wir jedenfalls sehr schnell einen Parkplatz gefunden. Insgesamt standen da sehr wenig Autos rum. Und es war auch problemlos möglich, durch die Stadt zu bummeln. Für Kalle war das besonders gut, da wir passende Schuhe für ihn gefunden haben. Die Beratung in dem Laden war top und im Endeffekt sind sie ähnlich wie die Walkies bei uns, haben aber eine Gummisohle unter der Ledersohle. So kann er jetzt auch auf aufgeheiztem Asphalt oder Wiesen mit Insekten laufen. Davon wurde natürlich auch direkt Gebrauch gemacht.

Kurz vor unserer Essenszeit waren wir zufällig bei dem Ziel des Ironmans und tatsächlich haben wir exakt den Zeitpunkt getroffen, wo der Sieger der Profis einlief. Das war ein Neuseeländer und es wurde ihm zu ehren erstmal ein Haka zum Besten gegeben. Ansonsten konnte man als Jedermann anscheinend jede Menge Teilwettbewerbe oder so auch mitmachen. Jedenfalls war da gut was los und alle hatten Spaß. Wir sind dann am Waikato noch ein Stück entlang spaziert. Die Farbe von dem Fluss ist auch ohne Wasserfall einfach faszinierend. Ebenso faszinierend ist, wie klar das Wasser ist.

Nach dem Essen ging es zurück ins Motel. Es gab immernoch Läufer, die hier unterwegs waren, aber wir haben es auch wieder auf den Motelparkplatz geschafft, ohne Läufer oder Autos umzufahren oder zu blockieren. Da wir noch etwas Zeit hatten, bevor Kalle ins Bett musste, haben wir die Chance genutzt, ihn baden zu lassen. Wasser erfreut ihn echt immer wieder. Umso größer ist auch das Drama, wenn er Wasser sieht und dann nicht rein darf. Aber gut, in kochend heiße Seezuläufe zu springen, ist halt nicht allzu gesund.

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