Montag, 10. Dezember 2018

Wasser, Wald und Waka

Heute haben wir ausschlafen können, was in diesem Fall bedeutete, dass wir relativ früh wach waren. Der Vorteil ist, dass wir dann auch entsprechend früh schon das gute Wetter nutzen konnten. Für den Nachmittag war nämlich Regen und Gewitter vorhergesagt. So sind wir nach dem Frühstück zu den Okere Falls etwa nord-östlich von Rotorua gefahren.

Die Okere Falls beinhalten nicht nur die Okere Wasserfälle, sondern auch Tutea Falls und diese werden gespeist von dem Kaituna River mit vielen Stromstellen. Dementsprechend findet dort auch Kayakfahren und so in diesen Stromschnellen statt. Das war unglaublich lustig zuzusehen, da die Leute beim Paddeln und im Kayak anscheinend unglaublich viel Spaß hatten, auch wenn bei einer Gruppe das Boot umgekippt ist und sie sich erstmal wieder richten mussten. Ansonsten war es ein schöner Waldweg, von dem man immer mal wieder Stromschnellen und den Fluss sehen konnte. Auch waren Reste des ersten neuseeländischen Wasserkraftwerk dort zu sehen. Das war sehr lohnenswert und mal eine schöne neue Sache hier, die wir noch nicht kannten.


Der nächste Halt war süd-östlicher von Rotorua. Zunächst waren wir bei einem Aussichtspunkt, wo wir auf den See Tarawera schauen konnten und im Hintergrund den Mount Tarawera stand. Der Tarawera ist 1886 hier ausgebrochen und verantwortlich für eine der größten Vulkanausbrüche hier.
Wir haben uns dann auf den Weg zum nächsten Aussichtspunkt gemacht, der einem den Blick auf den Green Lake auf der einen und Blue Lake auf der anderen Seite ermöglicht. Um den Blue Lake kann man auch gemütlich entlang gehen, was wir dann auch direkt gemacht haben. Dieser Weg führt durch einen Wald, der unglaublich hohe Farnbäume hat. Man fühlt sich insgesamt ziemlich in die Zeit der Dinos zurückversetzt. Abgesehen von dem Stück Wanderweg, das an der Straße entlang führte, war das einfach total toll zu sehen, zu hören und zu riechen.


Wir hatten noch ein bisschen Zeit und sind dann zu dem Redwoods bzw. Whakarewarewa Forest gefahren. Hier stehen viele Mammutbäume und es gibt irre viele Wanderwege. Also haben wir uns da noch einen Weg zu einem Aussichtspunkt über ein weiteres geothermales Gebiet und Rotorua ausgesucht. Dieses geothermale Gebiet (Te Puia) kann man auch besichtigen und dort auch eine Maori-Show mitmachen, aber es wirkt immer sehr überlaufen und die Reviews sagen, dass es zwar nett, aber nicht zwingend etwas besonderes ist. Der Weg war dann doch anstrengender als gedacht und es ging ganz schön bergauf. Immerhin haben wir das als Training für längere Walks abhaken können. Wir mussten uns auch ein bisschen beeilen, weil wir heute Abend um 17 Uhr am Motel abgeholt werden sollten und davor gerne noch eine Stunde Pause machen wollten. Das ging sich auch gerade aus, was entsprechend gut tat. Unsere Pläne, es etwas ruhiger angehen zu lassen, sind im Endeffekt doch recht voll. Aber das Wetter hat sich auch gehalten und da muss die Zeit natürlich genutzt werden.


Um 17 Uhr wurden wir dann von dem Bus zum Tamaki Maori Village abgeholt. Julia und ich hatten ja bereits andere Maori-Darbietungen und wir haben mit Alca zusammen beschlossen, dass wir uns mal diese anschauen werden. Diese Experience war tatsächlich anders als die bisherigen. Hier wird bereits im Bus ein Chief gesucht, der den Stamm vertritt. Da das Dorf allerdings ca. 20 Minuten außerhalb liegt, wird einem direkt ein bisschen was "beigebracht". Zum Beispiel wird der Bus kurzerhand ein Waka, also ein Kriegskanu und man soll mit imaginären Paddeln paddeln und die Kommandos mitrufen. Das klingt albern, war aber lustig. Am Dorf angekommen, findet die traditionelle Begrüßung statt und anschließend wird man in das Dorf selbst gebeten. Hier gibt es nun mehrere Stationen, die man durchläuft. An jeder Station steht ein typisches Haus mit entsprechend passenden Schnitzereien und einem wird zu einem Thema etwas erzählt. Teilweise muss man bei den Sachen auch mitmachen. So kann man mit Pois mal etwas machen oder an einem Agilitätsspie teilnehmen. In der Zeit muss der Rest der Gruppe auf Maori etwas rufen und somit sind alle involviert und man lernt auch etwas. An der Haka, also Kriegstanzstation, mussten dann alle Männer teilnehmen und eine schnelle Hakaversion lernen. Das läuft natürlich entsprechend chaotisch, aber auch sehr lustig ab. Man macht sich zwar ein bisschen zum Affen, aber da das alle machen, ist das wieder ok. Nach den Stationen wird man zum Kochplatz gebracht, wo das Essen aus den Löchern im Boden gehoben wird, wo es auf traditionelle Art zubereitet wird. Da nun aber erst noch das Essen fertig zerschnitten werden muss, gibt es für alle eine Show mit Maoritänzen zu sehen. Und am Schluss gibt es auch einen Haka, wie er eigentlich aussehen sollte. Danach kommt man zum Essen und es war wieder unglaublich lecker. Insgesamt wirkte es hier voller als bei der Maori-Show vor einer Woche, wobei das nur beim Essen so richtig auffiel. Lange Wartezeiten hatten wir allerdings nicht.

Auf der Rückfahrt wurden noch einige Songs gesungen, wobei die Busfahrer an einem Kreisverkehr etwas durchgedreht sind, weil sie mit 4 Bussen im Kreisel im Kreis gefahren sind, ohne rauszufahren. Das war einfach absurd witzig.

Das Wetter hat sich auch am Abend gehalten, worüber wir uns nicht beschweren werden. Das schöne Wetter nehmen wir gerne weiterhin.

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