Samstag, 8. Dezember 2018

Rangitoto

Heute ging es sehr früh los, da wir bereits die Fähre zum Rangitoto um 07:30 Uhr von dem Anleger am Hafen genommen haben. Vorab mussten wir natürlich hinkommen und uns Stullen schmieren, da es auf der Insel selbst keine Cafés oder Shops gibt. So waren wir natürlich rechtzeitig vor Ort und hatten immerhin noch Zeit für einen Kaffee auf die Faust, bevor wir auf die Fähre durften.

Der Rangitoto ist einer von ca. 50 Vulkanen in und um Auckland, wobei er mit ca. 600 Jahren der jüngste Vulkan ist. Insgesamt gilt dieses Vulkanfeld hier als schlafend. Auf der Insel gibt es nicht nur keine Geschäfte, sondern auch keine Mülleimer. Man ist also verpflichtet, seinen Müll wieder mitzunehmen. Zusätzlich hat man 2009 angefangen, die Insel von eingeschleppten Arten zu befreien. Dazu gehören Katzen, Ratten, Mäuse, Possums und ähnliches Viehzeug. Seit 2010 gilt die Insel als befreit, wobei natürlich weiterhin Fallen bereit stehen. Jeder Passagier wird darauf hingewiesen, dass er zwingend vorab seine Schuhe reinigen möge, damit keine fremden Samen mit rübergeschleppt werden und er auch noch mal sein Gepäck checken möge, dass da keine Tiere (auch keine Ameisen) dabei sind. Wir haben das überprüft und wir hatten nichts entsprechendes dabei.
Auf der Insel haben wir uns dann dem Gipfelaufstieg zugewandt. Das sind 260 Meter, die man hinauf gehen muss, wobei man durch Lavafelder und dem in den letzten 600 Jahren entstandenen Bewuchs geht. Dabei sind erstaunlich viele Lavafelder noch komplett unbewachsen. Und es ist spannend, wie oft man ein Lavafeld sieht, wo dann in der Mitte nur ein Baum steht. An anderen Stellen dagegen hat man komplett Wald mit Farnen und der hiesigen sonstigen Fauna. Der Weg ist echt schön, aber auch ein wenig anstrengend. Etwa 15 Minuten vor dem Gipfel gibt es eine Abzweigung zu Lavahöhlen, die man sich anschauen kann. Wir wußten das bereits und hatten unsere Taschenlampen dabei. Ansonsten ginge auch die Taschenlampe im Handy, aber man sollte definitiv eine Lampe dabei haben. Die Höhlen sind noch genauso, wie wir sie von vor 10 Jahren in Erinnerung haben und es macht einfach Spaß, dort durchzugehen, auch wenn es eine Engstelle gibt, wo man besser gehockt durchgeht.
Von dort ging es dann wieder zurück zum Hauptpfad und hoch auf den Gipfel. Zunächst kommt man an einem Aussichtspunkt an, von dem man in den etwa 50-60 Meter weiter unten liegenden Krater schauen kann. Ein paar Stufen weiter oben kommt man dann am Gipfel an und hat einen grandiosen Ausblick über Auckland und die gesamte Bucht rundherum. Hier haben wir dann erstmal Pause gemacht und unsere Stullen gegessen.

Nach der Pause sind wir den Kraterrand entlang gewandert, um dann die Straße zur Küste und an der Küste entlang zum Anleger zu gehen. Dieser Weg ist etwa 2 Stunden lang und man hat unglaublich tolle Ausblicke auf ganz unterschiedliche Dinge dieser Insel. Es ist wirklich faszinierend, wie abwechslungsreich der Bewuchs, die Küste und alles hier ist. Wir wurden auch die gesamte Zeit über von verschiedenen Vögeln beobachtet und ausgelacht. Die Photos geben überhaupt nicht wieder, wie genial das hier aussieht.

Zeitlich passten unsere Wege ziemlich exakt so, dass wir die Fähre um 14:30 Uhr wieder zurück nach Auckland nehmen konnten. Wir waren zwar etwas kaputt, aber insgesamt haben wir in Erinnerung, dass der Weg vor 10 Jahren viel anstrengender war. Sollten wir tatsächlich in der Zeit etwas Fitness aufgebaut haben und nicht nur degeneriert sein?

In Auckland haben wir unsere Sachen dann ins Apartment gebracht und sind wieder in die Stadt gegangen, weil wir noch nach netten Shirts oder ähnlichem gucken wollten. Dabei sind wir zufällig in einem Icebreaker-Geschäft vorbeigekommen. Dort gab es gerade das Angebot, dass man 3 Unterwäsche-Sachen zum Preis von 2 bekommen kann. Das ist ziemlich lohnend, da die Klamotten von denen gut sind und Merinosachen sonst recht kostspielig sind. Weiter ging es dann zum Essen und zurück in die Wohnung. Auf dem Programm stand da noch das Packen der Sachen, weil wir morgen das Auto holen, um dann die Inseln unsicher zu machen.

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