Donnerstag, 13. Dezember 2018

Tongariro Nationalpark

Nachdem wir gestern ka bereits erfahren haben, dass es heute wegen der Wettervorhersage keinen Shuttleservice zum Tongariro Crossing gibt, haben wir also beim Frühstück alternative Pläne geschmiedet.

Wir sind zum Visitor Center im Tongariro Nationalpark gefahren, um uns vor Ort über die Wettervorhersage für morgen beraten zu lassen. Die Vorhersage ist ebenfalls dürftig und es gäbe einen sehr frühen Shuttle, damit man auch sehr früh wieder durch ist. Nun wollen wir ja nicht einfach nur durchstressen, sondern auf dem Weg auch was sehen. Wir haben unsere Entscheidung auf den Nachmittag verlagert, falls sich die Vorhersage noch ändern sollte.
In der Zwischenzeit sind wir den Taranaki Falls Walk gegangen. Das ist ein netter 2-Stundeng-Weg durch den Busch und Wald der ehemaligen Lava- und Aschefelder über einige Flüsschen und natürlich zu dem Wasserfall. Dabei hat man bei schönem Wetter immer wieder tolle Ausblicke auf den Tongariro und Ngauruhoe (auch als Mount Doom aus Der Herr der Ringe bekannt). Zwischendurch sollte man auch immer wieder den Ruapehu sehen. Die Wolken hingen zwar nicht auf unserer Höhe und der Tongariro war gut zu sehen, aber der Ruapehu war konstant in Wolken eingewickelt und der Ngauruhoe hat abwechselnd mal Teile gezeigt. Aber die Wanderung lohnt sich trotzdem sehr, da die direkte Umgebung auch schon toll ist.


Anschließend sind wir in das Whakapapa Dorf gefahren. Das ist am Fuße des Ruapehus und üblicherweise kann man von dort mit Sesselliften weiter hochfahren. Derzeit ist dort alles gesperrt, damit sie die Seilbahnen aktualisieren können. OK, die Skisaison wurde gerade erst vor 2 Wochen oder so beendet und irgendwann müssen sie das machen, aber so kamen wir nicht zu einer faszinierenden Wand aus Lavagestein hin. Wir konnten sie aus der Entfernung sehen, aber das ist nicht das gleiche. Direkt nachdem wir die Wand aus der Entfernung angesehen hatten, wurden wie bereits von Wolken aus dem Tal überrannt. Die hatten glücklicherweise kein Regen dabei, aber die Sicht wurde nicht unbedingt besser. Also sind wir das kleine Stück zum Visitor Center zurückgefahren und haben uns dort die Ausstellung über Vulkane angesehen.

Natürlich gibt es auch weitere Wanderwege dort, aber da das Wetter zum Nachmittag hin merklich schlechter werden sollte, wollten wie lieber kleine Wanderungen machen. Die gab es tatsächlich auch zur Auswahl. So haben wir einen kleinen Spaziergang durch die typischen verschiedenen Landachaften gemacht, sind zu dem Tawhai Wasserfall gegangen und haben uns auf einem Weg über isolierte kleine Hügel in der Landschaft informiert. So sind diese Hügel auch Relikte eines Ausbruchs und einer anschließenden Lawine, wobei diese Hügel aus einem Stück Gestein bestehen, das nicht zerbrochen ist. Auf einem dieser Hügelchen hatten wir dann Glück, da der Mount Doom die Wolkenhülle abgelegt hat und wir ihn in seiner Ganzheit bestaunen konnten. Der Ruapehu hat zwar auch etwas mehr gezeigt, aber war weiterhin verhalten. Hätten wir gewusst, dass das Wetter sich doch so hält, hätte man das Crossing natürlich machen können. Da das Wetter für morgen ähnlich bis schlechter vorhergesagt blieb, haben wir beschlossen, dass wir das Crossing lassen. Juli und ich werden es zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal probieren.

Da wir das Massiv nur von der einen Seite bisher gesehen haben, sind wir einfach mal andersrum zurück in unseren Ort gefahren. Hier konnten wir auch nochmal schön auf den Ngauruhoe blicken.
Und wir haben gesehen, was die Wettervorhersage mit starken Regen und Gewitter meinte. Wir sind durch einen Teil durchgefahren und dieses Gewitter blieb bzw kam immer wieder die nächsten 2 Stunden bei uns über dem Ort an. Dass das Tongariro Crossing bis dahin nichts abbekommen hat, war einfach nur Glück dort. Wir sind jetzt jedenfalls froh, dass wir morgen andere Sachen machen. Es gibt ja auch so hier genug zu sehen und wenn es nass sein sollte, kann man bei kurzen Wanderungen besser abbrechen.
Zum Abendessen konnten wir den Ruapehu dann übrigens doch noch sehen. Während es über unserem Ort gewittert hat, sind sämtliche Wolken vom Ruapehu verschwunden und wir hatten freie Sicht. Das war irgendwie skurril.

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