Dienstag, 18. Dezember 2018

Wale und Christchurch

Wir konnten den heutigen Tag sehr entspannt angehen. Wir haben natürlich gefrühstückt, Sachen geapckt und sind erstmal in das Dorfzentrum von Kaikoura gefahren. Dort hatten wir ne gute Stunnde Zeit, um die paar Läden dort anzuschauen. Prompt haben sich Alca und Juli etwas zum Anziehen gekauft und somit schöne Souvenire gefunden. Nach der Stunde sind wir dann zum Wale gucken gefahren.

Wie bereits vor 10 Jahren haben wir uns dazu entschieden, den Walen aus der Luft auf die Pelle zu rücken und nicht vom Boot aus. Nach einer Sicherheitsunterweisung sind wir eingestiegen und so ging der Flug los. Es war absolut großartig. Wir sind über die Kaikoura Halbinsel geflogen und direkt zu dem Standort, wo heute morgen bereits Wale gesehen wurden. In diesem Fall waren es keine der hier lebenden Pottwale, sondern Finnwale, die gerade auf der Durchreise sind. Während Pottwale die größten Zahnwale sind, sind die Finnwale immerhin die zweitgrößten Bartenwale und Walart. Größer ist nur noch der Blauwal. Hier sind 3 Wale durch die Gegend geschwommen, haben immer mal wieder an der Oberfläche geatmet, was man hervorragend an dem Blas, also der Fontäne aus dem Blasloch sehen kann. Da die Oberfläche recht viel Nahrug zu haben scheint, sind die Wale auch nicht wirklich abgetaucht und wir konnten die super beobachten. Auch deren Hinterlassenschaften lassen sich gut aus der Luft beobachten. Wir sind dann weiter zu dem Unterwassergraben geflogen, wo der Meeresboden etwa 1600 Meter tief ist und für gewöhnlich Pottwale rumhängen. Da sie aber normalerweise hier 45 Minuten in der Tiefe sind und dann wieder zum Atmen hochkommen, ist die Wahrscheinlichkeit, dass man sie hier sieht, recht hoch. Der längste bisher beobachtete Tauchvorgang war laut Aussage der Crew über 2 Stunden. Wir haben jedenfalls keinen gefunden. Daraufhin sind wir nochmal für einen Moment zu den Finnwalen geflogen. Bie unserem Flug zurück zur Basis sind wir frontal zur Halbinsel geflogen, wobei wir noch einen riesigen Fischschwarm und viele Delfine überflogen haben. Während unseres Flugs sind wir auch mehrfach über Albatrosse rübergeflogen. Die sind auch aus dem Hubschrauber wirklich gut zu erkennen und enorm groß. Dieser Flug war auf jeden Fall auch wieder sehr geil.


Nach dem Flug haben wir uns auf den Weg zu unserem nächsten Ziel gemacht. Es ging wieder entlang der Küste und durch Hügel. Da auch dort recht viel Wein angebaut wird, haben wir kurz vor Christchurch noch eine Kelterei angesteuert, wo Juli und Alca Wein verkostet und wir dann auch welchen mitgenommen haben. In Christchurch haben wir im Motel eingecheckt und sind durch den Botanischen Garten in die Innenstadt gegangen. Für Juli und mich war es natürlich spannend zu sehen, wie viel die Erdbeben 2010 und 2011 zerstört haben. Zunächst sind wir an Gebäuden vorbeigekommen, die weiterhin total hübsch und heil sind. Diesen britischen Stil mit den grauen Steinen und Sandstein gefällt uns einfach sehr gut. Etwas weiter im Innenstadtbereich sieht man dann viele abgestützte und zerstörte Gebäude. Und was uns besonder überrascht hat, ist wie leer es auf den Wegen war. OK, wir haben unter der Woche und es war zwischen 17 und 18 Uhr, aber es war wirklich leer. Mit den vielen abgesperrten Bereichen und kaputten Gebäuden gab es eine ganz eigene Stimmung hier, die ein bisschen an Endzeit und halbe Geisterstadt erinnert. Es wird natürlich sehr viel gebaut und auch die Vision des Neuaufbaus beschrieben. Allerdings wird das vermutlich noch einige Zeit dauern. Die City-Promenade, die sie bereits zum Großteil erstellt haben, ist schon vielversprechend. Ich hoffe sehr, dass die Stadt es schafft, sich zu erneuern und damit auch wieder mehr Leute anzuziehen. In der Stadt selbt haben wir nicht wirklich etwas zu essen gefunden, das wir haben wollten und so sind wir wieder durch den Botanischen Garten zurück zu unserem Motel gelatscht. Nebenan ist ein Thai, bei dem wir wirklich großartiges Essen gefunden haben.

Da wir bei unserem Rundgang in Christchurch immer mal wieder kurze Regenschauer hatten und für morgen durchgängig Regen angesagt ist, sind wir mal gespannt, was das Wetter wirklich macht. Wir haben eine Tour gebucht und hätten da eigentlich gerne zumindest wenig Regen. Aber wir haben ja zum Glück Regensachen, die wir dann morgen mal fröhlich einpacken werden.

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