Samstag, 22. Dezember 2018

Landschaft, Felsbrocken, Tierbeobachtung

Heute haben wir uns wieder unseren Rodtrip fortgeführt. Zunächst hat uns das Wetter eine glorreiche Aussicht bei an der bisherigen Unterkunft beschert. Wir hatten heute Nacht übrigens so etwa 3°C. Zur Sommersonnenwende. Auf etwa 700 Meter Höhe. Ich finde das schon etwas übertrieben kalt. Wie auch immer, die Aussicht war heute trotzdem toll.
Als nächstes sind wir zum Lake Pukaki gefahren, bei dem wir eine grandiose Sicht auf den Mount Cook, also dem höchsten Berg Neuseelands hatten. Da hat sich jeder einzelne Fotostopp gelohnt.

Wir sind dann über einige landschaftlich schöne Strecken gefahren, wo wir Felszeichnungen von Maori entdeckt haben. Es gibt wohl eine ganze Strecke zu dem Thema, wobei wir heute nicht genug Zeit hatten, uns um dieses zu kümmern. Dass es eine solche Strecke gibt, wußten wir bisher aber auch nicht.

Als nächstes sind wir an der Küste angekommen und haben bei den Moeraki Boulders Halt gemacht. Diese Boulders sind kugelige Felsbrocken, die am Strand rumliegen, auseinanderbrechen und von Touris fotografiert werden. Die sind da schon irgendwie obskur, wenn auch nicht unglaublich besonders. Es gibt natürlich bei den Maori auch eine Story zu diesen Steinen, wobei ich diese jetzt nicht zitieren werde.


Allzu viel Zeit hatten wir dann nicht mehr, damit wir noch rechtzeitig unsere Unterkunft in Portobello bei Dunedin beziehen konnten, bevor unsere Tour losging. Das hat auch alles gepasst und wir waren rechtzeitig zur Tourabfahrt am Treffpunkt. Wir sind zunächst zum lokalen Albatrosszentrum gefahren. Im Bus wurden ein paar Ferngläser ausgeteilt und am Albatrosszentrum konnten wir sie direkt einsetzen. Diese Kolonie ist übrigens noch ziemlich jung, da das Nisten erst um etwa 1900 begonnen wurde, nachdem das Militär den Wald auf der Halbinsel abgeholzt hat. Die sind schon spannend anzusehen. Die Rotschnabelmöwen brüten dort übrigens auch, was nicht zu überhören und überriechen ist Das ist eine lokale Möwenart, die als bedroht gilt.
Nach den Albatrossinformationen ging es dann zu einem Anleger, wo wir 2 Leute aufgenommen haben. Da wir ein paar Minuten vor dem Boot ankamen, konnten wir im Waser diverse Wasservögel und kleine blaue Pinguine beobachten. Das ist immer wieder erfreulich, die putzigen Gesellen zu sehen.
Danach ging es über Wattfelder, auf denen man auch diverse weitere Vögel, wie verschiedene Austernfischer, schwawrze Schwäne und ähnliches sehen konnte. Das Ziel war ein Privatgelände am Meer. Nach einem kleinen Spaziergang haben wir neuseeländische Seebären beobachtet. Dort waren wirklich viele Jungtiere, die zum Teil frisch geworfen waren. Das haben wir zwar schon bei Kaikoura gesehen, aber auch hier war das spannend, zumal unsere Tourleiterin viele Informationen gegeben hat. Das hat sie übrigens auch schon zu allen anderen Vögeln, die potentiell zu sehen sein könnten. Ein Stück weiter sind wir an einen Strand gegangen, wobei auch das auf Privatgelände liegt. Ein Teil des Geländes gehört dem Touranbieter und der hat fleißig mit nativer Botanik aufgeforstet und versucht invasive Spezies dort fern zu halten. Dieses Gelände (ebenso wie die Schafsfarm rundherum) wird von den blauen und Gelbaugenpinguinen zur Brut genutzt. Die Tierzahl hat sich langsam etwas erhöht, wobei diese Spezies kritisch bedroht bleibt. Wir konnten auf dem Weg zum Strand mehrere Gelbaugenpinguine beobachten und hören. Das war schon sehr cool. Vor 10 Jahren haben wir an einem anderen Strand hier in der Nähe mal ein Exemplar sehen können, wobei schon damals quasi keine Exemplare dort mehr lebten. Mittlerweile sind sie wohl von dem Gebiet komplett weg.
Am Strand waren wir dann in Seelöwengebiet angekommen, durch das die verschiedenen Pinguine immer durch müssen, wenn sie zu ihren Höhlen, Partnern und Kindern zurück wollen. Die Seelöwen sind schon ein bisschen größer als die Seebären und wir haben auch entsprechend große Bögen um die Tiere gemacht. Es gab dann auf verschiedenen Höhen Beobachtungsunterstände, von den wir den Strand mit Pinguinen und Seelöwen, sowie die Hänge mit den Pinguinen beobachtet haben. Das war absolut genial.

Unser Rückweg ging wieder über den gleichen Weg zurück, wobei wir verdammt viele Meter wieder nach oben gehen mussten. Gegen 21:30 Uhr kamen wir nach 5,5 Stunden wieder in unserer Unterkunft an, wo wir erstmal was gegessen haben und dann den Abend vor dem Ofen verbracht haben. Unisolierte Häuser mit einfacher Verglasung kühlen doch ziemlich schnell aus, wenn es draußen nicht allzu warm ist.

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