Freitag, 1. März 2019

Von Pemberton nach Denmark

Wir sind heute in Pemberton gestartet, um uns zunächst einen Nationalpark-Pass zu kaufen. Die Touri-Info hatte leider keine Pässe mehr da und hat uns zur nächsten Attraktion verwiesen, bei der man einen entsprechenden Pass kaufen kann. Also sind wir die 5 Minuten zum Gloucester Tree gefahren. Am Eingang stand bereits ein Bediensteter, der eine Tageskarte verkaufen wollte. Als wir meinten, dass wir gerne den Ferienpass hätten, hat er uns parken geschickt und gebeten zu ihm zu kommen. Es musste ein Zettel mit diversen Infos ausgefüllt und das Geld übergeben werden und schon haben wir einen hübschen Zettel bekommen, den man an den Rückspiegel hängen muss, wenn man in einem Nationalpark parkt. Dass Nationalparks hier Eintritt kosten, haben wir auch nur durch Zufall beim Lesen einer Broschüre mitbekommen und uns daraufhin mal informiert. Alle Nationalparks und einige Naturreservate (aber nicht alle) benötigen für die Zufahrt Eintritt. Wenn man nicht mit einem Auto, sondern z.B. zu Fuß kommt, muss man nichts bezahlen. Und es gibt Tickets, die für 24 h, 4 Wochen oder ein ganzes Jahr gelten. Bei den Jahrestickets wird dann auch zwischen lokalen und allen Parks noch unterschieden. Wir haben kurz überschlagen und festgestellt, dass sich das 4-Wochen-Ticket ab 4 Besuchen an unterschiedlichen Tagen lohnt. Auf Tasmanien muss man übrigens für die Nationalparks auch ein Ticket haben. Im Rest des Landes weiß ich es gerade nicht, wobei man am Uluru und im Kakadu Nationalpark auch eins hatte.

Zu dem Gloucester Tree wollten wir eh hin und somit war es praktisch, dass wir schon da waren. Der Baum wurde, wie 2 weitere Bäume in der näheren Umgebung auch, als Feuerausschauturm genutzt. Ganz früher durften Bedienstete mit einem Seil raufklettern, dort oben hocken und wenn sie Rauch gesehen haben, Bescheid geben, wo es brennt. Der Auf- und Abstieg hat damals etwa 6 Stunden gedauert, da sie bis auf über 50 Meter Höhe kletter mussten. Irgendwann hat man dann Stangen in den Baum getrieben und konnte nun so hochklettern. Und diese Kletterbäume stehen nun der Öffentlichkeit offen. Der Gloucester Tree ist der höchste hier. Man kann die einzelnen Sprossen bis nach oben hochklettern. Es gibt keine Sicherung und kein Netz oder ähnliches. Erstaunlicherweise gab es wohl noch keine Schwerverletzten oder Todesfälle. Danaben hängt auch nur ein Schild, das auf die verschiedenen Risken hinweist und bei bestimmten Wetterbedingungen davon abrät, den Weg zu unternehmen. Jeder ist im Endeffekt aber selbst verantwortlich. Das ist eh schön hier. Es gibt häufig Schilder, die auf gewisse Risiken hinweisen und auf denen draufsteht: Ihre Sicherheit ist unser Anliegen, aber Ihre Verantwortung.
Am Gloucester Tree gibt es auch noch kleine Spaziergänge durch den Karri-Wald und so sind wir lieber einem dieser Wege gefolgt. Der Wald war wunderschön, hat toll nach Eukalyptus gerochen und wir konnten diverse Vögel sehen. Besonders hübsch waren 2 Papageiarten.

Von diesem Baum sind wir zu dem Beedelup Wasserfall gefahren. Der liegt ebenfalls im Karri-Wald und wird in Broschüren angepriesen. Er ist bestimmt sehr hübsch, wenn mehr Wasser zur Verfügung steht. So war es mehr ein Wassertropf. Aber auch hier konnte man nette Wege gehen und so sind wir der Ausschilderung zum Durchgangsbaum (Walk Through Tree) gefolgt. Da Karris gerne mal an der Basis hohl werden, aber trotzdem noch weiterleben, hat sich hier ein Baum mit Durchgang entwickelt. Der war echt toll und der Weg war ebenfalls total klasse. OK, es hätten ein paar Bäumchen weniger auf dem Weg liegen können, aber so konnten wir unseren Vormittagssport realisieren.


Nun sind wir die 2 Stunden nach Walpole in das Tal der Giganten gefahren. Das klingnt ein bisschen hochgegriffen, aber sie haben durchaus Recht. Hier wachsen die Tingle-Bäume. Die gehören auch zu den Eukalyptusbäumen, wachsen aber nur hier. Und die werden bis zu 75 Meter hoch und bekommen einen Stammumfang bis zu 20 Meter. Besonders großartig ist hier, dass ein Baumwipfelpfad errichtet wurde, um die Bäume auch mal aus einer anderen Perspektive zu sehen. Das war genial. OK, der Weg ist natürlich ein bisschen wackelig gewesen, da der steg im Wind leicht wippt und natürlich auch die Bewegung der Menschen auf dem Weg entsprechend abgeleitet werden muss. Dabei sieht es hier so aus, dass es ein paar Plattformen gibt, die auf dem Boden stehen, während sämtliche Übergänge schwebend sind. Das ist schon eine geniale Konstruktion. Von dem Baumwipfelpfad geht es dann wieder auf den Boden zurück. Dort gibt es einen weiteren Weg durch viele dieser alten und großen Tingle-Bäume. Das war richtig lohnend. Und das Eis, das wir uns am Ende gekauft haben, war auch lecker. An diese Pfade ist auch noch direkt ein Entdeckungszentrum angeschlossen, in dem über alle möglichen Sachen hier, wie z.B. Buschfeuer, die Aboriginies und die Geschichte hier informiert wird.


Weiter ging es nun in Richtung Denmark, wobei wir vorher abgebogen sind, um der Küste noch einen Besuch abzustatten. Hier gibt es nämlich Elephant Rocks, die nett anzusehen sein sollten. Und ja, das sind sie. die Gesteinsformation sieht wirklich so aus als stünden mehrere Elefanten direkt nebeneinander. Direkt daran angeschlossen ist auch die Greens Pool Marine Reserve. Hier kommen die recht kräftigen Wellen aus der Antarktis an, werden an mehreren Steinen gebrochen, um dann ganz ruhig am Strand zu plätschern. Das ist unglaublich spanned, wie die Wellen gebrochen werden und das ruhige Wasser in der Bucht dann ein bisschen rumschwappt. Überhaupt sieht die Küster hier total spektakulär aus. Dort soll es laut Schildern auch für Schnorchler sehr viel zu entdecken geben. Nun haben wir kein Schnorchelequipment dabei und wollten auch lieber zu unserer Unterkunft nach Denmark, aber die Informationen über die zu sehenden Tiere, war schon interessant.


In Denmark haben wir dann in unsere Unterkunft eingecheckt. Da unsere Frühstücksutensilien zu neige gingen, sind wir erstmal zum Supermarkt gegangen, um im Anschluss dann Essen zu gehen. Auf dem Rückweg zum Motel konnten wir neben diversen Papageischwärmen auch noch 5 oder 6 Kängurus auf der Wiese neben unserem Motel beobachten. So kann man den Abend gerne ausklingen lassen.

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