Sonntag, 10. März 2019

Von Grafton nach Caloundra

Nach unserem üblichen Aufstehmuster mit Frühstück und Sachen packen, ging es heute auf einen längeren Weg. Wir sind von Grafton nach Caloundra gefahren. Da wir uns für die Inlandsroute entschieden haben, hat der Google Mops gesagt, dass wir etwa 5,5 Stunden brauchen werden. Der Mops lag da ganz gut und wir haben auf dem Weg nur eine kurze Pinkelpause gemacht. Der Weg war total hübsch. Er führte überwiegend durch Wald und teils auch durch Berge bzw. an Bergen vorbei. So hatten wir relative lange den Mount Lindesay im Blick, der recht spannend geformt ist. Insbesondere die steilen Kanten kurz vor dem oberen Ende sind ein interessanter Kontrast zu den sonst bewaldeten Flanken und der bewaldeten oberen Ebene.

Caloundra liegt an der Sunshine Coast und ist somit auch für Einheimische ein Tourigebiet. Unsere Erwartung entsprach unserer Erfahrung an der Gold Coast vor 10 Jahren, wo im Prinzip überall nur sehr hohe Bettenburgen standen und das einfach gruselig war. Wir wurden getäuscht. Jedenfalls hier gibt zwar uach ein paar höhere Bettenburgen, aber insgesamt passen die sich recht ordentlich in das Gesamtbild ein und fallen nicht als doofe Kästen auf. Viele sind geschwungen oder anderweitig aufgelockert und die maximale Höhe empfanden wir hier jetzt nicht als störend. Und an der Küste gibt es eine Promenade, die ewig weit geht.
Nach unserem Check-In im Motel haben wir uns auch erstmal auf einen kleinen Spaziergang entlang der Küste gemacht. Das war super idyllisch, man hat häufiger mal Schatten, es gibt diverse Pflanzprojekte, bei denen die einheimische Flora gefördert und die invasive entfernt wird und man hat stets und ständig die Küste. Mal ist es toller Sandstrand, dann eher felsiger Untergrund, an dem sich die Wellen brechen. In die eine Richtung sieht man im Hintergrund die Glasshouse Mountains und insgesamt fühlten wir uns an unsere Ost- und Nordseebäder erinnert. Mit der langen Promenade mussten wir natürlich auch an Scharbeutz und Umgebung denken, wo man ja auch ziemlich weit von Dorf zu Dorf laufen kann.

Irgendwann hat uns dann aber doch der Hunger überfallen und wir haben uns auf den Rückweg in die Nähe unseres Motels gemacht. Dort haben wir einen Italiener gefunden, der sehr ansprechend klang. Die Tische waren zwar alle reserviert, aber wenn wir in 1,5 Stundene fertig würden, könnten wir einen Tisch bekommen. Das haben wir natürlich gemacht und das Essen war wirklich lecker. Und da ich heute gierig war und unbedingt Nachtisch wollte, musste ich auch das Tiramisu probieren. Preislich sind Nachtische hier eigentlich immer jenseits von gut und böse, aber man kann sich ja auch mal was gönnen. Und die Tiramisu kam in einem Glas und war ein absoluter Traum. Da habe ich es ausnahmsweise auch mal geschafft, vorher ein Photos zu machen. Ansonsten fällt mir nach dem Verzehr ja immer erst ein, dass es eigentlich nett gewesen wäre, das ansprechende Esssen zu fotografieren. Wir haben insgesamt tatsächlich fast die 1,5 Stunden gebraucht und als wir das Restaurant verließen, waren auch quasi alle Tische belegt.


Da wir in Queensland wieder keine Sommerzeit mehr haben, geht die Sonne hier bereits um kurz nach 18 Uhr unter. Dementsprechend war es komplett dunkel als wir mit dem Essen fertig waren. Da es hier aber die nette Promenade gibt, konnten wir noch einen Verdauungsspaziergang machen. Dabei ist uns aufgefallen, wie viel eigentlich noch los war und wie entspannt die gesamte Stimmung überall war. So wurden wir heute zu unserer Freude ziemlich von diesem Ort überrascht. Morgen haben wir auch den gesamten Tag Zeit, da wir erst am Dienstag wieder weiterfahren.

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