Mittwoch, 13. März 2019

Heron Island - Die Anreise

Heute ging es erstmal in etwas über 2 Stunden von Bundaberg nach Gladstone, von wo aus es mit der Fähre nach Heron Island geht. Nachdem uns Heron Island vor etwa einem halben Jahr so gut gefallen hat, haben wir erneut ein paar Tage dort gebucht. Am Fähranleger haben wir eingecheckt, unser großes Gepäck abgegeben und uns mit dem Handgepäck an den Hafen gesetzt. So saßen wir die 1,5 Stunden bis wir auf das Schiff durften.
Die Überfahrt war unglaublich ruhig. Es hat nahezu gar nicht geschwankt oder geschaukelt, was auf dem großen Meer doch nicht so ganz typisch ist.

Wie bereits vor einem halben Jahr, wird man zunächst begrüßt und einem sämtliche Regeln hier erklärt. Wir sind in einem streng geschützten Gebiet, wo wir nicht in die Natur eingreifen dürfen. Das heißt, man darf gar nichts mitnehmen oder umplatzieren. Und da gerade Schildkröten schlüpfen, muss man die auch alleine den Weg zum Meer schaffen lassen. Die einzige Ausnahme ist hier, dass man Fußspuren im Sand glätten und Möwen verscheuchen darf. Auch bei den brütenden Vögeln gilt diese Regel. Wenn ein Jungvogel aus dem Nest fällt und/oder von einer Möwe getötet wird, ist das so.

Nach der Begrüßung konnte jeder zu seinem Raum gehen. Mit Glück stand das Gepäck bereits da. Ohne Glück wurde es später vorbei gebracht. Wir haben übrigens wieder denselben Raum bekommen, den wir auch letztes Mal hatten.

Wir haben uns jedenfalls nicht direkt zum Raum begeben, sondern Schnorchelausrüstung geholt und uns an der Rezeption für die Führung durch die Forschungsstation am Freitag angemeldet. Da gab es letztes mal ja leider keine Führung als wir hier waren und die soll ein absolutes Highlight sein. Wir sind gespannt.

Auf dem Weg zu unserem Zimmer haben wir die Naturführerin vom letzten Mal getroffen, die uns angequatscht hat. Sie hat sich nämlich an uns erinnert. Ob wir nun besonders interessiert odee nervig waren, kam dabei nicht rüber, allerdings wirkte sie eher davon angetan, dass wir erneut da sind. Sie hat uns noch ein paar Tipps zum Thema Schildkrötenschlupf und dem Beobachten der frisch geschlüpften Schildkröten gegeben, bevor wir dann wirklich in unser Hüttchen gegangen sind.

Der Vogellärm und -geruch ist übrigens nicht besser geworden. Na gut, was soll man auch erwarten, wenn 200000 Vögel hier ein halbes Jahr lang brüten. Und mit den Jungtieren kommt natürlich mehr Lärm dazu.


Auf Heron Island wird einem für das Restaurant für den Ankunftstag eine Essenszeit reserviert. Diese muss man nicht nutzen und man kann sie auch verschieben. Grundsätzlich ist das Essen hier im Restaurant relativ hochpreisig. Letztes mal gab es nur merkwürdige Gerichte zu bestellen. Heute gab es ein mediterranes Büfett. Das ist zwar immernoch hochpreisig, war aber unglaublich lecker. Allein die Auswahl an Salaten und Nachtisch war ausgesprochen großartig. Zusätzlich konnte man sich Pasta frisch zubereiten lassen. Dabei hatte man auch richtig Auswahl für die Zutaten und Soßenvarianten. Die Getränke haben übrigens ähnliche Preise wie in anderen Lokalen auf dem Festland auch.

Nach dem Essen haben wir uns auf die Suche nach Schildkröten gemacht, aber haben keine gesehen. Gut, eigentlich werden die wohl hauptsächlich zur Dämmerung aktiv und wir waren gut nach der Dämmerung da. Aber da man hier weit draußen ist, hat man ziemlich wenig Lichtverschmutzung. Und da es nur stellenweise bewölkt war, konnte man hervorragend Sterne beobachten. Die Milchstraße war super zu sehen. Wir haben auch enorm viele Konstellationen gesehen, ohne sie zu erkennen. Dafür fehlt uns einfach Wissen.

Der Vogellärm wird nachts übrigens nicht weniger. Die Vögel, die tagsüber Lärm machen, machen nachts genauso viel Lärm und dazu kommen dann noch die Sturmvögel, die tagsüber auf dem Meer verbringen. Trotz der mangelnden Nachtruhe und dem damit verringerten Schlaf ist das ausgesprochen großartig hier.

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