Montag, 25. März 2019

Schatten und Licht

Heute haben wir zwar nicht so lange geschlafen, wie wir es gerne getan hätten, aber dafür haben wir uns beim Frühstück mehr Zeit gelassen und irgendwie auch noch einiges an Zeit vertrödelt bis wir loskamen. Der Himmel war ziemlich bewölkt und die Vorhersage hat etwas von Nieselflecken an einigen Orten erzählt. So haben wir uns 2 nette Rundwege herausgesucht, die wir auch bei dem Wetter vermutlich gut gehen können.

Der erste Weg war in der Nähe des Anfangspunktes des Tongariro Alpine Crossings. Allerdings sollte der Weg im Wald sein und nicht auf der Bergseite. Wir haben uns redlich bemüht, den Anfang des Weges zu finden. Der erste Versuch war einem Weg zu folgen, der in verschiedenen Karten (auch offizielllen) eingezeichnet war. Leider war der so von Ginster übergewuchert, dass wir uns da lieber nicht durchgeschlagen hätten. Wäre es nur Gras gewesen, hätte man darüber reden können, aber Ginster piekst doch etwas zu sehr. Angeblich sollte man aber auch über 2 verschiedene Straßen zu einem anderen Anfangspunkt kommen. Vermutlich kann man das auch, wenn man ein geländegängiges Auto hat. Das hatten wir aber nicht und somit haben wir dann beschlossen, dass uns der Weg fix gern haben kann.

Da alle Berge tief in Wolken gehüllt waren und man nicht mal den Ansatz der Flanken erkennen konnte, haben wir beschlossen, dass wir auf die andere Seite des Ruapehus fahren. Vielleicht haben wir ja in Ohakune mehr Glück. Gesagt, getan und auf der anderen Seite des Vulkans war das Wetter auch tatsächlich schöner und die Sonne schien. OK, es waren immernoch Wolken da, aber man konnte schon etwas mehr sehen.
In Ohakune haben wir uns am Fluss Mangawhero einen Parkplatz gesucht und sind am Wasser entlang zu dem Mangawhero-Wald gegangen. Dort gab es einen wirklich schönen, gemütlichen Rundweg durch unglaublich tollen Wald. In der Nähe war auch immer der Fluss und somit war das einfach richtig idyllisch. OK, die Sonne hat uns da nicht viel gebracht, denn man wandert in Wäldern ja doch meist recht gut beschattet, aber eine ausreichende Wärme war vorhanden. Und wir hatten auf dem Weg zu dem Waldweg insofern Glück, als dass der Ruapehu zumindest ein bisschen seine Gipfelchen gezeigt hat. Von dem Waldrundweg ging kurz vor dem Ende ein weiterer wirklich kurzer Rundweg ab, den wir auch noch mitgenommen haben. Dort standen viele Infoschilder zu dem Lebensraum und wie die bis zu 400 Jahren alten Baumriesen dort entstanden sind bzw. neu entstehen. Das war richtig schön gemacht.

Im Anshluss ging es am Fluss wieder zurück zum Auto, wobei der Ruapehu sich wieder vollständig bedeckt hatte. Irgendwie sind die Vulkane bei diesem Besuch echt nicht kooperativ.

In Ohakune haben wir unser Abendessen eingekauft und sind wieder in unsere Unterkunft gefahren, wo wir einen kleinen Kaffeesnack hatten. Danach haben wir tatsächlich mal ein Stündchen gelesen und nichts getan, bevor wir unser Abendessen gekocht haben. Nach dem Abwasch wurde es auch langsam dunkel und somit konnte der nächste Programmpunkt kommen. Etwa 15 Minuten von unserer Unterkunft entfernt gibt es nämlich Glühwürmchen. Wie schon damals bei der Maori-Kulturvorführung Mitai, die wir mit Julias Eltern besucht haben, wohnen die Glühwürmchen an steilen leicht überwachsenen Hängen. Hier haben uns unsere Gastgeber mit hingenommen, woraufhin ihnen auffiel, dass sie das auch irgendwie nur machen, wenn sie Freunde und Besuch da haben und man das eigentlich ja auch mal alleine machen könnte. Wie auch immer, da es wirklich im Nichts ist, gibt es dort quasi keine Lichtverschmutzung und die Würmchen haben beeindruckend geleuchtet. Da hingen wirklich viele rum und hatten die Laterne an, was total faszinierend ist, wenn es so eine ganze Wand die Straße runter leuchtet. Glühwürmchen zu fotografieren funktioniert übrigens eher so semi-gut mit dem Handy.

Die Wolken waren so nett, die Sicht auf die Sterne nicht vollständig zu versperren und so haben wir viele Sterne sehen und mittlereile einige sogar richtig schnell erkennen können. Das war noch eine wirklich coole Abendbeschäftigung hier.

Keine Kommentare: