Donnerstag, 14. März 2019

Heron Island - Inselbegebenheiten

Die Sonne geht hier früh auf, die Vögel machen immer Krach und so kam es, dass wir erheblich früher wach waren, als wir es eigentlich wollten. Wenn man nun eh schon nicht mehr schlafen kann, kann man auch aufstehen und zum Frühstück watscheln. Das Büfett war völlig ok und irgendwann haben wir beschlossen, dass wir satt sind.

So sind wir ein mal durch das Resort mäandert, haben geschaut, was es so an Angeboten heute gibt, wann die Tide günstig ist und daraufhin unseren Tag grob geplant. Ursprünglich hatten wir überlegt einen der Tauchausflüge ohne Tauchschein mitzumachen, für die man am Vormittag eine Einführung bekommt und dann am Nachmittag am Riff abtaucht, aber da derzeit gerade ein echter Tauchkurs stattfindet, gibt es den anderen Tauchgang erst wieder am Samstag, wo wir abreisen. Angefangen haben wir also mit einem Rundgang über die Insel. Die Strände sind allesamt unglaublich hübsch. Und von jedem Strand aus ist man direkt im Riff.

Was man bei all diesen toll aussehenden Stränden irgendwo gerne vergisst: Es könnte unglaublich warm sein. Und hier ist es gerade äußerst warm und ziemlich feucht.
Wenn man im Schatten irgendwo sitzt und nichts tut, könnte man Glück haben, dass die geschlossene Schweißschicht am Körper mal kurzzeitig anfängt zu trocknen. Nach unserem Rundweg haben wir genau das versucht und uns einfach für eine Weile in den Schatten gesetzt.
Grundsätzlich gibt es in unserem Raum auch einen Miefquirl, allerdings benötigt dieser Strom. Und Strom war heute Mangelware. Ein Stromgenerator ist nämlich ausgefallen und somit lief alles über das Notstromaggregat, das genug Strom für wichtige Systeme bereitstellt. Miefquirle in den Privaträumen sind nicht wichtig. Aber das Schiff mit dem neuen Stromgenerator war auch schon unterwegs und bis zum Abend sollte es dann auch wieder Strom geben.

Wir haben nach der kleinen Pause jedenfalls unsere Schnorchelsachen geschnappt und sind an einem der Strände schnorcheln gegangen. Auch wenn man hier natürlich auch sehr viel kaputte Korallen sieht, sind hier auch immernoch eine beträchtliche Zahl an heilen Korallen. Und es waren ganz viele unterschiedliche Fische von klein bis recht groß und von mehr oder minder sandfarben bis schillernd bunt dabei. Das war wieder genial. Als wir aus dem Wasser kamen und auf die Uhr schauten, waren wir etwas erstaunt, dass wir bereits 1,5h im Wasser waren. Das kommt davon, wenn das Wasser warm, die Unterwasserwelt spannend und die Uhrzeit nicht präsent ist.

So haben wir uns eine Pause gegönnt und ein bisschen was gegessen und getrunken. Da wir Lust auf Kaffee hatten, waren wir am Überlegen, wie wir das machen. Unser Wasserkocher im Zimmer benötigt Strom, der nicht vorhanden war. Aber es gibt ja eine Bar, die auch als Café fungiert. Also sind wir dorthin und wollten einen geeisten Kaffee. Leider war das nicht möglich, da die Kaffeemaschine auch nicht zu den wichtigen Systemen gehört. Ich glaube, dass die Prioritäten merkwürdig gesetzt sind, denn Kaffee ist doch elementar. Nun gut, es gab also keinen Kaffee. Aber im Wasser neben der Bar gab es Baby-Schwarzspitzenriffhaie. Das war immerhin was.

Wir haben uns dann auch für einen weiteren Schnorchelgang an einem anderen Strand entschieden. Letztes mal hatten wir dort Unmengen an Rochen und vielleicht sind ja dieses mal auch wieder welche da. Es waren kaum welche da. Ob das an der anderen Zeit, Mondphase, Tidenhub oder Unwetter vor ein paar Tagen lag, wissen wir nicht. Aber wir wurden zwischenzeitlich von einem Schwarm Fische umschwärmt. Das ist jedes mal wieder ein tolles Erlebnis.

Bei unserer Rückkehr von dem Schnorchelgang war der Strom wiederhergestellt. Da es kurz vorm Sonnenuntergang war, haben wir uns das Salz abgespült und sind über die halbe Insel gegangen, um nach schlüpfenden Schildkröten Ausschau zu halten. Nach 1,5 Stunden war uns das nicht mehr so wichtig, da unsere Mägen der Meinung waren, dass es nicht reicht, alle 10 Stunden eine Mahlzeit einzunehmen, selbst wenn es dazwischen ein paar Nüsschen und ein Müsliriegel gibt.
Da im Restaurant zum Teil merkwürdige Gerichte gereicht wurden, haben wir uns lieber einem Toastie aus der Bar und unseren Instantnudeln in verschiedenen asiatischen Geschmacksrichtungen gewidmet. Das hatten wir ja bewusst vorab gekauft und das schmeckt auch erstaunlich ok.

Der restliche Abend war nicht mehr allzu lang, da die Wärme, das Schnorcheln und die Seeluft doch etwas müde machen.

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