Freitag, 29. März 2019

Zealandia

Nach unserem heutigen Ausschlafen und der üblichen Morgenroutine haben wir uns auf direktem Weg mit dem Auto nach Zealandia begeben. Was nach einem schlechten Vergnügungspark klingt, ist in Wirklichkeit ein hervorragendes Konservierungsprojekt direkt in der Stadt. Es handelt sich dabei um 225 Hektar, die komplett mit einem Zaun umbaut sind, um bösartige Tiere draußen zu halten. Im Inneren gibt es nativen Busch und es werden nach uns nach immer mehr fast ausgestorbene, einheimische Tiere dort freigelassen. Das hatte ich zwar auch alles schon mal erzählt, aber so als kleine Einführung fand ich das passend.

Wir haben uns dort richtig Zeit gelassen und viele der möglichen Pfade beschritten. Und es war großartig. Das Wetter war herrlich und die Vögel insgesamt ziemlich kooperativ. Wir haben verschiedenste seltene und übliche Vögel gesehen und gehört. Besonders gefreut haben wir uns über die Takahes, die tatsächlich aktiv waren. Zusätzlich haben wir uns auch über die Tuataras sehr gefreut, die auf ihrem Hang saßen und die Sonne genossen. Die Kakas, Tuis und andere waren auch zu sehen. Zusätzlich war eine Entenfamilie mit kleinen Entlein unterwegs, die total süß waren.

Nach guten 3 Stunden haben wir uns dann ins Café gesetzt und eine leichte Mahlzeit eingenommen. Von der Terrasse konnte man dabei auch noch auf die hübsche Gegend schauen und das Wetter genießen.

Als nächstes sind wir wieder ins Motel gefahren und sind anschließend in die Stadt gegangen. Dort haben wir noch ein paar Besorgungen machen wollen, so dass wir durch die Stadt getigert und anschließend am Wasser entlang zum Motel zurückgegangen sind. Bei dem heutigen Wetter war es traumhaft und eigentlich hätten wir gerne noch mehr Zeit am Wasser verbracht. Allerdings hatten wir dafür nicht ausreichend Zeit. In unserer Unterkunft haben wir noch einen Kaffee getrunken und eine kleine Süßigkeit zu uns genommen, bevor wir dann wieder zum 18:45 Uhr nach Zealandia aufgebrochen sind. Wir hatten nämlich eine geführte Nachttour gebucht. In den Nachttouren sind übrigens die Eintrittskarten für den Tag inkludiert, weshalb wir heute Vormittag nicht extra Eintritt zahlen mussten.

Für die Nachttour wurden wir mit kleinen Funkempfängern mit Kopfhörern und zusätzlich einer rot leuchtenden Taschenlampe ausgestattet. Begonnen hat die Führung mit einem Film in dem Ausstellungsraum, der zeigt und andeutet, welchen Einfluss der Mensch auf die Natur hatte und was die Vision von Zealandia ist. Danach ging es in der Dämmerung raus durch Zealandia. Und das war soooo genial. Wir haben zunächst noch die tagaktiven Vögel gehört und ein paar gesehen. So weit nichts neues. Aber irgendwann haben die nachtaktiven Tiere auch ihren Senf dazu gegeben. Und so konnten wir ziemlich frühzeitig bereits freilebende Kiwis sehen. Das war schon geil. Die Takahes waren auch noch wach und da sie von unserer Führerin etwas Futter bekommen haben, waren die Vögel natürlich total aufgedreht. Normalerweise bekommen sie kein Futter, aber da die beiden Altvögel überraschend ein Küken bekommen haben, gibt es etwas Kraftfutter, damit das Kind auch groß und kräftig wird. Da die Tiere sehr selten sind, ists jedes Exemplar äußerst wertvoll. Eigentlich sollten die Altvögel in Zealandia nur ihr Rentnerdasein verbringen, aber offensichtlich haben sie beschlossen, dass die Rente noch warten kann.
Ansonsten haben wir auch noch Stabschrecken, Tuataras, viele Wetas, einen Aal und Fröschchen gesehen. Die einheimischen Eulen haben wir zwar nicht gesehen, aber sehr deutlich gehört. Auf dem Rückweg gab es dann nochmal einen Kiwi zu sehen. Zu hören waren sie die ganze Zeit über immer mal wieder. Wir waren auf jeden Fall sehr glücklich mit dem Gesehenen, Gehörten und Erlebten. Lebte ich hier, hätte ich bestimmt eine Jahreskarte für den Bereich.

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