Dienstag, 20. Januar 2009

Südinsel, wir kommen!

Das haben wir mehr oder weniger enthusiastisch gedacht, als wir heute Morgen um 05:15 aufgestanden sind, um die erste Fähre zur Südinsel zu bekommen. Da derzeit Ferienzeit ist, muss man diese Fähren im Voraus buchen. Das haben wir direkt bei unserer Autoanmietung mitgemacht. Eigentlich wollten wir eine Fähre später haben. Leider war nur noch die erste um 08:00 und die am Abend gegen 19:00 frei. Um 08:00 Abfahrt heißt übrigens, dass man bis 07:00 eingecheckt haben muss und die Fähre ansonsten ohne einen wegfährt.

Nachdem das Wasser im Hafenbecken gestern doch sehr unruhig aussah, war es heute Morgen fast komplett glatt. Und wir hatten Glück, da es die gesamte Fahrt über so war. Selbst auf der Cook Strait war es ruhig. Sehr praktisch, zumal es die Chance erhöht, dass man ohne Seekrankheit auf der anderen Seite ankommt. Die Überfahrt dauert gute 3 Stunden und die Landschaft, die man so am Ende der Nord- und Anfang der Südinsel sieht, ist absolut traumhaft. Wer sich die Strecke bei Google Maps anschauen möchte, darf hier klicken. [Anmerkung: Ja, ich habe Josts Vorschlag aufgegriffen, mir einen GPS-Tracker auf meinem Telefon installiert und somit kann ich nun GPS-Daten aufnehmen und abspeichern. Da das aber den Akku extrem belastet, lasse ich das mal mehr oder minder eine Machbarkeitsstudie sein und werde nur noch manchmal darauf zurückgreifen.]

Auf der anderen Seite kamen wir dann hungergeplagt an. Na gut, ganz so stimmt das natürlich nicht. Aber wir hatten schon Lust auf Fish & Chips oder so. Aber wir haben keinen entsprechend einladenden Shop gefunden, so dass wir uns auf den Weg nach Kaikoura gemacht haben.

Dort gab es nicht nur eine Unterkunft für uns, sondern auch Fish & Chips, wobei wir uns nur eine Portion geteilt haben, weil Julia abends noch was kochen wollte. Da dort jede Menge Weintrauben angebaut werden, gibt es auch Winzer. Und bei dem in Kaikoura haben wir dann auch spontan einen Weißwein mitgenommen. Es ist übrigens interessant, dass wir immer stärker feststellen, wie leckere Weißweine es doch gibt. Dieser hat nach u.a. nach schwarzen Johannisbeeren geschmeckt. Sehr zu empfehlen! Aber auch hier trifft das zu, was auch in vielen anderen Ländern gilt: Kauft man den einheimischen Wein, ist er teurer als der aus dem Supermarkt. Aber egal, man gönnt sich ja sonst nichts ;)

Ach ja, der Ort liegt übrigens an der Ostküste und somit am Pazifik. Ich kann mit Fug und Recht behaupten, dass ich nun die 3 großen Ozeane gesehen habe. Julia ist sich beim Atlantik gerade nicht sicher, aber die anderen hat sie natürlich auch gesehen. Wie auch immer, die Küste ist wirklich interessant und dort leben auch ziemlich viele Tiere, wie z.B. Seelöwen, Wale, Delphine und Albatrosse. Wir hatten zunächst noch überlegt, ob wir eine Schifffahrt mitmachen sollen, um uns die Wale anzuschauen. Allerdings hat die hier ansässige Firma so extrem hohe Preise, dass wir nicht bereit sind sowas zu zahlen, nur damit man 2 Stunden auf einem Boot sitzt und hofft die Fluke eines Wales zu sehen.

Stattdessen haben wir uns aber zu der Seelöwenkolonie getraut, die kostenlos zugänglich ist. Dort lagen auch einige Seelöwen gerade herum und haben gepennt. Da die Gezeiten gerade so günstig gelegen haben, dass das Wasser fast komplett abgelaufen war, konnten man auch so noch viele spannende Sachen auf den Steinen entdecken, die bei Flut überspült sind. So gab es super viele verschiedene Muscheln und Schnecken. Außerdem sind die Steine dort so richtig schön vom Wasser zerfressen. Ein paar hundert Meter weiter gibt es übrigens einen Strand, der dann nicht mehr aus Steinen, sondern aus grauem Sand besteht.

Morgen fahren wir dann in Richtung Christchurch. Mal schauen, wie es da so weitergeht.

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