Samstag, 24. Januar 2009

Erst die Arbeit, dann die Entspannung

Da wir ja eigentlich gestern geplant hatten in Twizel zu übernachten und erst heute in Oamaru anzukommen, haben wir ja quasi einen halben Tag eingespart gehabt. Das was das Zeichen, heute mal wieder auszuschlafen. Bei uns heißt das ja eh, dass wir dann gegen 09:00 aufstehen. Und somit sind wir dann nach dem Frühstück erstmal auf einen 2,5 Stunden-Walk gegangen. Das Wetter versprach so wie gestern zu werden, also heiß und sonnig. Die Benutzung des Wortes „heiß“ sollte übrigens so verstanden werden, dass man von einem normalen Klima ausgeht und nicht wie in Perth bei über 40° liegt ;)

Der Weg bestand aus mehreren Teilen. Zunächst durften wir dem Skyline-Walk folgen. Wie man sich schon vorstellen kann, bedeutet das, dass man auf den Hügeln entlang läuft. Der Nachteil ist, dass man erstmal da hochlatschen muss. Der Aufstieg hat sich aber gelohnt und man hatte einen super Blick über die Stadt zum Meer hin. Dieser Weg führte übrigens über Privatland, wo üblicherweise auch gerne mal Schafe stehen. Auf einem späteren Teilstück hatten wir dann auch tatsächlich Schafe als Gesellschaft. Allerdings haben die uns eher skeptisch betrachtet. Wir waren durchaus froh, dass es keine Jungbullen-Wiese war *grins*
Etwas unpraktisch ist hier, dass früher jede Menge europäisches Gras und Wiesenzeug eingeführt wurde. Und wenn man dann daran denkt, dass das Zeug hier gerade blüht und ich dagegen allergisch bin, ist es etwas unpraktisch, wenn man über die Wiesen wandert. Glücklicherweise habe ich an meine Tabletten gedacht :)

Nach dem Skyline-Abschnitt ging es in einen kleinen Wald und über ein kleines Flüsschen. Die Brücke über das Wasser bestand aus 2 Holzbohlen, die einfach quer rübergelegt wurden. Sie haben uns aber gehalten und zur Not wäre das Wasser ca. 30 cm tief gewesen.

Als nächstes musste man ein wenig der Straße folgen, um dann in einen Park und danach in die öffentlichen Gärten zu gelangen. Alles sehr hübsch angelegt.

Und von dort aus kam man dann auch direkt in die Stadt und in den „historischen“ Teil. Wie gestern schon gesagt, gibt es unglaublich viele schöne Häuser aus Kalkstein hier. Mehrere von denen haben auch noch super Säulen im römischen Stil. Sogar die Verziehrungen am oberen Ende sind teilweise vorhanden.

In dem ältesten Teil der Stadt haben wir dann noch zwei tolle Geschäfte ausgemacht. Zunächst haben wir dem Laden mit dem „Whisky“-Schild einen Besuch abgestattet. Dort kann man die lagernden Fässer (das älteste ist von 1987 *lach*) anschauen und natürlich auch Whisky probieren. Das haben wir dann auch wahrgenommen, wobei wir nur 2 probiert haben. Der erste war ein 18-jähriger Single Malt, der irgendwie ... austauschbar schmeckte. Halt nicht schlecht, aber auch nicht besonders toll. Der 2. war dann ein 16-jähriger Single-Malt, der noch die Fassstärke enthält. Insofern lag der mit 50,5 % Alkoholgehalt nicht unbedingt niedrig. Der schmeckte dann aber super und somit haben wir da mal 100 ml mitgenommen. Bei der Gelegenheit haben wir dann auch erfahren, dass es in NZ keine Whisky-Destille gibt und diese lagernden 600 Fässer die letzten Fässer der letzten Destille waren und nun nur noch dort reifen und nach und nach abgefüllt und verkauft werden. Derzeit gibt es aber wohl wieder Bestrebungen eine neue Destille dort zu eröffnen und es werden Partner/Investoren gesucht. Falls also jemand in NZ Whisky herstellen möchte, darf sich derjenige hier melden *grins*

Der nächste Stopp wurde durch einen Bäcker verursacht, der auf einem Schild versprach europäisches Brot zu haben. Europäisch heißt zwar nicht deutsch, aber man kann ja mal reinschauen. Und wir sind dann auch direkt mit einem Weißbrot herausgekommen. Warum gerade Weißbrot? Weil es das einzige Brot mit einer vernünftigen Kruste war.

Auf dem Rückweg zum Motel haben wir noch schnell ein paar Sachen, wie Wurst und Aioli eingekauft und haben dann erstmal ein spätes Mittagessen mit frischem Brot gemacht.

Ein kleines Verdauungsschläfchen und einige Mails später war es dann auch Zeit den größeren Einkauf mit dem Auto zu erledigen. Dort ist uns dann eingefallen, dass wir heute Abend eigentlich mal Pfannkuchen haben könnten. Und da die Blaubeeren gerade relativ günstig waren, haben wir dann direkt frische Blaubeeren mitgenommen *breitgrinsend* Dazu passend noch einen schönen Wein.

Zusammenfassend haben wir heute also erst die Arbeit gehabt und dann den restlichen Tag in einen schönen Schlemmer-/Entspannungstag gewandelt. Das war definitiv mal wieder notwendig *zufrieden grins*

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