Donnerstag, 15. Januar 2009

Mt Doom

Wir haben ihn gesehen! Den Schicksalsberg, Mt. Doom! Wir haben uns dann doch gegen den Alpine Crossing Track entschieden. Das wäre ein Walk gewesen, der wirklich den ganzen Tag dauert. Da wir aber gestern Abend nicht mehr an Lunchpakete und genug Getränke gekommen wären, haben wir das dann mal gelassen. Obwohl wir es echt schon bereuen, dass wir nicht früher daran gedacht haben. Aber wir waren einfach Angsthasen und haben gedacht, dass wir das nicht schaffen. Hier im Backpackers sind so viele, die ebenfalls untrainiert sind, und den Track trotzdem gut geschafft haben, dass wir drauf und dran sind, auf dem Rückweg nach Auckland doch noch den Track zu machen. Er geht dann auf dem Sattel zwischen Mt. Tongariro und Mt. Ngauruhoe (Mt. Doom) entlang. Soll ein traumhaft schöner, wenn auch anstrengender, Track sein, der die Mühe absolut lohnt. Nun gut, dieses Mal ging es wegen der echt kurzfristigen Entscheidung nicht. Aber wir sind ja im Februar zurück!

Was haben wir dann also gemacht? Wir sind in den Tongariro National Park gefahren zum Whakapapa Village. Dort gibt es ein kleines Informationszentrum, das einem sagt, welche Gefahrenstufe gerade der Vulkan (in diesem Fall der Mt. Ruapehu) hat und wie das Wetter werden soll. Da das Wetter gut sein sollte und die Gefahrenstufe auf Stufe 1 auf einer Skala von 0-5 war, haben wir beschlossen, wir fahren hoch zur Sesselliftstation. Diese Fahrt alleine war großartig. Mt. Ngauruhoe ist die ganze Zeit über versteckt hinter anderen Bergen und Hügeln, auf der Fahrt aber erscheint er plötzlich und sieht einfach toll aus! Genauso, wie man sich einen Vulkan eben vorstellt. Symmetrische Flanken, fast perfekte Kegelform und super Krater - zumindest, wie man es von weitem sehen kann. Den Sessellift haben wir uns dann auch direkt gegönnt. Und hoch ging es. Julia hatte natürlich mal wieder panische Angst bei dem Weg nach oben. Man schwebt halt über Geröll, steile Abhänge, Schneefelder und an Lavefeldern vorbei. Einfach irre.

Am Ende angekommen gibt es eine kleine schicke Skihütte, die Kaffee und viele viele Leckereien verkauft und angeblich vulkansicher sein soll. Klar! Vulkansicher auf einem Vulkan! *hahahaha* Fanden wir auch sehr lustig. Aber wenn die meinen, ist das halt wichtig. Mt. Ruapehu ist, wie ihr bald auf den Bildern sehen könnt, nicht unbedingt perfekt vulkanisch geformt. Man würde hinter dem Berg keinen Vulkan vermuten. Aber es ist irre, wenn man so den Gipfel sehen kann mit seinen Schneefeldern und überhaupt. Von der Hütte aus sollte es noch einige Zeit über Geröll und Dreckstaub sowie Schneefelder gehen. Den Walk haben wir dann doch nicht gemacht, die letzte Seilbahn um 16h zurückfahren sollten und wir erst um 13h da waren. Daher sind wir dann nur eine halbe Stunde dem Track gefolgt. Es ist einfach traumhaft. Wir haben schon beschlossen, auf dem Rückweg hier vorbeizufahren und die Walks bei entsprechendem Wetter nachzuholen. Aber auch ohne Walk war es wirklich traumhaft schön.
Den Rückweg mit der Seilbahn fand Julia dann auch gar nicht mehr so schlimm, obwohl es eigentlich schlimmer aussah.
Unten haben wir dann direkt noch eine Stelle aus dem Herrn der Ringe gefunden. Welche es ist, wissen wir noch nicht genau. Werden wir aber herausfinden, sobald wir das Buch endlich haben :)

Auf dem Rückweg von der Sesselliftstation haben wir dann auch noch oberhalb von Whakapapa Village gehalten und einen Walk auf einen kleinen Hügel gemacht. Das war super, aber nach der Anstrengung doch nicht einfach. Oben angekommen haben wir dann gleich die 50. bis 100. Fotos vom Mt. Ngauruhoe zu machen :)

Anschließend sind wir dann auch müde zurück nach Turangi gefahren. Morgen geht es dann nach Wellington.

1 Kommentar:

Bernhard hat gesagt…

Mutig, mutig, so in, auf und über einen Vulkan zu spazieren.
Ich bin wie alle hier zu Hause begeistert von dem, was ihr so alles erlebt. Weiter viel Spass und Freude am Erleben.