Auf White Island haben wir die Rettungswesten abgelegt und eine Einweisung bekommen, wie man sich auf einem aktiven Vulkan zu verhalten hat und was man macht, wenn der Vulkan ausbrechen sollte, ein Erdrutsch geschieht oder sonstwas passiert. Danach ging die geführte Tour mit mehreren Stopps, an denen einiges über die Geschichte und Geologie erzählt wurden, zum Kratersee. Das ist ein giftgrüner See, der allerdings ziemlich schüchtern ist und meist im Schwefel- und Wasserdampf verborgen ist. Von dort ging es zur Ruine der alten Fabrik. Es wurde dort früher Schwefel abgebaut. Allerdings gab es Unfälle und diverse Unternehmen sind bankrott gegangen und im Endeffekt wurde dann mit dem Abbau aufgehört. Auf der Insel sind natürlich überall Fumerole, es dampft an vielen Stellen und man muss auch aufpassen, dass man bei einigen Ecken nicht einbricht. Sehr spannend war an zwei Flüssen, dass wir aufgefordert wurden, mal die Hand reinzuhalten und auch gerne mal das Wasser zu schmecken. Die Temperatur war angenehm warm und der Geschmack unterschiedlich. Ein Fluss schmeckte sehr sauer, während der andere Fluss salzig und metallisch schmeckte. Ich würde beides nicht trinken wollen. Dieser gesamte Aufenthalt auf der Insel betrug etwa eine Stunde und war total grandios. Nach der alten Fabrik haben wir dann wieder die Rettungswesten angezogen und das Übersetzungsspiel mit dem Schlauchboot wieder rückwärts gemacht. Auf der Schiffahrt zurück sind wir noch an Tölpelkolonien vorbeigefahren. Zusätzlich gab es auf dem Rückweg eine Snackbox, die gut gefüllt war, so dass wir die erste halbe Stunde mit Essen beschäftigt waren. Mittags waren wir dann wieder in Whakatane. Ein besonderes Erlebnis kann übrigens die Hafenein- bzw. -ausfahrt sein. Je nach Tide hat man richtig fiese Gegenwellen, die das Boot massiv schaukeln lassen. Diese Tour hat sich massiv gelohnt und wir sind alle wieder total glücklich hier angekommen.
Wir sind nach einem kurzen Spaziergang zu einem möglichen Ausruhpunkt für den derzeit hiesigen Seeelefant, der nicht anwesend war, zurück ins Motel gefahren. Dort haben wir einen kleinen Moment Pause gemacht, bevor Alca und ich beschlossen, noch auf einem Aussichtspunkt zu gehen. Wir haben uns entsprechend mit Julia für einen späteren Zeitpunkt verabredet, damit wir dann gemeinsam Essen gehen können. Alca und ich haben natürlich mehrere Aussichtspunkte gefunden, wobei wir auch zwischendurch auf den Kulturerbe-Weg der Maori-Plätze hier gestoßen sind, den wir zum Teil auch gefolgt sind. Dabei gab es interessante Informationen und wir hatten wunderschöne Aussichten auf die Bucht. Da das alles aber nicht ganz so weit war, sind wir bereits 20 Minuten vor unserer Treffenszeit bereits zum designierten Treffpunkt gegangen. Wir haben natürlich den Platz ausgesucht gehabt, wo es eine gewisse Wahrscheinlichkeit gibt, den Seeelefanten zu sehen. Und bevor wir den Seeelefant gesehen haben, haben wir eine ziemlich große Menschengruppe dort gesehen. Das Tier lag gemütlich vor dem Yacht-Club rum, hat gefaulenzt, durch den Rüssel gepustet und sich gekratzt. Wir haben natürlich Julia sofort Bescheid gesagt und als sie ankam, hat der Seeelefant beschlossen, dass so ein Auto auch interessant ist und man sich daran vielleicht auch schubbern könnte. Das ist schon beeindruckend, wenn ein Tier, das so groß ist wie der Pickup, sich daran zu schaffen macht. Ich weiß zwar nicht genau, wie lang der Pickup war, aber ich schätze ihn auf etwa 5 Meter. Das Spektakel haben wir etwa eine Stunde lang angesehen, wobei er auch kurz ins Wasser und wieder rausgekommen ist, bevor wir uns zum Essen verabschiedet haben.
Nach dem Essen sind wir natürlich noch mal hin, aber da dümpelte er nur noch hinter dem Yacht-Club im Wasser rum. Wir haben aber erfahren, dass der Pickup mindestens ein Frontlicht eingebüßt hat und 2 Dellen bekommen hat. Daraufhin haben wir uns vorgestellt, wie die Versicherung wohl reagiert, wenn man eine entsprechende Meldung einreicht, da diese Spezies ja eigentlich eher in der Antarktis lebt.
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