Freitag, 18. Januar 2019

Pakuha Mount Bruce

Heute Morgen gab es erneut sehr großartiges Frühstück von unserer Gastgeberin im Bed and Breakfast. Das Brot vermisse ich jetzt schon wieder. Kurz vor 10 Uhr haben wir uns dann von ihr verabschiedet und sind in Richtung Palmerston North gefahren. Da wir ja derzeit die Devise haben, dass wir etwa 2 Stunden fahren wollen, ist das entsprechend dicht dran.

Allerdings haben wir nach etwa der Hälfte der Strecke bereits wieder Halt gemacht, um das Pakuha Mount Bruce Wildlife Center zu besuchen. Hier wird, wie an mehreren Stellen in Neuseeland, wieder ursprünglicher Busch und Wald hergestellt, um den Vogelgesang der einheimischen Vögel zurückzuholen. Zusätzlich gibt ein paar Volieren, in denen bestimmte Arten gehalten werden, deren Nachwuchs wieder ausgewildert wird. Dabei gibt es dieses Nachzuchtprogramm für verschiedene Arten, wie z.B. den Kaka, Kiwis und Whio. Viele andere Vögel gehören auch dazu, wobei mittlerweile schon wieder ziemlich viel nativer Vogelgesang in dem Wald um den Park zu hören ist. Darunter auch der von Kekeru, Hihi, Saddleback und Kaka. Zwei Besonderheiten gibt es in dem Wildlife Park. Erstens haben sie einen weißen Kiwi. Dieser weiße Kiwi ist kein Albino, sondern tatsächlich weiß. Das kommt sehr selten vor und in der Natur ist die Überlebenschance auch quasi nicht vorhanden. Die Tiere sind ja nachtaktiv und dasa weiße Federkleid würde bei Mond ja richtig intensiv leuchten. Und sie haben einen Kokako. Das ist der einzige Vogel seiner Art, den man irgendwo in einem Park beobachten kann. Er ist unglaublich selten und dies ist eine Handaufzucht, die sonst nicht überlebt hätte. Dementsprechend fehlgeprägt ist er auch auf Menschen und kann nicht wieder freigelassen werden. Dafür hat man mal die Chance, diesen Vogel überhaupt zu sehen. Auf der Nordinsel gibt es wohl noch ein paar isolierte Populationen, während auf der Südinsel derzeit wohl keine bekannte Population existiert. Ach ja, eigentlich gibt es auch noch als dritte Besonderheit einen Takahe. Ich hatte in einem Beitrag in Te Anau bereits darüber geschrieben. Auch das ist ein seltener Vogel, der mal wieder flugunfähig ist. Er galt schon mal für eine ganze Weile als ausgestorben, bevor dann doch noch eine isolierte Population wieder entdeckt wurde und für die es ein massives Zuchtprogramm gibt, so dass es immerhin wieder etwa 400 Exemplare gibt.
Zusätzlich haben wir noch eine kleine Wanderung zu einem Aussichtspunkt gemacht. Nicht bedacht hatten wir, dass es natürlich nur bergauf zu dem Aussichtspunkt geht. Aber auch das haben wir geschafft. Im Endeffekt war die Aussicht dann aber gar nicht so richtig spannend. Der Weg durch den Wald dagegen war ziemlich cool. Insbesondere da man dort auch viele eher unbekanntere Vogelstimmen hören konnte. Das ist schon cool, wenn man auch mal mehr als Spatzen, Amseln und Tuis hört.

Zum Abschluss haben wir noch einen kleinen Snack im angeschlossenen Café gehabt.

Danch sind wir nach Palmerston North gefahren und haben in unser Motel eingecheckt. Mittlerweile war es definitiv spät genug dafür. Da wir direkt neben der Innenstadt wohnen, sind wir dann los und haben uns den entsprechenden Bereich angeschaut. Es ist übrigens die 7.-größte Stadt Neuseelands. Allerdings sagt das nicht allzu viel aus, da die Stadt zwar einen netten Zentralplatz hat, aber ansonsten wie fast alle Städte unspektakulär ist. Es ist übrigens interessant, dass in fast allen Städten hier irgendwelche Gebäude geschlossen sind, damit sie gegen Erdbeben gestärkt werden. Anscheinend gibt es wohl ein Programm, bei dem die Gebäudestatik nachberechnet wird und mehrere Gebäude durchfallen. Darunter auch leider sehr viele Museen, die ansonsten durchaus interessant wären.
Nachdem wir also die Stadt und einige Nebenstraßen angeschaut hatten, sind wir zum Essen übergegangen, bevor wir dann im Motelzimmer den Abend verbracht haben.

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