Samstag, 12. Januar 2019

Entspannung am Wasser

Da wir in Whanganui nur ein Nacht gebucht haben, mussten wir heute weiterfahren. Unser Motelbetreiber hatte uns gestern allerdings empfohlen, noch eine Schiffstour auf dem Whanganui zu machen. Wir haben also gestern bei einem Betreiber angefragt, ob wir heute Vormittag eine 2-Stunden-Tur machen könnten. Wohlgemerkt werden auch in verschiedenen Staffelungen Touren bis zu 8,5 Stunden angeboten. Allerdings war gestern Abend noch nicht klar, ob genug Leute Interesse zeigen, so dass er sich heute Morgen nochmal melden wollte. Während wir beim Frühstück saßen, rief er an und bestätigte, dass wir um 10 Uhr die 2-Stunden-Tour machen könnten. Sehr gut, das passte auch in unseren Zeitplan gut rein. Da er allerdings 30 Minuten nördlich von Whanganui in Parikino sitzt, mussten wir erstmal dahin fahren.

Dort angekommen, landeten wir bei ihm auf dem Privatgelände. Neben den Jet Boat-Touren bietet er auch Kayak- und kombinierte Touren an. An sich ist er aber Farmer. Wir wurden nett begrüßt und nach einer kurzen Weile kam noch eine Familie. Damit waren wir komplett. Wir wurden mit Rettungsweste ausgestattet und sind auf das Jet Boat gegangen. Wir sind dann erstmal gemütlich den Fluss raufgebrettert. Dabei haben wir diverse Vögel, Ziegen, Gestein und Natur gesehen. Wenn das Jet Boat nicht so laut wäre, könnte man auch den Vogelgesang und die Zikaden besser hören. Aber gut, Jet Boats sind nun mal laut. Zwischendurch hat unser Fahrer immer mal wieder den Motor fast abgestellt und uns ein paar Sachen erzählt. An einer Stelle hat er dann wirklich den Motor komplett abgestellt und wir haben uns einfach nur treiben lassen. Das war äußerst genial. Natürlich gab es auch die obligatorische 360°-Drehung. Allerdings hat man schon gemerkt, dass er nicht, wie z.B. der Shotover Jet, den wir vor 10 Jahren mitgemacht haben, auf Abenteuer aus ist, sondern auf Natur und das Zeigen dieser. Der große Wanderweg Te Araroa, der einmal längs durch Neuseeland führt, hat eine Hütte neben dem gefahrenen Streckenabschnitt, die Downes Hut. Dort haben wir am Ufer gehalten und sind dorthin spaziert. Unser Fahrer hat seinen Rucksack dort gelassen und ist mit uns ein kleines Stück durch den Wald zu einem Wasserfall spaziert, der derzeit nicht sonderlich intensiv fällt. Der Fluss hat auch derzeit einen sehr niedrigen Pegel. Von dem Wasserfall ging es zurück zur Hütte, wo wir eine Kaffee- und Teepause gemacht haben. Das ist unglaublich idyllisch und ein wirklich schöner Platz dafür. Im Anschluss sind wir die restliche Strecke zu seiner Farm wieder zurück gefahren.

Der Fluss und die Landschaft ist klasse und wir haben für uns festgestellt, dass man dort definitiv mehr Zeit verbringen könnte. Da wir nun allerdings nicht alles umplanen und umbuchen wollten, was auch durch das erhöhte Touristenaufkommen nur schwierig möglich ist, sind wir weiter gen Süden gefahren.

In dem Dorf Foxton haben wir auf unserer Fahrt Halt gemacht, da dort ein holländischer Markt in einer Mühle ausgeschildert war. Das klang irgendwie lustig und so sind wir dorthin abgebogen. Die Mühle ist eine klassische Windmühle. In der Mühle gibt es einen Shop, der verschiedene niederländische Produkte anbietet. Unter anderem konnte Juli dort etwas salziges Lakritz bekommen. Ansonsten gibt es dort halt auch alles mögliche andere. Nebenan ist ein Bistro, in dem unter anderem Poffertjes serviert werden. Dementsprechend wurde das unsere Mittagspause dort.


Etwa eine Stunde später sind wir dann an unserem Ziel in Paraparaumu angekommen. Das ist ein kleines Stranddorf. Direkt vor dem Dorf an der Küste liegt Kapiti Island. Diese Insel ist ein kompletter Nationalpark und täglich dürfen dort nur wenig Leute anlanden. Wir haben für uns eh beschlossen, dass wir heute nicht mehr viel machen und sind somit einfach nur ein bisschen mit den Füßen im Wasser den Strand entlang spaziert, haben die Wellen beobachtet, Hunden beim Spielen und Menschen beim Schwimmen und Kiten zugesehen. Irgendwann sind wir dann ins Dorf zurück und haben uns dort Essen gesucht. Ansonsten sind wir wieder gemütlich zum Motel zurückgegangen. So ein Tag, wo man mal weniger als 10 km läuft, ist auch recht entspannend. Insbesondere, wenn das Laufen bei schönstem Wetter im Wasser stattfindet.

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