Dienstag, 22. Januar 2019

East Cape

Wir sind heute Morgen auch ohne Wecker eine Stunde früher losgekommen als es sonst bei uns üblich ist. Heute ist auch einer der Tage, an dem wir definitiv mehr als 2 Stunden fahren wollten. Wir haben nämlich die Umrundung des Ostkaps auf dem Plan gehabt. Dementsprechend sind wir von Gisborne am Pazifik entlang gefahren.

Der erste Stopp war in Tolaga Bay. Hier gibt es einen historischen Anleger, der mit 600 Metern Länge der zweitlängste in Neuseeland ist. Dieser ist mittlerweile ziemlich bedeutungslos, aber historisch war er wichtig. 1967 legte zuletzt ein Handelsschiff dort an und fortan gammelte er vor sich hin. 1998 sollte er geschlossen werden, woraufhin mit viel Aufwand entsprechend Geld gesammelt wurde und das Ding restauriert wurde. Wir sind entsprechend einmal den Weg komplett hin und wieder zurück gegangen und haben das flache Wasser sowie die steilen Hänge und den Strand bewundert.


Der nächste Stopp war etwas abenteuerlicher zu erreichen. Zunächst ging es 1,75 h in Richtung Norden nach Te Araroa. Von dort fährt man dann 30 Minuten nach Osten, wobei die Straße nach wenigen Kilometern zu einer Kiesstraße wird. Diese führt relativ dicht am Meer entland und wird zwischendurch immer mal wieder einspurig, da ein Teil der Straße weggewaschen wurde. Zusätzlich ist das natürlich immer an den Stellen, wo die Straße etwas oberhalb des Wasser entlang führt und es neben einem einerseits steil hinab ins Wasser führt und andererseits ein steiler Hang mit Steinschlaggefahr residiert. Ach ja, es wird natürlich auch vor Seebären gewarnt, die unvermittelt auf der Straße liegen können. Die Kühe, die vom Wasser bis zum Hang freien Weg hatten, waren da schon eher Nebensache. Da die Kühe zum Großteil am Strand standen und blöd guckten, war das aber wirklich kein Problem. Aber sie gaben schon lustige Seekühe ab ;)
Irgendwann sind wir am Fuß des Hügels mit dem östlichsten Leuchtturm der Welt angekommen. Dort haben wir einen Parkplatz genommen und sind die 800 Stufen zum Leuchtturm empor gestiegen. Die Aussicht war super und somit hat sich das echt gelohnt.
Der Weg nach Te Araroa war denn auch wieder entsprechend lustig, wobei uns dieses mal tatsächlich einige Autofahrer entgegen kamen.


Von Te Araroa sind wir dann über die Westseite des Ostkaps in etwa 2,5 h nach Opotiki gefahren. Und dabei haben wir für uns das Fazit gezogen, dass wir gut finden, das Ostkap mal gesehen zu haben, aber wir hatten uns ingesamt etwas mehr erhofft. Die Strände und Buchten sind wunderschön, aber zum Großteil fährt man eben nicht durch netten Wald, sondern fast nur Farmland. Und wenn es mal Wald ist, durch den man fährt, ist es Industriewald. Insofern hat diese Gegend für unseren Geschmack zu wenig zu bieten, als dass wir nochmal in diese Ecke kommen müssten. Es gibt allerdings durchaus auch historische Kirchen und auch eine Menge Stammeshäuser. Diese erschließen sich vermutlich aber nur mit den jeweiligen Stammesleuten, die einem etwas dazu erzählen können. Und das passte zeitlich bei uns nicht wirklich rein.

In Opotiki haben wir unser Motel bezogen und sind dann in die Stadt gegangen. Im Prinzip ist Opotiki eine typische Versorgungsstadt mittendrin. Sie liegt günstig am Fluss und Meer, hat 2 Hauptstraßen, die durch sie durchfahren und das war es auch schon. OK, es gibt hier auch diverse Rad- und Reitwege. Zusätzlich sind einige Informationen am Fluss entlang zum Meer aufgehängt, die sich mit der Geschichte der Stadt und insbesondere der Maori beschäftigt. Nachdem wir diese durchgelesen und das Wasser betrachtet hatten, sind wir wieder in die Stadt gegangen und haben direkt etwas zu essen gefunden. Es gab allerdings auch nur bedingt viel Auswahl, aber die vorhandene Möglichkeit hat uns zugesagt. Da wir hier nur übernachten wollen, ist das völlig ok, für einen längeren Aufenthalt würde ich eher in das 45 Minuten entfernte Whakatane fahren.

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