Samstag, 5. Januar 2019

Neue Herausforderugen im neuen Jahr

Wir sind weiterhin in Taupo und konnten dementsprechend völlig entspannt in den Tag starten. Gut, wir hatten eine Zeit mit Horst vereinbart, wo wir uns in Kinloch treffen wollten. Kinloch ist ein Ort, der etwa 30 Minuten von Taupo am Lake Taupo liegt und von dem aus es nette Wanderwege gibt. Die netten Wanderwege gibt es hier zwar grundsätzlich überall, aber man muss sich ja irgendwie für einen entscheiden. Das haben wir bereits gestern Abend. Und zwar gibt es einen kombinierten Rad- und Fußweg, der von der Whakaipo Bay nach Kinloch führt und den man durch einen Weg um die Landspitze erweitern kann. Da wir aber nicht in der einen Bucht parken und in der anderen Bucht ankommen wollten, haben wir den Weg für uns ein bisschen modifiziert, auch wenn man dafür ein Stück doppelt gehen muss.

Wir sind also nach Kinloch gefahren. In einer Kurve hüpfte das Auto kurzzeitig und macht so ein ähnliches Geräusch wie 'Kronsch'. Ein Schlagloch gab es da nicht und irgendwas anderes war da auch nicht. OK. Wir sind also weitergefahren, wobei das automatische Umschalten der Gänge nur noch funktionierte, wenn man zwischenzeitig kein Gas mehr gibt. Naja, wir sind bis Kinloch gekommen und haben dort geparkt. Horst kam kurze Zeit nach uns auch an und wir konnten den Weg gehen.
Der Weg war absolut schön und lief durch tollen Wald hier. Etwas spärlich war die Aussicht, da meistens Wald im Weg war. Der Vorteil am Wald war natürlich, dass es nicht ganz so heiß war. Wir sind den fröhlich den geplanten Weg gegangen, haben gesabbelt, zwischendurch mal Pause gemacht und nach knapp 5,5 Stunden waren die 22 km auch geschafft. Wir waren auch etwas geschafft, aber insgesamt ging das erstaunlich gut. Der Weg war auch nicht zu viel befahren oder belaufen, so dass das richtig Spaß machte. Diverse Vögel konnten wir natürlich auch sehen und wir wurden konstant von Zikaden begleitet. Die waren anscheinend überall in den Bäumen, auch wenn man sie nicht gesehen hat.

Zurück am Strand in Kinloch stellte sich nun die Frage, ob das Auto noch fuhr. Das hätte man zwar auch vorher noch ausführlich testen können, aber warum sollte man sich direkt damit beschäftigen, wenn man erstmal einen schönen Weg machen kann. Das könnte einem ja nur den Tag versauen, was wirklich schade wäre. Bereits das Ausparken schlug fehl, da der Rückwärtsgang zwar ausgewählt war, aber die Automatik es nicht schaffte, den Gang einzulegen. Ob sie das überhaupt versucht hat, weiß ich nicht. Die rückwärtige Abstandselektronik ist jedenfalls angesprungen. Die bewegt das Auto allerdings auch nicht. Nun war die erste Idee, dass man ja das Auto zurück schieben könne, um dann vorwärts zumindest nach Taupo zu kommen und dort dann bei der Autovermietung anzurufen. Im Endeffekt haben wir beschlossen, dass wir lieber direkt anrufen. Die haben auch sofort den lokalen ADAC gerufen und nach kurzer Zeit war die Mechanikerin auch da. Sie versuchte dasselbe was ich auch versucht hatte und meinte, dass sie uns damit nicht mehr fahren lässt. Dann hat sie noch erklärt, wo üblicherweise das Problem bei manuellen Schaltungen wäre und wie sie das reparierte, aber dass das bei Automatikgetrieben nicht möglich wäre und da sowieso alles eine Box wäre. OK, ungünstig. Wir haben sie dann gefragt, wie wir nach Taupo in unser Motel kommen. Das war nun gar kein Problem, da sie uns einfach mitnehmen könne. Wir sollten nur alle Sachen aus dem Auto holen und dann passt das. Das passte auch und sie war unglaublich gesprächig und sympathisch. Die Fahrt ging entsprechend schnell rum.
Im Motel habe ich also erneut mit dem Vermieter telefoniert und gesagt, was uns die Mechanikerin gesagt hat und dass wir ein neues Auto bräuchten. Das hat der Mitarbeiter auch direkt eingesehen, hat aber leider bis zu 09.01. exakt gar kein Auto zur Verfügung. Was er mir anbieten kann, ist in Taupo ein Auto bei einer anderen Gesellschaft zu mieten und sobald wir in einer Stadt sind, wo die Vermietung eine Niederlassung hat (in diesem Fall Wellington), könnten wir das Auto wechseln. Die Kosten übernimmt natürlich unser Autovermieter. Die Kosten für ein Taxi zur Autovermietung auch. Ein Taxi zu der entsprechenden Autovermietung wird auch übernommen. Und er schickt erneut jemanden vom lokalen ADAC, um das Auto abzuschleppen. Dafür müsste natürlich erstmal der Autoschlüssel geholt werden, den ich bei mir hatte.
Tjoa, nun hatten die anderen Autovermietungen bereits alle geschlossen und wir werden morgen mal schauen, ob in Taupo irgendeine Vermietung ein Auto zur Verfügung hat oder ob die auch alle ausgebucht sind. Ich gehe allerdings davon aus, dass sich irgendwas finden lässt, da die wenigsten Leute hier herkommen und sich dann ein Auto mieten. Aber wie gesagt, dieser Punkt ist auf morgen Vormittag verschoben. Glücklicherweise haben wir morgen ja noch den ganzen Tag hier Zeit. Und wenn es ein Problem gibt, kann ich ja immernoch bei der Vermietung anrufen und sagen, dass sie ein Auto bei einer anderen Gesellschaft organisieren und herbringen sollen. Insofern sehe ich das sehr entspannt.
Um 18:30 Uhr hatten wir allerdings einen Tisch in einem Restaurant in Taupo organisiert. Die Zeit rückte näher und der ADAC tauchte nicht auf. Also habe ich den Autoschlüssel hier in der Rezeption hinterlegen dürfen und erneut den Autovermieter angerufen, um ihm mitzuteilen, dass der Schlüssel in der Rezeption liegt und nicht bei mir. Kurz danach hat eine Mechanikerin angerufen, dass sie mich nicht auffinden könne, woraufhin ich ihr erzählte, wo der Schlüssel ist, wo das Auto ist und dass ich irgendwo in Taupo zum Essengehen bin. Das war für sie auch ok. Ob der Schlüssel wirklich abgeholt wurde, werde ich morgen mal bei unserer Motelbesitzerin nachfragen.

Auf die Minute genau sind wir in dem Restaurant angekommen und das Essen war super. Außerdem hatte Juli gepetzt, dass ich Geburstag hätte, woraufhin mir alle Mitarbeiter gratulierten und ich den Schoko-Brownie als Nachtisch kostenlos bekam. Das war schon gut, wobei das normale Essen auch unglaublich lecker war. Der Name Incredible India scheint Programm zu sein :D
Für den Rückweg haben wir uns kein Taxi genommen, sondern sind die 3,5-4 km gemütlich am See zurückspaziert, wobei gerade der Sonnenuntergang über dem See stattfand und die Vulkane in der Ferne angestrahlt wurden. Total hübsch. Insofern ein netter Abschluss.

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