G'day!
So, wir sind wieder in Alice Springs und haben die letzten Tage viiiieeeel erlebt!
Fangen wir aber mal am Besten da an, wo wir aufgehört haben. Von Darwin aus sind wir mit Qantas nach Alice Springs geflogen. Bekommen haben wir eine Boeing 717 mit 2-3-Bestuhlung. Was uns hier erneut aufgefallen ist, ist dass die Sitzbreite und der Sitzabstand erheblich größer war als in der Lufthansa-Maschine für den Langstreckenflug. Dadurch, dass wir dieses Mal mit Qantas und nicht mit einer Billig-Fluglinie geflogen sind, gab es an Bord auch was auf die Gabel. Das war dann auch wirklich gut und wirklich viel. Maren, dich hätte das Essen richtig gefreut. ;)
In Alice Springs hieß es dann erstmal warten. Von unserem Backpackers aus gab es einen eigenen Shuttle, der aber noch auf die Leute aus Perth wartete, die ca. 1 Stunde später ankamen als wir. Na gut, haben wir uns also die Zeit auf dem Flughafen vertrieben.
Das Backpackers selbst (Annie's Place) ist absolut großartig! Total nette Leute am Empfang, etwas außerhalb von Alice Springs und somit mit eigener Bar und kleinem Restaurant. Dort gibt es ausgewählte Speisen täglich für 5$, der Rest kostet 12$ und man wird richtig satt davon. Das Bier und den Cider kann man auch hervorragend genießen. :)
Am nächsten Morgen hieß es dann (wieder mal) früh aufstehen, da wir um 6:50 abgeholt wurden, um den Weg nach Yulara (Ayers Rock Resort) zu absolvieren. Die Fahrt hat mit Pausen ca. 6 Stunden gedauert, wobei wir auch ein Kamelfarm besichtigt haben.
Im Ayers Rock Resort selbst gibt es 4 Hotels unterschiedlichen Standards, wobei wir die billigste Kategorie über dem Camping genommen haben und ein Shopping-Center. Das hieß: 20-Bett-Zimmer unisex. Auf der Fahrt hatten wir noch die Hoffnung, dass wir direkt vor Ort auf ein Doppelzimmer erhöhen können, aber leider waren die alle ausgebucht. Leider waren die Zimmer auch noch nicht fertig und wir sollten doch in einer Stunde noch mal wiederkommen. Nach der Stunde waren die dann auch fertig, aber wir haben zu dem Zeitpunkt schon für uns beschlossen, dass wir nicht wieder so sehr sparen werden, sondern immer ein Doppelzimmer im Voraus buchen werden.
Der Tag war aber noch nicht vorbei, sondern um 15:40 ging es schon wieder auf die nächste Tour. Und zwar zunächst zu den Kata Tjuta. Das ist eine Gesteinsformation, wo die Olgas zu sehen sind. Das bedeutet übersetzt "viele Köpfe". Dort kann man auch zwischen den Gesteinen langgehen. Gut zu sehen war dort, wie das Gestein eigentlich ausgewaschen wurde und erodiert ist. Allerding war das auch recht warm. Wir sind hier ja in der Wüste (die nebenbei bemerkt erstaunlich grün ist!) und wirklich viel Schatten gab es bei der Wanderung nicht. Wir haben es aber überlebt und uns auf den für uns spannenderen Teil gemacht: Sonnenuntergang am Uluru (früher Ayers Rock). Dort wird einem richtig etwas geboten. Es gibt einen speziellen Ort, wo alle Touris hingekarrt werden. Dort haben alle Unternehmen einen Stand aufgebaut und es gibt Nüsse, Wein und Soft-Drinks. Dazu haben die auch alle Klapphocker dabei und man kann den Sonnenuntergang auch richtig genießen. Leider war es allerdings bewölkt, was das Farbspiel am Uluru selbst, etwas gemindert hat. Nichtsdestotrotz war das ein Erlebnis. So traumhaft! Einfach unbeschreiblich! Wir haben da so ca 100 Bilder gemacht. Die werden wir aber definitiv nicht alle hochladen. Nur falls jemand uns nach der Rückkehr erzählt, dass er alle Bilder sehen will, soll derjenige nicht sagen, wir hätten ihn nicht gewarnt *gggg*
Zurück im Resort sind wir beim Shopping-Center ausgestiegen, da uns vorher schon das Essen in unserem Outback Pioneer nicht wirklich angesprochen hat. In Yulara fährt ein kostenloser Shuttle-Bus zu den unterschiedlichen Hotels und dem Shopping-Center. Dadurch mussten wir auch keine Angst haben, dass wir einen weiten Weg in der Dunkelheit zurück gehen müssen. Im Shopping-Center hatten eigentlich alle Geschäfte schon geschlossen, aber es gab ein Restaurant, bei dem wir dann unser Geld gelassen haben, was wir sonst in das Zimmer-Upgrade investieren wollten.
Danach sind wir auch relativ schnell ins Bett gegangen, da wir eh noch müde waren und am nächsten Morgen um 4:05 abgeholt werden sollten. Nachts gab es natürlich fast keinen Schlaf, da immer irgendwelche Klappspaten ins Zimmer reingelatscht sind, um etwas zu holen, dabei das Licht eingeschaltet haben und beim Verlassen des Zimmers es nicht ausgemacht haben. Und bei 20 Leuten ist eh immer irgendwie Unruhe vorhanden.
Am nächsten Morgen sind wir dann zum Kings Canyon gefahren. Das ist auch eine Gesteinsformation, bei der man verschiedene Wege laufen kann. Einerseits auf den Klippen, andererseits unten im Canyon-Bett. Auch wenn wir relativ früh morgens da waren, haben wir uns gegen den Klippenweg entschieden. Einerseits wurde explizit gesagt, dass man wirklich fit sein sollte und andererseits sind wir auch quasi nicht wirklich an die brennende Sonne gewöhnt. Der Weg beginnt übrigens mit 500 Stufen. Wie auch immer, der Weg im Canyon war absolut schön und dafür nicht so anstrengend. Dort gab es dann auch stellenweise Schatten. Die Tour führte uns dann letztendlich wieder zurück nach Alice Springs.
Wir sind wieder im Annie's Place abgestiegen und super zufrieden damit. Da es schon Abend war, haben wir uns ein Bier und Cider genehmigt, die Füße in den Pool gehängt und es uns gut gehen lassen.
Sehr spannend war bei den Fahrten durch die Wüste, dass es hier keine Wasserbeschränkungen gibt, wie in quasi allen Küstenstädten. Der liegt daran, dass unter der Wüste ein riesiges Gewässer fließt und somit am trockensten Ort des Kontinents das meiste Wasser vrohanden ist. Klingt komisch und ist es auch. Auch die Flüsse, die 99% der Zeit oberirdisch ausgetrocknet sind, fließen viele Meter unter der Erde fröhlich vor sich hin. Wie sagte der eine Tourmensch so schön: Hier ist alles upside-down. :)
In der Wüste leben übrigens auch viele Tiere, die uns einige scharfe Bremsungen zwischendurch eingebracht haben. Es sind nicht nur die ganzen (giftigen) Schlangen, sondern auch viele Wallabys, Känguruhs, wilde Kamele, wilde Pferde und Kühe. Daran erkennt man schon, dass die Wüste nicht ganz so trocken ist, wie andere Wüsten. Pro Jahr fallen hier durchschnittlich knapp unter 300 mm Regen und nicht allzu tief im Boden gibt es halt auch Feuchtigkeit, die von der Vegetation genutzt wird. Die wilden Kamele sind übrigens überwiegen afghanische Kamele. da sie die robustesten ihrer Art sind und früher zwingend benötigt wurden, um durch die Wüste zu reisen. Als dann die Eisenbahn gebaut war, wurden sie nicht mehr gebraucht und freigelassen. Sie haben (wie so viele andere importierte Tiere) keine Feindem, sind gegenüber Krankheiten extrem robust und somit vermehren sie sich auch gut. Das hat auch Vorteile, da diese wirklich robusten Viecher nun wieder in den Orient exportiert werden können. So gute Tiere gibt es da nämlich im Allgeminen nicht mehr. ;)
Heute war etwas unspektakulärer. Wir haben ausgeschlafen. Na gut ... ausschlafen hieß in diesem Fall bis 8:00. ;) Wir haben dann Alice Springs unsicher gemacht (ja, shoppen! Julia hat auch was neues zum Anziehen gefunden), waren Wassernachschub kaufen und haben dann noch die Royal Flying Doctors besichtigt. Leider haben sie hier nur das Kommunikationszentrum und nicht das Rollfeld direkt, so dass wir dort "nur" eine kleine Tour mitmachen und das Museum besichtigen konnten. Das war hochspannend und vielleicht werden wir doch am Ende unserer Reise nochmal nach Cairns fahren, um dort dann auch mal ein Flugzeug live zu sehen. Mich interessiert doch brennend, was die wirklich alles an medizinischen Geräten einbauen und mitnehmen können. :)
Sonst war es einfach nur entspannend.
Morgen fahren wir dann wieder in aller Frühe über Coober Pedy nach Adelaide. Das wird bestimmt auch spannend, da Coober Pedy (eine Stadt mit vielen Opalminen) überwiegend unterirdisch liegt, um den unwirtlichen äußeren Bedingungen zu entkommen.
Ich denke, dass wir uns aus Adelaide wieder melden werden und somit verabschieden wir uns mit dem Aussie-typischen:
See ya later!
3 Kommentare:
Wow, Ihr habt ja richtig viel gesehen. Klingt echt toll!
Habt Ihr auch Fotos von den Giftschlangen gemacht? Ich hatte grad "Snakes on a plane" als Ausleihfilm da, die Hälfte der Tiere war aus Australien, da musste ich an Euch denken...*ugly*.
Viele liebe Grüße,
Su
Morgen ist ST mit Sil und Golli, die nach HH kommen, wir prosten dann in Eure Richtung!
Es ist einfach super, was Ihr alles erlebt, und es macht viel Spaß, aus der Ferne dabei zu sein. Passt bitte weiterhin gut auf Euch auf - und genießt, genießt, genießt ...
Gruß und Kuss aus Rönneburg.
Das mit der "Upside-Down"-Wasser-Wüste ist ja mal total interessant! Spannend! :)
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