Montag, 24. November 2008

Kangaraoo Island - Tag 1

So, nachdem wir uns über das Wetter beschwert haben, geht es nun mit einem Eintrag weiter.

Am 18. wurden wir morgens wieder abgeholt und sind in Richtung Kangaroo Island gefahren. Großartig war, dass ein norwegisches Pärchen, das schon im Annie's Place in Alice Springs, auf der Fahrt von Alice Springs nach Adelaide und in Adelaide im Annie's Place war, auch hier mitgemacht hat. Somit kannten wir die schon und man hatte direkt jemanden zum Schnacken. Auf der Fahrt sind wir über die Berge bei der Fleurieu Peninsula zum Fähranleger gefahren. Dort hieß es dann Gepäck einsammeln und auf die Fähre. Das Wetter war (wieder einmal) recht bewölkt und windig. Die Fahrt dauert etwa 45 Minuten und das Wasser sah nicht so wirklich ruhig aus. Somit hat sich Julia massiv auf die Überfahrt mit der Fähre gefreut, aber wirklich schlecht ging es ihr dann doch nicht. Ich hab in der Zeit übrigens leckere Schokokekse gemampft. *ggg*

Auf der anderen Seite angekommen, sind wir in den dortigen Bus gestiegen und haben dort einige Aussichtspunkts angesteuert, unter anderem den Prospect Hill. Dort durften wir gefühlte hunderte von Stufen hinaufsteigen. Die genaue Zahl weiß ich nicht, da meine Mutter, die immer Stufen zählt, wenn sie sie hinaufsteigt, nicht dabei war ;) Dort hatten wir eine wirklich tolle Sicht. Schade, dass das Wetter da nicht besser war. Das hätte bestimmt noch toller gewirkt.
Danach sind wir in eine Eukalyptus-Destillerie gegangen. Das hat übrigens nichts mit Alkohol hier zu tun, Sven und Christian. :p Wir sind ja nicht in Schottland. ;) Dort wurde uns erzählt, wie das Eukalyptus-Öl extrahiert wird und was man damit so macht. Natürlich hatten wir auch die unglaubliche Gelegenheit verschiedene Produkte zu kaufen. Wir haben von dieser Möglichkeit einfach mal keinen Gebrauch gemacht. *ggg*

Nun stand mal wieder ein Essen auf dem Programm. Dort haben wir die Leute getroffen, die die 3-Tages-Tour machen. Das war dann erstmal ein wenig merkwürdig, da wir von der ersten Fahrt das so kannten, dass alle halt mithelfen und dabei fröhlich gesabbelt wird. Dort herrschte einfach nur Stille. Naja, wir sind dazugekommen und haben dann für die anderen mitgeredet. Das Essen war wieder, wie die anderen Male auch schon, lecker.

Unsere Tourführerin hat uns beim Essen dann verlassen, da wir ja nun bei dem anderen mitgefahren sind. Der (Dan) war super. Er wußte wirklich viel und hat das Wissen auch gerne weitergegeben. Eigentlich ist er Lehrer, aber nebenbei arbeitet er als Tourführer. Da er dabei schon sehr viel gemacht hat und auch privat gerne etwas unternimmt, bietet es sich auch an, das nebenberuflich zu machen. Ein paar Eindrücke könnt ihr auf seiner Homepage bekommen.

Nach dem Essen sind wir zu einer Seelöwen-Kolonie gefahren. Dort sind wir dann mit einem Ranger durch die Kolonie gelatscht. Dabei wurde penibel darauf geachtet, dass die Tiere nicht gestört werden. Es musste immer ein Mindestabstand eingehalten werden und wir mussten als Gruppe zusammenbleiben. Das lag u.a. mit daran, dass die Paarungszeit beginnt und die Bullen etwas aggressiver sind. Und wenn man als Gruppe da ist, dann greifen sie nicht an, was man nicht zwingend sagen kann, wenn man alleine da rumsteht. Es wurde natürlich auch sehr viel über die Tiere erzählt, was an dieser Kolonie so besonders ist usw. Ein paar Meter weiter konnte man dann auch noch ein Walskelett begutachten, das vor geraumer Zeit an den Strand gespült wurde.

Auf Arbeit folgt Vergnügen und wir sind in die Little Sahara gefahren, um dort mit Sandboards Dünen runterzujagen. Das war eine spaßige Angelegenheit, auch wenn das Wetter nicht optimal dafür war. Wirklich toll ist es, wenn es richtig heiß ist und man somit richtig Geschwindigkeit bekommt. Wir hatten mehr so norddeutsches Wetter, so dass nicht wirklich heißer Sand und dafür umso mehr Wind vorhanden war. Auch wenn das sehr lustig ist, muss man doch abwägen, ob 2 Sekunden Spaß einen 2-minütigen steilen Aufstieg auf die Düne rechtfertigt. ;) Ausprobiert haben wir das aber natürlich!

Vollkommen versandet sind wir dann ins Camp gefahren. Glücklicherweise mussten wir nicht in Zelten erfrieren, sondern hatten eine Hütte, in der wir alle geschlafen haben. Dort gab es dann auch eine Dusche und Toilette, Küche und genug Betten.
Wir sind dann erstmal ein wenig spazieren gegangen, während Dan ein Barbecue vorbereitet hat. Sein Versprechen lautete, dass er das beste BBQ machen würde... Bei unserem Rundgang haben wir dann direkt eine Koalamutter mit einem kleinen Koala in der Tasche gefunden. Sooooo süß! Da haben auch alle tausende Fotos von gemacht. Man weiß ja nicht, wann man wieder wilde Koalas trifft. ;) Getroffen haben wir auch noch diverse Känguruhs, die fröhlich über die Ebenen gehoppst sind.
Das BBQ war wirklich lecker. Es gab Känguruh-Burger, -Wurst und -Steak. Ich mochte das alles, während Julia die Würste nicht wirklich geschmeckt haben. Das war aber auf jeden Fall auch wieder super.

Als es vollkommen dunkel war, sind wir auf eine kleine Nachtwanderung gefahren. Dort haben wir dann Pinguine (die kleinsten der Welt) beobachtet, Fledermäuse und Millionen von Wallabys gesehen. Und Millionen ist hier gar nicht so sehr übertrieben. Die Wiesen waren voll davon. Das wirkte fast wie eine Plage. Auf dem Rückweg haben wir dann auf der Straße auch noch eine Giftschlange (die 9.-giftigste der Welt, ein Biss kann 200 Erwachsene töten!) gefunden. Wir haben sie paparazzimäßig umzingelt und fotografiert. Die Schlange war not amused davon und ist dann irgendwann ein wenig zum Angriff übergegangen. Daraufhin haben wir dann auch den Rückzug angetreten. Wir hätten aber ein Antidot gegen ihr Gift dabei gehabt ;) Abgesehen davon wäre der Biss wahrscheinlich gar nicht durch unsere Hosenbeine und Haut durchgekommen. Zumindest hat uns das unser Guide gesagt. *ggg*

Nach der Rückkehr haben wir noch ein schönes Lagerfeuer angezündet. Es haben zwar nicht alle mit drum herum gesessen, aber wir waren standhaft. War auch sehr interessant, da Dan viel zu erzählen hatte. Unter anderem hat er uns Tipps für Melbourne und Cairns gegeben. Auch zu Ned Kelly (australischer Volksheld) hat er viel erläutert.
So neigte sich dann der erste Tourtag auf der Känguruh-Insel dem Ende.

2 Kommentare:

Suuded hat gesagt…

Endlich ne Giftschlange! Ich freu mich auf die Fotos!

rolfsjette hat gesagt…

Na, wenigstens zum Stufenzählen wäre Muttern gut gewesen!