Samstag, 17. November 2018

Ein Tag in Adelaide

Nach den ganzen Touren der letzten Tage haben wir heute erstmal wieder ausgeschlafen und in Ruhe gefrühstückt. Das Wetter war mit bis zu 27°C und Sonnenschein sehr angenehm angekündigt und so haben wir uns auf den Weg zum Zoo gemacht.

Man hätte entweder zu Fuß gute 2 km gehen können oder man konnte den Bus nehmen. Wir haben in diesem Fall mal den Bus genommen. Recht spannend daran ist, dass es ein paar Busse, Trams und Boote gibt, die tatsächlich kostenfrei nutzbar sind. Die Busse fahren hier sowohl im als auch gegen den Uhrzeigersinn durch die Stadt und fahren dabei verschiedene Sehenswürdigkeiten an. Damit haben wir nochmal einen Teil der Strecke vom Bus aus sehen können, den wir gestern bereits gelaufen sind.
Am Zoo haben wir unsere Jahreskarten herausgeholt und vorgezeigt. Entgegen unserer Erwartung hat das erstmal für ein bisschen Verwirrung gesorgt, da die Karten noch nicht im System hinterlegt waren. Also hat die Dame in Sydney angerufen und sich bestätigen lassen, dass das alles korrekt ist. Es war natürlich korrekt, aber ich finde spannend, dass sie anscheinend nicht allzu oft ihre Daten übertragen. Basierend auf ihrer Fragestellung, ob das sehr neue Karten und aus diesem Monat sind, gehe ich davon aus, dass die Daten tatsächlich monatlich abgeglichen werden. Na gut, so viele kommen vermutlich dann doch nicht auf die Idee, sich eine Jahreskarte zu holen und dann 2 Wochen später in der nächsten Stadt aufzutauchen.

Der Zoo hat sich gegenüber dem letzten Mal bzw. unserer Erinnerung nicht allzu sehr verändert. Allerdings haben sie anscheinend ihre Kooperation mit dem Monarto Safaripark verstärkt und einen gemeinsamen Entwicklungsplan bis 2035 festgelegt. Dabei stehen einige Veränderungen im Vordergrund, die grundsätzlich mit Vergesellschaftung und Vergrößerung der Gehege in Form von Themengebieten zu tun haben. Also im Endeffekt mehr Platz und sinnvollere Beschäftigung für Tiere, wobei gleichzeitig auf regionale Probleme hingewiesen werden kann. So gibt es bereits ein indonesisches Areal, in dem insbesondere Sumatra nachgebildet ist. Dementsprechend ist die Flora angepasst und die Tiere auch entsprechend eingebunden. Zusätzlich sind überall Informationsschilder, welche Probleme es gibt und warum diese Tierarten bedroht sind. Als Beispiel sei hier (mal wieder) Palmöl genannt. Dabei wird allerdings auch gesagt, dass es keine Lösung ist, gar kein Palmöl zu verwenden, da die Früchte sehr ergiebig sind und man eigentlich noch mehr Platz bräuchte, wenn man vergleichbares Öl bekommen möchte. Auch sind da immer Hinweise, was man selbst eigentlich tun kann, ohne ermahnend zu wirken.
Sehr niedlich war es wieder mal im Streichelgehege. Da geh ich bei uns zu Hause ja normalerweise nicht rein, weil man da immer nur Ziegen und so hat. Hier hat man Wallabys, Quokkas und ähnliche Tierchen, die man füttern und/oder streicheln kann. Futter hatte ich zwar nicht dabei, aber ein Wallaby kam direkt an, hat die krallenbewehrten Pfoten an meine Hand gehalten und die Hand abgeleckt. Das war total knuffig, auch wenn es partiell etwas kitzelig war. Die Quokkas haben lieber geschlafen, was aber auch ok ist. Zum Abschluss des Zoobesuchs haben wir uns noch ein koffeinhaltiges Heißgetränk und was leckeres zum Naschen gegönnt.
Direkt hinter dem Zoo (bzw. vor dem Zoo, je nachdem aus welcher Richtung man kommt) liegt der botanische Garten. Den haben wir zwar nur kurz gestreift, aber dort hingen irre viele Flughunde in den Bäumen. Daran konnten Juli und ich uns nicht erinnern. Glücklicherweise liegt das nicht an unserem Erinnerungsvermögen. Stattdessen sind die Flughunde erst im Jahr 2010 hier eingezogen, so dass wir die noch gar nicht kennen konnten.


Nach dem Zoobesuch haben Bernhard und Renate sich auf den direkten Rückweg gemacht, während Juli und ich noch am Fluss entlang in die Innenstadt gelatscht sind. Wir brauchten noch neue Kontaktlinsenflüssigkeit und für das Abendessen waren auch noch einige Zutaten notwendig. Wir haben auch alles rechtzeitig vor dem Ladenschluss um 17 Uhr bekommen. Danach hätten wir bei einem anderen Supermarkt durchaus noch einkaufen können, aber die Läden in der Innenstadt machen am Samstag alle so grob um die Uhrzeit zu. Damit wir noch ein bisschen mehr Auslauf bekommen, sind wir auch nach Hause gegangen und haben auf motorisierte Vehikel verzichtet. Wir haben auch schon mal dabei geschaut, wo unsere morgige Tour startet. Es geht nämlich wieder mal auf eine 2-Tages-Tour, bei der wir nicht wissen, ob wir irgendwo Internet haben werden. Dafür wissen wir, dass wir übermorgen erst sehr spät zurückkommen werden.

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