Samstag, 24. November 2018

Ein Tag auf Phillip Island

Heute haben wir wieder spät starten können. Unsere gebuchte Tour für Phillip Island sollte erst um 11:35 Uhr losgehen. Dementsprechend haben wir wieder ausgeschlafen, in aller Gemütlichkeit gefrühstückt und unsere Sachen für die Tour gepackt. Dabei haben wir stets gehofft, dass das Wetter sich noch bessert, da es wieder fröhlich zwischen Regen und Niesel abwechselte.

Wir wurden pünktlich abgeholt, haben die restlichen Leute aufgegabelt und sind dann in Richtung Phillip Island gefahren. Unser Fahrer hat einiges erzählt und da es eine zwei stündige Fahrt ist, haben wir auch noch zwischendurch einen Stopp an einer Raststätte gemacht.

Bevor wir allerdings die Brücke nach Phillip Island gequert haben, haben wir (mal wieder) in einem Wildlife Park gehalten. Es gibt wie immer lokale Tiere und sie kümmern sich natürlich um verletzte Tiere. Kängurus und Wallabys streicheln und füttern ist immer wieder toll. Die sind so flauschig und niedlich. Und das Wetter war zu diesem Zeitpunkt bereits echt ok und sollte den restlichen Tag und Abend auch halten.
Nach dem Besuch gab es direkt vor dem Park in einem Picknickunterstand Brötchen und Heißgetränke als leichtes Mittagessen.


Dann ging es nach Phillip Island, wo wir zunächst am Woolamai Beach gehalten haben. Das ist ein wunderschöner Strand, an dem es tolle Wellen gibt und Leute entsprechend gerne surfen. An diesem Strand waren Juli und ich bereits vor 10 Jahren und sieht gefühlt identisch aus.

Dann sind wir am Grand Prix-Kurs vorbei gefahren, auf dem gerade irgendwelche älteren Autos gerade ein Rennen fuhren. Mich haben die Autos an die Serie 'Die Zwei' erinnert. Ob die wirklich aus den 70ern waren, weiß ich nicht. Interessierte es mich, könnte ich es googlen.

Der nächste Halt war Cowes. Das ist DIE Stadt auf Phillip Island. Hier konnten wir ne Stunde lang die Stadt anschauen. Das war echt nett, zumal gerade ein kleines Fest stattfand. Die Band hat gute Musik gespielt und es gab quasi nur Essens- und Getränkebuden. Das alles gab es mit Sicht aufs Wasser.

Nun sind wie zu 'The Nobbies' gefahren. Dort gibt es neben einem Visitor Center jede Menge Steine im Wasser, eine Seebäreninsel und viel Natur. Unter anderem gibt es hier auch ein Blowhole. Also ein Loch im Gestein, so dass bei einer ankommenden Welle das Wasser nach oben rausgeblasen wird. Allerdings war das nicht wirklich aktiv. Hübsch war es trotzdem. Während unserer kurzen Wanderung konnten wir am Wegesrand auch ein Pinguinküken der kleinen Pinguine in seiner Höhle beobachten, wie es auf die Rückkehr der Eltern wartete. Seebären konnten wir nicht erkennen, da es zu diesig war und die Sonne dahinter stand.


Und nun ging es zu dem eigentlichen Highlight, weshalb man eine Tagestour hierher bucht: Die Penguin Parade. Nun waren wir vor 10 Jahren hier und seitdem hat sich ein bisschen was geändert. Die Regierung hat recht viel Land zurück gekauft und baut vieles zurück, damit die ursprünglichen Bewohner wieder hier wohnen können. So werden neben der Renaturierung auch Bruthöhlen (also Wohnhäuser für die ursprünglichen Bewohner) gebaut. Die kleinen Pinguine scheinen es gut anzunehmen und vermehren sich. Auch die anderen Vögel, die hier auch als Zugvögel herkamen, scheinen das zi begrüßen.
Da diese Attraktionen beliebt ist, hat sich allerdings auch da etwas geändert. Es gibt ein größeres Besucherzentrum (und es wird ein noch größeres gebaut) und es dürfen also auch mehr Leute an den Strand, um die kleinen Pinguine zu beobachten, wenn sie sich im Wasser sammeln, ihren Mut sammeln und dann den Strand entlang rennen, um zu ihren Höhlen zu kommen.
Nun war es damals relativ einfach. Es gab eine Holzpromenade zum Strand und dann hat man da gehockt und auf die Dämmerung gewartet, da die erst dann rauskommen. Es gab auch schon damals eine spezielle Beleuchtung, die die Tiere nicht stört, aber Menschen grob sehen können. Mittlerweile gibt es Sitzareale aus Beton und es passen ein paar tausend Menschen hin. Entsprechend viele sind auch da und es ist auch entsprechend unruhig. Die Ranger versuchen darauf zu achten, dass alle sitzen bleiben und keiner Fotos macht, aber einen vollen Erfolg haben sie natürlich auch nicht. Was am meisten neben der allgemeinen Unruhe gestört hat, war das Verlassen der Arena, nachdem die ersten paar Tiere in den Dünen angekommen waren. Das wirkte massiv als müsste nur ein Programmpunkt abgehakt werden und sobald die ersten Tiere aus dem Wasser waren und es geschafft hatten, den Strand zu überqueren, war der Punkt erledigt. Das hat dem ganzen so ein bisschen den Zauber genommen, was echt schade ist. Da wäre eine etwas andere Organisation besser, die direkt zwischen Leuten trennt, für die das nur ein Programmpunkt unter vielen ist und Leuten, die das Spektakel in Ruhe verfolgen wollen.
Natürlich ist es immer noch total niedlich, wie die kleinen Pinguine da entlang watscheln und sich erstmal sammeln müssen und manchmal doch wieder zurück ins Wasser rennen, um auf eine größere Gruppe zu warten.

Num war der letzte Punkt nur noch die Rückfahrt nach Melbourne, die auch wieder 2 Stunden in Abspruch nimmt und dann ja auch wieder alle an ihrem Hotel abgesetzt werden müssen. Entsprechend spät waren wir auch erst wieder zurück.

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