Unser erster Stopp war beim Featherdale Wildlife Park. Das ist ein Park, der sich ursprünglich um verletztes Federvieh gekümmert hat und dann halt irgendwann auch für andere einheimische Tiere da war. Wie sich das dann immer so entwickelt, ist daraus ein kleiner Park geworden, wo man einheimische Tiere anschauen, Fotos mit Koalas machen und Quokkas, Känguruhs und Wallabies füttern kann. Vor 10 Jahren waren wir auch schon mal hier. Leider war es heute irre voll, so dass die Tiere eher keinen Hunger hatten und man sich irgendwie im Weg stand. Wir haben keine Fotos mit Koalas gemacht und hatten es auch nicht vor, aber spannend finde ich, dass man im Bundesstaat New South Wales keinen Koala mehr direkt am Körper haben darf bei solchen Aktionen. Koalas haben nämlich einen sehr schwachen Brustkorb und viele Menschen haben sie, wie Katzen, Hunde und Kinder am Brustkorb festgehalten und rübergehoben, was für die Koalas in Brustkorbverletzungen enden konnte.
Anschließend sind wir in die Blue Mountains nach Leura zum Mittagessen gefahren. Leider war das Essen eher nicht so toll. Glücklicherweise hatten wir aber im Featherdale Park was gegessen gehabt, was gerade mal 1,5 Stunden her war. Danach konnten wir uns noch ein bisschen Leura ansehen, bevor die Fahrt weiterging.
Wir sind an einigen Aussichtspunkten vorbei zu der Blue Mountains Scenic World gefahren, wo wir 2 Stunden Zeit hatten. Diese Scenic World beinhaltet verschiedene mögliche Wanderwege, die steilste Standseilbahn der Welt und zwei weiteren Gondelseilbahnen. Man hat hier einen tollen Blick auf die Blue Mountains und die Drei Schwestern. Die Drei Schwestern sind eine Gesteinsformation, wobei 3 Steine aus der Landschaft herausragen. Die Blue Mountains heißen so, weil sie mit Eukalyptuswald bewachsen sind und die ätherischen Öle bei Lichteinfall alles blau wirken lassen.
Als wir aus dem Bus ausstiegen, wurden wir erneut von einer Dinosaurier-Animatronik-Ajsstellung begrüßt. Da gab es den Hinweis, dass im Tal der Großteil aufgebaut ist. Wir wollten eh im Tal anfangen und haben uns zu der steilen Bahn begeben. Das ist insofern witzig, weil man beim Einstieg nach hinten geneigt sitzt bzw. zur Hälfte liegt. Dann erklang das Hauptthema von Jurassic Park und die Fahrt ins Tal ging los. Die Bahn hat eine Steigung von bis zu 52°, was schon sehr an Achterbahnfahrten erinnert. Der Blick auf die Blue Mountains war hier schon großartig.
Im Tal sind als Wanderwege Holzstege in dem Wald gebaut worden, damit die Natur sinnvoll erhalten wird. Wir konnten dort Vögel bei der Balz beobachten, tollen Wald sehen und letztendlich auch die Dinos sehen. Die passen wirklich sehr gut in diesen Wald rein.
Danach sind wir mit eine Gondelseilbahnen wieder nach oben gefahren und haben die nächste Gondelseilbahnen zu der Aussicht auf die Katoomba Falls, also einen Wasserfall und die drei Schwestern genommen. Da die Zeit langsam knapp wurde und 2 Stunden doch recht knapp bemessen ist, mussten wir uns auf der anderen Seite auch schon wieder direkt für die Rückfahrt anstellen. Der Blick auf die derzeit recht mauen Wasserfälle und die Schwestern war trotzdem toll. Sehr cool ist bei dieser Bahn, dass man sich in die Mitte der Gondel auf trübe Scheiben stellen kann und sobald der Abgrund nach der Station erreicht ist, wird die Scheibe durchsichtig. Ich fand das super.
Neben den zu beziehenden Attraktionen gibt es noch viele weitere Wanderwege, für die man aber viel mehr Zeit bräuchte.
Der Weg zur Stadt zurück verlief noch über 2 weitere kurze Fotostopps bei Aussichtspunkten, die die Landschaft nochmal anders präsentieren. In Sydney sind wir noch durch das olympische Dorf von der Olympiade 2000 gefahren. Unser Fahrer hat hier viele lustige Begebenheiten erzählt, so dass es dadurch ganz witzig wurde. Grundsätzlich hätte ich darauf aber verzichten können. Das konnte ich schon bei unsrer Blue Mountains-Tour vor 10 Jahren.
Unser heutiger Fahrer war übrigens eh sehr großartig und hat irre viel erzählt, wobei er natürlich auch amüsante Storys mit reingemixt hat. Auch waren Wortspiele dabei. Bei den Eukalyptusbäumen verdrängt die neue Borke die alte, wobei die alte dann abfällt und man erstmal nackten Baum sieht. Er hat uns die Bäume dann als Dead Dog Tree vorgestellt, da sie no bark haben. Dazu hilft es zu wissen, dass bark Borke heißt und gleichzeitig auch für das Bellen von Hunden verwendet wird. Wenn ein Hund nicht mehr bellen kann, ist er tot, so dass das Wortspiel im englischen lustig ist. Im deutschen kommt das nicht ganz so rüber.
Da die Blue Mountains-Region eine stark buschbrandgefährdete Region ist, haben die Leute dort übrigens Sprinkleranlagen auf den Dächern montiert. Sollte es einen Buschbrand in der Nähe geben, sorgen die Sprinkler dafür, dass eine Art Wasserfall vom Giebel über das gesamte Dach herabfließt und somit Funken kein Feuer im oder am Haus entzünden können. Die Funken sind nämlich meist der Brandauslöser am Haus und nicht die Flammen vom etwas entfernten Buschfeuer.
Auch hat er nochmal auf die Bedeutung der kontrolliertem Buschbrände hingewiesen.
Wie auch immer, wie wurden irgendwann am Circular Quay bzw. in der Nähe abgesetzt und wir konnten dann wieder entspannt zurückkehren. Auf dem Weg zum Apartment haben wir noch gegessen. Im Apartment haben wir dann festgestellt, dass der 6 Jahre alte Laptop anscheinend seinen Geist aufgegeben hat. Jedenfalls startet er nur noch direkt in Blue Screens und ich habe natürlich keinen Linux-Stick dabei, womit ich vielleicht noch ein bisschen was retten könnte. Mal schauen, ob ich da morgen was organisieren kann.
Die Bilder sollten alle noch auf der Speicherkarte im Fotoapparat sein, aber so ohne Backup fühle ich mich schon sehr unwohl. Mal sehen, wie ich das mit möglichst wenig Aufwand geändert bekomme. Da das Tippen auf dem Handy irgendwie anstrengender ist, muss ich mal schauen, was die nächsten Tage so an Text kommt.
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