Sonntag, 7. Oktober 2018

Zwillingsseen, Tempel und Reis

Nach der Faulenzerei der letzten Tage, klang das Programm für heute wieder recht voll, schließlich haben wir Programmpunkte von gestern auf heute verschoben. Zunächst gab es zum Abschied von unserem Hotel etwas Kaffeepulver balinesischen Kaffees. Das ist so ein kleines Päckchen, so dass das auch wirklich in den Koffer passt. Das hat uns natürlich schon mal gefreut.

Wir sind dann von Munduk aus in das Zentrum Balis gefahren. Dort gibt es die Zwillingskraterseen Tamblingan und Buyan, die früher mal zusammengehörten, aber durch einen Erdrutsch im Jahre 1818 getrennt wurden. Das sind sehr hübsche Seen, die in einem Naturschutzgebiet liegen und um die man auch wandern kann. Das hatten wir aber hier nicht eingeplant und somit waren wir nur zum Fotostopp hier.
Weiter ging es in das nächstgelegene Dorf Panca Sari, wo wir uns einen traditionellen Markt angeschaut haben. Ich dachte erst, dass wir das ja von Java schon kennen und vermutlich nicht wirklich etwas neues sehen. Doch wir wurden überrascht und dieser Markt wirkte viel ansprechender, sauberer und freundlicher auf uns. Es gab sehr viel Obst und Gemüse und auch etwas Trockenfisch, wobei der nur nach Trockenfisch gerochen und nicht gammelig gestunken hat. In dieser Höhenlage auf Bali werden übrigens auch Erdbeeren angebaut, was sonst durch die Hitze nicht möglich ist. Auf diesem Markt hätte ich mir vorstellen können etwas zu kaufen.

Der nächste Halt war der Wassertempel am See Bratan. Der Tempel heißt Pura Ulun Danu Bratan und ist überwiegend Shiva gewidmet, wobei natürlich auch immer alle anderen Gottheiten vertreten sind und auch diverse Buddha-Statuen vorhanden sind. Genutzt wird der Tempel für Opferzeremonien für die balinesische Wasser-, Seen- und Flussgöttin. Wie die Zusammenhänge der Inkarnationen sind, kann ich allerdings nicht sagen. Da muss man sagen, hat unser vorheriger Tourguide Edy etwas besser erklärt und so geschickt simplifiziert, dass man sich einiges besser merken konnte. Vermutlich hatte Edy auch einfach mehr Hintergrundwissen oder ist an anderen Fragestellungen interessierter. Auf jeden Fall war dieser Tempel erneut anders als die bisherigen.


Nun ging es weiter durch das Gebirge zu dem Reisterrassen von Jatiluwih. Hier existiert ein Subak, also eine Bewässerungsgemeinschaft, die 2012 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt wurde. Endgültig eingeführt wurden die Subaks 1022 durch ein königliches Edikt. Hier haben wir neben einem Fotostopp auch noch eine kleine Runde von 1,8 km durch die Reisfelder gedreht. Das war mal ganz interessant die Bewässerung und die Felder aus der Nähe zu betrachten. Bei unserem Rückweg fiel uns dann auf, wie heiß es eigentlich ist, wenn der Wind einen gerade nicht erreicht.

Über kurvenreiche Straßen ging es dann zu dem Waldtempel der Könige von Tabanan: Pura Luhur Batukaru. Dieser Tempel liegt am Berg Batukaru in einem Wald, was eine äußerst beruhigend Wirkung hat. Um auch vernünftige Wasseropfer bringen zu können, wurde zusätzlich ein See angelegt. Das Wasser aus der dort befindlichen Quelle gilt als heilig. Die Anlage ist eigentlich aus dem 11 Jahrhundert, wurde 1604 allerdings zerstört und 1959 wieder aufgebaut. Ganz interessant fand ich hier die mit Moos bewachsenen Dämon-Statuen, die am Eingang stehen.


Nun sind wir zu unserem nächsten Ziel gefahren: Ubud. Das ist eine Touristenstadt und ist die Kunststadt Balis. Hier gibt es Batik, Holzschnitzereien, Gemälde und vieles mehr. Zusätzlich sieht man auf den Straßen unendlich viele weiße und chinesische Touris und fast keine lokale Bevölkerung. Hier gibt es übrigens dann auch schmale Fußwege, so dass man durchaus erkennen kann, welchen Einfluss die Touristen und ihre Erwartung genommen haben.
Wir haben uns sowohl Gemälde als auch Holzschnitzereien angeschaut, konnten zuschauen, wie das entsprechenden hergestellt wird und hätten dann natürlich auch kaufen können, wovon wir aber abgesehen haben.
Somit ging es nun zu unserer Unterkunft, in der wir die obere Etage eines Cottages haben. Es gibt hier einen Pool und es ist hübsch bepflanzt. Diverse Vögel und Geckos wurden auch schon gesehen.


Als wir die Programmpunkte gestern und heute angeschaut haben, dachten wir, dass es relativ stressig werden könnte. Im Endeffekt waren wir am frühen Nachmittag in der Unterkunft und hatten somit definitiv genug Zeit für Entspannung.

Keine Kommentare: