Freitag, 5. Oktober 2018

Schnorcheln, Heiße Quelle und Tempel

Heute Morgen ging es entspannt um 08:30 Uhr los mit unserer Tour. Wir waren vom Frühstück zurück und Badeklamotten waren unter den normalen Klamotten. Badeklamotten? Wir gehen doch sonst nicht irgendwo groß baden, auch wenn man bei verschiedenen Orten stets die Gelegenheit dazu hat. Richtig, aber wir hatte heute unser erstes mal Schnorcheln! Vom Hotel ging es ein paar Häuser weiter, wo wir Maske, Schnorchel und Flossen bekommen haben, um dann ein gutes Stück zum Hafen von Pasir Putih zu fahren. Unseren Schnorchelguide hatten wir auch dirket mit eingepackt und dann ging es auch schon auf das Boot. Hier darf man jetzt keine super tollen Boote erwarten. Es war im Prinzip ein Holzboot, wo links und rechts ein paar Leute sitzen konnten, hinten jemand den Außenbarder betrieben hat und das immerhin größtenteils überdacht war. So war unter dem Fahrerdach auch ein Netz, in das man seine Sachen legen konnte, die trocken bleiben sollten. Der Ort liegt übrigens direkt am Nationalpark, der nicht nur das Land, sondern auch das Wasser und die vorgelagerte Insel Pulau Menjangan umfasst. Das heißt übrigens übersetzt Hirsch Insel, da dort u.a. Hirsche entdeckt wurden. Zu der Insel sind wir gefahren und haben kurz davor Halt gemacht. Unser Schnorchelleiter hat uns kurz mit dem Equipment vertraut gemacht und dann ging es ins Wasser. Wir wurden an einer Stelle rausgeworfen und wurden an einer anderen wieder eingesammelt. Und so sind wir an einem Korallenriff entlang geschnorchelt. Das war unglaublich großartig. OK, viele Korallen waren natürlich von der Korallenbleiche betroffen, so dass viele von denen tot waren. Aber es gab einige lebendige und es gab gaaaaaaaaanz viele Fische und Muscheln und Seegurken und Seesterne und so. Da ich ja nun nicht so der Aquarianer bin, weiß ich zwar, dass ich die Fische schon mal im Aquarium gesehen habe, habe aber keine Ahnung wie die heißen. Auf jeden Fall war das schon genial das zu sehen. Kleine Nebenbemerkung: Es ist unpraktisch einen Oberlippenbart zu haben, da dann die Maske nicht mehr ganz exakt abschließt und gerne etwas Wasser mit in die Maske, bevorzugt in den Nasenraum kommt. Das war aber egal, weil es einfach nur genial war. Ach ja, wir haben vorab die Sonnencreme aufgetragen, die extra rifffreundlich ist. Wir sind ja ein bisschen vorbereitet. An dem anderen Ort wurden wir dann wieder aus dem Wasser gefischt und wir sind zum nächsten Schorchelpunkt gefahren. Ich habe gemerkt, dass ich noch nicht wieder ganz so viel Energie habe und bin somit im Boot geblieben, während Julia ab ins Wasser gegangen ist. Dort waren die Korallen in einem besseren Zustand und es gab auch hier viele tolle bunte Viecher zu sehen. Insbesondere blaue Seesterne waren wohl sehr zahlreich vertreten. Und ein Kugelfisch hat auch mal gegrüßt. Da wir Igel- und Kugelfische in Aquarien schon immer total niedlich finden, war das natürlich sehr nett. Nachdem die beiden wieder an Board waren, sind wir zurück zum Hafen gefahren. Dort konnte man sich duschen, umziehen und auf Toilette gehen.


Nachdem wir unseren Schnorchelführer mit dem Equipment an seiner Tauchbasis abgeliefert haben, sind wir zu unserem nächsten Programmpunkt weitergefahren. Die heißen Quellen Banjar standen nun auf dem Plan. Die Quellen sind heilig, aber werden durch verschiedene Systeme so gelenkt, dass man dann auch Dusch-, Plansch- und Schwimmgelegenheiten hat, ohne direkt das Heiligtum zu beschmutzen. Das Wasser wird dann in den Fluss geleitet, wie es eigentlich schon immer der Fall war. Jeden Abend werden wohl auch alle Pools geleert und haben Zeit bis zum nächsten Morgen sich wieder zu füllen, so dass das hygienisch unproblematisch(er) ist. Das Wasser ist übrigens sehr Eisenhaltig, was man auch schon ziemlich riecht, wenn man das Wasser anfässt. Hier hätte man auch eigentlich die Chance gehabt zu baden, aber da wir von vornherein gesagt haben, dass wir das nicht unbedingt wollen, haben wir also nur die Quellen besichtigt und sind ein mal durch die Anlage spaziert. Spannend ist, dass die Anlage so ganz anders als die auf Java ist.

Ein kleines Stück von den Quellen entfernt, ist der größte buddhistische Tempel Balis mit dem Namen Brachma Vihara Arama. Dieser Tempel hat in den letzten Jahren einige Erweiterungen bekommen und ist jetzt eine Mischung aus hinduistischem Baustil und buddhistischem Baustil. So gibt es verschiedene Gebäude für verschiedene Zwecke (z.B. Meditationskurse auch für nicht-gläubige), sowie Unterkünfte für Mönche. Es gibt eine 3-stöckige Pagode, deren Baustil ich so noch nie irgendwo gesehen habe. Und als neuste Errungenschaft, haben sie den Stil vom Borobudur genommen und eine weitere Halle in diesem Stil gebaut. Sehr spannend ist auch, dass viel hinduistischer Einfluss zu sehen ist, was bei der Überlegung, dass 90% der Balinesen Hindus sind, wiederum nicht so verwunderlich ist.


Der ursprüngliche Plan hatte vorgesehen, dass wir nun noch den Sing Sing Wasserfall anschauen. Da unser Guide meinte, dass zum Ende der Trockenzeit meist nicht mehr allzu viel zu sehen ist, machen wir lieber eine Tour zu zwei anderen Wasserfällen. Auch hat er mehrere Programmpunkte umgestellt, damit wir uns Fahrzeiten sparen, trotzdem alles sehen und durch die eingesparten Fahrzeiten mehr Freizeit haben. Damit sind wir natürlich völlig einverstanden und begrüßen das sehr.

Insofern sind wir zu unserer Unterkunft gefahren. Erneut ist es ein Resort mit Villas und Bungalows und unser Bungalow ist auch wieder echt nett. Es gibt sowohl draußen als auch drinnen eine Dusche und das Schlafzimmer ist auch wieder angenehm gekühlt.


Ein Punkt am Rande: Wir merken gerade, wie deutsch wir eigentlich sind. Wir hätten gerade mal Lust auf eine andere Stärkebeilage als Reis, bevorzugt Kartoffel. :D

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