Sonntag, 21. Oktober 2018

Mehr Regenwald am Meer

Da wir die Übernachtungstour nach Cape Tribulation gebucht haben, konnten wir heute Morgen erstmal schön ausschlafen und gemütlich frühstücken. Anschließend hatten wir noch etwa 4 Stunden Freizeit, bevor unser Bus ankommen und uns zurück bringen sollte. Dementsprechend haben wir die Zeit genutzt, erneut zu dem Weg durch den Regenwald, Mangrove und Sumpf zu gehen und uns dann einfach eine Weile an den Strand zu setzen. Es ist echt schade, dass diese großartigen Strände nicht wirklich beschwommen werden können, da Krokodile und Würfelquallen sie nutzen. Nach einer Weile haben wir dann beschlossen, dass wir den Strand noch in die andere Richtung runterlaufen und dann wieder über die Straße zurück zu unserer Lodge gehen können. Das haben wir dann auch gemacht und die verbliebene Zeit an der Lodge genutzt, um einfach nur ein bisschen auszuruhen und nichts zu machen. Zumindest fast nichts, da ich natürlich ein bisschen mit dem jungen Hund Rex spielen musste.

Wie geplant wurden wir dann mittags wieder abgeholt. Die Tour ist grundsätzlich so aufgebaut, dass sie aus einem Vormittags- und einem Nachmittagsteil besteht und man entweder beides zusammen in einer Tagestour macht oder halt entsprechend Zeit in Cape Trib bekommt. Für uns stand somit jetzt noch der Nachmittagsteil an. Alle anderen im Bus kannten wir auch bereits von gestern, da die ebenfalls eine Übernachtung mit eingeplant hatten. Unser erster Programmpunkt war auch ein Weg durch den Regenwald und Mangroven, der allerdings ein anderer Weg als der uns bekannte war. Dort haben wir dann eine Boyd Winkelkopfagame entdeckt. Bei unserer Nachtwanderung haben wir die auch bereits gesehen, aber nun konnten wir sie mal im Tageslicht betrachten. Unser Guide hat uns auch eine Menge über die verschiedenen Pflanzen erzählt, was ziemlich interessant war.

Unser nächster Halt war etwas später bei einem Eisladen, wo uns empfohlen wurde, ein Eis zu kaufen. Das Eis wird seit Dekaden von einer Dame hergestellt, die mittlerweile in den 80ern ist. Und das Eis war wirklich lecker. Da man es im Becher bekommt, konnten wir es auch mit in den Bus nehmen und dann am nächsten Aussichtspunkt, dem Alexandra Lookout, aufessen. Man hat dort einen richtig tollen Blick auf das Meer, den Regenwald und etwas Farmland.


Der Rest war im Prinzip nur noch die Rückfahrt. Zunächst ging es auf die Fähre und mit der Gierseilfähre über den Daintree River. An dieser Stelle muss ich den Eintrag von gestern korrigieren. Es gibt tatsächlich eine Route außenrum. Allerdings führt die so weit in das Innenland, dass es richtig viel Zeit kostet. Und unser Tourguide hat auch noch erzählt, dass man die Fähre bewusst nicht durch eine Brücke ersetzt, um die Zufahrt zum Naturschutzgebiet begrenzt zu halten und nur eine gewisse Anzahl an Fahrzeugen reinzulassen. Nebenbei hat er auch erzählt, dass jedes Gebäude zwischen dem Daintree River und der Nordküste selbstversorgend sein muss. Das heißt, dass jeder seinen eigenen Generator für Strom braucht, Wasser aus den Creeks oder aus Brunnen pumpen muss und auch jeder für seine Abwässer verantwortlich ist. Dass es kein Handynetz dort gibt, muss ich vermutlich nicht extra erwähnen.
Wir sind auf dem Rückweg noch durch Port Douglas gefahren. Dieser Ort war ursprünglich der Hafen zum Verschiffen von Gold und Bäumen, was aber irgendwann zum Erliegen kam. In den 1980ern hat jemand ein großes 5-Sterne-Resort gebaut, was dem Ort einen ziemlichen Aufschwung gegeben hat. Mittlerweile gibt es auch günstigere Unterkünfte, aber im Prinzip ist der Ort weiterhin auf Luxus ausgelegt.

Am Abend waren wir dann zurück im Hotel, wo wir uns dann erstmal auf die Jagd nach Abendessen gemacht haben. Auch wenn wir nicht alle potentiell vorhandene Viecher gesehen haben, die wir gerne gesehen hätten, ist der Trip nach Cape Trib total lohnenswert. Ich könnte mir vorstellen dort auch noch weitere Touren hinzumachen und an mehr Regenwald-Touren teilzunehmen.

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