Dienstag, 9. Oktober 2018

Fledermaushöhle und Halle der Gerechtigkeit

Der letzte Tag unserer Balirundreise lag heute an. Wir sind erst um 10 Uhr von unserer Unterkunft in Candidasa in Richtung Sanur aufgebrochen, wo unser nächstes Hotel liegt. Aber nur ein Transfer dahin wäre ziemlich langweilig, so dass wir als erstes zur Fledermaushöhle Goa Lawah gefahren sind.

Goa Lawah ist mal wieder ein hinduistisches Heiligtum, aber in diesem Fall darf man nicht nur in die Vorhöfe, sondern tatsächlich in den innersten Hof eintreten. Ansonsten wäre das auch eher unpraktisch, da man die Fledermaushöhle sonst nicht sähe. Eine Legende besagt, dass diese Fledermaushöhle mit einer Höhle am Muttertempel verbunden ist und somit dieser Teil auch äußerst heilig ist und für bestimmte Zeremonien geeignet ist, die sonst nur am Muttertempel durchgeführt werden könnten. Überprüft hat das natürlich keiner, aber die Balineser glauben daran. Betreten darf man die Höhle übrigens nicht, da sie ja heilig ist. Und mit ihr sind alle Tiere in der Höhle heilig. Somit sind nicht nur die gefühlten Millionen Fledermäuse, die man schon von außen sehen kann, heilig, sondern auch Schlangen und anderes Getier. Schlangen konnten wir leider keine sehen, auch wenn unser Tourguide hier schon öfter welche gesehen hat. Die Errichtung geht übrigens auch wieder auf das 11. Jahrhundert zurück.

Unser nächster Halt führte zur Gerichtshalle Kerta Gosa. Dieser Halle der Gerechtigkeit gehörte ursprünglich mit zu dem Palast von Klungkung, der Ende des 17. Jahrhunderts gebaut wurde, allerdings haben die Niederländer während der Eroberung 1908 den Palast geschleift, so dass nur noch das Tor davon steht. Die Halle der Gerechtigkeit haben sie aber dankenswerter Weise stehen lassen. Die Halle der Gerechtigkeit wurde Ende des 18. Jahrhunderts gebaut und diente als höchster Gerichtshof auf Bali, wo all die Fälle hin kamen, die sonst nicht zu lösen waren. Im inneren des Pavillons gibt es 9 Reihen mit Malereien. Da sind viele Strafen direkt für jeden sichtbar gezeigt. Weitere Reihen erzählen über lokale Legenden und Sagen. Abgesehen von dieser Halle gibt es noch nebenan einen Teich, in dessen Mitte noch ein weiterer Pavillon ist, der aber erst später dazu kam. Hier sind ebenfalls mehrere Reihen mit Malereien, die verschiedene Sachen erzählen. Spannend mal sowas als Abwechslung zu den Tempeln zu sehen.


Mittagszeit war knapp erreicht und wir sind zu unserer heutigen Unterkunft gefahren. Das Mercure Resort in Sanur hat auch die verschiedenen kleineren Wohngebäude mit Appartements und unsere Räumlichkeit war auch zum Glück schon bezugsfertig. So haben wir dann den restlichen Tag mit einem Spaziergang und leckerem Essen und Getränken an der Promenade von Sanur genossen. Komplett neu gepackt haben wir auch bereits, damit wir für unseren 2,5-Tagesausflug nach Flores und Komodo nur das nötigste mitnehmen müssen und den Rest hier lagern können. Wir sind gespannt, ob wir da Internet haben. Es könnte aber auch sein, dass es ein paar Tag dauert bis ihr wieder was von uns hört.

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