Dienstag, 30. Oktober 2018

Australia Zoo

Heute Morgen sind wir einigermaßen zeitig in Hervey Bay losgefahren, um rechtzeitig die 280 km zum Australia Zoo zurückgelegt zu bekommen, damit sich ein Besuch heute auch lohnt. Die Fahrt lief erneut problemlos, wobei es immer wieder auffällig ist, dass die lokalen Autofahrer es nicht schaffen, das Speed Limit zu erreichen. Und wenn sie es mal erreichen, dann schaffen sie erst nach einer gefühlten halben Stunde nach Start an der Ampel. Das ist wirklich faszinierend.

Im Australia Zoo sind wir dann gegen 11:30 Uhr angekommen und die Rabattkarte, die wir von unserer Motelinhaberin bekommen haben, die aber nur bis Ende Mai gültig war, wurde tatsächlich anerkannt. Damit hatten wir nicht gerechnet, aber gefreut hat es uns natürlich trotzdem, da der Zoo hohe Eintrittspreise verlangt. Vor knapp 10 Jahren haben wir auch bereits von dem Zoo berichtet und schon damals war der Crocodile Hunter und Inhaber des Zoos Steve Irwin seit ein paar Jahren tot. Trotzdem sieht man Steve Irwin immer noch auf fast jedem Plakat. Die aktuelle Generation kann den ja eigentlich gar nicht mehr kennen. OK, seine Tochter, Bindi, ist auch als ziemliches Aushängeschild präsent und der Zoo gehört auch der Witwe Terri, wobei die Kinder wohl auch für den Zoo aktiv sind.
Der Zoo ist in verschiedene Areale aufgeteilt und so kann man viele einheimische Tiere, also diverse Echsen und Schlange, Salzwasser- und Frischwasserkrokodile, Wombats, Ameisenigel, Dingos, Kasuare, tasmanische Teufel und Emus sehen. Zusätzlich gibt es dann noch einen afrikanischen Teil, wo Geparden, Nashörner, Giraffen und Zebras zu sehen sind. Einen kleinen asiatischen Teil gibt es ebenso, wobei dieser eigentlich nur Tiger und rote Pandas beinhaltet. Neben den ganzen Krokodilen gibt es auch noch amerikanische Alligatoren und einige fremde Echsen, wie z.B. Komodowarane. OK, der Komodowaran, den wir dort gesehen haben, war wirklich noch ziemlich klein im Vergleich zu denen, die wir in freier Wildbahn gesehen haben.
Was natürlich ein Highlight ist, sind die Freianlagen mit Koalas, Känguruhs und Wallabys und Freifluganlagen. So kann man Koalas streicheln oder ein Foto mit denen machen und Känguruhs und Wallabys füttern und streicheln. Die sind auch völlig entspannt und lassen sich streicheln, selbst wenn sie gerade kein Futter bekommen.


Sehr interessant sind die Informationen über Krokodile, die sie dort überall ausgestellt haben und auch während der Fütterung präsentieren. So haben sie diverse Forschungsprojekte am Laufen, bei denen die Krokodile mit verschiedenen Sensoren ausgestattet werden und dann die Daten später ausgewertet werden. So hat man herausgefunden, dass die Krokodile in der Nacht besonders aktiv sind und nicht, wie bisher angenommen, 3 Stunden ohne zu atmen auskommen, sondern 7 Stunden unter Wasser bleiben können. Auch gibt es natürlich einen Haufen Verhaltensweisen, die man beherzigen sollte, wenn man in der Nähe von Gewässern ist, wo sich grundsätzlich Krokodile aufhalten können. Also eigentlich stand da das, was wir auch schon im Norden Queenslands gelernt haben. Immer mindestens 2 Meter von der Wasserkante entfernt bleiben, beim Campen mindestens 50 Meter entfernt sein, keine Fisch- oder Essensreste in der Nähe rumliegen lassen, wenn man nicht weiß, ob ein Krokodil in der Nähe ist, lieber nicht schwimmen gehen. Also eigentlich vieles, was man auch mit gesundem Menschenverstand machen sollte. Es findet übrigens täglich eine Fütterung statt, wobei täglich ein anderes Krokodil gefüttert wird und eigentlich immer die Salzwasserkrokodile dran sind. Die sind halt einfach beeindruckend, auch wenn sie im Zoo bisher nur bis zu 5 Meter lang sind. Es gibt auch Repliken eines Krokodils, das 8 Meter lang ist, wie es vor der starken Bejagung durchaus nicht unüblich war. Das Zuschnappen der Kiefer klingt immer noch Furcht einflößend.

Nach etwa 5 Stunden waren wir dann auch durch und haben uns ein Motel in der Nähe gesucht. Das war dann auch unerwartet gut. Allerdings gab es nichts zu Essen in der Nähe, so dass wir noch in den nächsten Ort fahren mussten, um uns Essen zu fangen. Dafür war das Essen dann aber auch extrem lecker. Und in dem Ort gab es noch lustige Skulpturen.

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