Mittwoch, 4. Februar 2009

Gletscher, Berge und Meer

Nachdem wir ja gestern den einen Gletscher im Regen und den anderen bewölkt gesehen haben, haben wir uns heute Morgen gedacht, dass wir noch mal hinfahren. Das Wetter sah nicht allzu schlecht aus, so dass wir heute eventuell den Gletscher im Sonnenschein sehen können. Und wir hatten Glück. Der Gletscher war gerade nicht in den Wolken. Diese haben sich zwar schon rundherum versammelt gehabt, aber noch nicht über dem Gletscher. So konnten wir dann heute noch mal durch das Flussbett latschen und den Gletscher erneut betrachten. Mit Sonnenschein sieht er schon noch ein wenig beeindruckender aus als ohne.

Nachdem wir dort also wieder ungefähr eine Stunde verbracht hatten, haben wir uns dann wieder ins Auto gesetzt, um der Westküste weiter nach Norden zu folgen. Dabei ging es wieder an Berghängen entlang, durch Regenwälder hindurch und an die Küste der Tasman Sea. Die haben wir dann in Hokitika ein wenig bewundert. Der Ort scheint überwiegend durch den Jade-Tourismus zu leben. Dort gibt es jedenfalls viele Jade-Juweliere. Insgesamt ein recht niedlicher Ort. Dort gab es früher wohl auch viele versuchte Landungen per Schiff. Allerdings ist der Fluss und das Meer dort sehr tückisch, so dass es viele Boote nicht geschafft haben, dort zu landen.

Wir hatten uns heute Morgen überlegt, dass wir entweder in Greymouth oder Westport halten und übernachten wollen. Greymouth liegt von Hokitika etwa 18 km entfernt. Da es aber erst Mittagszeit war und man in Greymouth nicht übermäßig viel machen kann, das uns interessierte, sind wir die Westküste weitergefahren. Die Straße, der wir folgen durften, wird im Lonely Planet übrigens als eine der 10 besten Straßen des Planeten gehandelt. Und man muss schon sagen, dass sie sehr beeindruckend war. Die Straße führt oft an der Küste entlang. Dadurch hat man auf der einen Seite den Ozean, auf der anderen Seite schön bewachsene Berge, die zwischendurch immer wieder Steinabbrüche haben.

Auf der Ozeanseite befinden sich dann auch irgendwann einige wirklich tolle Gesteinsformationen und Blowholes. Das Meer formt diese Steine natürlich immer weiter, wie wir das auch schon von vielen anderen Orten kennen. Lustig ist hier allerdings, dass die Gesteinsschichten wie Pfannkuchen aufeinander gestapelt sind. Dort haben wir eine Weile der Natur beim Arbeiten zugesehen, bevor wir nach Westport weitergefahren sind.

Was vielleicht noch interessant bezüglich des Fahrens hier ist, ist die Tatsache, dass die Straßen zwar nett ausgebaut sind, aber dann immer wieder sehr spannende Brücken auftauchen. Wir haben uns mittlerweile daran gewöhnt, dass viele Brücken einspurig sind. Dabei steht dann im Allgemeinen dran, welche Seite die Vorfahrt hat. Auf dem Weg nach Westport haben wir dann aber noch coolere Brücken gefunden. Diese sind nicht nur einspurig, sondern gleichzeitig führen auch noch die Eisenbahnschienen hinüber. Nun denken wir daran, dass Schienenfahrzeuge Vorrang haben, dann die ein und anschließend die andere Seite. Leider sind die Brückenauffahrten so gebaut, dass man nicht unbedingt erkennen kann, ob ein Zug ankommt. Und das ist alles nicht auf einer Seitenstraße, sondern auf einem der größten Highways hier!

In Westport selbst passiert nicht allzu viel. In der Nähe gibt es eine Seehunde- und blaue Pinguine-Kolonie. Und es ist sehr dicht am Ozean. Hier bleiben wir dann übernacht, bevor wir morgen nach Nelson weiterfahren.

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