Dienstag, 17. Februar 2009

Australia Zoo

"Laaaaangweilig, schon wieder Zoo! *Beitrag überspring*" mögen sich einige denken. Aber der Zoo, den wir heute besucht haben, ist kein gewöhnlicher Zoo. Es ist der Zoo des berühmten Crocodile Hunter Steve Irwin. Na gut, er hat keine wirklichen Anteile mehr an dem Zoo, da er ja im September 2006 von einem Stachelrochen ermordet wurde. Das hätte man zumindest gesagt, wenn es ein Hai oder Krokodil gewesen wäre. Denen hätte man sofort böse Absichten unterstellt. Man kann es aber auch neutral formulieren. Steve Irwin ist durch den Stich eines Stachelrochens in dem Element dieses Tieres zu Tode gekommen. Das kann passieren, wenn man sich in das Gebiet und Element anderer Lebewesen begibt.

Aber nun genug von Steves Tod. Der Zoo ist großartig. Und in diesem Zoo lebt die Einstellung Steves absolut weiter. Meiner Meinung nach war der Kerl zwar ein wenig irre, aber er hat definitiv geholfen, gewisse Tierarten zu erhalten. Und wenn es nur darum geht, dass er den Menschen Respekt vor den gefährlichen, aber tollen Tieren beigebracht hat. Krokodile sind nun mal nicht einfach nur hinterhältige Killer, sondern absolut bemerkenswert.

Und so sind viele Tiere in seinem Zoo ehemals verletzte oder Problemtiere. Die Krokodile, die dort leben, sind allesamt Problemtiere gewesen. Und dadurch, dass er sie in seinem Zoo aufgenommen hat, haben die Tiere überlebt. Ansonsten wären sie bestimmt von den Menschen getötet worden. Das hat man ja auch bei einem gewissen Problembären in Bayern gesehen ...

Es sind viele einheimische Tiere dort und nur relativ wenige ausländische. So gibt es als ausländische Tiere Tiger und asiatische Elefanten. Die Elefanten kommen aus einem Zirkus und haben dort ein neugebautes tolles Gehege bekommen. So wie es erscheint, werden die Tiere auch den ganzen Tag über beschäftigt.

Noch krasser ist das bei den Tigern. Dort leben 7 relativ junge Tiger zusammen. Diese kommen aus verschiedenen Würfen aus unterschiedlichen Gegenden und mussten per Hand aufgezogen werden. So leben dort nun bengalische und Sumatra-Tiger zusammen. In dem Gehege befinden sich auch noch gleichzeitig 2-3 Pfleger, die sich mit den Tigern beschäftigen und denen immer wieder beibringen, dass mit den Pflegern nicht zu wild gespielt wird. Die Tiger werden auch täglich an der Leine ausgeführt, damit die nicht nur in ihrem Revier sind. Klingt alles ein wenig merkwürdig und ein wenig suspekt ist es auch, wenn man da 7 Tiger mit Pflegern in einem Gehege sieht. Dass die Tiger die Pfleger mögen und die Pfleger das Sagen haben, sieht man immer wieder am Verhalten der Tiere. Natürlich ist das keine "artgerechte" Haltung, aber es stellt sich auch da die Frage, ob Handaufzuchten überhaupt artgerecht werden können. Das sind aber alles Fragen, die wir nicht beantworten können und die Tiger wirkten ziemlich zufrieden. Insofern passt das auch ein wenig zu Steves Art und Weise, dass das irgendwie irre ist, aber zumindest viele Leute auf Sachen aufmerksam macht, da dort irre viele Schilder über Tiger und deren Bedrohung standen und bei den Erklärungen der Tierpfleger das auch immer wieder gesagt wurde.

Insgesamt ein unglaublich cooler Zoo, auch wenn der Eintritt nicht allzu günstig ist. Wenn man in der Nähe von Brisbane ist, kann man da gut einen Ausflug hinmachen.

Ach ja, noch eine Randnotiz. Es ist ziemlich spaßig, den ganzen Tag durch den Zoo zu latschen, während relativ früh der Monsun einsetzt und alles komplett nass ist. Da es gleichzeitig recht warm hier ist, sind wir dann einfach die nächsten 4,5 Stunden trotzdem weitergegangen *grins*

Nun sind wir in dem Ort Caboolture im Colonial Motel. Morgen werden wir dann mal schauen, was die Sunshine Coast so zu sagen hat. Und ob diese auch überhaupt Sonnenschein hat *grins*

1 Kommentar:

Bernhard hat gesagt…

Ein Besuch im Zoo ist nie langweilig. Und Tiger sind sehr schöne Tiere.