Samstag, 4. Februar 2023

Von Oamaru nach Dunedin

Erneut stand heute ein Bettenwechsel an. Es ist auch hier üblich, dass man um 10 Uhr ausgecheckt haben muss. Also haben wir wie jedes mal unseren eingespielten Plan mit Frühstück, Sachen und Auto packen verfolgt. Da sich Kalle jedes mal anders verhält und manchmal bereitwillig alleine spielt und manchmal zwingend direkte Betreuung braucht, funktioniert der Plan immer unterschiedlich gut. Aber bisher haben wir die Zeit immer eingehalten.

Der heutige Weg nach Dunedin ist mit knapp 2 Stunden nicht allzu weit, aber wir dürfen heute erst relativ spät einchecken. Da ist es natürlich passend, dass es ein paar ansprechende Stopps auf der Route gibt.

Der erste Halt war nach etwa einer halben Stunde bei den Moeraki Boulders/Kaihinaki. Das sind Steinkugeln, die aus den Klippen gewaschen werden und dann am Strand durch die Gezeiten erodieren. Und sie sind halt wirklich Kugeln. Vor vier Jahren waren wir schon mal hier und wir bleiben bei der Aussage von damals. Wenn sie auf der geplanten Strecke liegen, kann man da gut halten, wenn man extra groß hinfahren muss, lohnen sie sich nicht unbedingt. Für Kalle war der Sand am Strand irgendwie spannender. Er war sogar spannender als die Wellen in der Entfernung. Und auf dem recht festen Sand (an einer Hand) rumlaufen, war natürlich auch spannend.

Unser nächster Halt war das Orokonui Ecosanctuary. Wer die Beiträge vor 4 Jahren verfolgt hat, dem könnte Zealandia in Wellington noch etwas sagen. Das Prinzip ist ähnlich. Es ist ein Gebiet, das im besten Fall nur aus nativer Flora besteht und mit einem Zaun umzäunt ist, dee möglichst alle fremden raubenden Tiere abhält. Gegen Kaninchen geht er weit in den Boden hinein, die Maschen sind so fein, dass Jungmäuse nicht durchkommen, die Höhe ist so gewählt, dass springende Jäger wie Katzen nicht rüberkommen und gegen kletternde Jäger wie Possums ist oben noch eine runde Kappe wie ein Regenschutz. Und das ist natürlich da, um die einheimische Fauna zu schützen. Hier gibt es jede Menge verschiedene Spezies, die zum Teil als ausgestorben galten und letztendlich doch noch in einer entlegenen Stelle gefunden wurden und über Zuchtprogramme in verschiedene solcher Areale wieder entlassen werden konnten. Neuseelands Ziel ist es übrigens nach und nach alle eingeschleppten Tiere so weit wie möglich zu töten, damit die einheimische Fauna hier wieder aufblühen kann.

Wir sind hier eine erste Runde gegangen, die für einen Buggy geeignet ist. Und schon die hat uns von den Socken gehauen. Wir haben u.a. einen Tuatara (Brückenechse) und eine Gruppe Takahe mit Jungvögeln gesehen. Damit waren wir beide schon mal völlig glücklich. Im weiteren Weg durch den Wald waren auch viele weitere Vögle zu sehen und zu hören, über die wir uns vor vier Jahren schon sehr gefreut haben. Dazu gehören unter anderem Tuis und Kaka. Das war schon richtig gut. Nach dem Spaziergang musste Kalle erstmal gefüttert werden und wie in Cafés üblich, haben wir uns auch was genehmigt.


Es gab auch noch Wege, die eher nicht für einen Buggy geeignet sind. Dementsprechend haben wir unsere Trage geholt und sind mit Kind auf dem Rücken wieder losspaziert. Und auch der Weg war absolut genial. Wir haben weitere einheimische Pflanzen gesehen und haben auch viele weitere Vögel gesehen und gehört. Den krönenden Abschluss hat dann kurz vor dem Ende des Weges eine weitere Gruppe Takahes gegeben.

Nach diesem grandiosen Besuch, war es langsam an der Zeit, nach Dunedin weiterzufahren. Das war auch nur noch knapp 30 Minuten Fahrt.
Dort haben wir ein paar Einkäufe erledigt und sind Essen gegangen. Nun blieben noch 20 Minuten Fahrt auf die Otago Halbinseln zu unserer Unterkunft, wo wir vielleicht heute Nacht noch Sterne gucken können. Jedenfalls sind bisher keine Wolken am Himmel.

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