Samstag, 18. Februar 2023

Von der Südinsel auf die Nordinsel

Unsere Zeit auf der Südinsel ist leider schon vorbei und heute ging es auf die Fähre nach Wellington. Die meisten Autovermietungen erlauben die Mitnahme der Autos nicht und erwarten, dass man das Auto in Picton abgibt und dann in Wellington das neue wieder abholt. Da wir das unglaublich nervig fänden, haben wir uns für eine neuseeländische Autovermietung entschieden, über die wir sogar die Tickets gleich mitbuchen konnten. Schon vor 14 Jahren war es wichtig, diese Fährfahrt vorzubuchen und der Bedarf ist nicht geringer geworden. Wir hatten also bereits vor langer Zeit Ticket für heute mittag gebucht. Damit sollten wir genug Zeit haben, auszuschlafen, nach Picton zu fahren und dann überzusetzen. Gerade auf der Fahrt nach Picton, die immerhin ohne Verkehr und Baustellen etwa 2:15 h dauert, kann ja doch einiges sein.

Diese Buchung war aber vor dem Zeitpunkt, wo eins der drei Schiffe spontan keine funktionierenden Motoren mehr hatte und Mayday funken musste und auch vor dem Zyklon, der diverse Fahrten hat ausfallen lassen. Bei dem einen Schiff ist alles nur temporär gewesen und Hilfe war auch dicht bei, aber bevor das nicht vollständig geklärt ist, darf das Schiff jedenfalls nur noch Fracht transportieren. Und so hat der Anbieter also das Problem, dass alle Schiffe vorher ausgebucht waren, diverse ausgefallen sind und die betroffenen Leute nur das Geld zurück erstattet bekommen konnten. Anscheinend haben sie aber irgendwas umgeplant, denn letzte Woche erhielten wir die Info, dass unser Schiff nicht mehr um 14 Uhr fährt, sondern um 11 Uhr. Bis um 10 Uhr mussten wir also eingecheckt haben. Wenn man nun noch ein bisschen Puffer raufrechnet, hieß das, dass wir um 7 los mussten und wir uns entsprechend vorher noch fertig machen und das Auto beladen mussten. Frühstück haben wir in unserer Vorbereitung ausfallen lassen und nur ein paar Brote für unterwegs geschmiert und einen Kaffee im Warmhaltebecher mitgenommen. Diese Becher mit auf die Reise zu nehmen, war übrigens eine sehr gute Idee.

Die Fahrt nach Picton verlief problemlos und während der Fahrt hatten wir sehr viele hübsche Aussichten, wo z.B. kleine Wölkchen in den bewaldeten Bergen hingen. In Picton waren wir natürlich zu früh, aber so haben wir die Zeit genutzt, uns einen leckeren Kaffee vom Kaffeewagen dort zu holen und unsere geschmierten Brote zu frühstücken.

Die Ladelogistik konnten wir auch recht lange mit verfolgen, da die PKW als letztes geladen wurden. Die Wartezeit dafür ist zwar nervig, aber ich finde es schon gut, wenn die Fähre ordentlich beladen ist.

Die Überfahrt war total nett und entspannt, da die See relativ ruhig war. Kalle konnte viel laufen und es gab sogar einen Spielplatz auf dem Schiff Aratere. Dadurch, dass er vorher fast 4 Stunden im Auto sitzen musste, war das ein schönes Kontrastprogramm. Bisher haben wir immer draußen gesessen, aber das war uns mit einem einjährigen doch etwas zu heikel. Erstens muss man bei den Relingen nochmal mehr aufpassen und andererseits wäre das auch sehr viel Sonneneinstrahlung. Insofern haben wir dieses mal drinnen gesessen und sind immer mal wieder zwischendurch rausgegangen. Und das hat sich neben den absolut malerischen Panoramen noch zusätzlich gelohnt, da auch einiges an Getier, wie z.B. Pinguine, Seebären und Delfine zu sehen waren.


In Wellington sind wir direkt zu unserem Motel gefahren, das wir vor gut 4 Jahren schon mit Alca hatten. Nachdem wir das Zimmer bezogen haben, sind wir an die Promenade gegangen und sind dort noch ein bisschen entlang flaniert. Tragisch war natürlich, dass wir schon wieder ein Eis essen mussten. Das war aber auch lecker. Am Fähranleger der anderen Fahrgesellschaft hier, haben wir umgedreht und sind zu unserem ausgewählten Restaurant gegangen. Auf dem Weg konnte Kalle auch noch mal etwas laufen, was die Geschwindigkeit doch sehr herabsetzt. Aber er hat Spaß, was die geringe Geschwindigkeit direkt aufwiegt.

Nach dem Essen sind wir noch ein paar Kleinigkeiten einkaufen gegangen. Hier scheint es übrigens keinen Mangel an Eiern (mehr) zu geben. Dafür war irgendwie das gesamte Toast weggekauft. Irgendwas ist ja nun immer. Danach sind wir jedenfalls ins Motel zurück gegangen, wo Kalle auch mehr oder minder direkt ins Bett musste, da er ja seinen Nachmittagsschlaf an der Promenade nicht haben wollte. Wir haben währenddessen einen groben Plan für die nächsten Tage hier geschmiedet, wobei alles umplanbar ist, falls das Wetter schlechter werden sollte.

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