Samstag, 11. Februar 2023

Kaikoura

Es bestand heute mal wieder die Chance auszuschlafen. Und das haben wir auch einigermaßen genutzt.
Nach dem Frühstück haben wir erstmal wieder einen Videochat mit der Familie gemacht. Gut, das Netz war nicht so stabil, wie wir es gerne gehabt hätten, aber jeder konnte die anderen in Bewegung sehen und ein paar Worte wechseln.

Und dann war es Zeit, sich für einen Tag draußen vorzubereiten. Eigentlich heißt das nur, Rucksack und/oder Buggy packen und alle unbekleideten Hautstellen mit Sonnencreme einschmieren. Die Sonne ist hier ja ein gutes Stück kräftiger und es gibt quasi nur Sonnencreme mit einem Sonnschutzfaktor 50+.

Mit Kind im Tragesystem und Rucksack auf dem Rücken sind wir dann nach Kaikoura rein gegangen, haben noch in einem Laden für Kindersachen einen besseren Hut gefunden und sind dann den Kaikoura Headland Walk gegangen. Man unrundet dabei die Kaikoura Halbinsel bzw. den Kopf. Erst geht man neben dem Wasser, dann kommt man zu einer Seebär-Kolonie. Im Endeffekt ist es eine große steinige Fläche, die bei Flut überspült wird und bei Ebbe trocken fällt, wo sich regelmäßig Seebären aufhalten. Über die Fläche darf man auch gehen, aber es gibt Verhaltensweisen mit auf den Weg, sofern man die Schilder liest. Wer das nicht macht oder sich nicht dran hält, wird im Zweifel vom Seebären angegriffen und hat dann halt Pech gehabt.

Nach der Kolonie geht es die Klippe hinauf und über Privatgelände eines Farmers an Kuhwiesen entlang und über Kuhwiesen drüber und im Zweifel durch Kuhherden durch. Dort hat man natürlich die ganze Zeit absolute tolle Aussichten auf die Buchten hier. Wenn man ein gutes Fernglas dabei hat, hat man auch die Chance, Walfluken und Delfine zu sehen. Diverse Seevögel sind natürlich auch da.

Der nächste Abschnitt führt einen in die Südbucht von Kaikoura. Dort sind die Anleger für die Whale-Watching-Boote und es gibt die Möglichkeit, Privatboote zu Wasser zu lassen. Natürlich sind dort auch viele (Wochenend-)Häuschen.

Zuletzt geht es durch einen Waldabschnitt zurück über den Hügel ins Zentrum von Kaikoura.
Insgesamt sind das ca. 12 km für die etwa 3 h veranschlagt werden. Beim letzten mal kam das bei uns ziemlich gut hin. Für dieses mal wussten wir vorher, dass wir länger brauchen werden. Eine Essenspause mit dem Kind kostet immer mindestens 45 Minuten. Nun kam uns dieses mal auch noch vor der Seebärenkolonie ein Eiswagen dazwischen, von dem wir unbedingt Eis essen und einen Moment mit dem Verkäufer schnacken mussten.


Der Weg hat auf jeden Fall wieder sehr viel Spaß gemacht und wir konnten die Aussicht und Gegend sehr genießen. Kalle hat sich gut auf dem Rücken tragen lassen und neugierig in die Gegend geguckt. Insofern scheint er das auch ok gefunden zu haben.

Zurück im Motel haben wir einen kleinen Moment Pause gemacht und haben danach das Auto genommen, um zum nä Supermarkt zu fahren. Irgendwie fühlt sich das zwar doof an, für 3 Minuten Fahrt das Auto zu bemühen, aber 25 Minuten Fußweg mit zu erwartend schweren Taschen, ist halt auch doof. Auf dem Weg haben wir jedenfalls noch eine weitere Essensoption gefunden, so dass wir nach dem Einkauf direkt Essen gehen konnten und dann erst wieder ins Motel gefahren sind.

Da wir aber Kalle noch etwas Auslauf gönnen wollten und wir noch einen Geldautomaten brauchten, sind wir nochmal in Richtung Stadt gegangen. Die ersten 300-400 Meter konnte Kalle auch an einer Hand über eine Wiese gehen, wobei die Fallquote sich zum Ende hin doch ordentlich erhöhte. Aber er wollte nicht aufgeben. Als es dann zum steilen Abstieg ging, haben wir ihn dann aber doch in den Buggy gesetzt. Wir sind jedenfalls noch einmal die Innenstadtstraße abgelaufen und dann wieder zurück zum Motel gepilgert, wo Kalle ins Bett kam und wir schon mal die Sachen grob für die morgige Weiterfahrt vorbereitet haben.

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